Wer hat Ideen, was es sein kann?

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Elena

Guest
Hallo Ihr alle,

da ich inzwischen völlig verzweifelt bin, eröffne ich hier mal ein neues Thema mit meinem Problem:

ich habe derzeit 16 Kanarien in einer Zimmervoliere. Bis Februar waren es zwölf Vögel, dann verstarb plötzlich ohen vorherige Anzeichen ein Hahn und eine Woche später die zugehörige Henne. Ich hatte während dieser Zeit 5 Vögel separiert, weil ich diese täglich mit irgendeinem Öl gegen Hornschuppen an den Füßen behandelt habe (hat aber nicht gewirkt - nur nebenbei). Die besagte Henne hatte sich, als ich sie nach der Behandlung in die Voliere gesetzt habe, plötzlich auf die Stange gedrückt, konnte sich nach kurzer Zeit kaum noch auf der Stange halten und war am nächsten Morgen so schlecht drauf, dass sie nur noch auf dem Boden saß. ich bin gleich zur TÄ gefahren, sie bekam noch eine Aufbauspritze und starb leider kurze Zeit später im Wartezimmer.

Ich schreibe dies nur, weil ich nicht sicher bin, ob das im Zusammenhang mit meinem jetzigen Problem steht.

Ca. 4 Wochen später bin ich zu einer Vogelbörse gefahren und habe mir drei neue Kanarien mitgebracht, die nach 4 Wochen Quarantäne zu den anderen kamen (Ende März). Soweit alles gut. Ende April begann mein neu erworbenes Glosterpärchen mit Nachwuchs, Anfang Mai schlüpften 4 von 5 Vögeln. Bereits nach drei Tagen lag ein kleines unten auf dem Boden. Als ich es wieder ins Nest setzte, bemerkte ich starke Atemprobleme (so eine Art Schnappatmung), ich vermutete jedoch, dass dies vom Sturz herrührte. Als einen Tag später der nächste Kleine mit gleichen Atemproblemen anfing und am übernächsten Tag ein weiteres, holte ich von meiner TÄ Baytril, und es wurde besser (jedoch verstarb das aus dem Nest gefallene). Als ich Baytril wieder absetzte, gingen die Atemprobleme wieder los, ich also wieder Baytril gegeben, und nach ein paar Tagen schien alles wieder o.k. zu sein. Ein Küken (das als zweites mit den Atemproblemen anfing) blieb jedoch im Laufe der Zeit in der Entwicklung zurück, jedoch gelang es mir mit Handfüttern, den Kleinen über die Runden zu bringen. Dann hörte ich aus dem Nest ein deutliches Knacken, und wir haben die ganze Bande incl. Küken mit Ivomec gegen LSM behandelt, leider jedoch nur zweimal im Abstand von 10 Tagen, da meine TÄ meinte, es reichen zwei Behandlungen aus.

Dann bemerkte ich Ende Mai, dass eine meiner Hennen merkwürdig ruhig war und aufgeplustert dasaß.

Zwischenzeitlich war ich 2 Wochen im Urlaub, und danach bemerkte ich, dass erstens die Henne immer noch teilnahmslos war und außerdem 2 Altvögel wieder knackten.

Also starteten wir die nächste Ivomec-Behandlung - diesmal dreimal im Abstand von 10 Tagen. In der Vergangenheit haben wir auch schon mehrmals gegen LSM behandelt, zuerst erfolglos, dann waren die Anzeichen weg und ich dachte, wir hätten alles im Griff :-( ).

Ach ja, einen Findling hatte ich auch, der Mitte Juni in die Voliere kam.

Letztendlich magerte meine Henne, die seit Ende Mai kränkelt, immer stärker ab. Eine Sammelkotprobe ergab bei allen Kokzidien, die wir jedoch offensichtlich jetzt erfolgreich bekämpft haben. Bei dieser Henne wurde noch ein Kloakentupfer-Probe sowie Kotprobe wegen Untersuchung auf Ornithose abgegeben - Ergebnis negativ.

Ferner scheinen mindestens zwei weitere Vögel recht abgeschlagen - jedoch befinden sich offensichtlich einige in der Mauser und fressen tun alle - bis auf die seit Ende Mai kränkelnde Henne (Fritzfrieda). Sie schlafen aber viel udn die Äuglein sind meist ganz klein, wenn sie einen ansehen.

Seit einiger Zeit knackten jedoch wieder zwei meiner Vögel (hört sich abends so an, als ob sie Körner knacken - Kropf ist aber leer).

Letzten Montag war ich nun aus Verzweiflung mit Fritzfrieda bei einer vogelkundigen TÄ, die sagte, die Kleine wäre total ausgemergelt. Sie gab ihr irgendeine Spritze zur Stabilisierung des Blutspiegels (oder so ähnlich), und abends fraß Fritzfrieda wie ein kleiner Scheunendrescher, gegen Ende letzter Woche ließ das aber etwas nach. Diese Woche Montag war ich nochmal bei dieser vogelkundigen TÄ, und Fritzfrieda hatte schon zugelegt, hat aber noch eine Spritze bekommen. Grundsätzlich scheint es ihr abends immer besser zu gehen als morgens, da sie abends oft am Futter sitzt und frisst.

Nun starb Anfang letzter Woche plötzlich eine andere meiner Hennen (2 Jahre alt), und ich habe sie gleich zur Sektion ins Berliner ILAT gebracht. Ergebnisse bis jetzt: hatte keine LSM, keine Kanarienpocken, leichte Arteriosklerose im Gehirn, leichte Schwellung von Milz und Leber. Jetzt wird u.a. nochmal auf Ornithose untersucht.

Ich zermartere mir unterdessen den Kopf, was es sein kann und habe Angst, dass mir bald der nächste von der Stange kippt, ohne dass ich etwas tun kann als auf das blöde Untersuchungsergebnis zu warten. Die TÄ meint, eine Behandlung macht erstmal keinen Sinn, solange wir keinen eindeutigen Befund haben. Inzwischen niesen jedoch nicht nur die beiden o.g. Vögel, sondern auch noch 5 weitere (der eine sah aus, als wenn er Schluckauf hat bzw. irgendwas aus dem Kropf hochwürgen will, bzw. als wenn sie auf irgendetwas herumkauen würden). Es ist immer eine Niesserie aus ca. 6-8 Niesern, und auch tagsüber. Stimmverlust scheint zumindest bei den beiden schon länger niesenden nicht da zu sein, da sie beim Tschiepen, was ab und zu kommt, klar zu hören sind.

Zwei- oder dreimal habe ich gesehen, dass beim niesen klarer Ausfluss ausgeniest wurde, aber verklebtes Gefieder sehe ich nicht.

Am besten scheint es derzeit meiner Glosterfamilie incl. der damals so kranken Jungvögeln zu gehen.

Nun meine Frage: was kann noch die Ursache von Niesen sein? Sind die Vögel aufgrund der mehrmaligen falschen Dosierung von Ivomec schon immun dagegen? Kann es bei Ornithose zu Niesen / Atemproblemen kommen? Hat einer noch eine Idee, was bei meinen Vögeln umgeht?

Ach ja, zwischendurch hatte einer eine Bindehautentzündung, das ging aber mit Augensalbe und Baytril weg. Da stand dieser aber vermutlich im Zug (oder doch ein Anzeichen auf Ornithose?)

Mich macht jedenfalls diese Untätigkeit verrückt, und wenn ich die vogelkundige TÄ am Telefon nach dem Niesen befrage, heißt es immer nur knapp, wir warten den Befund ab (hoffentlich jetzt am Montag, nachdem ichschon zweimal vertröstet wurde).

Ach noch `ne Frage: wie lange dauert ein Ornithose-Test bei einem toten Vogel?

Ich wäre für Ratschläge und Erfahrungen sehr dankbar!

Noch zur Info: Der Volierenboden ist seit der Kokzidien-Behandlung noch mit Zeitung ausgelegt, die täglich gewechselt wird, Stangen werden ebenfalls täglich feucht abgewischt, Wassernäpfe morgens und abends ausgewaschen und abgetrocknet, Futternäpfe ebenfalls täglich saubergemacht.

Viele Grüße
Elena
 
Hallo Elena

Es handelt sich offensichtlich zum Teil zumindest um eine Erkrankung des oberen Atmungstraktes.
Auslöser gibts es viele. Abgesehen von bakteriellen Infektionen wäre auch ein Vitamin A - Mangel möglich.
Leider äußern sich so viele Infektionen so oder ähnlich. Kann Dir da wirklich kaum was zu sagen.
Luftsackmilben dürften es nicht mehr sein, Atemgeräusche kommen sehr oft vor.
 
Danke für die schnelle Antwort. Die vogelkundige TÄ meinte auch, LSM glaubt sie nicht, weil man dann beim sezierten Vogel, wenn er irgendwann mal LSM hatte (und davon wäre wahrscheinlich auszugehen, wenn mehrere im Bestand befallen sind), die in die Lunge eingefressenen Gänge der LSM sehen müsste.

An Vitaminen bekommen sie alle Vitakombex übers Trinkwasser. Jedenfalls scheint es ansteckend zu sein, wenn nun plötzlich 5 weitere niesen.

Gruss Elena
 
Elena schrieb:
Ach noch `ne Frage: wie lange dauert ein Ornithose-Test bei einem toten Vogel?
Hallo Elena,
eine Chlamydien-Anzüchtung dauert ca. 3 Wochen (wurde bei meinem kürzlich verstorbenen Welli gemacht). Die Entwicklung der Erreger braucht so lange. Die Schnelltests aus Kot- oder Rachen-/Lidabstrichprobe dauern nur ein paar Tage, da werden nur Antigene nachgewiesen. Ich nehme mal an, dass sie bei Deinem Vogel aus Gewebematerial eine richtige Anzüchtung machen. Niesen, Nasenausfluß, erschwerte Atmung können auch Ornithoseanzeichen sein, müssen aber nicht-mach Dich erstmal nicht verrückt.
 
Hallo Andrea,

na nun hat man mir für Montag das Vorliegender Untersuchungsergebnisse versprochen - wären aber auch nur 2 Wochrn her. Inzwischen ist es mir egal, was man findet, Hauptsache, ich bekomme ein klares Ergebnis und wir können endlich gezielt behandeln. Mein weiteres problem ist nämlich, dass ich in 2 Wochen für 2 Wochen verreist bin und die "urlaubsbetreuung" keine Ahnung von Vögeln hat - es muss also alles recht einfach zu handhaben sein - außerdem will ich mich natürlich selbst vom Fortschritt überzeugen. Also sollten die Vögel bis dahin wenigstens so stabilisiert sein, dass ich noch alle wiedersehe nach meinem Urlaub. Außerdem macht es mich fertig, wenn ich sehe, wie sich die Kleinen quälen, und ich kann nichts tun.

Wie untersucht an sonst noch Atemstörungen? ich hätte eigentlich erwartet, dass man sicherheitshalber noch einen Kropfabstrich o.ä. macht, um andere Krankheiten auszuschließen. Aber jedesmal, wenn ich wieder auf die Atemprobleme hinweise, passiert nichts (heute am Telefon hat sie mir gar nicht richtig zugehört, sondern nur gesagt: das werden wir am Montag (wenn der Befund da sein soll - ich glaub aber noch nicht dran -) besprechen).

Und meine kleine Fritzfrieda sitzt heute wieder dauernd nur mit Kopf im Gefieder auf der Stange :-((((

Ich wälze schon dauernd meine vier Bücher über Vogelkrankheiten, aber so richtig weiter komme ich nicht.

Ach ja, bei den Vögeln im zimmer stehen auch meine beiden Kaninchen, und dasStreu staubt natürlich immer etwas. Ob es auch eine Art Allergie sein könnte? Aber dann wundert mich, dass es z.T. nach der Ivomec-Behandlung für einige Tage besser war udn danach wieder anfing, und eben jetzt immer mehr niesen.

Ich vermute daher eher auch eine Atemwegserkrankung.

Gruss Elena
 
Hallo Elena,
ich habe auch nochmal in meinem Buch von A. Wedel "Ziervögel" gelesen, dort steht Befund bei Anzüchtung frühestens nach 10 Tagen. Da wird es mit den 14 Tagen schon hinkommen. Der TA hatte mir gleich gesagt, dass es länger dauern kann, sie wollten ganz sicher gehn, dass auch wirklich nichts auf der Probe wächst. Nach 14 Tagen war noch nichts gewachsen, aber er meinte, wir müssen noch ein paar Tage warten, ehe er Entwarnung geben kann. Nach 3 Wochen bekam ich dann das negative Ergebnis. Hängt vielleicht auch etwas vom Versuchslabor ab. Ich drücke die Daumen, dass es Deinen Vögeln nach entsprechender Behandlung auch bald wieder besser geht und dass es nichts Schwerwiegendes ist.
 
Thema: Wer hat Ideen, was es sein kann?

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