Brauche Rat vom Spezialisten! Dringend!

Diskutiere Brauche Rat vom Spezialisten! Dringend! im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, habe mein Schwarzköpfchen und mein Pfirsichköpfchen am Samstag bei AIN nach erfolgloser Neuverpaarung wieder abgeholt. Sie waren 3,5...
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anja2606

Guest
Hallo,
habe mein Schwarzköpfchen und mein Pfirsichköpfchen am Samstag bei AIN nach erfolgloser Neuverpaarung wieder abgeholt. Sie waren 3,5 Monate da, und es ist ihnen offensichtlich nicht bekommen: das SK (Coco) atmet schwer, schläft ununterbrochen und wirkt völlig fertig...der Verdacht auf Aspergillose lag nah!
Heute war ich mit ihm beim (wirklich vogelkundigen???) Tierarzt: er verordnete ein Antibiotikum (Baytil?) und ein Mittel gegen evtl. Pilzbefall (Itrafungol oder so) und hat ihm auch die erste Dosis schon verabreicht...
Er sagte, der Vogel sei zu schwach, um ihn zweckes Röntgen und Abstrich in Narkose zu legen..ich solle ihn mit den Medikamenten aufpäppeln und ihn Ende der Woche röntgen lassen...
Was sagt Ihr dazu?
Muß man einen Vogel dafür wirklich narkotisieren? Kann man gleichzeitig ein Antibiotikum und ein Fungizid geben? Muß ich zu einem anderen TA?
Bitte gebt mir schnell Rat!!
Anja
 
Hallo Anja,

einige meiner Wellis wurden in der Vergangenheit auch geröntgt, aber keiner der Vögel mußte extra narkotisiert werden. Und einfach auf Verdacht ein AB und ein Pilzmittel zu geben, ist schon alles andere als vogelkundig 0l .

Ich würde Dir wirklich raten nochmal zu einem vk TA zu gehen. Beide Mittel werden Deinen Coco noch mehr schwächen........ Es gibt Fälle da setzt sich auf den Pilz (der aber durch Abstrich festgestellt wurde) eine bakterielle Infektion drauf, war bei meinem Bubi (Welli) der Fall. Er bekam auch beides, AB und Pilzmittel, allerdings nacheinander. Aber der Vogel war noch gut beieinander und hat das alles weggesteckt.

Er sagte, der Vogel sei zu schwach, um ihn zweckes Röntgen und Abstrich in Narkose zu legen..ich solle ihn mit den Medikamenten aufpäppeln und ihn Ende der Woche röntgen lassen...
Mit Medikamenten kann man keinen Vogel aufpäppeln, was für eine Aussage.

Wo kommst Du denn her, vielleicht kann man Dir hier zu einem guten vk TA raten.

Liebe Grüße Susanne
 
Hallo Anja

Für mich wirkt es etwas seltsam daß der TA zum Röntgen bzw. Abstrich narkotisieren muß. Mein TA macht das ohne Narkose. Es ist natürlich immer auch Streß für den Vogel, so oder so.
Das mit dem Antibiotikum und dem Antimykotikum geht so in Ordnung, das kann man gleichzeitig geben.
Mir gefällt trotzdem nicht daß der TA eine reine Verdachtsdiagnose gestellt hat und nun drauflosbehandelt. Denn nach dem Einsatz von Baytril ist ein Abstrich dahingehend recht unsinnig weil das AB das Ergebnis verfälscht. Um einem Vogel mit einem Tupfer durch den Schnabel zu fahren brauchts wirklich keine Narkose.
Es wäre natürlich gut wenn Du Coco nun unter Rotlicht setzt und versuchst ihn zu stärken. Aber ob er Aspergillose hat ist fraglich. Schweres Atmen kann so viele Ursachen haben daß ich nicht direkt auf Aspergillose tippen würde. Das käme für mich ziemlich am Schluß aller Möglichkeiten.
Ich hoffe der TA hat zum Aufbau noch Catosal gespritzt, das wirkt sehr gut, fördert den Appetit und baut wirklich auf.
Ob Du den TA zum jetzigen Zeitpunkt wechseln solltest kann ich Dir nicht sagen. Jedoch würde ich an Deiner Stelle dem etwas auf die Füße treten damit er sich mehr Mühe gibt. Sehr überzeugend war das nach Deiner Darstellung nun wirklich nicht.
 
Ich würde auf jeden Fall eine Vogelklinik aufsuchen.
Hier in München im Institut für Geflügelkrankheiten werden die Tiere aber übrigens auch narkotisiert, bevor sie geröngt werden, ich kann mir bei einem so kleinen Vogel auch nicht vorstellen, wie man den anders ruhig stellen kann, damit das Foto auch was wird.
Als jedoch bei einer normalen Untersuchung, wo das Ziehen einer Feder ausreicht, eine Narkose verabreicht werden sollte, habe ich mich quergestellt: siehe da, dann ging das Zupfen auch ohne.
Also manchmal muß man sich auch bei solchen Instituten die ein oder andere Frage stellen... :nonono: :vogel:
 
Oh, welch Meinungsvielfalt!

Oh danke für die Tipps!
Ich komme übrigens aus Kassel und war bei dem Tierarzt, der mir bei meiner Anfrage hier im Forum empfohlen wurde..die nächste Adresse wäre in Göttingen (Uniklinik), aber das ist ohne eigenes Auto echt Stress..
Bin echt ratlos. Viele Meinungen verwirren mich dann doch etwas.. was haltet Ihr davon, die ohnehin schon begonnene (AB-Behandlungen soll man doch immer durchziehen, jedenfalls beim Menschen..?) Behandlung fortzusetzen, zusätzlich Rotlicht und viele Vitamine, und den Abstrich bzw. Röntgen anschließend. Nachdem ich den TA davon überzeugt habe, dass er dafür keine Narkose machen muß?!
LG
Anja
PS: Heute abend geht´s ihm etwas besser, habe ich den Eindruck.
 
Hallo Perlenkette,

klar geht es ihm jetzt besser nach dem Einsatz von Baytril. Ich kenn mich mit den Vögeln wirklich noch nicht so gut aus. Doch ich habe 15 Jahre Katzen gezüchtet und daher kenn ich den Hammer Baytril.

Doch bin ich grad arg erstaunt das Du ein krankes Tier bei AiN abgeholt hast ??? Sowas können die sich doch gar nicht erlauben, da sie ja als "Heiratsinstitut" für Aga`s werben !! Und dann liest man sowas !!
Also das gibt mir doch zu denken !!!! Ich meine damit net das Du was falsches erzählst sondern das man sich überlegen muss den Verein weiterzuempfehlen damit.

Na auf jeden Fall rate ich Dir wechsle den Tierarzt so schnell du kannst. Denn Baytril ist ein Hammer des weckt sogar Tote auf.

Ich drücke Dir und Deinem Scheisserchen auf jeden Fall alle Daumen

Grüssle
Corinna
 
Hallo,
ich möchte hier mal eine Lanze für den gescholtenen Tierarzt brechen. Ob man nakotisieren muß, hängt vom Vogel und von den Umständen ab. Es ist jedenfalls nicht generell als Unsinn zu bezeichnen. Sehr scheue Vögel können schon durch den Streß bei Fixierung auf der Röntgenplatte sterben. Auch ein Trachealabstrich kann nicht bei jeden Vogel ohne Narkose durchgeführt werden. Es ist wirklich immer eine Frage des Einzelfalls, aber ich kann mir schon vorstellen, daß man bei einem gleichzeitig sehr scheuen und stark geschwächten Vogel weder das Risiko einer Narkose noch das einer längeren Manipultion ohne Narkose (Röntgen in 2 Ebenen, Trachealabstrich) eingehen will.
@ Corinna: Baytril ist weder ein "Hammer" noch ein Totenerwecker, es ist ein ganz normaler Gyrasehemmer. Es wirkt baktericid auf gegen Enrofloxacin empfindliche Keime, und es wirkt nicht gegen unempfindliche (z.B. Streptokokken) oder resistente Keime. Es hat den Nachteil aller Antibiotika, das Immunsystem zu schwächen. Zu einer Mystifizierung oder Legendenbildung besteht kein Anlaß, weder in positiver noch in negativer Hinsicht.
LG
Thomas
 
Thomas B. schrieb:
@ Corinna: Baytril ist weder ein "Hammer" noch ein Totenerwecker, es ist ein ganz normaler Gyrasehemmer. Es wirkt baktericid auf gegen Enrofloxacin empfindliche Keime, und es wirkt nicht gegen unempfindliche (z.B. Streptokokken) oder resistente Keime. Es hat den Nachteil aller Antibiotika, das Immunsystem zu schwächen. Zu einer Mystifizierung oder Legendenbildung besteht kein Anlaß, weder in positiver noch in negativer Hinsicht.
LG
Thomas

Hallo Thomas,

ich möchte das Baytril weder Mystifizieren noch sonst was nur ich weiss aus eigener Erfahrung was ich da schreibe. Ich habe in meiner Anfangszeit als Katzenzüchter viel (leider zuviel) mit Baytril gearbeitet, da gab es noch ein Mittel nur auf den Namen komm ich grad nicht mehr. Und wir haben hinterher festgestellt das die Babies die mit Baytril behandelt wurden, denen es auch wenn sie wirklich krank waren super schnell super gut ging, dann wenn sie später Antibiotika brauchten gegen das resistent (hoffe das Wort schreibt man so) waren.

Daher hab ich das geschrieben. Denn wie ich schon geschrieben habe meinen kleinen ging es nach Baytril Gaben immer super......nur was später kam...war halt die Frage.

Sobald mir das andere Mittel noch einfällt schreib ich Dir gerne den Namen. War auch so ein hammer.

Grüssle
Corinna
 
Hallo,
Züchter sollten weder mit Baytril noch mit anderen Antibiotika Mißbrauch treiben. Antibiotika gleich welcher Art dürfen nie prophylaktisch, sondern nur bei strengster Indikationsstellung (i.e. zur Lebensrettung)vom Tierarzt verschrieben werden, am besten nach Erregernachweis. Das Problem der Resistenentwicklung ist nicht auf Baytril beschränkt.
Früher war "Supracyclin" (ein Tetracyclin) bei den Züchtern "in Mode", heute hat es, wie zunehmend auch Enrofloxacin ("Baytril"), erschreckende Resistenzraten.
Nochmal: Einen "Hammer" unter Antibiotika gibt es nicht, und schon gar keinen "Totenerwecker".
Von sowas zu reden, zeugt von wenig Sachkenntnis.
Es gibt AB mit breitem und AB mit schmalerem Wirkungssektrum. Gyrasehemmer gehören wie Tetracycline zu den Breitbandantibiotika und sind deshalb für Mißbrauch durch Laien wie auch für iatrogenen Mißbrauch besonders anfällig. Das ist alles.
Und "was später kommt", ist immer die Frage. Auch das ist keine Baytril-spezifische Frage, sondern eine Frage, die sich bei jedem AB-Einsatz stellt und die doch viel zu selten gestellt wird. Jede AB-Gabe schwächt langfristig Immunsystem und Lebenskraft. Sie ist daher nur bei vitaler Indikationsstellung vertretbar. Es wäre viel gewonnen, wenn sich diese einfache, Baytril-unspezifische Erkenntnis endlich durchsetzen würde.
LG
Thomas
 
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