Edelpapagei mit Leberschaden! Gefiederveränderung, Rupfen etc.

Diskutiere Edelpapagei mit Leberschaden! Gefiederveränderung, Rupfen etc. im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo liebe Vogelfreunde, seit zwei jahren haben wir Tante Götz, unseren Edelpapageienhahn. Vor einem Jahr, als wir genug gespart hatten, kam...
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Sugeray_Herbm

Guest
Hallo liebe Vogelfreunde,
seit zwei jahren haben wir Tante Götz, unseren Edelpapageienhahn.
Vor einem Jahr, als wir genug gespart hatten, kam noch Nancy-Oswald, unsere hübsche Dame dazu. Die beiden vertragen sich gut, kuscheln viel, füttern sich gegenseitig, aber fetzen sich auch schon mal.
Die beiden sind sie unser ganzer Sonnenschein. Wir haben, denke ich, die 66m²wohnung vogelgerecht umgebaut, mit Freisitzen und Hängespiezeug in jeder ecke und allem drum und dran. Auch der Käfig, in den wir sie nun mal während unserer Abwesenheit einsperren müssen, ist eine 1*1*2 m Voliere. Immer, wenn wir zu Hause sind, lassen wir sie frei und beschäftigen uns auch recht viel mit ihnen, beziehungsweise die Naseweise nehmen auch ohne unser Einverständnis an unseren Aktivitäten teil, fliegen ins Bett zur allabendlichen Kuscheleinheit, helfen beim klempnern, wenn der Abfluss verstopft ist usw.
Jedenfalls hatte unser Tante Götz seit der ersten Mauser diese Gefiederprobleme. Nähmlich schwarze Federränder und auch nicht allzu dichtes Gefieder. Die Ränder kommen nur da vor, wo er zum Putzen gut hinkommt, also nicht an Kopf und Rücken.
Der Züchter sagte uns, das sei halt ab und zu normal.
Dann waren wir deswegen trotzdem beim Vogel-TA und die sagte auch, er sei doch sonst so vital, das habe nicht viel zu sagen, gebense die Vitamine da, das wird schon.
Nichts veränderte sich.
Dann kamen nochmal ein paar neue Federn, aber das mit den Federrändern wurde immer schlimmer. Dann hat es angefangen, ihn zu jucken. Er schlug alle paar Minuten die Federn hart an den Körper und putzte sich immer heftiger, richtig aggressiv. Ich hab dann auch mal Parasitenspray ausprobiert und beim Futter noch mehr Gemüse aller Richtungen (viel rotes, ja) verfüttert, als Körnerfutter Ricos Edelgeierfuter und Kräuterapotheke usw.
Außerdem duschen wir die beiden minimum 2mal täglich, mit einem extra Badewannenfreisitz und so noch mit nem Turboblumensprüher. Nur gaben wir keine Nahrungsergänzung, weil wir dachten, das ist nicht so gut, weil unnatürlich.
Jedenfalls kommen jetzt seit längerem keinen neuen Federn mehr, sondern nur noch verkrüppelte Daunenstümpfe. Und gerade die zieht er sich jetzt raus.
Er frisst aber gut und ist quietschfidel.
Wir waren dann deswegen wieder beim TA und er soll jetzt Vitamin-Zeugs aufs essen gesprüht bekommen und mit Parasitenspray eingesprüht werden. Die Vitalität könne nur gespielt sein, meinte sie, das würden die in der Natur machen, um nicht als kranke, leichte Beute für wasauchimmer für Raubtiere zu erscheinen.
Wir haben dieses Mal aber auf eine Blutuntersuchung der Leberwerte und ein großes Blutbild bestanden. Das Blutabnehmen war echt eine Qual für den süßen Tante Götz, aber er hat´s uns nicht übel genommen, unser Schatz.
Das Blut wurde zentrifugiert und das Plasma war gelblich.
Die TA sagte, das sei wohl ein Leberschaden. Genaueres nach dem Laborbericht. Die Ergebnisse gibt´s morgen (Montag) um 4.
Das war ein Schock für unsere kleine Familie und seitdem sind meine Freundin und ich total niedergeschlagen. Wir können nicht schlafen und könnten grad weinen um unseren Tante.
Achso, noch eine Beichte: Wir hatten ihm die Handfedern geschnitten als sie "aus dem Blut waren", um ihn überall mitnehmen zu können, damit er nicht allein ist. Würden wir heute nicht mehr machen, aber man hört halt anfangs gern mal auf den Züchter und andere "Experten". Wäre nett, wenn ihr zu nem anderen Zeitpunkt über uns herfallen würdet. Wie gesagt, wir bedauern das.
Ich habe euch mit alledem gelangweilt, damit Ihr Euch ein bild machen könnt, auch wenn ich heute keine fotos einstellen kann. Sieht auf den ersten Blick sowiso nicht schlimm aus, sagen zumindest alle anderen außer der TA und uns.

Nun zu unseren Fragen an Euch:

Wer hat denn Erfahrungen mit solchen Krankheiten und Symptomen:
Leberschäden?
schwarze Federränder nach einiger Zeit?
Krüppeldaunen?
Flügel an den Leib schlagen?
Federn vergewaltigen statt putzen?
Wer kennt nen Papageientierarzt bis 200km um Mainz, der sich wirklich auskennt?
Habe gehört, dass das Rupfen eine wahre Seuche bei Edelhähnen sein soll (von der Vogelburg). Trifft das besonders auf die Daunen zu?
Was könnten wir dagegen tun?
Wie hoch könnte seine Lebenserwartung jetzt noch sein?

bitte schreibt uns!

Schreibe Euch morgen von der Blutuntersuchung.

Danke,
Marcello
 
Hallo Marcello

Zuerst wegen des Tierarztes, das finde ich wichtig.
Wir haben hier eine Datenbank. In dieser müßtest Du selber schauen was für Dich am günstigsten ist da Dein PLZ-Bereich direkt an den nächsten angrenzt: http://www.vogeldoktor.de/index.php3

Wegen der Leberschäden, einer meiner Vgel hatte eine Leberentzündung.
Dabei sind alle die von Dir beschriebenen Symptome aufgetreten, zum Teil noch schlimmer.
Bei einer nicht mehr richtig funktionierenden Leber werden die Abfallstoffe welche normalerweise durch die Leber abtransportiert werden zum großen Teil über die Haut ausgeschieden.
Dadurch entsteht ein sehr starker Juckreiz auf der Haut der so stark werden kann daß der Vogel sich blutig beißt.
Durch diesen Juckreiz kommt es dann dazu daß der Vogel im Versuch diesen zu mildern auch an die Federn geht. Daher das Flügelschlagen und extremes Federputzen.

Die Federfollikel nehmen diese Stoffe ebenfalls auf so daß die schwarzen Ränder entstehen. Weiter kann es passieren daß sich an den Federkielen in der Haut gelbliche Beläge bilden. Natürlich behindern die Abfallstoffe auch die Federneubildung und verursachen die "Krüppeldaunen".

Eventuelles Rupfen eures Vogels ist also krankheitsbedingt und keine Seuche bei Edelhähnen. Wobei die Vogelburg in dieser Hinsicht möglicherweise eine unrühmliche Ausnahme ist.

Was ist zu tun?
Zunächst mal mit dem Ergebnis der Blutuntersuchung zum vogelkundigen Tierarzt. Dieser wird möglicherweise zusätzlich noch röntgen um zu sehen ob die Leber geschwollen oder geschrumpft ist.
Als Hilfe für die Leber wäre zunächst schon mal die Zufütterung von Silymarin empfehlenswert. Das ist kein Medikament sondern ein pflanzliches Mittel zur Leberunterstützung. Auch Amynin könnt ihr nach Absprache mit dem Tierarzt geben. Das ist eine Aminosäurelösung und hilft der Leber ebenfalls.
Wegen der Lebenserwartung kann ich Dir nichts sagen, es kommt völlig darauf an ob und in welchem Maße die Leber sich erholen kann.
 
Hallo Marcello,

hab Dir bei den Edels geantwortet ;)

Viele Grüße Svenja
 
Danke nochmal

Hallo Alfred, Hallo Cocco und ich,
hab ganz vergessen, mich auch hier nochmal zu bedanken.
Dies nun auf diesem Weg:
Vielen herzlichen dank,
Tante Götz hat jetzt über ein Blutbild mit Leberwerten
Leberunterfunktion und Anämie diagnostiziert bekommen.
Wir haben auch auf pbfd getestet und bekommen morgen bescheid.
Wir behandeln das mit Korvimin und Hepa (glaub ich).
Mal abwarten, Angeschlagen haben die vitamine noch nicht:
gestern nacht hat er die ganze zeit wieder mit den Flügeln geschlagen und daunen rausgerupft.
Vielleicht sind das ja auch keine Stummeldaunen, wir wissen ja nicht, wie sie aussehen müssen und wenn er sie zerkaut, sehen sie sowieso breiig aus.
Werde es auch mal mit besonderer Beleuchtung probieren, da hab ich in älteren threads schon alles nachlesen können. :zustimm:
Hatte ganz vergessen zu schreiben, dass tantes federn immer ganz grün waren, als er sie bekam und es sind auch nur die beeinträchtigt, an die er kommt-->Kopf ist schön schillernd grün, wie sich das gehört.
nochmal vielen dank,
Marcello
 
:zustimm: :dance: :freude: :beifall:
Jipiiee
Zumindest laut blut pbfd-negativ.
puhh.
Jetzt bekommt er noch biologisches Anti-juck-beruhigungsmittel, vielleicht wird´s dann besser. vielleicht ist es ja auch Stress.
Und dann warten wir mal ab.
Versuch, bald mal Fotos von unseren Zwei Kanonen online zustellen.
viele Grüße,
ein äußerst erleichterter Vogelbesitzer.
 
Meine Henne, allerdings ein wenig kleiner da Wellensittich, bekommt zusätzlich von mir Carduus Marinanus (Mariendistel ) als Globolies (Streukügelchen). Ich zerstampfe sie und gebe sie über das Trinwasser. Wenn dein Vogel so zahm ist, kannst du ja mal versuchen die Kügelchen so anzubieten.

Ich habe die Erfahrung gemacht, auch wenn ich dem ganzen am Anfang völlig skeptisch gegenüber stand, dass homöopathische Arzneimittel sehr gut anschlagen bei Tieren. Ich persönlich kenne zwei Tierhomöopathen die auf Vögel spezialisiert sind. Leider wohnen sie im Rheinland, wohl nicht in deiner Nähe?

Alle 4 Wochen bekommen meine Vögel Amyin ins Trinkwasser, auf Grund der kranken Dame.

Alle in Allen ist sie sehr stabil derzeit.

LG - Jasmin
 
Da kann ich Jasmin nur zustimmen.
Ich habe auch einen Wellensittich mit Leberschaden ( extrem vergrößert ) und er bekommt neben einer homöopathischen Lebermischung jeden zweiten Tag Amynin ins Trinkwasser. Damit haben wir ihn sehr stabil bekommen.

Homöopathische Mittel wirken bei Tieren wirklich sehr gut und belasten den Körper nicht so sehr wie die "Chemie".

Auch die Mariendistel samen unterstützen die Leber. Vielleicht kannst Du ihm die regelmäßig über das Futter geben, immer leicht anstossen. Wenn Du Glück hast frißt er sie....

Ich hoffe, Ihr findet für Euren Tante Götz eine gute Behandlung!
 
Thema: Edelpapagei mit Leberschaden! Gefiederveränderung, Rupfen etc.

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