Erfahrungen mit DMPS?

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carola bettinge

Guest
Hallo,

Wg. Rupfen wurde meine 2 mal kräftig von der TÄ unter die Lumpe genommen und dabei kam rum, dass sie eine Zinkvergiftung haben.
Laut TÄ nicht schlimm. Sie könnte sich sogar vorstellen, wenn alle Zink-Gegenstände weggeräumt sind, auf Selbstheilung zu hoffen. Heißt zunächst nicht zu behandeln und dann nahc 2 oder 3 Monaten nochmal eine die Zinkwerte testen.

Ansonsten gibt es 2 Behandlungsmethoden:
1. (Hab ich nicht so richtig verstanden) Irgendwie wird Flüssigkeit unter die Haut gespritzt und es wird versucht, die Zinkanteile aus zu spülen.
2. eine medikamentöse Behandlung mit einem Mittel namens *Dimoval* (oder so ähnlich) mit dem Wirkstoff DMPS. Allerdings gäbe es damit nicht so viele Erfahrungen.
Deshalb wollte ich mal hier fragen, ob jmd. damit Erfahrungen hat.

Gruß, Carola
 
Hallo Carola

Es gibt noch zwei andere Chelatbildner, D-Penicillamin (DPA) und Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
Dabei ist eigentlich EDTA das bekanntere Medikament, wird auch bei Bleivergiftung eingesetzt.
Eventuell könntest Du die TÄ mal auf diese Medikamente als Alternative ansprechen.
 
Hallo,

Ich bin schon wieder am verzweifeln!

hätte noch ein paar Fragen an euch:

1. Ist es annormal, dass ein Vogel zum Blutabnehmen betäubt wird? Meine wurden es dort.
2. Was ist mit DTPA (oder ist das dasselbe wie DPA)?

Gruß, Carola
 
Hallo Carola

Das mit der Betäubung kann schon sein. Die Blutentnahme beim Vogel ist immer etwas kritisch und mit Betäubung manchmal einfacher.

DTPA ist ebenfalls ein Chelatbildner, Calcium-trinatrium-pentetat.
Über die Behandlung von Tieren habe ich nichts gefunden. Zudem sollte dieses Medikament (beim Menschen) per Infusion verabreicht werden. Ist beim Vogel wohl kaum machbar. Dosierung (beim Kind) 25-50mg pro Kilogramm Körpergewicht. Müßte man auf das Gewicht des Vogels umrechnen.

So, jetzt habe ich mal nachgeschaut was die Uni Zürich dazu sagt. Ich zitiere:
CaNa2EDTA, 25 mg/kg 4mal täglich über 2-5 Tage. Dosis in 5%iger Glucose auflösen (Endkonzentration von CaNa2EDTA: 10 mg/ml) und i.v. oder s.c. verabreichen. Maximale Gesamtdosis: 0.5 g/kg/Tier, das heisst nie länger als 5 Tage behandeln. Falls notwendig eine Pause von 5 Tagen einschalten, bevor die Therapie wiederholt werden kann. Nebenwirkungen: Nephrotoxizität, Erbrechen, Durchfall.
- Die Metallkomplexe werden fast vollständig durch glomeruläre Filtration eliminiert. Deswegen ist eine ausreichende Nierenfunktion Voraussetzung der Therapie. Viel frisches Wasser anbieten, beziehungsweise parallel zur CaNa2EDTA-Therapie Flüssigkeit infundieren!
Ist das was?
Habe doch gleich gesagt daß EDTA am bekanntesten ist.

Da diese Behandlungen alle ziemlich auf die Nieren gehen noch folgendes Zitat der Uni:
Leberschutz(-substitutions-)therapie
Aminosäuren-, Glucose-, Vitamin B-Infusionen (Amynin) werden häufig als Leberschutztherapie eingesetzt. Der Sinn und die Wirksamkeit solcher Infusionen ist sehr umstritten. Einen nachgewiesenen hepatoprotektiven Effekt gegenüber Toxinen besitzt Silymarin, das in Form von Dragées und als Liquidum im Handel ist. Dosis: 30-40 mg/kg, 2-3 mal täglich per os.
Wäre also zusätzlich empfehlenswert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Carola!


carola bettinge schrieb:
Laut TÄ nicht schlimm. Sie könnte sich sogar vorstellen, wenn alle Zink-Gegenstände weggeräumt sind, auf Selbstheilung zu hoffen.

Die Ursache der Vergiftung muß auf jeden Fall sofort beseitigt werden ... ist es womöglich das Volierengitter?


1. (Hab ich nicht so richtig verstanden) Irgendwie wird Flüssigkeit unter die Haut gespritzt und es wird versucht, die Zinkanteile aus zu spülen.

Ich habe mal im Kompendium der Ziervogelkrankheiten nachgeschlagen ... hier wird als eine unterstützende Therapie eine parenterale Verabreichung von Elektrolytlösung in Erwägung gezogen, um die Ausspülung der Giftstoffe über die Nieren zu fördern.

Ansonsten heißt es in dem Buch, daß Zinkvergiftung genauso behandelt wird, wie Bleivergiftung und die gängigste Methode ist die parenterale Verabreichung von Ca-EDTA, was Alfred ja auch schon erwähnt hat.

Zur leichteren Entgiftung des Darmtraktes wird Paraffinum liquidum oder Bariumsulfat empfohlen.

Was die Frage nach der Betäubung bei der Blutentnahme angeht, kann ich das schon nachvollziehen, da Vögel bei Behandlungen ja selten stillhalten.

Und warum die TÄ bei einer leichten Zinkvergiftung erstmal auf die Selbstheilungskräfte des Körpers setzt, hat Alfred ja anhand der Nebenwirkungen schon deutlich gemacht.

Unterstützend wäre noch die Gabe von Vitamin E und Vitaminen der B-Gruppe zu empfehlen.
 
Hi nochmal

EDTA ist angeblich in D verboten???

Gruß, Carola
 
Hallo Carola,
zu schulmedizinischen Behandlungsmethoden wurde ja von anderen schon geschrieben.
Ich empfehle Dir eine homöopathische Nieren- und Leberdrainage- und Entgiftungskur mit Carduus marianus, Berberis vulgaris, Flor di piedra und Solidago virgaurea, jeweils Globuli, Potenz D 4, im täglichen Wechsel über 6 Wochen.
Außerdem eine Hochpotenz ( C 1000 oder noch besser C 10000) Zincum metallicum als einmalige Gabe und täglich Okubaka D 2 (wichtigstes Entgiftungsmittel in der Homöopathie) über 2 Wochen.
Liebe Grüße,
Thomas
 
EDTA ist angeblich in D verboten?
Kann ich nichts dazu sagen, meine rote Liste gibt dazu nichts her.
Ob das in der gelben Liste zu finden ist?

Nachtrag: Die gelbe Liste ist auch nicht mehr frei zugänglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
D-Penicillamin (DPA) und Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)

Lt. Pees verboten.

Bzgl EDTA habe ichauch eine Bestätigung meiner TA, als wir uns letztens über Zinkvergiftungen unterhielten.

EDTA kann man noch über die Internationale Apotheke beziehen.

Zur leichteren Entgiftung des Darmtraktes wird Paraffinum liquidum

Das fnktioniert nur bei Metallstückchen. Die "flutschen" dann sozusagen besser durch.

Ziel der medikamente ist es das Zink so schnell wie möglich aus dem Körper zu bekommen, BEVOR noch mehr Schaden an den Organan angerichtet wird. Das hat mti Selbstheilung nichts zu tun.

LG;

Ann.
 
Hi,

wegen dem EDTA (Ca-EDTA), die Vogelklinik Gießen hat es jedenfalls da, die beziehen es aus der Humanmedizin, nehme an, von den Unikliniken.

In Amerika, oder wars England, habs vergessen, dort wurde bei Zinkvergiftung auch schon mal DMSA, den Vögel oral gegeben, DMSA ist so ähnlich wie DMPS.
 
Meinst Du evtl DMCA (Dimercaprol)? Ist allgemein für Schwermetallvergiftungen, aber in Deutschland ebenfalls nicht zugelassen.

EDTA (Ca-EDTA), die Vogelklinik Gießen hat es jedenfalls

Ja, man kann es in der INternationalen Apotheke bekommen. Es ist aber potentiell nierentoxisch.


LG,

Ann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Ann,

Ann Castro schrieb:
Meinst Du evtl DMCA (Dimercaprol)? Ist allgemein für Schwermetallvergiftungen, aber in Deutschland ebenfalls nicht zugelassen.


nein, DMSA = Dimercaptobernsteinsäure

und DMPS = Dimercaptopropansulfonat.

DMSA und DMPS sind weniger toxisch, als die andern hier genannten Mittel.

Das DMSA, wird es glaube in Deutschland nicht geben, ich hatte mal von einem Fall gelesen, wo es bei einer chronischen Zinkvergiftung bei Vögel angewendet wurde.
 
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