Jagd

Diskutiere Jagd im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen, bitte jetzt nicht direkt losschreien, ich eröffne dieses Thema nicht, um zu provozieren. Es interessiert mich wirklich, wie...
nun, ob sich Haustiere den Fuchsbandwurm überhaupt einfangen können weiß ich nicht. Daß man genau riecht, wo ein Fuchs war, halte ich nicht für möglich, zumal die Bandwurmeier ja auch durch die Luft schwirren und nicht nur am Ort des Geschehens zu finden sind.
Haustiere stecken sich über infizierte Zwischenwirte an. Die Eier schwirren nicht irgendwo durch die Luft, sondern im Bereich des toten Tieres oder des Kots. Wie lange man den Fuchs riecht, ist entscheidend wegen der Lebensdauer der Eier, ob ist keine Frage.
http://www.lfas.bayern.de/arbeitsme...stoffe/zoonosen/steckbrief/echinokokkosis.htm
Aday ist da schon erheblich gefährdeter als die besorgte Hausfrau, die er glaubt, schützen zu müssen. Ob er das wohl alles immer so macht:
"- Bei der Jagd erlegte oder tot aufgefundene Füchse nur mit Gummihandschuhen anfassen und Tiere für den Transport in Plastiksäcke einpacken
- Beachtung bestimmter Vorsichtsmaßregeln beim Abbalgen von Füchsen: Anfeuchten des Felles, Abbalgen mit Handschuhen und Mundschutz
- Hunde, die in Fuchsbauten eingesetzt werden, anschließend duschen
- Nach Kontakt mit (toten) Füchsen und Hunden, die in Fuchsbauten eingesetzt wurden, die Hände gründlich waschen
."

Dazu muß man allerdings sagen, dass wenn diese Empfehlungen vom RKI stammen, immer Maximalforderungen erhoben werden.

Die Frage ist, welche Rolle ein genetischer Unterschied spielt und ob damit das andere Sozialverhalten begründet wird oder ob dies nicht erlernt ist.
 
vogelklappe schrieb:
Schon möglich, st68, das heißt aber nicht, daß Argumente für die Jagd, v.a. pauschaler Art, einer Überprüfung standhalten.
so kann man mit sicherheit die argumente beider seiten prüfen und wird bei beiden die haarstreubendsten märchen finden.

vogelklappe schrieb:
Wenn man genau hinschaut, stellt man erstaunt fest, was sich doch alles ohne zusätzliche jagdliche Eingriffe selbst reguliert.
alles regelt sich irgendwie selbst. die frage ist nur, welches regulationsergebnis man gerne hätte, oder vertragen kann. und da klaffen die meinungen doch sehr sehr weit auseinander. zwischen menschen die weit jenseits der natur leben (z.B. kassiererin im supermarkt, mit arbeit und wohnung in der großstadt), und denen die dort ihren lebensunterhalt verdienen müssen (z.B. landwirte), oder auch nur menschen die dort leben (z.B. menschen die ihr haus abseits von anderen menschlichen siedlungen stehn haben).

vogelklappe schrieb:
Und ohne diese Eingriffe probehalber auch 'mal zu unterlassen, hat man für ein einzelnes Revier keinen Vergleich. Natürlich wäre auch dies nicht unbeeinflußt vom Jagddruck der Nachbarregionen, etc.
da kann der skeptiker auch die althergebrachte salamitaktik vermuten. und die hatte schon oft den gewünschten erfolg gebracht. vor allem hier in meiner gegend, weitab von den regierenden und verantwortlichen dieser aktionen, die auch nicht den wählerwillen dieser region vertreten müssen. erst ein kleines nutzloses stück land schützen. dann siedeln sich seltene pflanzen/tiere an, oder vermehren sich rasant (obwohl sie da vielleicht vorher nie waren, b.z.w. nicht in dieser anzahl, weil das land ja nie in seinen urzustand zurückversetzt wurde). und um dann diese arten dort zu halten, muß natürlich noch mehr land drumherum geschützt werden, was dann nur durch massive eingriffe in/gegen den besitz der dort lebenden menschen durchgesetzt werden kann und wird.

vogelklappe schrieb:
Was sich aber langsam auch bei Jägern herumgesprochen haben dürfte ist, daß Eingriffe auf der Prädationsseite schädlich für die Selbstregulation eben dieser Bestände sind, d.h. man schafft eine selbst verursachte Notwendigkeit weiteren Eingreifens, das aber langfristig oft gar nicht durchzuhalten ist, weil eben die wenigsten Regionen von Berufsjägern abgedeckt sind.
streite ich gar nicht ab. das mit der tollwut und den weit wandernden füchsen, wegen nicht vorhandenen revieren is so ein alter hut.... genauso wie die stammpaare unter den raben die jungesellenschwärme fern halten. das wußten schon die urgroßväter.

trotzdem muß doch niemand ALLES probieren wollen, nur weils ein paar menschen gerne wissen wollen, oder schon meinen zu wissen dass es funktioniert, oder meinen es testen zu müssen, weils angeblich noch keiner gemacht hat. ich mein jetzt die totale selbstregulation der wildtiere und aufwändigstes einbürgern von großraubtieren.
 
Vogelklappe schrieb:
Haustiere stecken sich über infizierte Zwischenwirte an. Die Eier schwirren nicht irgendwo durch die Luft, sondern im Bereich des toten Tieres oder des Kots..

Hallo

Danke erstmal für den interessanten Link, werd ich sicher noch öfter drin stöbern.:zustimm:

Allerdings findet sich da irgendwo unter Betriebsvorschriften Infektionsrisiko auch ausdrücklich: "einatmen und verschlucken der Eier bei Staubentwicklung, z.B. durch Pflügen oder Heuen."
Fällt mir sofort der allseits beliebte Sport des samstäglichen Rasenmähens dazu ein.:zwinker:

Ich denke, es ist schon wirklich nicht so ganz ohne. Das ein Veterinäramt da natürlich wegen evtl. Regressforderungen nochmal extra päpstlich warnt und warnen muss, ist mir auch klar und sowohl Fuchs als auch ich leben ja auch noch (hoffe ich wohl zumindest, weiß nicht, was er jetzt inzwischen macht).:D Er hatte allerdings auch keine nachweisbaren Bandwürmer und zum Mäusefressen, selbst von der Mutter gebrachten Mäusen, war er wohl auch noch zu klein.

Viele Grüße, Waschi
 
Waschi schrieb:
Dass sie sich genetisch leicht von Füchsen unterscheiden, mit denen sie nicht direkt verwandt sind, ist ja klar.
Natürlich ist das klar, daß sich Populationen genetisch voneinander unterscheiden, weshalb eine Stadtfuchspopulation sich durchaus von einer Waldfuchspopulation unterscheidet, logisch. Genauso unterscheiden sich aber auch zwei Waldfuchspopulationen voneinander. Ich will damit sagen, daß sich die genetischen Unterschiede auf Populationsebene abspielen, und nicht direkt was mit einer genetischen Anpassung an die Stadt zu tun haben. Sprich, es kann noch keine genetische Abweichung von der Art Vulpes vulpes hin zu einer neuer Spezies Vulpes urbicus geben, so war´s gemeint. Danke für den Hinweis, Waschi! :zustimm:

Daß man einen Fuchs riechen kann, ist auch klar. Ich meinte das so, dass man an einer Erdbeere nicht „erriechen“ kann, ob da möglicherweise Fuchsbandwurmeier dran sind oder nicht.

LG
Pere ;)
 
st68, dafür, daß große Teile Meck-Pomms heute Naturschutzgebiet sind, kannst Du Dich bei Michael Succow bedanken. Ich bewundere solche Menschen, die Untätigkeit nicht auf politische Systeme schieben und einfach die Gunst der Geschichte nutzen.
Vor allem aber spricht er eine große Weisheit gelassen aus.
"Und deshalb denke ich, alle Hochzivilisationen kulminieren, haben ihre Höhepunkte, sind in ihrer letzten Phase sehr zerstörerisch - so zeigt es die ganze Weltgeschichte."
http://archives.arte-tv.com/hebdo/archimed/20001017/dtext/sujet5.html
Wir haben unseren Zenit überschritten.
 
Hallo Almut,

Der „Faden“, der Bezug hängt sehr direkt mit den auch von Dir (in anderem Zusammenhang) postulierten Gründen Notwendigkeit und Nutzung zusammen. Und die Frage ist schon, unter welchen Umständen für das einzelne Tier eine Selbstregulation einsetzen würde, bei denen der Mensch doch wieder eingreifen müßte, um unnötiges Leid zu vermeiden ?

Sorry, Almut, ich verstehe Deine Frage nicht wirklich. Konkretisiere sie bitte mal an einem Beispiel. Ich mag in diesem emotional geladenen Thema nicht durch Mißverständnisse noch Wasser auf die Mühlen geben.

Grüsse,
Dagmar
 
Vogelklappe schrieb:
st68, dafür, daß große Teile Meck-Pomms heute Naturschutzgebiet sind, kannst Du Dich bei Michael Succow bedanken. Ich bewundere solche Menschen, die Untätigkeit nicht auf politische Systeme schieben und einfach die Gunst der Geschichte nutzen.
es kann doch aber kein verantwortungsvolles handeln sein, wenn man durch NICHTerhalten von deichanlagen und straßennetz (sanierung von staatshaushalt) ganze dörfer aushungern will. kann doch nicht sein, das brauchbare straßen frisch asphaltiert werden und nach ein paar monaten komplett der belag wieder runtergemeißelt wird (mit dem "schönen" nebeneffekt das sie bei hochwasser auch noch überschwemmt) und dann der weg nur noch unter schmerzen und in schritttempo befahrbar ist. und das nicht nur auf ein paar hundert metern. genauso ist es doch ein unding, das hofbesitzer ihren hof mit eigenen mitteln selbst eindeichen müßen, weil man sie sonst absichtlich (wegen angeblich nicht vorhandenen mitteln zur deicherneuerung) absaufen läßt. ist das naturschutz hinter dem die bevölkerung stehn soll? aber mit den ossis kann mans ja machen, sind ja eh nur ein paar vernachlässigbare wählerstimmen.
 
st68 schrieb:
die allermeißten der hier vorgebrachten argumente gegen die jagd, sind für mich wirklich nur hirngespinste naturentfremdeter oder der realität enthobener großstadtmenschen, denen nicht mehr klar ist wovon sie eigendlich leben, oder worauf ihre exitenz begründet ist. und nichts anderes wurde dort in meinem beitrag behauptet (und sogar mit ziemlich wissenschaftlichen methoden untersucht).


Wissenschaftliche Methoden ? Großstadtmenschen-Gelaber ?

Auf welch ein Niveau man sich begeben kann, wenn einem keine Gegenargumente mehr einfallen, ist mir doch immer wieder suspekt :~
 
die betonung liegt mal wieder bei st68,auf "ziemlich" heisst: nix genaues weiss er nicht laut seiner fragwürdigen seite.:+klugsche
 
südwind schrieb:
die betonung liegt mal wieder bei st68,auf "ziemlich" heisst: nix genaues weiss er nicht laut seiner fragwürdigen seite.:+klugsche
Fragwürdig bist nur Du hier.

Tam
 
es passieren wohl mehr unfälle durch die jagd, bei der menschen zu schaden kommen, oder sogar getötet werden, als durch den fuchsbandwurm. :k
 
@südwind:
wer hat das hier behauptet?such schon die ganze zeit, da du mich gewarnt hast, meine postst zu uberdenken in bezug auf jäger.
das ist der eindruck der in manchen posts ( bis seite 50 ) entsteht.
 
doch nur, wenn man den eindruck gewinnen will, denn ich habe nirgends solche worte geschrieben, die du hier aufgestellt hast. du unterstellst es mir so.
 
nebenbei: das bild was hier von jägern gezeichnet wird (sie seien dumme schießgeile typen die nur das rumballern und töten von tieren im sinn haben um ihr gekränktes ego zu stärken - und die lizenz zum ballern geschenkt bekommen) kann nun wirklich nicht der wahrheit entsprechen. hier wird einer berufgruppe grundsätzlich unrecht getan (indem auch teilw. einzelfälle als die regel dargestellt werden).
nicht jeder muss von der jagd überzeugt sein - ok, er MUSS aber sachlich und korrekt bleiben.
das war deine aussage.
 
Hi,
mal eine Frage zwischendurch-lebt von euch jemand in einem Gebiet wo es z. Z. Tollwut gibt?
Bei uns ist es so ,das Tierärzte von der Tollwutimpfung bei Hunden abraten-weil hier schon seit ewigenZeiten keine Tollwutfälle aufgetreten sind.
Etwas seltsam -weil Füchse sind hier auch genug -aber scheinbar alle ohne
Tollwut.
Und was den Fuchsbandwurm angeht- es werden täglich mehr Menschen im
Strassenverkehr getötet als die jährlichen Todesfälle durch den Fuchsbandwurm.Einen hat es hier gegeben-einen Waldarbeiter.Berufsrisiko?
Das wird dann natürlich sehr hochgepuscht.
Gruss Hoki
 
doch nur, wenn man den eindruck gewinnen will, denn ich habe nirgends solche worte geschrieben, die du hier aufgestellt hast. du unterstellst es mir so.

zwischen unterstellen und feststellen gibts nen unterschied.

;)
 
hallo hoki,
und auch die hunde wären die viel grössere gefahr, für den menschen, den fuchsbandwurm zu übertragen.
 
mal eine Frage zwischendurch-lebt von euch jemand in einem Gebiet wo es z. Z. Tollwut gibt?
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/04/01/058a0301.asp?cat=/medizin/impfen
In Berlin gab es vor kurzem eine verendete Fledermaus, bei der Tollwut festgestellt wurde, aber seit Jahr und Tag keinen Fuchs.
Bei uns ist es so ,das Tierärzte von der Tollwutimpfung bei Hunden abraten-weil hier schon seit ewigenZeiten keine Tollwutfälle aufgetreten sind.
Der Grund ist nicht stimmig, aber eine Tollwut-Grundimmunisierung hält über 15 Jahre, das reicht für die Lebensdauer eines Hundes. Du kannst vor erneuter Impfung einfach den Titer bestimmen lassen, dann hast Du Sicherheit.
 
Hallo

Also in Frankfurt und da rings rum, sieht das mit dem Tollwutrisiko insgesamt noch etwas kritischer aus.

Viele Grüße, Waschi
 
Thema: Jagd

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