Wellihahn am verhungern?

Diskutiere Wellihahn am verhungern? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, seit ein paar Monaten schon wird unser Wellihahn Stan immer dünner. Er war schon immer etwas kleiner und schmächtiger als normale...
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skim

Guest
Hallo,

seit ein paar Monaten schon wird unser Wellihahn Stan immer dünner. Er war schon immer etwas kleiner und schmächtiger als normale Hansibubis obwohl er ständig am fressen war/ist.
Zweimal war ich bereits mit ihm bei TA, wo es stets hieß er habe Kropfentzündung. Diese wurde dann behandelt. Seit einigen Wochen ist er jedoch fast nur noch am schlafen oder würgt Schleim hervor.
Jetzt waren wir wieder beim TA und der meinte, Stan sei mittlerweile lebensbedrohlich dünn. Mitgenommen haben wir wieder diverse Medikamente gegen Kropfentzündung, Vitamine, Glanzsaat und ein Rezept für Biskuit, welches auch schon ausprobiert wurde. Nur leider frisst er das nicht.
Habe schon mehrfach über GLS gelesen und befürchte das er dieses vielleicht haben könnte. Hat jemand bereits Erfahrung damit gemacht und weiss wie man diesem entgegenwirken könnte?
Unser TA meinte ausserdem, dass unser Wellihuhn Dot vermutlich nicht recht zu ihm passen würde und ihnen deshalb die Balz Schwierigkeiten bereite. Wusste bisher nicht, dass Wellis da auch wählerisch sein können. Die beiden verstehen sich eigentlich gut und schmusen auch miteinander. Allerdings kloppen sie sich genauso oft. Weiss nicht ob es jetzt wirklich besser wäre die beiden zu trennen? Das würde ja alles noch mehr verkomplizieren.

lg
 
Bei welchem TA in Köln/Umgebung warst Du denn?

Du musst schnell handeln, sonst verhungert er wirklich. Wenn er nichts frisst, dann musst Du zwangsfüttern und zwar sofort und mehrere kleine Mengen am Tag. Hier ein Rezept:

Getreidevollkornflocken von Alnatura (vom dm) mit abgekochtem Wasser und Karottensaft und evtl. ein bischen Honig zu einem glatten Brei verrühren. Lauwarm!!! in eine Einwegspritze (ohne Nadel) füllen und den Vogel vorsichtig und langsam damit füttern.

Hat bei meinem sehr gut geholfen. Danach solltest Du schleunigst einen vogelkundigen TA aufsuchen!!!. Es muss eine Tupferprobe genommen werden und die muss auf Pilze und Bakterien untersucht werden.

Gehe zu Dr. Pieper in Leverkusen (siehe in obiger Leiste unter Adressen). Er ist ein Vogelspezialist.


Gruß Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Skim,
auf welche Erreger wurde denn behandelt und mit welchen Medikamenten? Kropfentzündung kann verschiedene Ursachen haben (Pilze, Bakt., Endoparasiten wie z.B Trichomonaden). Wenn das garnicht genau festgestellt wurde, können die Medikamente falsch sein. Antibiotika z.B. begünstigen Pilzwachstum und helfen zwar gegen Bakt., aber nicht gegen Trichomonaden. Das viele Fressen im Zusammenhang mit Würgen und Gewichtsabnahme kann auch auf Megabakterien hindeuten, also ist eine genaue Klärung unerläßlich, sonst sieht es schlecht aus.
 
Hallo Ihr,

der TA zu dem wir immer gehen ist Dr. Erdös in Köln Heumar. Er ist auf Vögel spezialisiert und hält selbst mehrere vers. Arten.

Eine Kotprobe wurde bereits entnommen. Das Ergebnis erfahren wir aber erst in einer Woche. Fressen tut er ja. Allerdings sortiert er auch immer die Hälfte aus dem Fressnapf raus. Mit Obst und Gemüse kann man ihm garnich kommen. Der Biskuit liegt auch noch unberührt im Käfig.

Wollte gleich ein Eifutter aus Zwieback, Eigelb, Möhren, Quark und Traubenzucker zubereiten. Mal sehen ob ich damit Erfolg habe.

Was uns vorerst mitgegeben wurde sind 9ml Metronidazol, 20ml Catosal, Multi-Elektrolyte, Vitamine CO200 und eine Packung Glanzsaat als Futterzugabe.
 
hi Skim,

wenn es Megabakterien sind (GLS?) dann kann ich Dir wirklich eine
Kur mit Mit PT-12!!! oder BBB & Alvimun empfehlen.

Den Befall mit MB sollte der TA ziemlich einfach mit einem Mikrosokop selbst
feststellen können!
 
Hallo,

Dr. Erdös ist leider keine gute Wahl, obwohl er als vogelkundig gilt. Gehe lieber zu Dr. Pieper, der wirklich vogelkundig ist. Wie bereits gesagt, es muss eine Tupferprobe genommen werden. Eine Kotuntersuchung reicht nicht aus. Dr. Pieper hat ein eigenes Labor, so dass der Befund schnell feststeht.

Ist der Vogel mal gewogen worden? Dies ist wichtig, um den konkreten Gewichtsverlust festzustellen.

Schau Dir doch einfach mal die Seiten an: www.docpieper.de

Gruß Alex
 
Ich stimme Alex zu.

Dr. Erdös hat wohl sehr nachgelassen.
Da er zudem diesen Herbst aufhört wäre es aus diesem Grund ratsam jetzt schon mal nach einem anderen TA zu suchen. Dabei scheint Dr. Pieper die erste Wahl zu sein.
 
skim schrieb:
Metronidazol, 20ml Catosal, Multi-Elektrolyte, Vitamine CO200 und eine Packung Glanzsaat als Futterzugabe.
... das Metronidazol wird gegen Trichomonaden verwendet, alles andere dient der Stoffwechselunterstützung. Stellt sich auch hier die Frage, ob denn per Kropfabstrich die Trichos festgestellt wurden? Die lassen sich sofort eindeutig mikroskopisch bestimmen. Megabakterien können ebenso gleich im Kot bestimmt werden, wie Kenneth schon schrieb. Soweit ich weiß, muß der Befall allerdings sehr stark sein, wenn die Megas sich schon im Kot nachweisen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dr. Erdös hört auf? :traurig: Schade, wir haben immer sehr sehr gute Erfahrungen mit ihm gemacht. Hat unsere Tiere immer gut behandeln können. Schade. :(
Der Befund soll uns gegen Ende der Woche mit der Post zugesandt werden. Warte erstmal ab was uns das bringt.
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit dem Vogel die benötigten Kalorien auch über das Trinkwasser zuzuführen? Ich mein, Mineralien und Vitamine bekommt er ja. Nur die liefern ja keine verwertbare Energie bzw. nur wenig davon.
 
Hi Ihr,

also nachdem die Kropfentzündung behandelt worden war, kam der Bescheid vom TA, dass unser Welli eine E-Coli-Infektion hätte. Daraufhin würde uns ein Penicillin empfohlen, was wir uns sogleich besorgten.
Doch trotz der mehrwöchigen Penicillin-Kur geht es dem Kleinen noch nicht besser. Ich habe eher das Gefühl schlechter. Zwischenzeitlich hat er wieder einen fitteren Eindruck gemacht, doch heute ist es wieder besonders schlimm.
Habe auch das Gefühl das er noch dünner geworden ist. Würgt mittlerweile auch schon wieder Schleim hervor der sein Gefieder verklebt und lässt die Flügel hängen.
Weiss nicht was ich noch machen soll. :(
 
Hallo Skim,

mein Grauer hatte auch eine ganz schlimme e-coli-Infektion als ich ihn übernommen habe. Sein Rachen war feuerrot und er hat alles erbrochen.

Hast Du das Antibiotika denn oral gegeben? Eine Verabreichung über das Trinkwasser reicht nicht aus. Dies hat mir mein TA unbedingt geraten.

Auch solltest Du mit einer Spritze zufüttern. Das musste ich auch, da mein Grauer erheblich abgenommen hatte. Ich und einige Andere haben Dir ja bereits Rezepte gegeben. Auch wenn sich der Kleine Kerl anstellt, musst Du versuchen ihm etwas Nahrung einzuflößen, denn nur so kannst Du ihn vor dem Verhungern bewahren.

Ich empfehle Dir trotzdem nochmal zu Dr. Pieper zu gehen. Er nimmt auch kranke Vögel, die beispielsweise nicht fressen, stationär auf. Vielleicht ist das für Dich ja eine sinnvolle Lösung, wenn Du ihn nicht selber mit einer Spritze füttern kannst.

Gruß Alex
 
Hallo skim.

Wenn dein Flieger, wie du sagst, die Flügel schon hängen läßt, denn geh' unbedingt ganz schnell zum Tierarzt !!!!
Ich selbst war zwar noch nicht bei Dr. Pieper, da ich aus dem Saarland komme, aber bei meiner Suche nach vogelkundigen TA's ist sein Name immer positiv aufgetaucht.
Ich drücke deinem Welli und dir ganz fest die Daumen !!!!
 
Hallo Skim

Wahrscheinlich sind die E-Coli resistent gegen das Antibiotikum. Wie hieß das denn?
Als besonders wirksam ist mir Anabactyl bekannt. Allerdings ist diese Info nicht so ganz neu. Zudem gab oder gibt es wenig Erfahrung mit Vögeln.
Wurde denn vor der Behandlung kein Resistenztest gemacht?
 
Hallo,

der Vorteil bei Dr. Pieper ist auch, dass sie ein eigenes Labor haben. Der Resistenztest ist in der Regel nach zwei Tagen verfügbar. In dringenden Fällen vielleicht noch früher.

Ich habe damals Baytril bekommen, da es das einzige AB war, das noch angeschlagen hat.

Also schapp ihn Dir und geh zum TA.

Gruß Alex
 
Hi Ihr,

also, nachdem uns Dr. Erdös ja so über Tisch gezogen hat, hab ich abermals dort angerufen. Die äusserst unfreundliche Arzthelferin wies mich dann darauf hin, dass man da nicht helfen könne, es sei denn ich würde nochmal vorbeikommen.
Dann sind wir stattdessen aber zu Dr. Wettengl und Dr. Seigerschmidt in Wenden gefahren, welche auch auf Vögel spezialisiert sind. Dort wurde wieder eine Kotprobe entnommen, Antibiotika gespritzt mit den Worten man würde sich am kommenden Montag melden und mitteilen was die Untersuchung ergeben hätte. Das ganze kostete wahnsinnige 50€. Quasi für nix. Später meldete sich auch niemand mehr und nachdem unsere Anrufe mehrere male abgewimmelt worden sind, hieß es dann gestern. Der Welli habe garkeine E-Coli-Infektion sondern einen Pilz und wir sollten nochmal kommen, damit er nochmal AB gespritzt bekommt.
Jetzt frag ich mich wirklich was das alles soll. Was bringt es denn Antibiotika gegen verpilzung zu spritzen und das im Abstand von knapp einer Woche? Zudem fand ich 50€ schon sehr happig und das kostet jetzt wahrscheinlich wieder dasselbe. Unmöglich. Und warum bitte hat das Labor des Dr. Erdös eine E.-Coli-Infektion diagnostiziert? Gibt es noch Tierärzte die es ehrlich meinen? Bin echt wütend. 8(
 
Jetzt muß ich doch dumm fragen warum ihr denn den Rat zu Dr. Pieper zu fahren nicht angenommen habt?
Dieser hat einen wirklich ausgezeichneten Ruf.
Dr. Erdös hat wohl inzwischen einen schlechten, die Kommentare in der Tierarztliste lassen diesen Schluß zu.
Daß der Vogel erst E-Coli haben soll und dann einen Pilz halte ich auch für sehr seltsam.
Daß gegen einen Pilz dann noch Antibiotika gegeben werden soll ist noch seltsamer.
Die Tierarztgebühren von 50€ kommen zustande da eine Laboruntersuchung der Kotprobe um die 32 - 35 Euro kostet.
Übrigens kann man E-Coli sowie Pilzhyphen auch ohne großes Labor unter dem Mikroskop gut erkennen. So was mache ich selber, mit einem 60€- Mikroskop von Lidl.
 
Hallo Alex,
alex schrieb:
Der Resistenztest ist in der Regel nach zwei Tagen verfügbar. In dringenden Fällen vielleicht noch früher.
Schön, wenn Dr. Pieper eine Vereinbarung mit den Keimen hat, daß sie in dringenden Fällen schneller wachsen. Ein bemerkenswerter Mikroben-Dressurerfolg. Geht sowas mit Clicker-Training?
LG
Thomas
 
Hi Thomas,

ich weiß nicht, ob Dr. Pieper den Bakterien gut zureden kann.

Aber Clicker-Training mit Bakterien durchzuführen, werde ich mal versuchen. Ist vielleicht ein gutes Thema für eine Doktorarbeit. :D

Ich habe mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt. Ich wollte nur betonen, dass wichtige Laboruntersuchungen in der Praxis durchgeführt werden können und damit ein Einschicken in ein Fremdlabor entfällt.

@ Skim: Ich vestehe Dein Verhalten wirklich nicht. Von Köln (Innenstadt) nach Leverkusen fährt man rund 15 Minuten. Warum bist Du nicht zu Dr. Pieper gefahren? Du brauchst Dich also nicht aufzuregen.

Mehr dazu schreibe ich nicht, weil es eh nichts nützt. Mir tut nur der kleine Welli leid.

Habe gerade nochmal auf meine Rechnung vom 22.09.2005 geschaut. Eine mikrobiologische Untersuchung (Tupferprobe) hat bei Dr. Pieper 25,86 Euro (ohne Mehrwertsteuer) gekostet.

Alex
 
Thema: Wellihahn am verhungern?

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