Jagd

Diskutiere Jagd im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen, bitte jetzt nicht direkt losschreien, ich eröffne dieses Thema nicht, um zu provozieren. Es interessiert mich wirklich, wie...
südwind schrieb:
bären und wölfe, erbeuten, da wo sie noch zuhause sind in der Regel nur die schwächlichen und kranken tiere, sonst würden sie vielzuviel energie verschwenden. sie können wohl die überlebenschanchen so eines beutetieres erkennen. also ausselektieren von zu schwachen tieren.
Soso, Du glaubst allen Ernstes, dass ausschließlich kranke und schwache Tiere den Wölfen zum Opfer fallen? Als ob es in einem Urwald von kranken und schwachem Wild nur so wimmeln würde … wenn sie einen gesunden Hirsch im Tiefschnee erwischen oder sonswie überraschen können, dann fressen die den genauso. Natürlich fallen die Schwachen den Beutegreifern eher zum Opfer, aber es sind sicherlich weit mehr gesunde, als der „Otto-Normal-Tierschützer“ glaubt.

südwind schrieb:
jäger machen es doch grade anders rum. so können jäger schonmal kein ersatz für prädatoren wie: bären und wölfe sein.
Ab hier wird´s bedenklich, da Du offensichtlich ins Blaue hineinredest, ohne nähere Kenntnisse hierüber zu besitzen.

südwind schrieb:
dazu kommt bei den jägern, das grosse verlangen nach trophäen, die ja nur die starken tiere haben. und ausserdem, wer isst schon gerne kranke, schwache tiere.
Also sollte man Deiner Meinung nach erstmal die Tiere krank und schwach werden lassen, bevor man sie erlegen darf? Wenn jemand regelmäßig starke Böcke in seinem Revier erlegt und die Kitze im Dezember mit 14-15 kg Gewicht schießt, ist er da nicht viel eher zu loben als zu tadeln, weil er seinem gesetzlichen und ethischen Auftrag, einen gesunden Wildbestand zu erhalten, nachkommt?

südwind schrieb:
dann ist es doch auch so, dass sehr viele wildtiere auf strassen zu tode kommen und unter die räder von landwirtschaftlichen maschinen geraden.
da hinkt doch das argument der notwendigen bejagung sehr stark.
Wie gesagt, wir könnten die Arbeit auch der Straße (und der Landwirtschaft) und den Krankheiten und Parasiten überlassen, aber macht das der Kreatur gegenüber denn Sinn? Du hast offensichtlich keinen Schimmer, was die Ursache der Wildunfälle und der vermähten Kitze ist? Es ist ein zu hoher Wildbestand! Ganz ausschließen kann man es nicht, aber durch entsprechende Bejagung sehr stark reduzieren.

Dagmar schrieb:
Ich kenne ein paar Jäger, für die ich das nicht bestätigen kann. Die mir aber auf der anderen Seite ganz klar sagten, dass sie jagen, weil es sie glücklich macht. Weil der Jagdtrieb im Menschen vorhanden sei, weil es ein schönes Gefühl sei, etwas selbst erbeutetets mit nach hause zu bringen. :?

Das verwirrt mich:
Entweder ich sehe als Jäger in der Jagd tatsächlich diese Verantwortung der Natur gegenüber, die aufgrund der Bevölkerungsexplosion des Menschen nicht mehr ohne Jagd auskommen kann, ohne dass die Tiere und die Wälder Schaden nehmen oder ich sehe als Jäger in der Jagd etwas ganz egoistisches, nämlich die LUST am Jagen und Töten.
Ich frage mich, ob die erste "Erklärung" nicht unbewußt oft angebracht wird, um das eigene Gewissen zu erleichtern und die eigenen Triebe zu rechtfertigen.Dagmar
Darf man denn eine notwendige Arbeit nicht mit Passion und Freude (und dadurch besser und gewissenhafter) ausüben?

LG
Pere ;)
 
st68 schrieb:
es wird gerade ausprobiert. z.B. mit den wölfen in einem bundeswehrgelände nahe polen. nebenbei wurde festgestellt das die wolfszahlen im wolfsfreundlichen polen erschreckend zurückgegangen sind und keine überlebensfähige population mehr darstellen. also kein nachschub mehr aus der richtung zu erwarten.
des weiteren vermischen sich hier "heimisch" gewordene wölfe schon mit wildernden hunden und abwandernder nachwuchs "unserer" wölfe endet kläglich beim versuch autobahnen, bundesstraßen, oder bahnlinien zu überqueren. was hat das mit arten- oder naturschutz zu tun?

Hallo,

hier möchte ich bitte etwas korigieren. Hier, denn ich wohne hier im Wolfsgebiet, wird nix ausprobiert! Die Wölfe kamen von selber aus Polen. Es leben hier zwei Rudel Wölfe und da möchte ich gleich noch zu sagen, auch hier müssen die Jäger trotzdem zur Jagd gehen, da die Wälder voller Wild sind. Das schaffen auch die Wölfe nicht. Das kein "Nachschub" aus Polen zu erwarten ist, kann man so pauschal nicht sagen. Denn es gibt schon noch Wölfe in Polen, vor allem in Westpolen. Und Wölfe sind Langstreckenwanderer. Aber auch im östlichen Teil von Polen gibt es noch Wölfe.
Das sich "vermischen" der Wölfe mit wildernen Hunden kam leztes Jahr vor. Also bisher nur einmal. Und diese Hypriden wurden eingefangen! Und nicht zulezt sind daran ja wohl auch die Menschen mit schuld. Wenn die Leute Ihre Hunde nicht streunen lassen würden, würde sowas so gut wie nicht vorkommen.
Wo wurde denn der abwandernde Nachwuchs von den hier lebenden Wölfen an Autobahnen ect. gefunden? Wäre mir nähmlich ganz neu das all die fehlenden Wolfsnachkommen an Autobahnen, Bahnlinien ect. gefunden wurden.
In Meck-Pom und Brandenburg wurden schon mal Wölfe überfahren, das waren aber keine Nachkommen von dem hier lebenden ersten Rudel.

@Südwind, Wölfe reißen nicht nur krankes und schwaches Wild.

Liebe Grüße von Silke
 
Silke schrieb:
Hallo,

In Meck-Pom und Brandenburg wurden schon mal Wölfe überfahren, das waren aber keine Nachkommen von dem hier lebenden ersten Rudel.

@Südwind, Wölfe reißen nicht nur krankes und schwaches Wild.

Liebe Grüße von Silke

Hallo Silke

Das ist aber dann eher Glücksache. Spätestens, wenn es dann zu Fernwanderungen kommt, wird das leider auch passieren. Sie können ja dann auch kaum andere, passende Gebiete vorfinden. Leider.

Zu der Problematik der ausgemähten Rehkitze hätte ich hier noch anzumerken, dass viele Hegeringe ein Abkommen mit den Landwirten haben und die Revierjäger am Vorabend der Maad oder frühmorgens das jeweilige Feld mit dem Hund extra deshalb absuchen.
Leider kann man nicht überall sein, Rehe wandern auch nachts oder mal vormittags/morgens noch. Alle Kitze kann man nicht finden und dann passiert es eben doch.
Und ich kann euch versichern,es ist ein sehr, sehr scheußlicher Tod, weil es teilweise die Bauern auf den Maschinen nicht bemerken und das Tier manchmal doch tagelang z.B. ohne Beine leiden muss, bis es, entweder von Mensch, Hund oder Fuchs vielleicht doch noch gefunden wird. Krähen findens oft schon früher.:(
Kitze haben nun mal wenig Eigengeruch, so dass auch ein guter Suchhund, oder Füchse nicht immer fündig werden.:(

Viele Grüße, Waschi
 
Waschi,

ich habe damit gemeint, das etwa zehn Wölfe spurlos verschwunden sind(abgewanderter Nachwuchs). Niemand weis wo sie sind. Sie sind einfach weg.
Wenn man sie "wenigstens" an einer Autobahn ect. gefunden hätte, wüste man wenigstens was aus ihnen wurde. Aber so.............

Liebe Grüße von Silke
 
Hallo Silke

Wieviel sind denn jetzt insgesamt da?
Und wielang sind denn die Younsters jetzt schon abgängig?

Na, hoffen wir das Beste. Vielleicht waren sie ja auch so helle und sind gleich lieber Richtung Polen?
Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, wie gut oder schlecht dort auf der anderen Seite der Grenze dann überwacht und aufgezeichnet wird. Waren besenderte Tiere dabei, oder wird das dort bei euch nicht gemacht? Wäre ja bestimmt interessant. Hast du direkt mit dem Projekt zutun?
(Könntest du mir mal ein paar Links oder so über euer Rudel vorort schicken, wenns zu sehr offtopic ist, halt per PN??? würd mich sehr freuen:) )

Viele Grüße, Kathrin
 
Soso, Du glaubst allen Ernstes, dass ausschließlich kranke und schwache Tiere den Wölfen zum Opfer fallen?
das habe ich nicht geschrieben. lese richtig.

wölfe fressen auch viele mäuse.

Als ob es in einem Urwald von kranken und schwachem Wild nur so wimmeln würde … wenn sie einen gesunden Hirsch im Tiefschnee erwischen oder sonswie überraschen können, dann fressen die den genauso.
einen gesunden wachsamen hirsch?

kranke, schwache tiere.
Also sollte man Deiner Meinung nach erstmal die Tiere krank und schwach werden lassen, bevor man sie erlegen darf? Wenn jemand regelmäßig starke Böcke in seinem Revier erlegt und die Kitze im Dezember mit 14-15 kg Gewicht schießt, ist er da nicht viel eher zu loben als zu tadeln, weil er seinem gesetzlichen und ethischen Auftrag, einen gesunden Wildbestand zu erhalten, nachkommt?
sinn und wortverdreherei.so sieht deine sachlichkeit aus.

frage: abschusspläne - wunschlisten?

werden die wildbestände von rotwild eventuell nicht sogar absichtlich hoch gehalten? bei den rehen ist man mit dem abschuss zurückhaltender? wegen der gewünschten hohen geburtenrate?

sind wildschäden in den wäldern nicht hausgemacht vom jäger?

wie steht es mit den ausgesetzten fasenen? doch nicht, weil es zuwenig zu schiessen gibt?
 
dazu gibt es auch noch zu sagen, dass das wolfsrudel oft tagelang mit tierherden(beutetiere)mitziehen um zu beobachten, welche tiere schwächer wirken, sind.

ab und zu springen sie los, um zu testen, wie die konditionen der einzelnen tiere sind. gehört auch zum beutemachen beim wolf.
 
Silke schrieb:
Hier, denn ich wohne hier im Wolfsgebiet, wird nix ausprobiert!
es wird doch aber immerhin so einiger aufwand getrieben um die bevölkerung auf ein leben mit den wölfen einzustellen. auch mit teilweise erheblichem finanziellen, technischem und arbeitszeitlichem aufwand (wenn ich da nur mal an den dortigen schäfer denke, oder die begleitenden wissenschaftlichen studien mit großangelegten fangaktionen und anschließender lebenslanger sicherheitsverwarung). und gesetzt den fall, das sich die wölfe in deutschland weiter ausbreiten würden, glaube ich nicht das staat und gzsdw weiterhin so spendabel zeigen werden/können. also kurz gesagt ist das ein versuch ob und wie es gehn könnte, oder ob nicht.

Silke schrieb:
Denn es gibt schon noch Wölfe in Polen, vor allem in Westpolen.
sicher: noch ganze 13 stück in westpolen.

Silke schrieb:
Also bisher nur einmal. Und diese Hypriden wurden eingefangen!
ja, BISHER. und ganz sicher waren es nicht die letzten. wie lange gibts die wölfe hier schon? und wo sind die eingefangenen hybriden geblieben? arme viecher sag ich da nur. geboren in völliger freiheit und den rest des lebens hinter gittern. vielleicht auch ins gatter nach spanien?

Silke schrieb:
Wenn die Leute Ihre Hunde nicht streunen lassen würden, würde sowas so gut wie nicht vorkommen.
tja, das würde noch viel viel mehr ärger und schaden verhindern. aber streunende hunde sind leider normalität und kein mensch darf was dagegen unternehmen, wenn ein hund wildern geht, weils gesetze gibt, die das zum schutz der wölfe verhindern.

Silke schrieb:
ich habe damit gemeint, das etwa zehn Wölfe spurlos verschwunden sind(abgewanderter Nachwuchs).
nicht jedes tier bleibt gleich da liegen wo es ein auto getroffen hat. nicht jeder fahrer ruft jäger und polizei um das angefahrene tier (in den augen des normalmenschen "nur" ein hund) suchen zu lassen. und dann solls da ja noch diese paar jäger mit augenproblemen geben die einen wolf nicht von einem hund unterscheiden können. und wer von diesen jägern gibt schon freiwillig zu sich "verschossen" zu haben, um dann den jagdschein abzugeben?
 
Waschi schrieb:
Hallo Silke

Wieviel sind denn jetzt insgesamt da?
Und wielang sind denn die Younsters jetzt schon abgängig?

Na, hoffen wir das Beste. Vielleicht waren sie ja auch so helle und sind gleich lieber Richtung Polen?
Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, wie gut oder schlecht dort auf der anderen Seite der Grenze dann überwacht und aufgezeichnet wird. Waren besenderte Tiere dabei, oder wird das dort bei euch nicht gemacht? Wäre ja bestimmt interessant. Hast du direkt mit dem Projekt zutun?
(Könntest du mir mal ein paar Links oder so über euer Rudel vorort schicken, wenns zu sehr offtopic ist, halt per PN??? würd mich sehr freuen:) )

Viele Grüße, Kathrin

Hallo Kathrin,

nein direkt mit dem Projekt habe ich nichts zu tun. Eine Wölfin trägt einen Sender. Es ist die Mutter von den Hyprieden. Man nuzte die Chance damals bei Einfangen der Hyprieden und hatte die Fäe gefangen, alle möglichen Daten von ihr erfast und einen Sender angelegt.
Die deutschen Biologinnen hier arbeiten mit den polnischen Biologen gut zusammen.
hier mal noch zwei Links: http://www.lausitzer-woelfe.de/

http://www.wolfsregion-lausitz.de/cms/index.php?mid=0009

Falls Du noch Fragen hast, frag ruhig.

Liebe Grüße von Silke
 
südwind schrieb:
dazu gibt es auch noch zu sagen, dass das wolfsrudel oft tagelang mit tierherden(beutetiere)mitziehen um zu beobachten, welche tiere schwächer wirken, sind.

ab und zu springen sie los, um zu testen, wie die konditionen der einzelnen tiere sind. gehört auch zum beutemachen beim wolf.
und dieses verhalten sollen sie dann hier, in deutschland, ausleben können? ich kann mir denken mit welchen tierherden sie dann tagelang mitziehn werden...
 
@ Waschi: ich habe nicht verallgemeinert, sondern bezog mich auf eine gesetzliche Grundlage:
"§ 30 Wildfütterung
(1) Die Fütterung von Schalenwild in der freien Wildbahn mit artgerechtem Rau- und Saftfutter ist im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. April zulässig.
(2) Zusätzlich ist die Fütterung von Schwarzwild mit heimischem Getreide und Mais zur Erhaltung und ganzjährig zur Ablenkung sowie mit Genehmigung der Jagdbehörde zur Bejagung zulässig. Diese Futtermittel sind so auszubringen, dass sie von anderem Schalenwild nicht aufgenommen werden können.
(3) Eine Wildfütterung, durch die das Hegeziel nach § 1 Abs. 2 des Bundesjagdgesetzes gefährdet oder beeinträchtigt wird, ist unzulässig.
(4) Für länderübergreifende Rot- und Damwildgebiete kann die obere Jagdbehörde zur einheitlichen Handhabung der Wildfütterung besondere Regelungen vereinbaren
."
http://www.hessenrecht.hessen.de/ge...ereiwesen/87-32-HJagdG/paragraphen/para30.htm
Das ist doch absurd, so eine künstliche Hochhaltung der Wildbestände zu erlauben, andererseits aber Verbiß- und Saatschäden sowie Verkehrsopfer zu beklagen. Warum muß auch noch eine Banalität wie (3) hier geregelt werden ?

Zur Trophäenjagd steht der ÖJV völlig anders als der zahlenmäßig viel stärkere DJV, dennoch war es höchste Zeit, dass diese Kritik an Jägern von Jägern geäußert wird.
http://www.oejv.de/modules.php?name=News&file=article&sid=621
Damit verallgemeinere ich nicht alle Mitglieder des DJV, aber es betrifft doch offenbar eine auffällige Mehrheit. Der ÖJV hat sich aus genau solchen Gründen in deutlicher Abgrenzung zum DJV gebildet.

Deutlicher wird es beim IVA: “Veranstalter, Wildbestand, Trophäenstärke und Erfolgsaussichten gehören zu den wichtigsten Informationen, die man sich vor Buchung einer Jagdreise beschaffen sollte. Aber woher? Eine objektive Quelle dafür könnte der IVA sein.“
http://www.iva-auslandsjagd.de/downloads/iva-seminar-12.pdf
http://www.iva-auslandsjagd.de/downloads/durchblick_dez_2004 .pdf
http://www.iva-auslandsjagd.de/00_iva_start_frameset.htm

Die Jagd ist auch ein Wirtschaftsfaktor.
http://www.westfalenhallen.de/dateien/JAGD_HUND_Datenblatt.pdf

Und die Art und Weise der Jagdausübung ist auch ein verbandsorganisiertes Politikum. Hier findest Du auch noch etwas zu den unbestrittenen Motiven, Dagmar:
http://www.jagdnetz.de/aktuelles/bu...=&show=2004_Jahrestagung\\KundgebBorchert.htm
Der Präsident des DJV steht zwar nicht für alle ca. 340.000 deutschen Jagdscheininhaber, aber für seine etwa 285.000 Mitglieder.

Man könnte diese Gebiete doch so untereinander vernetzen, dass ein Wildwechsel stattfinden könnte.
Das wird nicht gelingen. Wir schaffen das ja nicht einmal für Kröten. Wie soll das gehen bei ca. 180.000 überfahrener und etwa 1 Million geschossener Rehe pro Jahr ? Und wo sollen all die natürlichen Feinde hin ?

werden die wildbestände von rotwild eventuell nicht sogar absichtlich hoch gehalten? bei den rehen ist man mit dem abschuss zurückhaltender?
Wie kommst Du darauf, südwind, dass bei Rehwild zahlenmäßig mehr Zurückhaltung geübt wird als beim Rotwild ?
 
südwind schrieb:
wölfe fressen auch viele mäuse.

einen gesunden wachsamen hirsch?

Sie fressen schon Mäuse, aber von vielen kann wirklich nicht die Rede sein. Hauptnahrung der bei uns hier lebenden Wölfe, ist erwiesener Maßen durch Untersuchungen der Losung, Rehe.
Aber sie reißen auch sehr wohl Hirsche.
Ein etwa 8 Köpfiges Rudel geht hier nicht gemeinsam auf die Jagd. Und wenn man sie gemeinsam sieht, sind Jungtiere mit bei die aber nicht direkt an der Jagd teilnehmen. Und sie laufen auch nicht Tagelang mit ihren Beutetieren mit. Sie legen sich nicht Tagellang auf die Lauer und schauen ob eventuell ein schwaches oder krankes Tier darunter ist. Wölfe reißen ihre Beute dann wenn es sich anbietet und ergiebt. Natürlich sind auch immer wieder Fehlangriffe bei.

Liebe Grüße von Silke
 
st68 schrieb:
es wird doch aber immerhin so einiger aufwand getrieben um die bevölkerung auf ein leben mit den wölfen einzustellen. auch mit teilweise erheblichem finanziellen, technischem und arbeitszeitlichem aufwand (wenn ich da nur mal an den dortigen schäfer denke, oder die begleitenden wissenschaftlichen studien mit großangelegten fangaktionen und anschließender lebenslanger sicherheitsverwarung). und gesetzt den fall, das sich die wölfe in deutschland weiter ausbreiten würden, glaube ich nicht das staat und gzsdw weiterhin so spendabel zeigen werden/können. also kurz gesagt ist das ein versuch ob und wie es gehn könnte, oder ob nicht.

Ich weis jetzt zwar ehrlich gesagt nicht was Du für ein Problem mit mir hast, da ich Dich nicht kenne und Dir eigentlich auch noch nie was getan habe. Deshalb verstehe ich nicht so recht Deinen Ton mir gegenüber, aber was solls.

Der Aufwand wir unter anderem deshalb betrieben, weil es erstens nicht gewöhnlich ist das Wölfe in D leben und zweitens ist es eine streng geschützte Art. Der Schäfer den Du ansprichst ist nicht gegen die Wölfe. Er hat gelernt mit ihnen zu leben, hat die Tipps und Ratschläge der Experten angenommen wie er seine Herde vor weiteren Angriffen absichern kann. Und seit dem war nie wieder ein solcher Vorfall. Unter anderem hat er einen Herdenschutzhund.
Hättest Du es für besser befunden Hyprieden weiter hier leben zu lassen und sich weiter zu vermischen, so das es irgentwann keine reinen Wölfe mehr git?

ja, BISHER. und ganz sicher waren es nicht die letzten. wie lange gibts die wölfe hier schon? und wo sind die eingefangenen hybriden geblieben? arme viecher sag ich da nur. geboren in völliger freiheit und den rest des lebens hinter gittern. vielleicht auch ins gatter nach spanien?

Fast zehn Jahre gibt es sie hier.
Die Hyprieden kamen nach Bayern in einen Wildgehege. Einer ist gestorben. Erspare Dir Deinen Sarkasmus.


tja, das würde noch viel viel mehr ärger und schaden verhindern. aber streunende hunde sind leider normalität und kein mensch darf was dagegen unternehmen, wenn ein hund wildern geht, weils gesetze gibt, die das zum schutz der wölfe verhindern.

Ich habe ja auch an die Hundebesitzer appeliert.


nicht jedes tier bleibt gleich da liegen wo es ein auto getroffen hat. nicht jeder fahrer ruft jäger und polizei um das angefahrene tier (in den augen des normalmenschen "nur" ein hund) suchen zu lassen. und dann solls da ja noch diese paar jäger mit augenproblemen geben die einen wolf nicht von einem hund unterscheiden können. und wer von diesen jägern gibt schon freiwillig zu sich "verschossen" zu haben, um dann den jagdschein abzugeben?

Ja siehste und dieser Jäger meinte ich.
Noch mal, ich habe nix gegen Jäger oder die Jagd. Dafür esse ich selber zu gern Wild.

Liebe Grüße von Silke
 
südwind schrieb:
sinn und wortverdreherei.so sieht deine sachlichkeit aus
Ich kann Dir nicht ganz folgen. Bitte erläutere diesen Satz näher.

südwind schrieb:
werden die wildbestände von rotwild eventuell nicht sogar absichtlich hoch gehalten? bei den rehen ist man mit dem abschuss zurückhaltender? wegen der gewünschten hohen geburtenrate?

sind wildschäden in den wäldern nicht hausgemacht vom jäger?

wie steht es mit den ausgesetzten fasenen? doch nicht, weil es zuwenig zu schiessen gibt?
Ja Südwind, Rotwildbestände sind meiner Meinung nach oft zu hoch. Ganz ohne Jagd wären sie jedoch um ein Vielfaches höher.

Ja, Wildschäden sind hausgemacht durch die Jäger, weil auf den allermeisten Jagden meiner Meinung nach die Wildbestände zu hoch sind. Ohne Jäger wären sie jedoch noch viel höher.

Fasanen aussetzen, um sie dann wieder zu schießen, ist keine Jagd. Davon distanziere ich mich ausdrücklich! Mir geht es hier allein um die Bejagung von Schalenwild.

VG
Pere ;)
 
Silke schrieb:
Ich weis jetzt zwar ehrlich gesagt nicht was Du für ein Problem mit mir hast,
nix gegen dich, schon gar nicht persönlich. schließlich kommst du hier, im gegensatz zu vielen anderen, mit brauchbarem hintergrundwissen und ne diskusion scheint sich zu lohnen.

Silke schrieb:
Schäfer den Du ansprichst ist nicht gegen die Wölfe. Er hat gelernt mit ihnen zu leben, hat die Tipps und Ratschläge der Experten angenommen wie er seine Herde vor weiteren Angriffen absichern kann. Und seit dem war nie wieder ein solcher Vorfall. Unter anderem hat er einen Herdenschutzhund.
dieser schäfer hat immerhin alle schäden, die man wolfen anlasten konnte, sofort und anstandslos ersetzt bekommen. und hat nächtelang allein oder mit unterstützung zahlreicher jäger neben seiner herde gesessen um die wölfe zu vergrämen. das wär woanders und bei mehr wölfen in deutschland sicher nicht so einfach gewesen, wenn überhaupt (zur erinnerung: die staatskassen sind leer und der staat ist zahlungsunwilliger denn je). die verstärkten und höheren wolfssicheren zäune wurden dem schäfer auch von der gzsdw gestellt und finanziert. ich schätze mal seine herdenschutzhunde auch. und ich meine ihn gehört zu haben, wie er sichtlich verlegen und kleinlaut sagte das er NIE gedacht hätte, dass er soviel (mehr)arbeit mit der wolfssicheren haltung seiner schafe hätte, wie es letztendlich geworden ist. alles in allem ist dieser schäfer zum vorzeigeobjekt geworden, das schafhalter und wölfe zusammen leben können, WENN es dem schäfer möglich ist, sich vor den wölfen zu schützen. dem widerspreche ist in keinster weise. nur, kann sich jeder schäfer diesen erheblichen mehraufwand auch leisten? ich denke mal nicht. und ich denke auch nicht das es jedem schäfer mit solcher selbstverständlichkeit zuzumuten ist, diesen mehraufwand zu tragen. warum auch?

Silke schrieb:
Hättest Du es für besser befunden Hyprieden weiter hier leben zu lassen und sich weiter zu vermischen, so das es irgentwann keine reinen Wölfe mehr git?
sie sind frei geboren worden. warum soll ich mir dann anmaßen ihnen diese freiheit wieder nehmen zu wollen? wenn wölfe hier überleben können, und per gesetz die erlaubnis dazu haben, soll sie es tun, aber sie züchterisch zu bearbeiten, um sie als wölfe zu erhalten...?
genau der richtige punkt für eine diskusion für pro und kontra der jagd.

Silke schrieb:
Ich habe ja auch an die Hundebesitzer appeliert.
völlig sinnloser appell, glaube mir. denen kann man nur die hunde wegnehmen, weil sie es nie einsehn, das sie mit ihren hunden nicht klar kommen.
übrigens sehe ich bei weiterer ausbreitung von wölfen einen großen run auf hunde wie kaukasen oder andere übergroße agressive wachhunde (ich meine jetzt nicht unter schäfern) ähnlich wie die langsam abklingende kampfhundewelle, mit allen negativen nebenwirkungen. weil die paranoia die menschen dazu bringen wird, sich bedroht zu fühlen und ihren hof und sich selbst "schützen" zu müssen. ist das dann ne gesunde entwicklung? wie siehts da mit den kollateralschäden aus? sind die nicht das problem der befürworter der raubtiere in deutschland?

übrigens, ich hab auch nix gegen wölfe in deutschland, solange ich die möglichkeit bekomme mich richtig vor ihnen zu schützen.
 
Dagmar schrieb:
Frage: Warum wird nicht eher versucht, Bär, Wolf, Luchs und Co wieder anzusiedeln und somit der Natur ihre natürlichen Regeln wieder zu geben und ein natürliches Gleichgewicht herzustellen?
Inwieweit ist für Jagdbefürworter die Jagd auf Tiere durch den Menschen zu rechtfertigen?

Ich denke das ist nicht so leicht wie es aussieht, denn diese Raubtiere würden IMMER mit dem Menschen in Konflikt kommen. Der Lebensraum dieser Raubtiere ist nicht mehr derselbe wie früher, schon allein vom Platz her! Auch fehlt die entsprechende Beutetierdichte, also müßten sich die "Räuber" zwangsläufig am Hausmüll etc. bedienen!!!8o

Schau Dir doch die Gebiete an, in denen schon Wölfe leben. Die Menschen dort sind verunsichert, weil sie diese wunderbaren Tiere einfach immer noch fürchten.
Außerdem wird es immer Probleme mit ausgewilderten Tieren geben, denn SIE haben die natürliche Angst vor dem Menschen nicht und würden in Notzeiten die Nähe des Menschen suchen und DAS ist ja auch nicht Sinn der Sache.

Wohl gemerkt: ICH bin keinesfalls ein Freund der Jagd, aber ich habe irgendwo schon die Notwendigkeit erkannt.

:traurig:
 
südwind schrieb:
dazu gibt es auch noch zu sagen, dass das wolfsrudel oft tagelang mit tierherden(beutetiere)mitziehen um zu beobachten, welche tiere schwächer wirken, sind.

ab und zu springen sie los, um zu testen, wie die konditionen der einzelnen tiere sind. gehört auch zum beutemachen beim wolf.
Wie immer liegst Du komplett daneben, aber auch dies ist ja nichts neues.
Du "sülzt" einfach aus dem blauen Dunst heraus, das ist ja schon grausam!!

Tam
 
Thema: Jagd

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