Petmun bei Tumor?

Diskutiere Petmun bei Tumor? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Meinem kleinen Wellimädchen droht in den nächsten Wochen die Flügelamputation, weil sie einen schnell wachsenden bösartigen Flügeltumor hat. Da...
wellifan

wellifan

Foren-Guru
Beiträge
756
Meinem kleinen Wellimädchen droht in den nächsten Wochen die Flügelamputation, weil sie einen schnell wachsenden bösartigen Flügeltumor hat. Da sie aber keine Schmerzen zu haben scheint und gerne und viel fliegt, möchte ich diesen Schritt so lange wie möglich herauszögern. Sie bekommt zur Zeit NeyLing-Tropfen ins Wasser, ansonsten beobachten wir einfach nur das Wachstum. Jetzt hat mir ein Freund erzählt, dass sein krebskrankes Meerschweinchen mit gutem Erfolg mit Petmun-Spritzen behandelt wurde. Hat jemand damit Erfahrung? Kann man das überhaupt bei Vögeln anwenden und weiß jemand, was das genau ist?
Ich bin natürlich auch für andere Tipps zur Krebsbehandlung dankbar, habe große Angst vor dieser Amputation...

Viele Grüße,
Petra
 
Hallo Petra

Petmun ist ein homöopathisches Komplexmittel zur Steigerung der Immunabwehr.
Es enthält z.B. Echinacea in homöopathischer Form und auch noch weitere Stoffe.
Was das aber bei einem bösartigen Tumor bringen soll bleibt mir verschlossen. Bei einem solchen sind ja keine Erreger mit im Spiel welche vom Immunsystem bekämpft werden müssen. Es sind ja körpereigene Zellen welche wuchern. Ich kann mir nicht vorstellen was ein immunsteigerndes Mittel da bringen soll.
Also nach meiner Meinung bringt das nichts. Du kannst es gerne versuchen, das Petmun wird sicher keinen Schaden anrichten. Aber daß er helfend wirkt glaube ich nicht.
 
Danke Alfred, jetzt bin ich im Bilde. Dann lass ich das lieber - wenn das u.U. bei ihr auch gespritzt werden müsste, wirkt wahrscheinlich der Stress schädlicher aufs Immunsystem als ihr das Mittel nützt und bis auf den Tumor ist sie auch wirklich topfit mit bildschönem glattem Gefieder.
Man klammert sich in so einer Situation eben an jeden Strohhalm, aber wahrscheinlich läuft doch alles auf die OP hinaus. :(

Liebe Grüße,
Petra
 
Liebe Petra,
ich bin nicht ganz Alfreds Meinung. Die Krebsentstehung und die Rolle des körpereigenen Immunsystems beim Krebsgeschehen ist ja noch gar nicht vollständig erforscht. Vieles spricht dafür, daß das körpereigene Immunsystem jedenfalls im Frühstadium auch Krebszellen angreift und keineswegs nur "Erreger". Ich würde also nicht ohne weiteres sagen, daß Immunstimulantien bei Krebs nichts bringen können. Anndererseits gibt es sogar Stimmen, die vor der Anwendung von Echinacin bei malignen Tumoren warnen, weil sie befürchten, daß die proliferationsfördernde Wirkung sich nicht auf Leukozyten, Makrophagen und T-Helferzellen beschränken könnte, sondern u.U. sich auch auf die Tumorzellen auswirken könnte.
An einer OP kommst Du sinnvollerweise aber ohnehin nicht vorbei. Man kann diese aber durch homöopathische Mittel vor- und nachbereiten, was die Überlebenschancen steigern kann. Bewährt haben sich u.a. Tarantula hispnica und Tarantula cubensis, Viscum album, Conium, Acidum hydrofluoricum, Thuja und andere Arzneien.
Es gibt auch interessante Ideen zur Tumorbehandlung in der orthomolekularen Medizin.
LG
Thomas
LG
Thomas
 
Danke für die Tipps Thomas, ich werde meinen TA mal auf die Mittel ansprechen - oder bekomme ich die so in der Apotheke? Wenn ja, wie dosiere ich das? Du schreibst, dass das als OP-Vorbereitung sinnvoll wäre - wie lange vor der OP sollte man dann damit beginnen? Ich hoffe, dass ich die Amputation noch ein paar Wochen hinauszögern kann, aber das Teil wächst leider beängstigend schnell...

Herzliche Grüße,
Petra

P.S. könntest Du mir noch ein bisschen was zu orthomolekularer Medizin und Tumorbehandlung sagen, ich weiß ehrlich gesagt nicht, was das ist?
 
Alternative Krebstherapie

Liebe Petra,
Deinen TA auf diese Mittel anzusprechen, wird nur dann etwas bringen, wenn er eine Ausbildung in Klassischer Homöopathie hat. Sonst vbersteht er nur "Bahnhof". Es waren auch nur Beispiele, es war keineswegs so gemeint, daß man beliebig aus der Liste sich was rauspicken kann oder gar alles auf einmal geben. Es muß schon ein Therapieplan von einem Homöopathen gemacht werden, der auf einer individuellen Repertorisierung beruht.
Dir alternative Krebstherapien zu erklären, würde den Rahmen dieses Forums sprengen. Ich kann nur, falls Du interessiert bist, sehr empfehlen das Buch von MR DR. Heinrich Kremer, einem pesionerten deutschen Chefarzt, der jetzt in Spanien lebt und (auf Grundlage der schulmedizinischen Forschungen und Erkenntnisse!) völlig neue Wege in der Tumorbehandlung geht, die auch die neulich andiskutierte Immuntherapie einbezieht. Ich habe mal eine Fortbildung bei ihm gemacht, die wirklich hochinteressant war. Man benötigt aber einiges zellbiologische und biochemische Grundwissen, um seine Gedankengänge nachvollziehen zu können. Das Buch heißt "Die stille Revolution in der Krebs- und Aids-Medizin" und ist im Ehlers-Verlag erschienen. Grundlegende Gedanken Dr. Kremers kannst Du in folgendem Interview nachlesen:
http://aids-info.net/micha/hiv/aids/kremer_interview.htm
Du kannst ja Deinen TA mal darauf ansprechen, ob er schon mal was von Gluthadion-Therapie gehört hat. Auch die Immuntherapie mit Petimmun lehne ich ja, wie Du meinem letzten Posting entnehmen konntest, nicht generell ab.
Sie ist m.E. auf jeden Fall einen Versuch wert.
Eine OP wird aber nur in den allerseltensten Fällen damit vermieden werden können, es geht um die Steigerung der OP-Chancen. Bei einem sehr schnell wachsenden Tumor sollte man die OP auch nicht auf den Sanktnimmerleinstag hinausschieben. Die Forschungen Dr. Kremers sind auch noch nicht abgeschlossen. Wer ein Rezept für ein "Wundermittel gegen Krebs" erwartet, wird enttäuscht werden. Dr. Kremer ist kein Scharlatan und Wunderheiler, sondern ein seriöser Wissenschaftler, freilich aus Sicht der herrschenden Meinung der "scientific community" ein unbequemer und ungeliebter Querdenker. Die von Prof. Dr. Oehlschläger und ihm entwickelte Gluthadion-Therapie ist aber m.E. allemal einen Versuch wert.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Hallo Petra

oje,

auch ich habe einen Welli, der vor fast 3 Jahren am Flügel operiert wurde.
Nach der Analyse des OP-MAterials hieß es, er hätte noch bestenfalls 3 MOnate zu leben. Das ist jetzt, wie gesagt, fast 3 Jahre her, und der KLeine lebt immer noch und hat keine neuen Krebsgeschwülste bekommen (dafür aber leider Megas, aber das ist eine andere Geschichte).

Wenn das Geschwulst bösartig ist (am Flügel leider oft), solltest du so früh wie möglich operieren lassen. Wenn es noch nicht zu ausgedehnt ist, besteht die Chance, flügelerhaltend zu operieren (frag mal Deinen TA).

Ach und noch drei Sachen, die bei vk TÄ eigentlich Standard sind (wonach Du aber trotzdem fragen solltest):
1. Die Narkose sollte eine INHALATIONS-narkose (mit Isoflouran oder so ähnlich) sein. Narkose mit Spritze funktioniert bei Vögeln nicht besonders gut.
2. Frag nach, womit der TA operiert. Skalpell? Besser wäre etwas, dass sich "hitzemesser" nennt, und dass das Gewebe gleich wieder kauterisisert.
3. Der OP-tisch sollte beheizbar sein.

Diese drei Faktoren sollten das OP-risiko minimieren.

Lass die OP lieber zu früh als zu spät vornehmen! Schnellwachsende Tumore sind auch oft früh metastasierende!

P.S.: wenn Du Echinacea verabreichen willst, kannst Du auch Echinacin-tropfen aus der Apo kaufen. Sind billiger als was man im Zoo-geschäft bekommt und außerdem besser überprüft (weil Menschen-arznei). Ist allerdings Alkohol als AUszugsmittel dabei, sollte aber in klein(st)er) Dosierung nicht die Rolle spielen.


Viel Glück noch.
 
Hallo Karo,

danke für deine Mail. Was die OP betrifft, bin ich unter anderem so zögerlich, weil der TA wohl nicht mit Isofluran, sondern mit Spritze betäuben will. Was das Skalpell und den beheizten OP-Tisch betrifft, frage ich nochmal nach, danke für den Tipp. Meine Kleine ist aber selbst für einen Welli extrem klein und zart, da habe ich also schon mal Angst. Im Moment ist der Tumor zwar recht groß, blutet aber nicht und scheint ihr auch keinerlei Beschwerden zu machen. Sie pickt nicht daran herum und fliegt nach wie vor gerne und viel. Flügelerhaltend könnte nicht operiert werden, es müsste wirklich der ganze Flügel direkt am Ansatz abgenommen werden. Ist natürlich wirklich ein massiver Eingriff für so ein winziges Wesen...
Falls sie Schmerzen bekommen sollte oder der Tumor anfängt zu bluten, müsste ich natürlich handeln, aber ich will ihr natürlich auch den (immerhin noch voll funktionstüchtigen) Flügel so lange wie möglich lassen, denn sie ist ein richtiger Wirbelwind, der den ganzen Tag nur herumtobt und geradezu vor Energie strotzt. Das ist so ungerecht - ihrem dicken, trägen und bequemen Partner, der nur fliegt, wenn es gar nicht anders geht, würde es wahrscheinlich gar nicht auffallen, wenn ihm plötzlich der Flügel fehlt.

Liebe Grüße,
Petra
 
Hallo Petra,

gibt es nicht noch einen anderen vk ta den du um rat fragen könntest?
Vielleicht ist der Flügel ja doch noch zu retten. Auf jeden Fall sollte eine OP unter "Gasnarkose" erfolgen!!!

Liebe Grüsse
Ina
 
Hallo Petra,
ich kann weitgehend unterstützen, was Karo geschrieben hat - allerdings sehe ich in der Verwendung eines Skalpells keinen wirklichen Nachteil. Bitte nicht zuviel Zeit verlieren. Und laß Dich nicht auf eine Ketamin-Narkose ein, die Gasnarkose mit Isofluran ist viel schonender und sicherer. Such Dir einen TA, der mit Isofluran oder verwandten Gasen arbeitet.
LG
Thomas
 
Lieber Thomas,

ich bin auch gerne bereit, sie bei einem anderen TA operieren zu lassen, ich kenne bloß sonst keinen, der sich mit Vögeln auskennt. Kannst Du mir vielleicht jemanden empfehlen? Ich wohne in Mannheim, könnte sie aber auch in Köln oder Wien operieren lassen, wo ich eine Freundin bzw. meinen Freund habe.

Liebe Grüße,
Petra
 
Hallo Petra, bei welchem TA bist Du denn?
Dr. Riedel in Frankfurt soll angeblich empfehlenswert sein, ich kann aber persönlich nichts über ihn sagen.
Kennst Du auch jemanden in Berlin? Da weiß ich einen Supertierchirurgen mit "goldenen Händen", wie man so schön sagt, in einer Tierklinik, und selbstverständlich mit Gasnarkose. Dr. Sassenburg. Er hat bei unserem Raku vor 7 Jahren erfolgreich eine wahninnig risikoreiche OP gemacht, an die sich kaum jemand rantrauen wollte (Fremdkörpergranulom, das gleichzeitig an der Speiseröhre und an der Großen Halsvene, der vena jugularis, festgewachsen war, mit Zystenbildung). Er operiert auch Gallensteine bei Leguanen und Eierstöcke bei Wellensittichen, und macht hervorragende Knochenchirurgie. Er hat einen total rachitischen Graupapageien, dessen Beine aussahen, wie über die Tonne gebügelt, osteosynthetisch operiert, und der Vogel hat heute voll funktionstüchtige, säulengerade Beine.
Aber das ist Dir sicher zu weit.
LG
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Thomas,

vielen Dank für Deine Antworten, der TA in Berlin hört sich ja wirklich gut an! Könntest Du mir da mal die Adresse geben? Ich habe zwar kein Auto, aber dafür die Bahncard 100, d.h. ich kann jede beliebige Strecke in Deutschland mit der Bahn fahren. Wenn das für den Vogel nicht zu stressig ist (knapp 5 Stunden Zugfahrt), könnte ich sie ja zusammen mit ihrem Partner hinbringen und dann ein paar Tage später wieder abholen - bei so einem Eingriff müsste sie ja wohl erst mal da bleiben, oder?

Viele Grüße,
Petra
 
Hallo Petra,
du findest den Link zu dieser Tierklinik gleich am Anfang meiner HP.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Thema: Petmun bei Tumor?

Ähnliche Themen

P
Antworten
19
Aufrufe
903
piepserKarla
P
J
Antworten
2
Aufrufe
608
Jamto052
J
ztas
Antworten
18
Aufrufe
2.710
esth3009
esth3009
tintin
Antworten
3
Aufrufe
624
Karin G.
Karin G.
G
Antworten
5
Aufrufe
2.061
Gonnek
G
Zurück
Oben