Was für ein Gnadenhof

Diskutiere Was für ein Gnadenhof im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Wer sieht gerade auf Sat1 die Reportage mit diesem tollen Gnadenhof? http://www.sat1.de/lifestyle_magazine/akte/topthemen/aktuell/content/11984/
in dem bericht ging es nicht um den handel mit hunden, sondern die auflösung eines aus dem ruder gelaufenen gnaden hofes!

grüße floyd
 
floyd schrieb:
in dem bericht ging es nicht um den handel mit hunden, sondern die auflösung eines aus dem ruder gelaufenen gnaden hofes!

grüße floyd

Hmmm, da habe ich entweder was falsch verstanden oder du nicht richtig aufgepasst.
ein herr meinte zu schluss, diese gnadenhoefe werden so voll weil der handel autovoll mit tieren aus dem ausland bei uns im grossen stiel laeuft. diese hunde aber oft nicht mehr als haushunde zu sozialisieren sind und dann wieder in tierheime abgegeben werden. diese aber uberfuellt sind und es so zu diesem disaster kommen kann...oder irre ich mich nun totalllll?????
 
wenn ich mir den link von #1 anschaue, steht da nichts von handel mit hunden, dort steht auch nicht, dass die hunde vom gnadenhof aus dem ausland kommen.
auch wurde es nicht im filmbericht erwähnt, dass diese hunde vom gnadenhof aus dem ausland stammen.
es stimmt, dass sich ein mann zu dem handel mit hunden aus dem ausland in dem bericht geäußert hat, aber auch da hatte dieser kommentar eigentlich nichts, und zwar garnichts mit der problematik ansich zu tun.
der bericht zeigt auf, dass es eine psychische erkrankung gibt: "animal hoarding"
und darüber sollte man sich hier doch mal endlich unterhalten!
das man die augen aufhält, wo sieht es danach aus, dass eine person z.b. 40 katzen in der wohnung hortet. und ständig riecht es im hausflur nach katzenkacke... und das, wenn man die behörden alarmiert, erst mal ewig nichts gemacht wird... da gab es doch auch letztes jahr in berlin so eine aktion, da hatte auch einer haufenweise hunde auf seinem kleinen grundstück, da waren auch die medien dabei, als da geräumt werden sollte, und bis zu dieser räumung hatte die nachbarschaft wohl auch ewig schererein mit den zuständigen ämtern...

"animal hoarding" hat nichts mit handel von tieren zu tun.
außer, wenn z.b. einer jeden monat in einer zoohandlung sämtliche viecher aufkauft und bei ihm zu hause alles aus den fugen gerät, weil er nicht mehr in der lage ist, sie alle anständig zu versorgen!


aber im grunde glaube ich, interessiert dass hier herzlich wenige...

grüße floyd
 
floyd schrieb:
"animal hoarding" hat nichts mit handel von tieren zu tun.
außer, wenn z.b. einer jeden monat in einer zoohandlung sämtliche viecher aufkauft und bei ihm zu hause alles aus den fugen gerät, weil er nicht mehr in der lage ist, sie alle anständig zu versorgen!

noch einen versuch ,jaaa :D

ich habe es so verstanden das durch diesen handel viele tiere im umlauf sind die kein heim finden und daher fuer menschen mit diesem syndrom einfacher zu horden sind...
 
das halte ich für ein gerücht.

es ist ja bedauerlicher weise immer noch so, dass die leute der festen meinung sind, ihr weibliches säugetier muß einmal im leben babys bekommen haben, damit sie gesund bleiben und weil es ja sowieso so niedlich ist, mal kleine tierbabys zu haben.

bei uns stehen schon wieder die kleinanzeigen voll mit: katzen zu verschenken, gaaanz süß! und hunde gibt es hier auch öfters mal geschenkt! ich sag ja nichts gegens verschenken, aber hier quellen die tierheime über von tieren aus diesen haushaltsvermehrungen. die drei hunde aus dem ausland machen den hasen da wirklich nicht mehr fett! unsere tierheime nehmen keine katzen mehr auf! echt jetzt! da sitzt vielleicht, durch zufall wegen der grenznähe mal ein tier aus frankreich dabei, aber die wachsende mehrheit ist so deutsch wie mein personalausweis...

schau dir die tiere in den tierheimen an. die meisten stammen aus deutschland. sie wurden sich einmal angeschafft. dann machten sie mehr arbeit als erwartet, und/oder kosteten mehr als erwartet und und und... ob der hund dann aus dem ausland stammt oder aus deutschland ist dann auch sch... egal er sitz jetzt da und sucht ein neues zu hause.

und ganz ehrlich, wenn ich mir mal wieder einen hund hole, dann wird das wieder ein hund aus nigeria sein. einfach, weil diese buschhunde zu meinem lebensstil am besten passen und ich ihren ansprüchen gerecht werden kann ohne sie zu überfordern oder zu unterfordern. sie eigenen sich aus verschiedenen gründen sehr gut für die wohnungshaltung, da hält wirklich keine mir bekannte europäische rasse mit. aber, mit diesen hunden wird ja auch kein handel getrieben, da muß ich komplett alles selber organisieren. (na hoffentlich kommt jetzt keiner auf blöde ideen und fährt nach nigeria...!)

grüße floyd
 
Raymond schrieb:
soweit ich mich erinnere dauerte es aber auch sehr lange um der frau habhaft zuwerden und die tiere da rauszuholen??
Lang ist relativ. Wie der Tierschutzverein kam und auch das VetAmt, war die Frau schon weck. Die Pferde waren alle nach ca. 14 Tagen weck. Bei den Katzen hatte es ein wenig gedauert wie ich geschrieben hatte.

Ach übrigens:
Drei verschiedene Tierärzte habe Tiere dort behandelt und denen müßte das ja eigentlich aufgefallen sein. Gemeldet hat diesen Mißstand keiner von denen beim VetAmt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
floyd schrieb:
da liefen hauptsächlich schäferhund- und huskymischlinge
War da nicht mal irgendwas mit den Hunden von Malorca? Ist es da nicht eine Modeerscheinung gewesen mit den Huskys und den Kreuzungen daraus? War auf jeden Fall mal ein Bericht im Fernsehen darüber und Schäferhunde sind da auch gang un gebe.

floyd schrieb:
aus platzgründen, und der ist in einem großen tierheim immer knapp, wurde dort auf jeden fall kein einziger hund eingeschläfert!!!
Das war in Giessen wohl ein wenig anders, sonst wäre nicht auf einmal das Euthanisiebuch verschwunden. Ob es nun um Kostenersparnis, Platzmangel ging sollen die Behörden ermitteln.
 
floyd schrieb:
unsere tierheime nehmen keine katzen mehr auf! echt jetzt!
Das haben die mit mir auch mal Probiert. Wollte mal wieder eine Ausgesetzte Katze abgeben die ich in einer Lebendfalle im Revier gefangen hatte. Waren doch glatt der Meinung, ich würde die wieder mitnehmen und da aussetzen wo ich die her hatte. Habe die aber dann gebeten mir zu Bescheinigen das die die Katze nicht aufnehmen wollten und habe sanft darauf hingewiesen, das dieses "Haustier" in freier Wildbahn gegen geltendes Recht verstößt und ich dazu gezwungen bin, dieses zu entfernen. Also, wenn ihr nicht aufnehmt, ich erschiesse wildernte Katze.
Das haben die Verstanden und da ich häufiger Gast bei ihnen bin, murren die auch schon gar nicht mehr wenn ich wieder eine Katze bringe und davon gibt es bei uns aufgrund der Stadtnähe und eines schönen Parkplatzes direkt an der Bundesstrasse mehr als genug.
 
oh aday,
da hast du aber wieder "stinkende" erinnerungen bei mir geweckt:

wir mußten zwei solcher katzen wieder mitnehmen, die hatten wir zwar nicht in fallen gefangen, sondern sie sprangen uns vor lauter hunger förmlich ins auto hinterher, aber dann saßen wir da mit den tierchen, dass tierheim ließ uns noch nicht mal das grundstück betreten...

erst mal mitgenommen, zu hause kackten sie uns alles voll, zu den verstörten vögeln möchte ich auch nichts weiter sagen. wir also die nicht wirklich niedlichen katzen wieder ins auto und ins nächste tierheim damit. wieder nichts...
zum glück fiel mir da noch ein reiterhof ein, wir hin, die sache geschildert und hatten glück, dass wir sie dort lassen konnten! wir waren damals echt mit den nerven am ende und die hundetransportbox war auch voll mit katzenkacke geschmiert...
sollte so etwas noch einmal passieren, werden die katzen gleich wieder aus dem auto komplementiert oder über den zaun geworfen - meine tierliebe hat auch grenzen!
da kann man sich jetzt hier drüber ereifern wie man will... sperrt die katzen ein, oder laßt sie kastrieren, oder die jungen welpen beim tierarzt einschläfern...
aber nein, dass hat ja angeblich nichts mit "tierschutz" zu tun...

grüße floyd
 
aday schrieb:
War da nicht mal irgendwas mit den Hunden von Mallorca? Ist es da nicht eine Modeerscheinung gewesen mit den Huskys und den Kreuzungen daraus? War auf jeden Fall mal ein Bericht im Fernsehen darüber und Schäferhunde sind da auch gang und gebe.

Das war in Giessen wohl ein wenig anders, sonst wäre nicht auf einmal das Euthanisiebuch verschwunden. Ob es nun um Kostenersparnis, Platzmangel ging sollen die Behörden ermitteln.

von mode-huskys auf mallorca habe ich schon gehört (und auch mal einen bericht dazu gesehen), aber die hunde auf dem gnadenhof hatten nichts mit den mallorca-hunden zu tun.

aber wir haben ja auch unsere modehunde in deutschland.
eine zeit die dalmatiner, die sich teilweise u.a. wegen ihrer zahlreichen behinderungen, in den tierheimen einfanden. auch golden retriever, die in ihrer freundlichkeit, durch die massenvermehrung für die hohe nachfrage, "nachließen". und auch die huskys/malamute, weil sie ja so hübsch ausschauen... "kurze zeit" später saßen dann "einige" von ihnen in den tierheimen... da waren noch die cocker spaniel... und immer wieder der deutsche schäferhund...

ich bin mal gespannt, was bei den ermittlungen gegen das giessener tierheim heraus kommt... aber bevor ich mich dazu äußere muß man wirklich die fakten kennen, und dass ist noch nicht der fall, weil ja noch ermittelt wird! alles andere sind nur mutmaßungen!

grüße floyd
 
aday schrieb:
Ach übrigens:
Drei verschiedene Tierärzte habe Tiere dort behandelt und denen müßte das ja eigentlich aufgefallen sein. Gemeldet hat diesen Mißstand keiner von denen beim VetAmt.

umso schlimmer! und das ist genau das was ich vorher schon einmal meinte! von solchen leuten erwarte ich, dass sie die tiere nicht nur behandeln, sondern gegebenenfalls auch weitere schritte einleiten!
ist so etwas nicht auch eine form der "unterlassung"? haben die nicht auch einen "ärztlichen eid" abgelegt?

grüße floyd
 
Es ist ja immer die Frage, wann ein Amtstierarzt da war. Dieses Gelände existiert schon seit Jahren und am Anfang gab es dort mit Sicherheit nur vereinzelt ein paar Hunde. Diese Dame hat nun mal jeden Hund, der ihr gebracht wurde aufgenommen. Sie konnte nicht nein sagen.

Für mich sind diese Menschen schuldig, die ihre Hunde dort abgegeben haben, sie einfach für die Tür gesetzt haben.

von floyd: was denken sich die verantwortlichen behörden (studierte leute) dabei, jahrelang (?) wegzuschauen und nicht zu handeln?
Wenn sich keiner beschwert, wer soll da bitte was merken?

von floyd: Bea schreibt ja, dass die leute wohl wieder in ihrem stall hausen...
schon da fängt das wieder an:
die leute haben eine offensichtliche "störung", und die behörden lassen sie wieder "einfach" so in diesen stall zurück ziehen. in der "wohnung" haben sie wohl nicht mehr gehaust, aber immerhin noch ihre wäsche gewaschen und getrocknet...
es fängt doch erst mal damit an, nachdem man die tiere da rausgeholt hat, dass man die leute auch in eine betreute wohnung oder in was-weiß-ich unterbringt und sie therapiert! die müssen doch erst mal wieder normal werden, sonst geht das ja wieder los. dann vielleicht mit hamstern statt hunden...
Also entschuldige bitte mal, aber wenn dieser Dame das Haus und das Grundstück gehört, dann kann man sie ja wohl kaum daran hindern, wieder dort zu wohnen. Therapieren kann man sie nur, wenn sie das auch will.
Normal, was ist heute schon normal?

von floyd: und weggeschaut haben da wohl einige viel zu lange, bis hin zu den verantwortlichen behörden!!!
und was soll da noch ein postbote oder nachbar ausrichten, wenn der ATA etc. nichts unternimmt...?
ich vermute, da wird es sicher eine menge hinweise gegeben haben, denn den behörden war das ja schon einige zeit bekannt!!!
und da liegt der casus cnactus!
Wegschauen, wie denn, wenn die Behörden keine Anhaltspunkte hatten.
Postbote? Ich glaube eher, dass diese Dame nie Post erhalten hat. Außerdem hängt der Briefkasten draußen dran, da muss kein Postbote auf das Grundstück. Nachbarn? Welche Nachbarn. Da gibt es keine Nachbarn. Da gibt es noch ca. 1 bis 2 km entfernt 3 Häuser.

von floyd: da hocken STUDIERTE leute, die ihren job ja hoffentlich irgendwann mal gelernt haben rumm, und sie handeln nicht nach gültigen gesetzten und befugnissen!!!
Gesetze und Befugnisse? Ein Veterenär kann dort nun mal erst handhab werden, wenn eine Strafanzeige vorliegt. Liegt diese nicht vor, hat er ein Problem. Und außerdem wissen wir nicht, wann das letzte Mal dort ein Veterenär vor Ort war. Kann ja schon 4 Jahre her sein. Da ja jetzt eine Strafanzeige vor lag, konnte dort auch gehandelt werden. Da zeigte sich das ganze Ausmass.

Ich persönlich verurteile diese Frau nicht. Sie wollte Tieren ein zu Hause geben. Vom Grundgedanken ist dies gut zu heißen. Das das Ganze ihr über den Kopf gewachsen ist im Laufe der vielen Jahre und solche Ausmaße annimmt, hatte sie mit Sicherheit nicht beabsichtigt. Sie hatte ein zu großes Herz und hat jedes Tier aufgenommen, was man ihr gebracht hat. Nein sagen kann nicht jeder und was dabei rauskommen kann, sehen wir ja jetzt.

Noch eine kurze Anmerkung: Viele Tierschützer dort haben sich auch geweigert diesen Hof von staatlicher Seite auflösen zu lassen (nach hören sagen).

Hätten nicht soviele Leute sich unüberlegt einen Hund angeschafft, dann wären soviele Hunde dort nicht gewesen (ausgenommen der dort im Laufe der Jahre geborenen Jungtiere).
Und wenn dort angeblich Veterenäre mal dort gewesen sind, warum haben diese nicht die Hunde kastriert?

Viele Grüße Meggy
 
Meggy schrieb:
Noch eine kurze Anmerkung: Viele Tierschützer dort haben sich auch geweigert diesen Hof von staatlicher Seite auflösen zu lassen (nach hören sagen).

Und wenn dort angeblich Veterenäre mal dort gewesen sind, warum haben diese nicht die Hunde kastriert?
Ja, das Problem mit den Tierschützern ist bekannt. Habe auch so das ein oder andere mal Probleme mit denen. Werden da doch Tiere z.B. operriert und ihnen nicht unerhebliche schmerzen und leid zugefügt und dann sterben die meistens doch. Hauptsache kein Tier getötet.
Da werden dann auch schon mal Tiere aus Käfighaltungen befreit, die im grünen Rassen überhaupt nicht lebensfähig sind, oder es werden z.B. Pferde vom Metzger abgekauft und dann laufen die auf ihren drei Beinen in der Gegend noch rum mehr oder weniger, hauptsache das arme Tier wird nicht getötet.
So etwas finde ich Krank und genau diese Leute stehen wahrscheinlich noch zu diesen Tierquälern, denn was anderes sind sie nicht.

Veterinäre:
Wenn dieser "Gnadenhof" offiziel genehmigt wäre und ist, so dürften auch Kontrollen durch das VetAmt in welchen Zeitabschnitten auch immer durchgeführt worden sein. In wie weit diese vorher angemeldet wurden oder nicht und ob überhaupt welche stattgefunden haben kann ich jetzt leider nicht sagen.
Für das Kastrieren sind die nicht zuständig und anordnen können die das im Normalfall auch nicht. Der Besitzer muß wissen was er tut. Gibt da noch so etwas wie das Grundgesetz bei uns.
 
Moin, Moin,

Meggy schrieb:
Also entschuldige bitte mal, aber wenn dieser Dame das Haus und das Grundstück gehört, dann kann man sie ja wohl kaum daran hindern, wieder dort zu wohnen. Therapieren kann man sie nur, wenn sie das auch will.

So einfach ist das nicht. Die Amtsärztin (für Menschen) - die die Frau schon länger kannte - war nicht um sonst dabei und hat die Frau wegen Selbstgefährdung eingewiesen. Und aus der Psychatrie kommt sie erstmal dann wieder raus wenn keine Selbstgefährdung mehr vorliegt. M.E. setzt das irgend eine Form von Therapie (und seien es zunächst irgendwelche Medikamente) voraus - so schnell landet niemand ohne Grund in einer solchen Einrichtung. Späterer ambulanter Einsatz von Medikamenten wird sicher auch psychiatrisch begleitet (das geht gar nicht anders). Ich wette drauf auch den Mann wird man sich genauer ansehen.

Ich nehme mal an, der Amtstierarzt wird ein Tierhaltungsverbot aussprechen. Und damit ist der Käs doch von der Tierschutzseite gerollt. Ob sie ohne Tiere da wieder wohnen kann/will/wird steht wohl auf einem andern Blatt. Vielleicht wird das Grundstück auch als Vermögenswert für die Unterbringung der Eheleute verbraucht oder sie bekommen einen Betreuer der ihnen das untersagt.

Gruesse,
Detlev
 
Hallo,

den Bericht haben wir auch mit Entsetzen verfolgt.

Jetzt sitzen die Tiere ja in einem anderen Gnadenhof u. sollen auch vermittelt werden. Aber wie man in dem Bericht sehen konnte u. wie es auch erzähhlt wurde, sind viele der Hunde so aggressiv, dass sie sich gegenseitig totgebissen haben u. die Hündinnen ihre Jungen in Erdlöchern bekommen haben, weil sie sonst auch getötet worden wären. Auf die eine Hündin, die aus nem Loch herausgeholt wurde, gingen ja auch gleich alle anderen drauflos.

Wie soll man diese Hunde noch vermitteln können? Die kennen doch nur ihr "Rudelleben", wo jeder ums überleben kämpfen musste. Werden sich bestimmt viele melden, die nun Mitleid mit den Hunden haben (das haben wir auch!) u. dann überrascht sind, wenn das Tier sich nicht "normal" verhält, weil es nun mit einem hundegerechten Umfeld überfordert ist.

Wie meistens wurde zu spät eingegriffen, dass die Frau von Spenden ihre Hunde hält, wurde ja gesagt und weil sie nicht nein sagen konnte, wurden es immer mehr.

Es sind da wirklich die zuständigen TÄ usw. gefordert, die nicht nur in diesem Fall lieber mehr als ein Auge zudrücken als sich Ärger einzuhandeln.
 
von Detlev: So einfach ist das nicht. Die Amtsärztin (für Menschen) - die die Frau schon länger kannte - war nicht um sonst dabei und hat die Frau wegen Selbstgefährdung eingewiesen. Und aus der Psychatrie kommt sie erstmal dann wieder raus wenn keine Selbstgefährdung mehr vorliegt. M.E. setzt das irgend eine Form von Therapie (und seien es zunächst irgendwelche Medikamente) voraus - so schnell landet niemand ohne Grund in einer solchen Einrichtung. Späterer ambulanter Einsatz von Medikamenten wird sicher auch psychiatrisch begleitet (das geht gar nicht anders). Ich wette drauf auch den Mann wird man sich genauer ansehen.
Vorerst eingewiesen. Du kannst aber hier niemanden auf Dauer festhalten, wenn der jenige es nicht will. Es ist gesetzlich zwar eine Zwangseinweisung möglich, aber die muss erst mal bei Gericht erwirkt werden. Wer soll das bitte tun? Gefahr in Verzug bzw. Selbstgefährdung wird nicht ewig sein. Außerdem kann sich jeder selbst aus einer Klinik auf eigene Verantwortung entlassen. Des weiteren werden sich da einige die Frage stellen, wer das ganze bezahlen soll. Und dann fühlt sich keiner mehr verantwortlich.

von aday: Wenn dieser "Gnadenhof" offiziel genehmigt wäre und ist
Ich habe noch nie davon gehört, dass das ein Gnadenhof gewesen sein soll. In dieser Gegend war es bekannt, dass diese Frau alleine lebt und die Hunde privat aufnimmt, die keiner mehr haben will. In wie weit da noch irgend jemand Anteile an dieser Sache hat zwecks Spendengelder, weiß ich nicht.
Soweit ich informiert bin, konnte da das Veterenäramt habhaft werden, da eine Strafanzeige gegen diese Dame vorliegt. Vorher konnte das VetAmt abgeblich nichts unternehmen (hören sagen).
Den anderen Teil deines letzten Beitrages sehe ich genauso.

Viele Grüße Meggy
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin, Moin,
Meggy schrieb:
Vorerst eingewiesen. Du kannst aber hier niemanden auf Dauer festhalten, wenn der jenige es nicht will. Es ist gesetzlich zwar eine Zwangseinweisung möglich, aber die muss erst mal bei Gericht erwirkt werden.
Wer soll das bitte tun? Gefahr in Verzug bzw. Selbstgefährdung wird nicht ewig sein. Außerdem kann sich jeder selbst aus einer Klinik auf eigene Verantwortung entlassen.

Entlassen kann sich sicher jeder der keine Gefahr für sich und seine Umwelt ist. Das ist letztlich ersteinmal eine Frage der Diagnose bzw. Einschätzung der Psychiater und dann bei längerfristigen Anhalten des Zustandes eine von Gutachten und Gericht. Da ja in Psychiatrien auch mit Gesprächen auf die Patienten eingewirkt wird, wird die Frau im besten Fall einsichtig in ihren Zustand sein, im schlimmsten Fall ist sie weiterhin eine Gefahr. Aber das ist hier im Forum nur Kaffesatzleserei.

Meggy schrieb:
Des weiteren werden sich da einige die Frage stellen, wer das ganze bezahlen soll. Und dann fühlt sich keiner mehr verantwortlich.

Es gibt doch Vermögenswerte: zumindest das Haus und Grundstück. Da wird sich die Gemeinde schon bedienen, wenn erst mal klar ist was aus der Bewohnerin wird.

Wenn ich so was wie diesen Filmbericht sehe, frage ich mich wieviele von den Menageriebesitzern in verschiedenen Foren auf dem Weg in so einen Zustand sind.

Gruesse,
Detlev
 
Detlev schrieb:
Wenn ich so was wie diesen Filmbericht sehe, frage ich mich wieviele von den Menageriebesitzern in verschiedenen Foren auf dem Weg in so einen Zustand sind.

und genau darüber sollte man hier doch mal anfangen zu reden!

denn hauptsächlich hatte dieser bericht ja den sinn über die psychische erkrankung des animal hoarding zu informieren. obwohl das in einem privat-tv-sender manchmal schon etwas undifferenziert vermittelt wird.

grüße floyd
 
Der Fall Schildau erwies sich als vergleichsweise harmlos

Moin, Moin,
ich kopiere hier von einer Webseite über das Problem.
Definition: "Für die Beurteilung des für die betroffenen Tiere und Menschen so belastenden Phänomens wird immer häufiger eine Definition herangezogen, die die amerikanische Tierärztevereinigung anläßlich einer Studie publiziert hat (Journal of the American Veterinary Medical Association, Oct. 2002). Von „Animal Hoarding“ spricht man demnach, wenn eine Ansammlung einer großen Zahl von Tieren die Fähigkeiten des Tierhalters übersteigt, sanitäre und tierärztliche Minimalstandards der Tierpflege einzuhalten. Fehlende Einsicht der Tierhalter in die Abnormität der konkreten Situation (Allgemeinzustand und Krankheiten der Tiere, sanitärer und allgemeiner Zustand der Wohnung etc.) und ein Mangel an Einsicht in die negativen Folgen des Hortens der Tiere sowohl für die schutzbefohlenen Tiere, wie auch für die Gesundheit des Tierhalters kommen hinzu." (Quelle Orginalquelle: Journal of the American Veterinary Medical Association, Oct. 2002)

Das typische Profil eines „Tierhorters“ sieht so aus:
  1. 76% der Tierhorter sind weiblich.
  2. 46% sind 60 Jahre oder älter.
  3. mehr als die Hälfte lebt allein.
  4. in 69% der Fälle ist der Boden des Wohnbereichs mit tierischen Exkrementen bedeckt.
  5. in über 25% der Fälle befanden sich Kot und Urin sogar im Bett des „Tierhorters“.
  6. in 80% der Fälle wurden im Umfeld des „Tierhorters“ auch tote Tiere gefunden von denen dieser in 60% der Fälle keine Notiz nahm.
Ursprüngliche Quelle auf Englisch: Patronek G., Hoarding of animals: an underrecognized public health problem. Public Health Report 114:81-87,1999)


Eine gute Quelle für Informationen auf Englisch scheint folgende Seite zu sein: http://understanding_ocd.tripod.com/hoarding3_links3.html

Gruesse,
Detlev
 
danke für die informationen, detlev!

wirklich sehr interessant, obwohl einem schon beim lesen übel wird!

mir persönlich ist ein fall bekannt, da haben nachbarn gerade noch rechtzeitig dafür gesorgt, dass es gar nicht erst zu schlimmeren zuständen kommen konnte!
eine frau (obiges profil trifft voll ins schwarze!) fing an katzen zu horten. die bekommt man hier ja an jeder ecke geschenkt, die leute sind froh die tiere los zu werden.
die wohnung, ca. 60qm, fing an zu müffeln. kurzerhand wurde der bruder dieser frau angerufen und er entfernte die schon 25 katzen, einige waren auch schon trächtig! heute ist es so, dass immer jemand regelmäßig bei dieser frau nach dem rechten schaut, da sie auch einen "tendenz" zum messi-syndrom hat.

und darauf hin wurde die tierhaltung in dem haus von der eigentümergemeinschaft (das waren die erwähnten nachbarn) untersagt! (und hier fängt es wieder an, dass eine kranke minderheit dafür sorgt, dass normale tierhalter immer mehr probleme und verbote auferlegt bekommen!)

etwas später fing sie an die tauben auf dem dach zu füttern. da werden ja auch ruck-zuck größere mengen draus...
darauf hin sprachen die nachbarn mich an, ob ich helfen könne, und ich unterhielt mich mit dieser frau über das tauben füttern. wir einigten uns dann darauf, dass sie im hof ein vogelfutterhäuschen aufstellen darf, und sie im winter die vögel füttert.

ein feinfühliges miteinander in der nachbarschaft kann schon sehr hilfreich sein!

grüße floyd
 
Thema: Was für ein Gnadenhof
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