Jagd

Diskutiere Jagd im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen, bitte jetzt nicht direkt losschreien, ich eröffne dieses Thema nicht, um zu provozieren. Es interessiert mich wirklich, wie...
südwind schrieb:
da bin ich jetzt verwirrt.

Hallo

DEN Eindruck habe ich langsam auch.

Sag mal, du weißt offensichtlich überhaupt nicht mal, was eigentlich eine Flinte ist???

Kannst du mir wenigstens, hier und jetzt, ehrlich frei raus und ohne Hilfe von Google, den Unterschied zwischen Damwild und Rotwild und den Unterschied zwischen Reh- und Rotwild erklären und dann vielleicht noch den zwischen Ricke und Rehbock? Nur sicherheitshalber?

Ich bin nämlich jetzt auch etwas verwirrt, dass hier Leute heißblütig über die Jagd und Wildtiere schwadronieren, egal ob sie nun dafür, oder dagegen sind, die offensichtlich keinen Schimmer haben, wovon sie da überhaupt reden, wenn sie argumentieren.

Viele Grüße, Waschi
 
Waschi schrieb:
was eigentlich eine Flinte ist?
nu mal nich zu kleinlich werden... auf jeden fall kommt vorn ne kugel raus, manchmal auch mehrere.

hat denn wenigstens schon mal einer meine rechenfrage lösen können? ich bin so schlecht beim rechnen und will das lieber den fachleuten überlassen.
 
Hallo zusammen,

uff, na denn, versuch ich mal auf manche Sachen einzugehen:

Waschi schrieb:
Ähm, "Standesdenken?" Bei den Frühmenschen z.B. schon?
Das Prinzip "Jagd" ist eigentlich fast so alt wie die Evolution selbst.

Ich meinte natürlich nicht den Frühmenschen. Ich meinte die "Art des Jägers", wie er heute ist.
Der heutige Jäger ist mit Sicherheit nicht mit dem Urmenschen zu vergleichen. Der heutige Jäger gehört in der Regel zu einem elitären "Verein" und es besteht für den heutigen Jäger aus Überlebensgründen absolut keine Notwendigkeit zu jagen.

Pere schrieb:
Vögel, die in unserer heutigen Kulturlandschaft – und die haben wir nun mal – nicht überleben können und deshalb ausselektiert werden!

Diese Vögel werden aber doch nicht von der Natur ausselektiert! Oder bezeichnest Du etwa menschliche Bauten, Autos, Pestiziede... als Natur???

Und diese heutige menschliche Landschaft ist ja nun auch gestaltbar. Die Frage ist, ob das gewollt ist.

Pere schrieb:
Bei der Jagd selbst sieht man oftmals Tiere ganz aus der Nähe, regelmäßig sehe ich Kohlmeisen und Rotkehlchen aus weniger als 1 Meter Entfernung, letztes Jahr hat sich sogar ein Zaunkönig auf mein Knie gesetzt....
Glaubst Du nicht, dass Du all diese schönen Erfahrungen auch ohne das Töten des Wildes machen könntest???

Pere schrieb:
Aber wenn der Aufwand für EINEN Hasen getrieben wird – sei´s drum!
?????????????????????????? Dann sei`s drum um den einen Hasen, der stundenlang in Panik vor seinen unfairen Verfolgern um sein Leben rennt? Der eine Hase, der einer Meute Menschen in Warnkleidung ein wenig Freude in ihrem tristen Alltag bereitet? Der eine Hase, der niemals von diesen Menschen erlegt werden würde, wenn sie keine Waffen hätten und ehrliche Gegner wären?...

Die Warnkleidung ist aus Sicherheitsgründen vorgeschrieben.
Ich weiß das. Ich finde das aber alles sehr grotesk. Wie war das mit dem "Naturgefühl" bei der Jagd, dem "Einssein" mit der Natur...
Ich finde es jedenfalls sehr bedenklich, dass jagderfahrenen Menschen nicht zugetraut wird, ihr Ziel an zu visieren. Woher kommt sonst diese Vorschrift? Es kann ja nur darum gehen, dass der Jägerkollege geschützt wird vor dem Schuss des Jägerkollegens. Da frage ich mich aber, wie das Schießen vonstatten geht. Ich dachte immer, das zu erlegende Wild wird genau erspäht (alleine schon aus der angeblichen Grundidee der Jagd: selektieren), woher kommt dann diese Angst, aus der eine solche Vorschrift entsteht?

Ich bezweifel sehr, dass diese "Kesseljagd", die in unserer Gegend gang und gäbe ist, nicht mindestens genau so viel Stress für ein Tier bedeutet, als die Tiertransporte! Von denen ja nun fast jeder normaldenkende Mensch mittlerweile eingesehen hat, dass das absolute Tierquälerei ist.

DagmarH schrieb:
Diese Menschen verbringen einen großen Teil ihrer Zeit in der Natur und entwickeln ein Naturverständnis, das den meisten Menschen heute längst abhanden gekommen ist. Wer kann denn dagegen etwas einzuwenden haben?
Wie ich oben schon schrieb, kann man seine Zeit auch ohne Tiere zu töten in der Natur verbringen und auch durchaus zu einem intensiven Naturverständnis gelangen. Es kann derjenige etwas dagegen einzuwenden haben, der es nicht verstehen kann, dass Tiere zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse getötet werden. Aber darum geht es mir hier nicht. Ich habe ja ganz zu Anfang schon meine Einstellung zur Jagd kundgetan.

stefan schrieb:
Von Staats wegen kann man nur versuchen, einen halbwegs praktikablen Interessenausgleich zu schaffen. Z.B. Flächen aufkaufen oder pachten, Schutzgebiete ausweisen und 'Betreten Verboten' Schilder aufstellen. Durch Aufklärung und Gespräche mit den Betroffenen (Förster, Landwirte usw.) Besserung erhoffen. Der Bevölkerung die Angst vor 'Wildtieren' nehmen. Viel Geld ausgeben, um den ökonomisch Betroffenen 'Schäden' durch Tiere auszugleichen (wenn die Reiher mal wieder den Fischteich leer fressen).
Na, das wäre doch schon mal ein guter Start!!!

Ob nun Lachse im Rhein schwimmen oder in der Lausitz der Wolf heult - für die Lebensgrundlagen des Menschen ist das sowas von egal...
Das hast Du sehr treffend beschrieben! Es ist für die Lebensgrundlage des Menschen egal, aber es geht nicht nur um den Menschen!

Almut schrieb:
So haben sich das die Grünen in der Anfangszeit vorgestellt, möglichst viele zurück auf den Bauernhof. Meine Oma sagte damals schon, sollen sie nur zwei Wochen vormachen, Wäsche auf dem Herd kochen, etc., dann wählt sie grün.

Also, ich habe nicht gesagt "zurück zur Natur", wie ihr das unter der Idee der Grünen versteht. Ich habe auch nicht vor, meine Wäsche im Bach zu waschen o.ä.. Aber wie wäre es denn z.B. mit der Überlegung, erst mal die städtischen Kapazitäten auszunutzen, bevor man das Land bebaut oder beispielsweise einem Großmarkt anstatt 5000 m² nur 1000 m² zugesteht. Wie wäre es z.B. damit, sich einzugestehen, dass Braunkohle heut zu Tage kein ernst zu nehmender Energieträger mehr ist (hierfür werden aber riesige Arreale abgebaggert und der Natur weg genommen. Und vor allem nicht wirklich re naturiert. Hier bei uns werden daraus zum Großteil Seen.)

Mir würden noch viele Beispiele einfallen, wie man der Natur Natur zurückgeben kann, bzw. wie man sie erhalten kann. Und das hat nichts mit Utopie zu tun, sondern mit Größenwahsinn des Menschen und seinem Konsumwahn, der gestoppt werden muß, aus meiner Sicht. Dann gäbe es mehr Raum für Tiere.

Man könnte ja auch ganz Deutschland zu betonieren, dann bräuchte man sich keine Gedanken um zu erlegendes Wild zu machen, denn dann gäbe es nichts zu regulieren.;)

Ich weiß nicht, ich hab so das Gefühl, dass es heut zu tage beim jagen letztendlich um die Rechtfertigung einer Sache geht, die in früheren Zeiten - als der Mensch Tiere noch als Nahrung brauchte - durchaus für das Überleben notwendig war.

Dies ist natürlich der Gedanke eines Vegetariers. Bzgl. des Fleischessens stimme ich zu, dass jagen eher zu rechtfertigen ist, als der Gang in die Metzgerei.

Bzgl. des ökologischen Gleichgewichts als Begründung für die Jagd:
Warum verwendet der Jäger, dem dieses Gleichgewicht so am Herzen liegt, nicht seine Energie darauf, die Tiere, die sich aus seiner Sicht zu stark vermehren, einzufangen, zu kastrieren bzw. ihnen die Eier auszutauschen und dann wieder frei zu lassen?

Das macht Mensch bei Hunden, Katzen, Tauben, ...

Nee, Eure Begründungen für die Jagd, die sind im Prinzip nicht stichhaltig, da es andere Lösungen gibt, würde man nur mal wirklich darüber nachdenken.

Dann finde es ehrlicher, als Jäger zu sagen, dass das Jagen - sprich Töten und Essen des Tieres - einfach Freude macht.

Nachdenklichen Gruß,
Dagmar
 
st68 schrieb:
nu mal nich zu kleinlich werden... auf jeden fall kommt vorn ne kugel raus, manchmal auch mehrere.

Hallo

Nee, das ist durchaus nicht kleinlich, sondern wirklich ein himmelweiter Unterschied. Ich schmeiß ja auch nicht z.B. vegetarisch und vegan in einen Topf. Und EINE Kugel kommt da eher selten raus, es sei denn, es wäre ein Flintenlaufgeschoß und zwischen dem und einer Kugel gibts dann auch noch grundlegend wichtige Unterschiede. Dass es verdammt viel ausmacht, sieht man schon an den unterschiedlichen Regelungen dazu im Jagdgesetz.
Wer sich über die Jagd in irgendeiner Form PRO oder CONTRA ausläßt, sollte zumindest über die grundlegenden fachlichen Dinge auch bescheid wissen, finde ich.


hat denn wenigstens schon mal einer meine rechenfrage lösen können? ich bin so schlecht beim rechnen und will das lieber den fachleuten überlassen.

LOOL. Ich wollte auch noch drauf warten und mir das ggf. im Notfall nochmal zum Zitieren klauen, aber vielleicht haben es ja auch alle verstanden inzwischen? Es wird jedenfalls dann ganz schön eng für deine Schafe......:D

Viele Grüße, Waschi
 
südwind schrieb:
bei den polygam lebenden tierbeständen (dazu
gehören z.B. die rehe, das rotwild und die
wildschweine) die jagd
auf möglichst nur männliche
tiere zu jagen.
weibliche tiere werden bei dieser jagd weitgehend
verschont.
Wo haste denn den Blödsinn aufgeschnappt??? Wie kannst Du gegen einen „Gegner“ vorgehen, den Du noch nichtmal kennst?

Dagmar schrieb:
?????????????????????????? Dann sei`s drum um den einen Hasen, der stundenlang in Panik vor seinen unfairen Verfolgern um sein Leben rennt?
Auch hier gilt: Bitte zuerst kundig machen, dann überlegen, dann urteilen! Nicht umgekehrt!

Und da der „Tötungsvorwurf“ immer wieder kommt:
Es wird nicht gejagt, damit irgendwelche „wild gewordenen Vorgestrigen“ ihre Triebe ausleben können, sondern weil der gesetzliche Auftrag besteht, die Wildbestände zu regulieren (was absolut notwendig ist, auch wenn das manche nicht einsehen wollen). Daß man diesem Auftrag mit einer gewissen Passion und Leidenschaft nachkommt, halte ich für durchaus legitim

südwind schrieb:
stück wild zu erlegen ist doch nur eine feine verniedlichte umschreibung des eigentlichem geschehens. es läuft doch darauf hinaus, tiere zu töten.
Man könnte genauso sagen, „Tiere töten“ ist eine übertriebene Umschreibung des Geschehens.


In was für einer Gesellschaft leben wir eigentlich?
Bis vor einigen Jahrzehnten (auf dem Land ist es gebietsweise immer noch so) war das für die Menschen aller Altersklassen völlig normal, dass es Jäger gibt, die Rehe schießen. Niemand hat sich was dabei gedacht. Und wenn der Jäger eins geschossen hat, dann hat man ihm ein kräftiges „Waidmannsheil“ gewünscht und sich auf den Rehbraten gefreut. Und heute? Die Kinder glauben, Kühe seien lila, die Milch komme aus dem Supermarkt und das Holz aus dem Baumarkt. Der Wald ist für sie nur eine hübsche Skyline vor den Toren der Stadt und die Waldwege wären allein für Spaziergänger und Erholungswütige gemacht. Und in diesem Wald gibt es viele Tiere, das liebe Bambilein und den bösen Habicht. Am Sonntag Nachmittag steht man dann mit einer Tüte alten Brotes vor dem Wildgehege und betrachtet das Hirschrudel, steht vor dem großen Schild „Hirsch“ und lehrt den Nachwuchs: Schaut mal, das sind Rehe!

LG
Pere ;)
 
Dagmar schrieb:
Warum verwendet der Jäger, dem dieses Gleichgewicht so am Herzen liegt, nicht seine Energie darauf, die Tiere, die sich aus seiner Sicht zu stark vermehren, einzufangen, zu kastrieren bzw. ihnen die Eier auszutauschen und dann wieder frei zu lassen?

Das macht Mensch bei Hunden, Katzen, Tauben, ...
wer fängt hunde und katzen ein, kastriert sie und läßt sie dann wieder laufen? und wenn ja, mit wieviel tieren wird das im jahr gemacht? wieviel (ausgebildete) menschen sind nötig um das bei einem tier zu machen? von den kosten mal ganz zu schweigen, und von den stress für die tiere. da wär einfaches erschießen wohl humaner.

du selbst beklagst die riesigen strecken, die die jäger jedes jahr legen. wer soll das schaffen, all diese tiere jahr für jahr einzufangen, operative eingriffe zu machen, sie danach (im sinne des tierschutzes) wegzusperren um sie keinen möglichen infektionen auszusetzen und dann wieder auszusetzen?

außerdem müßte es ja erst mal (langjährig) erforscht werden, wie sich das soziale gefüge zwischen solchen herdentieren ändert, wenn auf einmal 3/4 der tiere zu völlig antriebslosen subjekten kastriert wurden, die keinen lebenssinn mehr haben. das kann nämlich auch wieder alles sehr nach hinten losgehn. der tot ist nicht zwangsläufig das schlimmste was einem tier passieren kann.
 
st68 schrieb:
außerdem müßte es ja erst mal (langjährig) erforscht werden, wie sich das soziale gefüge zwischen solchen herdentieren ändert, wenn auf einmal 3/4 der tiere zu völlig antriebslosen subjekten kastriert wurden, die keinen lebenssinn mehr haben. das kann nämlich auch wieder alles sehr nach hinten losgehn. der tot ist nicht zwangsläufig das schlimmste was einem tier passieren kann.
Erstklassiges Statement.
Kastration ist kein Allheilmittel und raubt einem Tier seine Würde, wie sieht es damit aus?
Nur damit Du als Vegetarier mit der Situation klar kommst, Dagmar??
Ist das nicht ein ziemlich egoistisches Denken?

Tam
 
Dagmar schrieb:
Dann finde es ehrlicher, als Jäger zu sagen, dass das Jagen - sprich Töten und Essen des Tieres - einfach Freude macht.
Das ist doch Deine Form der Wahrheit, eine ziemlich zurechtgestrickte aber eben DEINE Wahrheit.
Soll diese jetzt allgemein gültig sein?
Muss ich unbedingt schreiben ich freue mich auf mein Schnitzel, nur damit DU damit klar kommst?
Peregrinus schrieb:
In was für einer Gesellschaft leben wir eigentlich?
Bis vor einigen Jahrzehnten (auf dem Land ist es gebietsweise immer noch so) war das für die Menschen aller Altersklassen völlig normal, dass es Jäger gibt, die Rehe schießen. Niemand hat sich was dabei gedacht. Und wenn der Jäger eins geschossen hat, dann hat man ihm ein kräftiges „Waidmannsheil“ gewünscht und sich auf den Rehbraten gefreut. Und heute? Die Kinder glauben, Kühe seien lila, die Milch komme aus dem Supermarkt und das Holz aus dem Baumarkt. Der Wald ist für sie nur eine hübsche Skyline vor den Toren der Stadt und die Waldwege wären allein für Spaziergänger und Erholungswütige gemacht. Und in diesem Wald gibt es viele Tiere, das liebe Bambilein und den bösen Habicht. Am Sonntag Nachmittag steht man dann mit einer Tüte alten Brotes vor dem Wildgehege und betrachtet das Hirschrudel, steht vor dem großen Schild „Hirsch“ und lehrt den Nachwuchs: Schaut mal, das sind Rehe!
Dies Frage stelle ich mir schon lange.
Ich denke es wird schlimmer werden, so schlimm das wahrscheinlich irgendwann die Tiere vor lauter Tierfreunden aussterben.

Tam
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dagmar schrieb:
Hallo zusammen,
Der heutige Jäger gehört in der Regel zu einem elitären "Verein"

Nach WELCHER obskuren Regel soll das so sein bitte? Nach deiner?:nene:


Diese Vögel werden aber doch nicht von der Natur ausselektiert! Oder bezeichnest Du etwa menschliche Bauten, Autos, Pestiziede... als Natur???

Mir wird jetzt auch langsam klar, warum du so eifrig bemüht warst, bei einem verletzten Vogel unbedingt an menschliches Verschulden zu glauben, auch wenn es nicht den geringsten Beweis dafür gab. Du willst ernsthaft behaupten, alle Fundvögel wären nur durch menschliches Verschulden in Schwierigkeiten geraten und das Aufpäppeln wäre kein Eingriff in die Natur?:nene:

Der eine Hase, der niemals von diesen Menschen erlegt werden würde, wenn sie keine Waffen hätten

Mit Hasen weißt du auch nicht ganz so gut bescheid......soll ich dir unbewaffnet einen kerngesunden fangen?
(würde ich natürlich nie aus so einem blöden Grund machen, aber möglich ist das durchaus und ich habe das auch schon mal gemacht, weils für den Hasen wichtig war, von einem ganz bestimmten Grundstück runter zu kommen.)


Bzgl. des ökologischen Gleichgewichts als Begründung für die Jagd:
Warum verwendet der Jäger, dem dieses Gleichgewicht so am Herzen liegt, nicht seine Energie darauf, die Tiere, die sich aus seiner Sicht zu stark vermehren, einzufangen, zu kastrieren?

Ähm, du weißt aber schon, was dann mit einem Hirsch, oder Rehbock passieren würde, dass er danach deshalb nicht mehr lang zu leben hätte und ekelhaft qualvoll sterben müßte?:nene:

Viele Grüße, Waschi
 
Für Dagmar

Hallo

Eine hübsche Geschichte zum Thema Rehböcke kastrieren:
www.rehkitzhilfe.de/AllgInfo.htm
Dort bitte runterscrollen
und eine Minute über ein ein übel gequältes Tier nachdenken, das Leute auf dem Gewissen haben, die eigentlich nur das Beste für es wollten, sich aber nicht rechtzeitig informiert haben.8(

Und BITTE....sag jetzt nicht einer: Prima, holen wir die Kleinen mit 8 Wochen aus dem Wald zur Kastration, da gehts ja noch. Zufällig brauchen Kitze in dem Alter ihre Mama noch.;)

Viele Grüße Waschi
 
Oh nee,

jetzt fängt es hier wieder an, unlogisch zu werden.
Außerdem merke ich hier, dass niemand von Euch wirklich auf meine Aussagen eingeht, Eure Antworten erscheinen mir wie reine Rechtfertigung. Aber sei`s drum, wie beim Hasen!

Pere schrieb:
Auch hier gilt: Bitte zuerst kundig machen, dann überlegen, dann urteilen! Nicht umgekehrt!
Keine Sorge, Pere. Die Reihenfolge stimmt bei mir schon!

Es wird nicht gejagt, damit irgendwelche „wild gewordenen Vorgestrigen“ ihre Triebe ausleben können, sondern weil der gesetzliche Auftrag besteht, die Wildbestände zu regulieren...
Der gesetzliche Auftrag ist doch nur aufgrund der intensiven Anstrengungen der Jägerschaft entstanden. Die Jägerschaft, die auch heute noch versucht, die Abschußraten zu erhöhen und die Abschußlisten zu erweitern.

Und wenn der Jäger eins geschossen hat, dann hat man ihm ein kräftiges „Waidmannsheil“ gewünscht und sich auf den Rehbraten gefreut. Und heute? Die Kinder glauben, Kühe seien lila, die Milch komme aus dem Supermarkt und das Holz aus dem Baumarkt....

Ja sag mal, glaubst Du tatsächlich an dieser Entwicklung (Kinder und Natur) ändert sich etwas, wenn Jäger Tiere schießen???
Ich fass es nicht! Das geht doch wohl anders.

...„Hirsch“ und lehrt den Nachwuchs: Schaut mal, das sind Rehe!
Um einem Kind den Nachwuchs zu lehren, bedarf es mit Sicherheit nicht des Jägerseins. Es gibt intelligente und naturverbundene Menschen, die nicht jagen.

wer fängt hunde und katzen ein, kastriert sie und läßt sie dann wieder laufen?
Z.B. die 50 Weidmänner, die in Schutzkleidung stundenlang ein Feld umzingeln?

... von den kosten mal ganz zu schweigen, und von den stress für die tiere. da wär einfaches erschießen wohl humaner.
Was ist mit dem Stress bei der Kesseljagd???

du selbst beklagst die riesigen strecken, die die jäger jedes jahr legen.
Falsch! Ich beklage jedes einzelne Tier!

...der tot ist nicht zwangsläufig das schlimmste was einem tier passieren kann.
Sehr indianische Einstellung! Überträgst Du sie auch auf Dich selber?

Tam schrieb:
Kastration ist kein Allheilmittel und raubt einem Tier seine Würde, wie sieht es damit aus?
Die Kugel ist würdevoll???

Nur damit Du als Vegetarier mit der Situation klar kommst, Dagmar??
Ist das nicht ein ziemlich egoistisches Denken?
Das ist doch Deine Form der Wahrheit, eine ziemlich zurechtgestrickte aber eben DEINE Wahrheit.
Soll diese jetzt allgemein gültig sein?
Tam, danke der Nachfrage. Ich komme schon klar. Deswegen ist mein Anliegen auch nicht egoistisch. Es geht mir um die Tiere. Und es geht nicht um eine Wahrheit, schon gar nicht um meine, sondern um eine Verantwortung den Tieren gegenüber. Aber warum erzähl ich Dir das überhaupt? Hast ja eh nichts anderes im Sinn, als dagegenzuheulen.

Muss ich unbedingt schreiben ich freue mich auf mein Schnitzel, nur damit DU damit klar kommst?
Nee, das brauchst Du mir nicht schreiben. Klär das mal schön mit Dir selber.

So, ich möchte das hier nicht weiter ausufern lassen, ich habe für meine Zwecke gute und informative Beiträge auf meine Frage bekommen. Habe die "Gegenseite"einblicken können. Danke für Eure Antworten!

Dagmar
 
Dagmar schrieb:
Oh nee,

jetzt fängt es hier wieder an, unlogisch zu werden.
Außerdem merke ich hier, dass niemand von Euch wirklich auf meine Aussagen eingeht,
Dagmar

Hallo

Dann erklär mir jetzt bitte, was daran unlogisch ist, wenn du Kastration von Wild als Lösung vorschlägst und ich dir fachlich absolut korrekte Infos dazu gebe? (extra für dich noch nicht mal von einer jagdlichen Quelle?)

Allerdings auch wiedermal über eine Sache, die ein Jagdgegner eigentlich schon vorher wissen sollte und könnte, bevor er Kastrationen vorschlägt?!

Ist es zuviel verlangt, dass man seine Argumente, so wie z.B. Vogelklappe etwas besser recherchiert und seriös wählt und nicht als angeblicher Tierfreund herbe Tierquälereien vorschlägt, nur um eben unbedingt irgendwie die Jagd abzuschaffen?:nene:

Viele Grüße, Waschi
 
Also Dagmar,

dann möchte ich Dir doch noch ein paar Dinge mit auf den Weg geben:

Der Hase drückt sich bei Annäherung von Menschen in seiner Sasse. Und das ist nichts Neues für ihn, das tut er tagtäglich vor Spaziergängern, „Naturschützern“, Hunden und im Urwald vor den Feinden. Erst wenn die Fluchtdistanz unterschritten wird, beginnt er zu flüchten. Und innerhalb weniger Sekunden ist er bereits tot. Jedes Weglaufen vor einem natürlichen Feind dauert länger und verursacht mehr Streß. Übrigens heißt es nicht „Kesseljagd“, sondern „Kesseltreiben“ (nicht als Kritik, sondern ehrlich gut gemeint).

Es ist eine Fehlinformation zu glauben, dass die Jäger die Abschussquoten erhöhen würden. Das umgekehrte ist leider der Fall: Viele Rehe werden nur auf dem Papier geschossen, die unteren Jagdbehörden setzen meist höhere Quoten fest, als nacher erfüllt wird.

Wenn die Erwachsenen der Jagd offen gegenüberstehen, mal ein Gespräch mit einem zufällig beim Spazieren getroffenen Jäger führen und sich einfach mal selbst kundig machen, was für Tiere es im Wald gibt, dann ändert sich daran sehr wohl etwas. Wo sind denn diese intelligenten und naturverbundenen Menschen, warum schreitet die Naturentfremdung so schnell voran?

Eine gut angetragene Kugel ist augenblicklich tödlich. Eine Kastration lässt ein Tier meist nach langem, manchmal jahrelangem Leiden verenden.

LG
Pere ;)
 
Dagmar schrieb:
Z.B. die 50 Weidmänner, die in Schutzkleidung stundenlang ein Feld umzingeln?
warum sollen die denn hunde und katzen einfagen wollen um sie zu kastrieren?

Dagmar schrieb:
Was ist mit dem Stress bei der Kesseljagd???
kesseljagt ist kein einfaches erschießen. und wie würdest du all die tiere zum etwaigen kastrieren einfangen wollen? aus hubschraubern mit betäubungsgewehren?

Dagmar schrieb:
Falsch! Ich beklage jedes einzelne Tier!
dann solltest du dir mal einen besseren überblick verschaffen. wenn du einem nicht überlebensfähigem tier das leben rettest, verbrauchst du vielleicht mehr energie als du brauchen würdest um vielen gesunden tieren das leben lebenswerter zu machen.

st68 schrieb:
...der tot ist nicht zwangsläufig das schlimmste was einem tier passieren kann.
Dagmar schrieb:
Sehr indianische Einstellung! Überträgst Du sie auch auf Dich selber?
sind die indianer nicht diese naturvölker die von naturschützern immer als musterbeispiel für das leben im einklang mit der natur vorgeführt werden?
und ja, das übertrage ich auch auf mich selber.

Dagmar schrieb:
Die Kugel ist würdevoll???
im vergleich zu treibjagden zum zwecke des lebendfangs mit anschließender verstümmelung? aber auf jeden fall!

Dagmar schrieb:
So, ich möchte das hier nicht weiter ausufern lassen,
schade... grad wurds doch konkreter, und ich denke mal das wenigstens ich direkt auf deine argumente eingegangen bin?
 
südwind schrieb:
das will der jäger den uninformierten bürger weis machen. mehr sag ich dazu nicht. alles phrasendrescherei.

Hallo

Südwind, sei ehrlich: Du KANNST gar nicht wirklich etwas dazu sagen, weil du vom wichtigen ballistischen Teil der Sache überhaupt nichts weißt und das auch gar nicht beurteilen kannst, wie du eindrucksvoll bewiesen hast.

Das einzige wirkliche Problem, dass ich persönlich mit manchen Jagdgegnern habe, ist, dass sie gegen etwas Sturmlaufen, ohne überhaupt nur die geringsten Kenntnisse davon zu haben.
Das entbehrt doch dann jeder vernünftigen Urteilsfähigkeit.

Viele Grüße, Waschi
 
pere,
soll ich mich hier rumstreiten, über eure angebliche zielgenauigkeit und der oft nötigen nachsuche, die auch nicht immer gleich stattfindet
ich verstehe derartige brutalitäten dem tier gegenüber niemals.
ich hoffe nur, es werden immer mehr menschen wachgerüttelt und aufgeklärt über dieses dubiose freizeitvergnügen.

genauso wie bei den rabenvögeln, seht ihr jäger euch immer im recht, auf kosten der natur und ihren tieren. angeblich, der gesetzliche auftrag. wer verpflichtet euch zum töten. doch nur ihr selber.
 
Vorweg : Ich habe mir erspart, alle Seiten durchzulesen.
Nur soviel von meiner Seite :

Jagd ist heute nicht mehr zeitgemäß. Niemand hierzulande tut es um zu überleben, der Natur nutzt es überhaupt nix, wie wir feststellen konnten. Es ist ein reines Hobby und in meinen Augen eines, dass nur schadet , so wie so viele andere Hobbies auch. Von den vielen unnötig leidenden und sogar gequälten Kreaturen, die diesem Hobby zum Opfer fallen, will ich garnicht sprechen.

Das die Jagd so in Verruf geriet, hat nicht nur damit zu tun, dass es immer noch eine Menge Zeitgenossen gibt, die sich nicht an die Gesetze halten, sondern auch daran, dass die Jagd mit all ihren Facetten heute nicht mehr im Verborgenen stattfinden kann. Soll sagen : Auch vor 50 Jahren wären schon eine Menge Stimmen laut geworden, wenn man einen solchen Einblick gehabt hätte, wie heute.

Nicht für die Jagd zu sein, hat auch nichts damit zu tun weltfremd oder unrealistisch zu sein oder damit nicht zu wissen, dass ein Schnitzel auch mal Mutter und Vater hatte oder das es in der Tierwelt oftmals "grausamer" zugeht, als bei der Jagd ....
Es besteht nur ein wesentlicher Unterschied zwischen der Grausamkeit des Menschen an anderen Lebewesen und der der Tiere untereinander. Der Mensch handelt so, wider besseren Wissens und trotz der Möglichkeit es anders zu machen, den Tieren aber bleibt keine andere Wahl, denn bei ihnen geht es um´s nackte Überleben.
 
südwind schrieb:
ich hoffe nur, es werden immer mehr menschen wachgerüttelt und aufgeklärt über dieses dubiose freizeitvergnügen.
Wachgerüttelt? Wovon?
Was Du hier von Dir gibst?

Auch hier wieder Südwind, finde Dich mit den Realitäten ab.
87% der Bevölkerung sehen die Jagd als richtig an!
Aber egal, kann Dir ja egal sein, denn genau dieselbe Prozentzahl findet eine härte Bestrafung für Menschen wie Dich sinnvoll, welche trotz Verbote Tauben füttern.

Tam
 
Thema: Jagd

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