Ist ein Entenleben weniger wert, als das eines Papageien?

Diskutiere Ist ein Entenleben weniger wert, als das eines Papageien? im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Enten müssen sterben aus Ordnungswahn!! Diese Tiere sollen nach dem Willen der Stadtverwaltung Neustadt am 01.09.2006 abgeschossen werden...
Am 23.8. erscheint ein Zeitungsartikel, wo gesagt wird, die Enten dürften abgeschossen werden.
Am 25.8. telefoniert sunnymami mit der Stadt, und erhält die Auskunft, die Enten würden umgesiedelt.

Wird hier jetzt behauptet, sunnymami oder der Vertreter der Stadt, mit dem sie gesprochen hat, hätte gelogen oder handelt es sich mal wieder nur um einen Krawallthread wahrnehmungsbeeinträchtigter Tierrechtler?
 
Hier mal meine Mail inklusive Verteiler ...

Stadt Neustadt an der Donau
Magistrat
Herrn Bügermeister Thomas Reimer



Protest gegen Entenabschuss in Neustadt an der Donau



Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
lieber Magistrat von Neustadt a. d. Donau,

in Deutschland's grösstem Vogelforum habe ich davon erfahren, dass zum 01. September 2006 der Abschuss
einiger Menschen vertrauter Enten und Gänse an einem See ihrer Kommnune vorgesehen ist.

Gegen dieses Unmenschliche Vorgehen protestiere ich hiermit auf das Schärfste.

Diese harmlosen Tiere rechtfertigen den Einsatz von tödlicher Gewalt in der vorgesehenen Art in keiner Weise.
Mit Einfangen und Umsiedeln der Tiere lassen sich die Interessen der Menschen im Erholungsgebiet auch wahren.

Ich fordere Sie daher auf, die Enten leben zu lassen, sie auf jeden Fall NICHT durch einen Jäger erlegen zu lassen.
Es handelt sich bei dieses friedlichen Tieren mitnichten um gefährliche Raubtiere vom Schlage eines Braunbärs Bruno.

Gegenwärtig überlege ich mir weitere Schritte und denke auch über das Einschalten weiterer Behörden, Organe und
Interessensverbände nach, denn der vorgesehene Abschuss friedlicher Enten stellt für meinen Begriff einen Verstoss
gegen das Deutsche Tierschutzgesetz dar.

In der Anlage finden Sie beigefügt weitere bildliche Informationen zu dieser traurigen Thematik, hier per URL:

http://img473.imageshack.us/img473/3823/entensc3.jpg

http://img77.imageshack.us/img77/7966/mibaz1ls4.jpg


Mit freundlichen Grüssen

Christian Beuthe
Heppenheimer Str. 3
65428 Rüsselsheim
Tel. 0178-5442169


Edit: Die Verteilerliste habe ich rausgenommen, da es einige sicher nicht so dolle finden ihre Mailadresse veröffentlicht zu sehen! Ich bitte um Verständnis! MfG Liora

Hi Liora,

ist schon okay, war halt ein Versuch - alle Mail-Addis sind allerdings öffentlich auf den jeweiligen Homepages der Stadt Neustadt a. d. Donau und der Mittelbayerischen Zeitung, Nabu Bayern, LBV Bayern, Jagdverband, etc. veröffentlicht, also alles kein Geheimnis. 8)

Wer den Verteiler trotzdem kopieren möchte, Mail an ********** oder ne PN an mich. :zustimm: :zustimm:

Gruss
Christian
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jetzt gebe ich meinen Senf wiederholt dazu

Ein See kippt um (?) wegen zu hohem Nährstoffeintrag von Wassergeflügel aus (illegaler) privater Haltung an einem öffentlichen Gewässer das sich offensichtlich dort auch vermehrt hatte. Nachdem dieser Halter scheinbar einige der Tiere mit Ring wieder abgeholt hat und sich aus dem Staub gemacht hat, bleiben die Nachzuchten, bzw. Tiere die nicht beringt waren übrig die durch den Halter und scheinbar auch durch andere immer wieder gefüttert wurden (Säckeweise).
Warum beschwert sich den niemand bei dem verantwortungslosen "Halter" der Tiere, der für diesen Mißstand verantwortlich ist?
Ist der Schutz eines Gewässers mit seiner Lebewesen wie Fischen usw. weniger Wert? Was passiert wenn ein Weiher im Sommer umgippt?
Regulation ist also zwingend aus Tierschutzgründen alleine schon notwendig und die Kosten dafür müsste man eigentlich diesem Idi.... in Rechnung stellen der die Tiere dort gehalten / ausgesetzt hat. Ist übrigens ein Straftatbestand.
 
Eine Stadt sollte in der Lage sein, solche Probleme ohne Extremreaktion zu lösen, indem sie im Vorfeld handelt und nicht abwartet, bis man es per Abschuß nachträglich flott erledigen kann. Hier wären zig Maßnahmen seit geraumer Zeit möglich gewesen incl. Abklärung der Haustierherkunft, aber so wie es scheint, passierte ja garnichts, man liess alle gewähren und straft jetzt die zahmen Tiere ab, so darf es nicht unkommentiert laufen. Es ist eine typische Schreibtischhandlung, fernab von Ursachen bzw. Verursachern, das kann eigentlich keinem, der sich irgendwie mit Natur und Natürlichkeit verbunden sieht, sei es nun Tierschützer, Jäger oder was auch immer, recht sein.

Gruß piaf
 
Raven schrieb:
Am 23.8. erscheint ein Zeitungsartikel, wo gesagt wird, die Enten dürften abgeschossen werden.
Am 25.8. telefoniert sunnymami mit der Stadt, und erhält die Auskunft, die Enten würden umgesiedelt.

Wird hier jetzt behauptet, sunnymami oder der Vertreter der Stadt, mit dem sie gesprochen hat, hätte gelogen oder handelt es sich mal wieder nur um einen Krawallthread wahrnehmungsbeeinträchtigter Tierrechtler?
Hallo Raven, es geht hier doch wieder um das ureigen Thema. Nein zur Regulierung, auch wenn ander Tier- Pflanzenarten dadurch geschädigt werden oder andere Interessen dagegen stehen.

Also noch einmal zur Klarstellung! Stockenten haben Jagdzeit und die ist ab 1. September. Also dürfen die dann bejagt werden, oder?
Tiere wurden ja schon eingefangen, oder? Was er nicht mitnimmt als "ausgebrochenes" Geflügel, gilt als Herrenlos und da diese Tierarten ja dem Jagdrecht unterliegen, dürfen, oder müssen sogar, hier regulierende Maßnahmen ergriffen werden, oder gibt es da bei einigen noch zweifel?

owl schrieb:
Wie kommt es eigentlich dazu, dass die Meldung über den bevor stehenden Entenmord so mir nix, dir nix, als Falschmeldung abgetan worden ist?
Weil es ganz offensichtlich eine war, was du sicher herausfinden kannst, wenn du den Zeitungstext und die Antwort die sunnymami auf ihren Anruf bekommen hat mit dem Eingangsbeitrag vergleichst. Auch gab es in diesem Beitrag auch keinen Hinweis auf den Ursprung dieses Problems, was man vielleicht einfach mal verschweeigen wollte um mal wieder über die bösen Behörden zu lästern.
 
„...dem Schöpfer im Geschöpfe [zu] ehren.“

hallo aday,

das Jagd als solche heute bestimmte Notwendigkeiten kennt und wahrnehmen
muss, ist keine Frage. Aber hier geht es doch um die Ethik der Parforce bzw.
um die waidmännische Würde im Sinne des heiligen Hubertus.

Wo bitte ist die denn gegeben, wenn jemand ein paar derart zahme Enten, wie
auf dem ersten Beitragsbild zu sehen, mit dem Schrottprügel grobschlächtig zu
erlegen sucht?

Mann, dass kann doch nicht sein. Da würde ich mich echt schämen. Wo bleibt
denn da die Jäger-Ehre. *kopf-schüttel*

Gruss
Christian
 
chris-XX schrieb:
das Jagd als solche heute bestimmte Notwendigkeiten kennt und wahrnehmen muss, ist keine Frage. Aber hier geht es doch um die Ethik der Parforce bzw. um die waidmännische Würde im Sinne des heiligen Hubertus.

Wo bitte ist die denn gegeben, wenn jemand ein paar derart zahme Enten, wie auf dem ersten Beitragsbild zu sehen, mit dem Schrottprügel grobschlächtig zu erlegen sucht?

Mann, dass kann doch nicht sein. Da würde ich mich echt schämen. Wo bleibt denn da die Jäger-Ehre. *kopf-schüttel*
Wo bleibt den das Verantwortungsbewußtsein desjenigen, der die Tiere dort zumindest zum Teil "angesiedelt" hat und damit in ein Biotob massiv eingegriffen hat und derjenigen die diese Tiere gefüttert haben und so dazu beigetragen haben, das zumindest einige der "wildtiere" zu "Schosstiere" geworden sind?

Mit Sicherheit wird sich die Zahmheit der Tiere ändern, wenn sie nicht mehr gefüttert werden und wenn erst einmal die ersten Enten im Flug mit Schrott erlegt worden sind, werden die Tiere allesamt etwas scheuer und natürlicher. Mit sicherheit wird niemand eine Ente erlegen die genau vor seinen Füßen versucht am Schrotlauf nach futter zu schnäbeln. Daher sehe ich dan keine Gefahr in Bezug auf die Waidgerechtigkeit, die selbst jedem Wildtier eine chance gibt.
Schon alleine der Einsatz von verkrämenden Mitteln wie das Stöbern von Jagdhunden oder der Abschuß einzelner Tiere wird zu einer verringerung der Bestände vor Ort führen durch das Abwandern, vielleicht sogar in Gebiete die durchaus noch in der Lage sind, einige Tiere aufzunehmen und diese auch ohne Fütterung natürlich zu ernähren.
 
Born to be wild ????

hallo aday,

super, da sind wir doch schon auf der richtigen Spur. Persönlich sehe ich
jedenfalls KEIN Konfliktpotenzial zwischen Deinen Ausführungen und meinem
Standpunkt. Echt nicht. *freu* :) :)

Wenn ich mir die Bilder allerdings genau ansehe, dann komme ich zu dem
Schluss, dass Höcker- oder Hausgänse nicht fliegen können. Und die vermeintlichen
Stockenten eher wohl Zierenten vom Schlage Chinesischer Laufenten sind.
Also wohl gut zu Fuss aber schlechterdings wenig in der Luft unterwegs. :~

Über die Verursacher brauchen wir nicht zu reden, denn die sind ja nicht vom
bevorstehenden Tode betroffen. Weder Ex-Halter noch Falsch-Fütterer.

Abschiessen muss man die possierlichen gefiederten Kerlchen in DIESEM Falle
aber wirklich nicht! Dafür besteht beim besten Willen kein Anlaß (Punkt).

Gruss
Christian
 
Feedback

hallo an alle Vogelfreunde hier,

es gibt etwas Positives zu vermelden, zumindest habe ich eine Rückantwort,
nee, nicht nur "eine" Rückantwort, erhalten - aber diese hier möchte ich mal
wiedergeben:

Sehr geehrter Herr Beuthe,

zu Ihrem e-mail darf ich Ihnen mitteilen, dass es sich beidem Thema Abschuss im wahrsten Sinn des Worts um eine "Presse-Ente" gehandelt hat.
Erfreulicherweise kann ich folgendes richtig stellen:

1. Das Landratsamt Kelheim hat zu keinem Zeitpunkt eine Abschussgenehmigung oder irgendeine sonstige Erlaubnis erteilt. Vielmehr endet am 01.09. die Schonzeit, so dass grundsätzlich Stockenten ohne Genehmigung geschossen werden dürften. Höckergänse dürfen überhaupt nicht bejagt werden.

2. Im Auftrag unseres derzeit amtierenden stellvertretenden Landrats Dr. Merkl, der ein aktiv im Tierschutz engagiert ist, habe ich als unter anderem für den Tierschutz zuständiger Referent nach dem Erscheinen des Zeitungsberichts sofort Kontakt mit dem Ordnungsamt der Stadt Neustadt und der Revierinhaberin aufgenommen, um einen rechtlich möglichen Abschuss von Enten oder Gänsen zu verhindern.

3. Dabei habe ich erfahren, dass gegenwärtig bereits Ablenkfütterungen stattfinden, welche die Enten dazu bewegen sollen, zu einem anderen nahe gelegenen Weiher umzusiedeln. Diese Maßnahme scheint nach einem heutigen Pressebericht bereits Erfolg zu haben, so dass weitere Maßnahmen überhaupt nicht ergriffen werden müssen.

4. Falls wider Erwarten doch noch zu viele Enten am betroffenen Sportplatzweiher verbleiben, werden diese nach Ende der Schonzeit, also ab dem 01.09. möglichst schonend mit Netzen eingefangen und umgesiedelt.

5. Am Weiher selbst wird überhaupt nicht geschossen.

Ich bedaure außerordentlich, dass durch die Fehlmeldung im Vogelschutzforum ein falscher Eindruck vom Stellenwert des Tierschutzes im Landkreis Kelheim entstanden ist.
Falls Sie eine Richtigstellung und Entwarnung im Forum vornehmen könnten, wäre ich Ihnen deshalb sehr verbunden.

Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen


Dr. Fischer
Abteilungsleiter Öffentliche Sicherheit
Näheres ist zudem in der heutigen Ausgabe der Mittelbayerischen Zeitung zu lesen,
wie ich aus freundlichen Kreisen erfahren habe, die genauen Details liegen mir
diesbezüglich aber noch nicht vor.

Herzlichen Gruss an alle Enten- und Gänsefreunde und ein DANKE an die örtlichen Behörden :zustimm:
Christian Beuthe
 
Diese Informationen hatte sunnymami schon am 25.8. gepostet, auch dass es sich um eine Zeitungsente handelte, wurde gesagt.

Also viel Wind um nichts.

Wie war das gleich? Wer lesen kann, ist klar im Vorteil :D
 
chris-XX schrieb:
super, da sind wir doch schon auf der richtigen Spur. Persönlich sehe ich
jedenfalls KEIN Konfliktpotenzial zwischen Deinen Ausführungen und meinem
Standpunkt. Echt nicht. *freu* :) :)

Wenn ich mir die Bilder allerdings genau ansehe, dann komme ich zu dem
Schluss, dass Höcker- oder Hausgänse nicht fliegen können. Und die vermeintlichen
Stockenten eher wohl Zierenten vom Schlage Chinesischer Laufenten sind.
Also wohl gut zu Fuss aber schlechterdings wenig in der Luft unterwegs. :~
Sorry, wenn ich die Bilder richtig deute, so handelt es sich hier um Stockenten, was an den Erpellocken leicht zu erkennen ist. Die Stockente ist sehr wohl sehr gut in der Lage zu fliegen nach der Mauser und ab 1. September haben diese Jagdzeit. Problematisch dürfte es aber auch sein, diese Stockenten zu fangen (wäre evtl. Wilderei), bzw. überhaupt eine rechtliche Genehmigung für den Fang mit Fallen von Vögeln zu bekommen. Die Rechtslage ist da eindeutig.
Bei den Höckergänsen sieht das ein wenig anders aus. Hier kann aber ohne große mühen ein Abschuß genehmigt werden, da die Höckergans eigentlich kein Wildtier gem. dem Bundesjagdgesetz ist, sondern eher ein Faunenverfälschender Neozone. Aber evtl. kann hier auch ausserhalb der Jagd eine Genehmigung auf das einfangen durch die zuständige Naturschutzbehörde erteilt werden. Müßte aber sicherlich geprüft werden, da die Neozonenproblematik in manchen Buindesländern auch schon mal über das Jagdrecht geregelt wird.
chris-XX schrieb:
Über die Verursacher brauchen wir nicht zu reden, denn die sind ja nicht vom bevorstehenden Tode betroffen. Weder Ex-Halter noch Falsch-Fütterer.
Gerade über diese Personengruppe sollten wir hier reden, den gerade die sind daran schuld das es zu den Problemen erst gekommen ist. Schau dich doch nur einmal in diesem Forum hier um, wo offen User darüber schreiben wie schön ihre Küken sind, sie aber eigentlich keinen Platz dafür haben die ganzen Tiere zu halten und dann z.B. diese Tiere da man ja z.B. nicht schlachten will, einfach ausgesetzt werden sollen.
Wenn es z.B. weniger Füttere in den Städten gebe, würde es dort auch weniger Stadttauben geben die auch immer wieder für Aufsehen sorgen, vorallem wenn man versucht diese zu reduzieren. Genau die, die ihre Lieblinge dort füttern sind es auch die Laut aufschreien, wenn z.B. Vergrämungsmaßnahmen wie Falkeneinsatz usw. durchgeführt werden.

chris-XX schrieb:
Abschiessen muss man die possierlichen gefiederten Kerlchen in DIESEM Falle aber wirklich nicht! Dafür besteht beim besten Willen kein Anlaß (Punkt).
Doch, es besteht der Anlass. Hast du nichts gelesen über die Probleme die man mit denen dort hat? Einen Teil hat der "Besitzer" ja eingefangen und wenn keine weitere Unterbringung möglich scheint, so muß man halt diese Tiere Bejagen. Tote Tiere brauchen keinen kleinen Stall wo sie dahinvegetieren können in irgendeinem Tierheim. Wer will sich zu Zeiten der Vogelgrippe den noch mit zusätzlichem Federvieh belasten und dann auch noch mit Wassergeflügel was ja am meisten einschränkungen hinnehmen muß, vorallem wenn sie die "Freiheit" gewohnt waren? Das einzig sinnvolle dürfte daher der Fang der paar (von wievielen Tieren reden wir hier eigentlich) Neozonen sein (Höckergänse). Für vielleicht ein paar hundert Stockenten sehe ich da im Moment keine Unterbringung.
 
Raven schrieb:
Wird hier jetzt behauptet, sunnymami oder der Vertreter der Stadt, mit dem sie gesprochen hat, hätte gelogen
nein, das wird zumindest von mir nicht behauptet. Aber ich könnte auch fragen, ob hier jetzt behauptet wird, dass Gänseerpel gelogen hätte? Wem soll ich glauben? Soo stichhaltige Beweise/Quellen erbrachte Sunnymami ja nun auch nicht. Und ob ich den Stadtvätern alles glauben möchte, liegt in meinem eigenen Ermessen. Ist schon viel erzählt worden, muss bloss hier im LKR gucken, dann bin ich schon skeptisch. Fazit, wem ich glauben schenken darf/kann, wessen Angaben ich hinterfragen/anzweifeln darf, möchte ich mir ungern vorschreiben lassen. Zumal ja Sunnymami keine Quelle eingestellt hatte, wo der Zeitungsabschnitt dementiert worden ist.

Raven schrieb:
oder handelt es sich mal wieder nur um einen Krawallthread wahrnehmungsbeeinträchtigter Tierrechtler?
so'n Quatsch!! man wird doch noch kritisch nachfragen und zweifeln dürfen. Gänseerpels Posting durfte doch auch angezweifelt werden, da hat keiner gemeckert

Ach und noch etwas: in den sogenannten Krawallthreads sind nicht nur immer dieselben "wahrnehmungsbeeinträchtigten Tierrechtler" anzutreffen, sondern auch sonst immer diesselben Leute
 
praktizierter Vogelschutz

hallo aday,

über was reden wir hier eigentlich?

1. Es gab eine Information, dass in Neustadt a. d. Donau womöglich Jagd auf ein paar sehr zutrauliche Enten gemacht werden könnte.
2. Die betreffenden Tiere entstammen offensichtlich einer privaten Geflügelhaltung, die sich der Vögel auf preiswerte Weise "entledigt" hat.
3. Die Tiere wurden durch ihr natürliches Fress- und Kotverhalten zu einem Problem für die Hygiene des betroffenen Gebietes.

Zu Punkt 1 und 3 lässt sich sagen, diese potentiellen Sachverhalte des Anstosses wurden geklärt bzw. beseitigt. Siehe vorstehende
Mail von Herrn Dr. Fischer. In diesem Zusammenhang möchte ich auch das wohlwollende und von Tierliebe geprägte Engagement von
Frau Johanna Werner-Muggendorfer, MdL und Stadträtin von Neustadt ebenso von Frau Helga Weigl, Stadträtin von Neustadt wohl-
meinend hervor heben.

Wie den ausführlichen Ausführungen von Dr. Fischer zu entnehmen ist, sind sich die örtlichen Behörden sehr wohl der Problematik
bewusst und versuchen zielorientiert ALLEN Aspekten der Bürgernähe und ihrer jeweiligen Obliegenheitspflicht nachzukommen.
Das ist hier geschehen. Direkt und praxisnah, möchte ich sagen. In jedem Fall zum Wohl der Tiere. :zustimm:

Ein ganz anderes Kapitel ist es aber, wie Halter als solche mit ihren Tieren umgehen oder diese "entsorgen". Darüber möchte ich
hier in diesem Beitrag eigentlich nicht reden.

Auch darüber, dass Menschen Tiere, gerade Enten und Gänse füttern, dies steht eigentlich nicht auf der Diskussionsliste für mich
hier an dieser Stelle ganz oben. Sicher ist es prinzipiell falsch, Wassergeflügel mit Brot zu füttern, aber das wissen leider die wenigsten
und noch weniger halten sich daran. Ich (40) gehe z. B. auch gerne mit meiner Nichte Sabrina (9) und meinem Neffen Brandon (6) die
Enten und Gänse füttern, mit dem kleinen Unterschied, dass wir vorher beim Brieftaubenzüchter spezielles Wasservogelfutter kaufen,
und nebenbei bemerkt die Nutria's hier bei uns im Biotop mit frischen Möhren aus der Hand füttrn. Welchem Kind macht das keinen
Spass? Was ist daran falsch, Kindern nicht den Kontakt zu Tieren zu ermöglichen? Nein, ich sehe das als realen Kontakt des sozialen
Lernverhaltens. Denn wir, wir die Erwachsenen haben es doch in der Hand, wie unsere Kinder von heute, als Erwachsene von Morgen
mit den Tieren und der Natur überhaupt umgehen. Wir sind in der Verantwortung. Nicht irgendwann - nein, jetzt und hier und Heute.

Und was die Tauben in den Städten betrifft - nun ja, in Freiburg im Breisgau gibt es mitten in der Stadt brütende Wanderfalken. Und
insofern eine ganz natürliche Populationsauslese oder Reduktion. Denn auch das gilt es letztlich zu berücksichtigen, nicht überall
kann und darf ge- bzw. bejagt werden. Und ein guter Jäger weiss dies ganz gewiss auch entsprechend zu unterscheiden. ;)

Gruss
Christian

PS. ... hallo Sonja, nein - Du hast schon richtig getan, das Thema nochmal aufzugreifen. ein besonderes liebes DANKE an DICH. :)
 
Ach und noch etwas: in den sogenannten Krawallthreads sind nicht nur immer dieselben "wahrnehmungsbeeinträchtigten Tierrechtler" anzutreffen, sondern auch sonst immer diesselben Leute

und das ist auch der Grund, weshalb ich mich jetzt hier ausklinke, habe wichtigeres zu tun, als hier ellenlange Postings von Leuten zu lesen, die so wie so immer Recht haben

P.S: nein, ich meinte nicht Chriss-xx
 
Manchmal muss man sich schon wundern, in welch abenteuerliche Richtung ein solches Thema in diesem Forum driftet

Hallo Raven, es geht hier doch wieder um das ureigen Thema. Nein zur Regulierung, auch wenn ander Tier- Pflanzenarten dadurch geschädigt werden oder andere Interessen dagegen stehen.

Wo bleibt den das Verantwortungsbewußtsein desjenigen, der die Tiere dort zumindest zum Teil "angesiedelt" hat und damit in ein Biotob massiv eingegriffen hat und derjenigen die diese Tiere gefüttert haben und so dazu beigetragen haben, das zumindest einige der "wildtiere" zu "Schosstiere" geworden sind?

Wo sind die Quellen für diese Behauptungen?

Wie im anderen Posting ausgeführt, handelt es sich um ein Erholungsgebiet, das einem grossen Sportplatz angegliedert ist. Wie ebenfalls ausgeführt, wird der Teich vorgeblich auch als Badesee genutzt. Als Badesee ist er jedoch nicht ausgewiesen.

Was soll das für ein Biotop sein, das hier angeblich gefährdet ist?

Ich frage mich ernsthaft, was sich "Aday" unter einem Biotop vorstellt, und woher er die Ortskenntnis nimmt, um all diese Feststellungen zu treffen.

Man muss doch in der Lage sein, gedanklich zwischen einem in der freien Natur gelegenen Gebiet und einem parkähnlichen, im Ortsbereich gelegenen, x fach von diversen Gruppen genutzten Areal unterscheiden zu können, in dem die unterschiedlichsten Belange und Interessen aufeinander treffen.

Ich denke es kann nicht so schwer sein, den Unterschied zwischen einem Areal wie dem Berliner Tiergarten und einem im Naturpark Lüneburger Heide auszumachen.

Es wird hoffentlich auch niemanden gedanklich überfordern, sich vorzustellen, dass die Interessensabwägung in den beiden Fällen nicht die gleiche sein kann.

Tatsache ist:

Die Wassergeflügel befand sich mit Zustimmung des Jagdpächters seit vielen Jahren (lange vor der H5 Problematik) auf dem Teich, dieser wurde vom Revierinhaber auch nie bejagt, da er zur Hege der Wasserwildbestandes im Revier dienen sollte. Es standen und stehen zu diesem Zweck auch drei "Entenhäuser" zur Verfügung, und noch 2005wurde eigens eine künstliche Insel geschaffen. Die Tiere wurden gefüttert, - und zwar u.a. auch vom Revierinhaber, der regelmäßig größere Schüttungen mit Getreideabfällen einbrachte.

Dreimal darf geraten werden, warum der Revierinhaber jetzt angeblich plötzlich seine Meinung geändert hat.

Nicht weil ihm plötzlich eingefallen ist, dass hier regulierend eingegriffen werden muss, das Biotop zerstört wird oder ähnlicher Unsinn.

Ganz einfach: - Weil massiver Druck von seiten einiger Elemente in der Anglerschaft über Verbindungen in die Lokalverwaltung aufgebaut wurde, denen er sich schlichtweg nicht entziehen kann.

Wie kommt es eigentlich dazu, dass die Meldung über den bevor stehenden Entenmord so mir nix, dir nix, als Falschmeldung abgetan worden ist?

Weil es ganz offensichtlich eine war, was du sicher herausfinden kannst, wenn du den Zeitungstext und die Antwort die sunnymami auf ihren Anruf bekommen hat mit dem Eingangsbeitrag vergleichst. Auch gab es in diesem Beitrag auch keinen Hinweis auf den Ursprung dieses Problems, was man vielleicht einfach mal verschweeigen wollte um mal wieder über die bösen Behörden zu lästern.

Den gab es sehr wohl, man muss nur lesen können:
den die Stadt als „Nah-erholungsgebiet“ vorgesehen hat und wo der kräftig zahlende Fischereiverein in Ruhe seine Angeln auswerfen möchte? Was, wenn an den Hinterlassenschaften der Enten Anstoss genommen wird

chris-XX schrieb:
2. Im Auftrag unseres derzeit amtierenden stellvertretenden Landrats Dr. Merkl, der ein aktiv im Tierschutz engagiert ist, habe ich als unter anderem für den Tierschutz zuständiger Referent nach dem Erscheinen des Zeitungsberichts sofort Kontakt mit dem Ordnungsamt der Stadt Neustadt und der Revierinhaberin aufgenommen, um einen rechtlich möglichen Abschuss von Enten oder Gänsen zu verhindern.
Dies zeigt im Grunde nur, dass die Öffentlichkeitsarbeit anscheinend mittlerweile Wirkung zeigt, was des eigentliche Motiv zu diesem Thread war.

Mir ist völlig unverständlich, wieso dieser Thread für einige Anlass zu gesellschaftspolitischen Grundsatzdisdussionen wird, in der sich alle möglichen Frustrationen entladen.

Es handelt sich hier um einen ganz speziell gelagerten Fall, der mir persönlich bekannt ist, der sich sicher nicht als Auflhänger zum frustabladen und seitenlangen schwadronieren über allgemeine Streitpunkte wie die Belange der Jagd, Biotop lehre oder sonstige Reizthemen eignet.

Gesellschaftspolitische Grundsatzdiskussionen sollten bitte andernorts geführt werden.

Warten wir erst einmal ab, wie sich die Dinge entwickeln, und wie die "Umsetzaktion", für die sich jetzt plötzlich alle starkmachen, am Ende aussehen wird.
 
Das einzig sinnvolle dürfte daher der Fang der paar (von wievielen Tieren reden wir hier eigentlich) Neozonen sein (Höckergänse). Für vielleicht ein paar hundert Stockenten sehe ich da im Moment keine Unterbringung.
Danke für den Hinweis.

Es handelt sich um exakt

11 Stockenten und
zwei Höckerganther

die sich auf einem ca 3- 4 ha grossen Areal, mit einem ca 1 ha grossen Teich tummeln.

Die Höckergänse wurden vor Jahren von einem am Revier beteiligten Jäger (nicht Pächter) eingesetzt, (Quelle: eigene Recherchen).

Zur Verschmutzung:
Das Gelände wird den Sommer über häufig, eigentlich jedes WE, gegen Entgelt an Gruppen z.B für Betriebsfeiern vergeben. Hierbei kommen häufig 20 - 30 Personen zusammen, die auch schon mal übernachten. Toiletten stehen nicht zur Verfügung. Entsprechend sehen die den Teich umgebenden Uferbereiche dieses "Biotops" aus. Es rechne sich jeder selbst aus, in welchem Verhältnis tierische und menschliche "Hinterlassenschaften" stehen.

Quelle: eigene Recherchen
 
Hallo,

überall dort wo die Interssen von Menschen und die Interessen von Tieren
nicht übereinstimmen kommt es über kurz oder lang zu Problemen. Und in
der Regel ziehen die Tiere, sofern nicht von übergeordneter Stelle geschützt,
den Kürzeren. Das dürfte wohl kein Geheimnis sein.

Da ist es doch eine Wohltat wenn sich der ein oder andere mal für die Rechte
der Tiere einsetzt, denn die Möglichkeiten sind im Grunde eher ungerecht
verteilt.
Für jemanden, dem die Ehrfurcht vor dem Leben offenbar gänzlich verloren
gegangen zu sein scheint, natürlich völlig unverständlich warum wegen ein
paar halbwilder, faunenverfälschender und "biotopzerstörender" Enten solch
ein Wirbel veranstaltet wird.
Bei allem Respekt vor der Jagd, kann ich leider auch nach Jahren nicht wirklich
nachvollziehen nach welchen Kriterien hier über Leben und Tod entschieden
wird. Natürlich würde hier jetzt das Argument der "mangelnden Sachkenntnis"
vorgebracht. Das mag ja zum Teil richtig sein, aber mein normaler Menschen-
verstand sagt mir ganz eindeutig, das da was nicht stimmen kann. Und ich
denke auch das sollte zählen dürfen. Nun wie dem auch sei, bin ich gerne
bereit mich als "wahrnehmungsgestörten Tierrechtler" betiteln zu lassen,
denn ich gehöre lieber zu diesen Leuten, als zu denen die den Tod von Lebewesen billigend in Kauf nehmen nur weil es eine Behörde oder sonst wer so beschliesst.
Und nun noch ein Schlusswort zu Aday:

Wir können alle nur froh sein, dass nicht Du der zuständige Revierpächter
warst. Denn dann wären die Tiere zum sicheren Tod verurteilt gewesen.
Und das schlimme ist, dass es Dir dabei nur um das Prinzip geht. Dies trägt
leider nicht dazu bei, den Jagdausübenden im Allgemeinen mehr Sympathie einzubringen.
Ich bin immer gerne bereit, mir neue Aspekte aufzeigen zu lassen, sofern
sie plausibel erscheinen und mich zum Umdenken veranlassen. Doch das was hier von Dir kam trieb mich eher in die andere Richtung. Gut, Dir kann es
im Grunde ja egal sein, denn im grossen und ganzen geniesst Du hier
ohnehin sowas wie "Narrenfreiheit".

In diesem Sinne:
Vielen Dank nochmal an alle wahrnehmungsgestörten Tierrechtler;) .

Liebe Grüsse
Kerstin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Neues aus "Entenhausen" ...

Gänsemutti schrieb:
Hallo,

... aber mein normaler Menschenverstand sagt mir ganz eindeutig, das da
was nicht stimmen kann. Und ich denke auch das sollte zählen dürfen.

In diesem Sinne:
Vielen Dank nochmal an alle wahrnehmungsgestörten Tierrechtler ;) .

Liebe Grüsse
Kerstin
hallo Kerstin,

Deinen gleichermassen sachlichen wie menschlichen Worten kann ich mir nur anschliessen. :zustimm:

Gruss
Christian - überzeugter "wahrnehmungsgestörter Tierrechtler" ???? :p :p
 
Hallo Christian,

ich danke Dir. :trost:

Gruss
Kerstin
 
Gänsemutti schrieb:
Und nun noch ein Schlusswort zu Aday:

Wir können alle nur froh sein, dass nicht Du der zuständige Revierpächter warst. Denn dann wären die Tiere zum sicheren Tod verurteilt gewesen.
Und das schlimme ist, dass es Dir dabei nur um das Prinzip geht. Dies trägt leider nicht dazu bei, den Jagdausübenden im Allgemeinen mehr Sympathie einzubringen.
Ich bin immer gerne bereit, mir neue Aspekte aufzeigen zu lassen, sofern sie plausibel erscheinen und mich zum Umdenken veranlassen. Doch das was hier von Dir kam trieb mich eher in die andere Richtung. Gut, Dir kann es
im Grunde ja egal sein, denn im grossen und ganzen geniesst Du hier ohnehin sowas wie "Narrenfreiheit".
Danke für die Blumen?
Prinzip und Sympathie? Narrenfreiheit?
Es tut mir leid, wenn du die zusammenhänge in der Natur im zusammenhang mit der Jagd nicht verstehst. Ich bin es gewohnt über längere Zeiten zu denken und nicht nur bis morgen. Dabei spielt es eine wichtige Rolle, sich vorstellen zu können, was die Zukunft bringt wenn man was macht. Bisher waren wir hier im Revier sehr erfolgreich darin. Der Bestand der Feldhasen ist schon wieder hoch. Zu Hoch sogar um die Gefahr von Seuchen möglichst gering zu halten, aus diesem Grund werden wir in diesem Jahr da etwas stärker eingreifen müssen. Fasan und Rebhuhn haben sich auch erholt und die Hegemaßnahmen haben auch vielen Tierarten aus dem Naturschutz geholfen sich zu erholen. Einzelne Biotobe wurden auf "Vordermann" gebracht, bei anderen konnte verhindert werden das sie der landwirtschaftlichen Nutzung zum Opfer fallen. Andere Dinge der letzten Jahre greifen jetzt auch erst langsam, was zu erwarten war. Mit sicherheit gehört da nicht dazu, Konfrontationen mit öffentlichen Interessen hervorzurufen wenn es nicht unbedingt erforderlich ist, wie z.B. wenn ein paar Hobypolitiker vor Ort Schwachsinn veranstallten der jeglicher Rechtsgrundlage entbehrt, was man denen aber dann doch schon mal klarmachen kann und die dann ihre entscheidungen überdenken. Fakten sind wichtig und emotionen sind meist fehl am Platz.
 
Thema: Ist ein Entenleben weniger wert, als das eines Papageien?
Zurück
Oben