Fußgelenk bzw.Zehenentzündung bei Weichfressern

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Waldemar

Waldemar

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Hi Leute,
Vielleicht kann mir jemand eine Tip geben, wie man erfolgreich mit dem Problem von Entzündungen der Fußgelenke fertig wird.
Ich habe vor 6 Tagen bei einem Händler eine Rostkehlnachtigall erworben.Vogel war beim Kauf o.K. hat aber seit gestern eine Zehe total geschwollen. Bei gleichem Händler sitzt ein Rotschwanz, bei dem die Fußwurzel total angeschwollen ist. Wer kann Tips geben, was zu tun ist. Futter habe ich bereits umgestellt, gibt also nur noch ganz kleine Mengen Mehlwürmer und viele Vitamine etc.Zehe wird auch täglich mit entzündungshemmender Sportsalbe behandelt. hat aber noch nichts gebracht.
 
Lieber Waldemar,

mit der Sportsalbe solltest Du vorsichtig sein, denn beim Putzen und Herumnesteln wird der Vogel einige Teile davon aufnehmen und sich ggf. vergiften.

Eine Schwellung am Fuß kann, aber muß nicht Folge einer Verletzung sein. Es gibt auch andere Erkrankungen, die solche Schwellungen zur Folge haben. Bekanntes Beispiel sind Nierenprobleme. Bei solchen Stoffwechselerkrankungen kann es leicht zu Gicht kommen.

Basis einer erfolgreichen Behandlung ist die fachkundige Diagnose, und das kann nur der Vogelarzt vor Ort, niemand aus der Ferne machen.

Wenn Du einschätzt, daß Nierenprobleme als Ursache ggf. in Frage kämen, solltest Du bis zur entgültigen Diagnose auf jeden Fall eiweißreiches Futter meiden und auf eine genügende Flüssigkeitszufuhr achten. Der Tierarzt kann Dir ggf. eine spezielle Lösung als Trinkflüssigkeit geben.

Ansonsten, hier geht nichts über einen Spezialisten, ein normaler Kleintierarzt wird wenig ausrichten können.

Gruß, Silke.
 
Lieber Waldemar, liebe Silke,
auch hier wieder begeistert von Silkes Antwort. Hinzufuegend gibt es Infektionskrankheiten die Gelenkentzuendungen ausloesen, also sofort zum Tierarzt. (Beispiele: Salmonellen, Chlamydie und vor allem Mykoplasmen) Das muss abgeklaert werden.
Michael
 
Hi Silke,und Michael,
Vielen Dank für eure Ausführungen. Aber da scheiden sich wohl doch einige Meinungen!
Nach tel. Rücksprache mit einem Doc bekam ich nämlich die Auskunft, " Futterumstellung und Entzündungshemmende Salbe".
Da ich aber schon länger mit Weichfressern zu tun habe, weiß ich dass es auch Vitaminmangel sein könnte, da nach meiner Ansicht der Vogel auf dem Weg aus Asien zu mir vorwiegend, oder außschließlich mit Mehlwürmern gefüttert wurde, ist es aber nicht ganz einfach sie wegzulassen, dann frißt er nämlich garnichts mehr. Also reduziere ich behutsam.Hat bis jetzt auch ganz gut geklappt.Ich denke ich warte jetzt noch ein paar Tage ab,Vielleicht bessert sich der Zehe ja doch noch. Und jetzt, bitte nicht falsch verstehen, würde ich den erwähnten Rotschwanz kaufen, aber nur weil er mir leid tut.Aber den Preis für Vogel und gleich noch Arzt ist mir eigentlich zu hoch, zumal mir ja wohl doch keiner so richtig helfen kann. Wiebereits gesagt, es gibt keinen Spezialist hier. Gruß W.
 
Lieber Waldemar,

versteh mich bitte auch nicht falsch, aber ich denke, daß eine Telefondiagnose herzlich wenig bringt. Das ist genauso verläßlich wie wenn Michael einschätzt, daß es dies oder das sein könnte und er ist sicherlich fachlich fit. Zu guter Letzt kann der beste Arzt ohne fundierte Untersuchung gar nichts diagnostizieren.

Du wirst vielleicht gar nichts erreichen, wenn Du - statt zu einem spezialisierten Tierarzt zu gehen: Michael und auch ich haben Dir angeboten, Dich bei Deiner Suche nach einem geeigneten Arzt zu unterstützen - ich kann nicht verstehen, warum Du keine gut gemeinte Hilfe annehmen willst, wenn Dir das Wohl des Tieres so am Herzen liegt, das Geld in einen weiteren kranken Vogel investierst. Im schlimmsten Falle hast Du dann - und zwar aus eigener Entscheidung heraus - gleich zweimal "ins Klo gegriffen", wie Du letztens so schön sagtest, nämlich wenn doch eine Infektion die Ursache ist und Dir dann beide Tiere und womöglich noch weitere sterben und Du außerdem noch den Händler damit unterstützt hast, der statt dessen sich um den Gesundheitszustand des Tieres kümmern sollte. Normalerweise ist das nämlich ein Fall für den Amtstierarzt, wenn der Händler nicht von sich aus handelt.

Wenn Du außerdem die Vermutung hast, daß das Tier unter fragwürdigen Bedingungen importiert wurde, frage ich mich gleich doppelt, warum man dem Händler ein gutes Geschäft bescheren sollte, es gibt sicherlich auch noch seriöse Händler bzw. Wildvogelzüchter in Deutschland, so daß Du einen solchen Import nicht noch fördern müßtest.

Du solltest hier also klare Prioritäten setzen, willst Du um jeden (oder vielmehr zum Dumping-) Preis einen Vogel Deines Herzens, ungeachtet aller tierschutzrechtlichen und sonstigen Aspekte, auch auf den Verlust der Tiere hin oder willst Du als echter Liebhaber diese Tiere artgerecht halten und unter tierschutzfreundlichen Aspekten erwerben?

Wenn es Dir also in erster Linie um das Tier und nicht um Dein Ego geht, kann die Schlußfolgerung nur lauten: Vogelarzt ausfindig machen, Tier untersuchen lassen. So eine Kotprobe untersuchen zu lassen, kostet etwa 20 Mark. Ein vergleichsweise lächerlicher Betrag.

Wenn Du den nicht einmal übrig hast, solltest Du keine Vögel halten, tut mir leid.

Es tut mir auch leid, so hart mit Dir zu sprechen, aber ich kann Deine Haltung absolut nicht verstehen und auch nicht akzeptieren. Ich sehe ein, daß man manchmal den kürzeren zieht, aber man muß wenigstens alle Möglichkeiten ausgeschöpft haben, das ist man dem Tier schuldig.

Gruß, Silke.

PS: Wenn der Doc Dir tatsächlich "entzündungshemmende Salbe" verordnet hat, ohne ein Präparat auch wenigstens festzulegen, so daß man wenigstens andeutungsweise die Gefahr der Vergiftung einschätzen kann, hast Du nicht wenigstens ab und zu mal Zweifel an der Kompetenz Deiner Ratgeber...? Kam dieser Hinweis vielleicht von einem spezialisierten Vogelarzt?
 
Hi Silke,
Du bist wirklich hart! Aber ich denke wir haben uns falsch verstanden! Mir gehts nich darum, dass ich den Artz bezahlen muß, sondern darum, dass ich gerne dem Vogel, bzw. den Vögeln helfen würde, aber keinen richtig guten Artz hier in der Gegend habe. Also möchte ich nicht unbedingt auch noch für den zweiten Vogel zahlen, und mangels Hilfe geht der dann doch ein. Vielleicht hab ich mich jetzt ein bißchen klarer augedrückt.
Übrigens ist der Handler von dem ich sprach leider NICHT die Ausnahme sondern nach meiner Erfahrung eher die Regel.Dass man solche Leute nicht unterstützen soll ist schon klar, aber ob das die kranken Tiere, die dort sitzen genau so sehen ? Ich denke die sind doch eher froh, wenn jemand versucht ihnen zu helfen. Gruß W.
 
Nee, Waldemar,

ganz mißverstanden haben wir uns nicht. Wenn Du einen spezialisierten Arzt suchst, gib doch Michael oder mir eine Chance, Dir bei der Suche zu helfen.

Und, bevor Du den Vogel kaufst, um ihm zu helfen, würde ich eher den zuständigen Amtstierarzt einschalten, der das Tier dann auch in Behandlung gibt, ohne daß der Händler daran etwas verdient.

Ich weiß, daß ich hart bin, aber ich bin es eigentlich nur, wenn ich denke, daß etwas schiefläuft. Und hier, denke ich, könnte es besser laufen, weil Du nicht so einfach kapitulieren solltest. Natürlich stehen die Vogelärzte nicht in der Zeitung, aber es gibt eigentlich mehr, als man so denkt. Es ist nur schwierig, sie zu finden.

Ein Weg wäre, es bei der Landestierärztekammer zu versuchen, ein anderer, die Redaktion des WP-Magazines zu bemühen (die auch Auskunft geben) oder einfach ein Medium wie dieses Forum zu nutzen. Ich würde Dir gern helfen, aber Du sagst mir ja leider nicht, WO Du einen spezialisierten Arzt suchst. Es nützt Dir also herzlich wenig, wenn ich Dir die Adresse meiner Ärztin nenne.

Und eine telefonische Auskunft oder eine andere Ferndiagnose ist eben bei diesen Dingen, wo es auf eine Laboruntersuchung ankommt (die man übrigens bei jedem Kleintierarzt machen lassen kann, da die Proben an ein Labor gereicht werden, Du mußt ihm nur sagen, welche Tests gemacht werden sollen), nun einmal nicht ausreichend.

Wenigstens die Untersuchung des Kotes hättest Du schon längst in die Wege leiten können.

Falls Du es nicht weißt, als kleinen Tip: Tier in separaten Käfig über Nacht setzen, Käfigboden mit Folie ausschlagen, morgens zusammenklappen. Der Kot darf nicht austrocknen, sonst findest Du hinterher keine Erreger mehr.

Gruß, Silke.
 
Hi Silke, Leider komme ich erst heute zum Antworten. Ich war am Montag noch mal bei dem
Händler, wegen dem Rotschwanz, ist aber nicht mehr am leben. Leider hat sich der Zustand meines Vogels auch nich gebessert, so dass ich heute abend wohl doch mal bei einem Doc vorbeischaue, obwohl ich mir sicher bin, dass der auch nichts tun wird. Für eine Adresse eines guten Artztes wäre ich euch sehr dankbar, dachte ihr seht meine Adresse. Der Umkreis zwischen Mannheim und Bensheim wäre ideal! Gibts da einen? Gruß W.
 
So, ich habe gestöbert und folgende Tips bekommen...

Dr.med.vet Dorothe Giebler, Fachtieraerztin fuer Kleintiere, U6, 11 (gegenueber Gewerkschaftshaus), Mannheim (Tel: 0621 - 25274)

Dr. Zirpel, Hartmut, Junkersstraße 3, 68519 Viernheim (Tel.: 06204/5029)

Tierärztliche Klinik für Kleintiere von Dr. G. Kress und Dr. S. Schuba, Otto-Hesse-Str. 10 in der Siedlung Tann 64347 Griesheim (Tel.: 06151/824416 [24-Stunden Notdienst])

Kirsten Tönnies, Heddingheimer Str. 16 65795 Hattersheim (Tel.: 06190/930094 Fax: 06190/930063 Notfall: 0172/6868997)

Fink & Schneeganß ( Vogelklinik ) Bad-Dürkheim / Weinstraße Tel:06322-5329

Dr. Helene Hauska, Schillerplatz 1, 59065 Hamm (Tel. 02381-430265)

Bis auf Fr. Dr. Hauska, die ja nun recht bekannt ist, kann ich mit den anderen persönlich wenig anfangen, es ist auch nicht meine Gegend. Aber es sind alles Ärzte, die von Vogelhaltern als Vogelarzt empfohlen worden sind.

Gruß, Silke.
 
Hm, irgendwie scheinen hier die Telefonnummern ein wenig durcheinanderzugehen, aber so standen sie drin... Naja, vielleicht kann ja die Auskunft das aufklären.

Gruß, Silke.
 
Hi Silke , dank für die Adressen, Dr. Zirpel in Viernheim kannte ich aber bereits. Aber als Vogeldoc? Hat sich mal wahnsinnige Mühe mit meinem Hund gegeben, hatte aber Krebs und ist doch eingegangen. Aber mit Vögeln hat der eigentlich wenig zu tun.
Ich gehe im Moment zu Dr. Wegerle in Bürstadt, ich hoffe dass alles stimmt, was der macht. Habe gestern bei Ihm so eine
Zugsalbe und ein starkes Antibiotika bekommen, muß 2x täglich einreiben und das
Antib. sowohl direkt in den Schnabel treufeln, als auch ins Trinkwaser rühren.
Er sagt es sei eine Infektion die von außen kommt, hat also mit der falschen Fütterung nach seiner Meinung nichts zu tun .Mal sehen ob es stimmt. Gruß W.
 
Antibiotikabehandlung ohne Untersuchung? Das läßt die Behandlungsweise doch sehr verdächtig erscheinen...

Wie gesagt, Helene Hauska kann ich persönlich empfehlen und sie ist tatsächlich Vogelärztin, also, im Falle des Falles...

Gruß, Silke.
 
Hi Silke,
Der Zustand des Vogels hat sich doch ziemlich gebessert. Er gebraucht den Fuß schon wieder. Gelenk ist allerdings noch ganz dick. Arzt hat wohl doch richtig gehandelt. Gruß W.
 
Oder eher: richtig getippt. Michael hat eine Infektion ja als mögliche Ursache genannt, dann wirkt - wenn der Erreger zufällig auf Antibotika reagiert - auch das Mittel.

Auch wenn der Erfolg sich hier eingestellt hat, ich kann zu empfehlen, vor jeder Antibiotika-Behandlung (die meisten Ärzte sind sehr schnell damit zugange) die Ursache zu klären, es gibt nämlich auch zahlreiche Erkrankungen, bei denen Antibiotika den Zustand verschlechtert.

Gruß, Silke.
 
Hi Silke, Du hatest leider Recht.Der Zustand
meines Vogels hat sich in den letzten Tagen dramatisch verschlechtert, trotzdem ich Salbe schmiere und immer noch Antibiotika gebe. Laut Doc ist es aber bei solchen Entzündungen immer nur eine kleine Chance die
Tiere durchzukriegen.Die Schwellung am einen Fuß hat sich wohl abgekapselt, mit der Folge,dass er die Zehen jetzt nicht mehr bewegen kann. Der zweite Fuß wird jetzt ebenfalls dick. Laut Doc eine Folge der einseitigen Belestung !!!! Glaub ich aber nicht, da ich schon mehrere Vögel verletzt bzw. mit nur einem Bein hatte und denen ist der andere Fuß auch nicht angeschwollen.
Ich denke ich werden den Burschen jetzt doch einschläfern lassen. Gruß W.
 
Lieber Waldemar,

tut mir aufrichtig leid um Deinen Vogel. Ich denke aber, daß die Erklärung, daß Vögel mit "solchen Entzündungen" meist nicht durchkommen, sehr dürftig ist, weil er ja nicht einmal abgeklärt hat was eine "solche Entzündung" ist.

Auf Dauer wirst Du nur Erfolg haben, wenn Du Dir tatsächlich einen spezialisierten Arzt suchst, auch wenn er weiter entfernt arbeitet. Prüfe also doch noch einmal nach, ob sich nicht irgendeine Strecke bewältigen läßt. Wie gesagt, Frau Hauska kann ich definitiv als Vogelärztin empfehlen, die Leser des WP-Magazins kennen sie aus der Vogelsprechstunde...

Gruß, Silke.
 
Thema: Fußgelenk bzw.Zehenentzündung bei Weichfressern

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