Hilfe, ansteckende Krankheit?

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Elena

Guest
Hallo,

ichn hoffe, Ihr könnt mir helfen: ich habe eine Voliere mit ehemals 12 Kanarien. Vor ca. 4 Wochen starb ohne vorherige Anzeichen einer der Vögel (lag plötzlich tot auf dem Boden der Voliere, keine äußeren Anzeichen).

Eine Woche später starb eine Henne; ich habe damals für ca. 2 Wochen einige meiner kanarien mit einem Kamillen-Pflegeöl an den Füßen eingerieben wegen riesiger Hornschuppen (die Voliere war geteilt, der erste gestorbene Hahn hatte zu der Zeit keinen Kontakt mit den zu behandelnden Vögeln). Die eben beschriebene Henne hatte plötzlich nach dem Herausfangen und einreiben der Füße sich auf die Stange gedrückt, schwankte plötzlich ziemlich und konnte sich kaum auf der Stange halten. Diese Henne hatte jedoch vorher häufiger mal den Kopf tagsüber ins Gefieder gesteckt, woraufhin ich immer gleich Rotlicht angemacht habe, und daraufhin ging es ihr besser, gefressen hat sie auch richtig (war z.T. sogar die erste, die sich auf die Näpfe gestürzt hat).

Am folgenden Tag, nachdem sich diese Henne nur mit Mühe und Not in einen Futternapf zum Schlafen gehangelt hat, wollte ich ihr ein wenig Wasser in den Schnabel geben mit einer Spritze, das hat sie jedoch leider aus dem Napf gescheucht, sie fiel aus dem Napf auf den Boden und saß nur noch auf einer Stelle. Daraufhin habe ich sie gleich zur Tierärztin gebracht, die ihr ein Aufbaumittel gegeben hat. Die Henne ist jedoch gleich draußen im Wartezimmer gestorben.

Nun zeigt heute ein weiteres Weibchen, das bis vor kurzem noch munter war und vor 2 Wochen sogar ein Ei gelegt hat, die gleichen Anzeichen: auf die Stange drücken, die Beinen stark angewinkelt, Gleichgewichtsstörungen, setzt sich ins Rotlicht und sieht teilnahmslos aus. Sie hat zwar ein wenig gefressen, aber wohl nur, um sich den anderen gegenüber die Krankheit nicht anmerken zu lassen.

Alos habe ich gleich meine Tierärztin angerufen, ob ich mit ihr vorbeikommen soll, aber die sagte, das wäre wohl nur zu viel Streß, sie würde weiter Rotlicht geben.

Ich habe nun panische Angst, dass es sich um eine ansteckende Krankheit handelt (denn 3 Vögel in 4 Wochen ist doch ziemlich merkwürdig). Ich habe bereits die adresse eines Instituts für Geflügelforschung, wo ich die Henne, sofern sie das WE nicht überlebt, hinbringen und sezieren lassen werde.

Veränderungen gab es nicht in letzter Zeit (außer diese Fußbehandlung), keine neuen Vögel, kein Kontakt zu anderen Dingen. Was kann das sein, und was kann ich nun tun?

Hat einer eine Idee bzw. Tipps?

Danke

Elena
 
Ich habe einen Nachtrag / neue Überlegung zu meinem o.g. Problem:

die Henne, die sich heute früh so auf die Stange gedrückt hatte, hat vor einiger Zeit, wie beschrieben, ein Ei gelegt. Seitdem sitzt sie in einem der Fressnäpfe und brütet vor sich hin (auf den Körnern, denn das Ersatzei habe ich wieder `rausgenommen). Kann es sein, dass die stark angewinkelten Beine und das auf dei stange drücken etwas mit ihrem Bruttrieb zu tun hat?

Zwischendurch hat sie vorhin im Vogelsand gepickt, als ich die Näpfe saubergemacht habe, gleich gefressen und auch 2 andere vom Futter verjagt (also alles bessere Anzeichen als heute früh) und auch getschiept. Die Beinhaltung war zwischendurch auch wieder normal, aber dann saß sie auch mal wieder so gedrückt und sehr ruhig.

Als dann ein Hahn neben ihr am Napf war, hat sie mit den Flügeln "gewedelt" und wollte sich füttern lassen, also alles Anzeichen für ihr Brutverhalten.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob nicht auch die Beine etwas dicker sind, aber das könnte auch von dem vielen im Napf sitzen kommen.

Was meint Ihr, kann das damit zusammenhängen?

Und wie kriege ich sie mehr in Bewegung, damit sie nichtb dauern dim Napf sitzt? (Ich kann den anderen ja nicht die Näpfe wegnehmen). Aus den letzten jahren weiß ich ja, dass sich das Brüten wollen irgendwann legt, aber falls das eine Ursache für ihr merkwürdiges Verhalten ist, würde ich das gerne abstellen.
 
Ich würde auf jeden Fall einen Vogel zum untersuchen einschicken. Das kannst Du über Deine TÄ machen lassen. Wenn so etwas nochmal passiert, dann gebe den Vogel sofort in eine Plastetüte und friere ihn ein, da man ansonsten nicht mehr viel untersuchen kann. Könnte es sein, dass Deine Henne Legenot hat? Ich würde mal nachsehen, dass kann auch lebesgefährlich sein.
Wenn die Vögel Ablagerungen an den Beinen haben, könnten das auch Milben sein.
Ich finde es jedenfalls nicht O. K. von Deiner TÄ, dass sie Dich einfach so abwimmelt, bloß weil sie nicht weiß, was sie machen soll. Anscheinend hat sie keine Ahnung von Vögeln.
Gruß Mandy
 
Nicht einfrieren!

Amadina schrieb:
Wenn so etwas nochmal passiert, dann gebe den Vogel sofort in eine Plastetüte und friere ihn ein, da man ansonsten nicht mehr viel untersuchen kann.

Nein, Tiere, die obduziert werden sollen, darf man auf keinen Fall einfrieren, weil dadurch Zellstrukturen zerstört werden und das Material für die Pathologie/Histologie unbrauchbar wird.
Also: Kühlen unbedingt, aber nie einfrieren!
LG
Thomas
 
Dann hat mir mein TA das falsch erklärt. Man lernt nie aus...
Gruß Mandy
 
Danke

Vielen Dank für die Antwort. Glücklicherweise brauchte ich den Tipp bislang nicht auszuführen, da die Kleine seit Freitag mittag wieder munter ist. Vermutlich sitzt sie wirklich zu viel im Napf und bebrütet die futterkörnchen, aber heute war sie schon deutlich länger "draußen im Käfig unterwegs" und scheint sehr munter zu sein, und auf die Stange gedrückt hat sie sich auch nicht mehr.

Das mit dem nicht Einfrieren habe ich übrigens auch von dem Geflügel-Institut gehört, welches ich am Freitag ja sicherheitshalber angerufen habe. Dort meinte man:im Kühlschrank lagern, aber auf keinen Fall anfrieren lassen.
 
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