Ignoranz gepaart mit Blödheit = Menschen, denen man keinen Vogel anvertrauen würde

Diskutiere Ignoranz gepaart mit Blödheit = Menschen, denen man keinen Vogel anvertrauen würde im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Moin, Ich hab vor kurzem für den Papagei einer Freundin ein neues Daheim gesucht. Ihr war es ziemlich egal, wohin der Vogel kommt, doch ich...
mieziekatzie

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Moin,

Ich hab vor kurzem für den Papagei einer Freundin ein neues Daheim gesucht. Ihr war es

ziemlich egal, wohin der Vogel kommt, doch ich durfte ihn vermitteln und meine Ansprüche für

ein super Daheim sind nun mal hoch, denn nicht jeder daher gelaufene bekommt einen Vogel von

mir.

Da bekam ich die hammermail überhaupt.....

Mail vom Interessenten: "ist der vogel noch da, wenn sie mir einen guten

preis machen, hol ich ihn sofort"


Das hat mich schonmal stutzig gemacht...wir sind ja hier nicht auf dem Basar...:nene:

Hab ihm dann erstmal retour geschrieben, wie der Vogel dann gehalten wird, ob 2. vorhanden

ist oder angeschafft wird.
Und auf meine Frage, ob ich ein Bild von der Voliere sehen dürfte, kam die blödeste und

frechste Antwort aller Zeiten

Mail vom Interessenten:
"Wollen sie mir den Papagei verkaufen oder nach meine Lebenslauf fragen und

mein Einkommen Adresse von mir Geburtsort von mir mein Vater Opa Uropa
vielleicht noch mein stamm vor 1000 Jahren.Danke behalten sie ihren Papagei sie fragen ja

wie ein Richter "


??????????????? :idee:

Und ob ich mich bei den Herrn nicht so schwarz genug geärgert hätte, kam auf meine Mail, in

der ich geschrieben hab, dass so einer keinen Vogel von mir bekommt, der so blöd und frech

antwortet, retour:

1,Wenn man sich so ein Vogel(Papagei) anschaffen tut muss das gut überlegt

sein und man sollte nicht vergessen das das ein Lebewesen ist kein Wanderpokal und gerad

weil er ja älter ist mit Ihm gut umgehen.Diese Tiere sind nicht blöd sie merken wenn sie

andauernd weiter gegeben werden sie fangen an sich zu Rupfen usw.das soll nicht

sein.


Das ist ja richtig und auch völlig in Ordnung....aber der Rest der Mail hat mich völlig

geschockt...Ist das der glauben von Leuten, die ihre Vögel in Käfigen halten?

Eine Voliere ist gut wenn er den Menschen mit seinem Reden unterhalten soll.Will man mit ihm schmusen kraueln usw.muss er in ein Käfig weil sonst sich schnell gewöhnen tut zu machen was er will.
Sie müssen wissen wo er hin soll.Aber eins ist klar er wäre bei uns sehr gut aufgehoben und es ist immer jemand zuhause 365 tage im Jahr
naja müssen sie selber wissen hoffe der kommt zu jemand der gut zu ihm ist und ihn gut verpflegen kann weil er braucht ja auch mal obst usw.nicht nur trockenfutter.Bei mir gehört er zur Familie bei anderen ist er ein Haustier


Er hat ja ansatzweise eine richtige Meinung, aber so richtig kapiert hat er es wohl nicht.
Dafür werd ich jetzt sorgen müssen. :D :D

Ich geh den Herrn jetzt mal aufklären.

Immernoch schockierte Grüße,

miezmiez
 
Hört sich nach Vogelhändler an, der so tut, als ob ihm was daran läge *kopfschüttel*
Sojemandem würde ich auch keinen Vogel geben!
 
Nach einem Händler hört sich das nicht an, eher nach jemandem der geistig extrem verwirrt ist!
 
Das hört sich wohl eher wie jemand an, der keine Erfahrung in der Vogelhaltung und mit den Bedürfnissen der Tiere hat.

LG, Olli
 
Ich hab letztens auch nur schlecht lachen können, als ich eine Anzeige las vonwegen:

Wir wollen uns schon lange einen Papagei zulegen. Sie wollen ihren ARA in liebevolle Hände abgeben? Wir nehmen ihn für geschenkt.... *laber laber*

Hauptsache Spielzeug *rolleyes*
 
Da wird einem Angst und Bange und man fragt sich, wie oft so etwas schon vorgekommen ist und der Vogel wurde weitergegeben..... Gott sei Dank gibt es noch Menschen mit gesundem Menschenverstand!!!!!
 
Hallo Miezmiez,

sorry, wenn ich jetzt nicht ins selbe Horn stoße ...

Man könnte den Beitrag auch mit
"Überheblichkeit, gepaart mit Doppelmoral = Menschen, die man keinen Vogel vermitteln lassen sollte" überschreiben.

Nimm´s bitte nicht persönlich, aber manchmal wundere ich mich doch sehr über manche Beiträge: Wie kann jemand, der eine tropische Schwarm-Vogelart in Mitteleuropa in einem kleinen Zimmer oder Voliere hält (zum reinen Zwecke der Selbstzufriedenheit und Ego-Steigerung) - da könnte man sich mal trefflich über die Artgerechtigkeit streiten (und zwar die tatsächliche, nicht die per Gesetz festgelegte) - und für den jedes Jahr tausende Wildvögel gefangen und importiert werden, sich als uneingeschränkter Anwalt der Vögel hervortun und gleichzeitig jeden anderen, der dasselbe Ansinnen hat, verurteilen?

Du mutmaßt eine Einzelhaltung, willst aber einen Einzelvogel vermitteln? Entweder er wurde ebenfalls alleine gehalten oder er wurde von einem Partner/Schwarm weggenommen – oder wie?

Ich spreche mich hier nicht gegen die Vogelhaltung aus, aber für eine solche mit Bewusstsein! Man ist selbst Mitverursacher des Artenrückgangs, fühlt sich aber völlig unbeteiligt. Warum gesteht denn niemand ein, dass er einen Vogel hält, um sich persönlich gut zu fühlen? Das ist reiner Eigennutz! Dieser ist nicht verwerflich, es sei denn, man tut so, als opfere man sich für einen undankbaren Job: „Die machen ja so viel Arbeit, die Vögel, aber ich opfere mich für sie, ich habe ja gar nichts davon, halte die ja nicht aus Eigennutz.“ Wie lächerlich …

Du kennst doch den anderen gar nicht. Du leitest lediglich von seiner verheerenden Rechtschreibung und der Anfrage nach einem Preis ab, daß er ein Tierquäler mit dem alleinigen Ziel des schnellen Euro ist - ist das gerechtfertigt?

Beruhigt Euch doch alle mal wieder ein bißchen, kommt von Eurem hohen Roß runter und werdet wieder normal. Dann klappt´s auch mit der Vogelvermittlung!

VG
Pere ;)
 
Hallo,
es geht auch anders herum, wie mir mehrfach passiert. Ich suche eine ältere männliche Blaustirnamazone als Partnervogel für mein Weibchen. Auf manche Kleinanzeigen schreibe ich den Inserenten an und stelle Fragen wie:
Ist der Vogel beringt? Ist er eine Handaufzucht oder Naturbrut? Ist er flugfähig? War er jemals krank bei Ihnen? Hatte er bereits Vogelgesellschaft oder lebte er immer allein?
Häufig bekomme ich überhaupt keine Antwort. Neulich bekam ich die Antwort:
"Der Vogel ist schon weg. Wie kann man nur soviele Fragen stellen?"
Meine Antwort: Wer würde nicht diese Fragen stellen, wenn man einen Vogel in seinen gesunden Schwarm integrieren möchte und zudem verpaaren möchte?
Ich habe daraus geschlossen, dass die Motivation anderer Halter/ Verkäufer/Käufer i.d.R. sich von meinen Vorstellungen deutlich unterscheidet.
Grüße
 
Nimm´s bitte nicht persönlich, aber manchmal wundere ich mich doch sehr über manche Beiträge: Wie kann jemand, der eine tropische Schwarm-Vogelart in Mitteleuropa in einem kleinen Zimmer oder Voliere hält (zum reinen Zwecke der Selbstzufriedenheit und Ego-Steigerung) - da könnte man sich mal trefflich über die Artgerechtigkeit streiten (und zwar die tatsächliche, nicht die per Gesetz festgelegte) - und für den jedes Jahr tausende Wildvögel gefangen und importiert werden, sich als uneingeschränkter Anwalt der Vögel hervortun und gleichzeitig jeden anderen, der dasselbe Ansinnen hat, verurteilen?


Ich spreche mich hier nicht gegen die Vogelhaltung aus, aber für eine solche mit Bewusstsein! Man ist selbst Mitverursacher des Artenrückgangs, fühlt sich aber völlig unbeteiligt. Warum gesteht denn niemand ein, dass er einen Vogel hält, um sich persönlich gut zu fühlen? Das ist reiner Eigennutz! Dieser ist nicht verwerflich, es sei denn, man tut so, als opfere man sich für einen undankbaren Job: „Die machen ja so viel Arbeit, die Vögel, aber ich opfere mich für sie, ich habe ja gar nichts davon, halte die ja nicht aus Eigennutz.“ Wie lächerlich …

Sehr gut analysiert.Viele verdrängen die eigentlich offensichtlich egoistischen Motive der Vogelhaltung.
Funktioniert besonders gut, wenn man von "Geierleinchen" "Babys" etc. spricht, wie es ja zu Hauf vorkommt.Allein durch die Sprache entsteht da schon ein "Kindchenschema" im Sinne von: Ich bin für das "Geierchen" verantwortlich, was würde der Arme nur ohne mich machen etc.
Darüber wird oft das eigentliche, tatsächliche Haltungsmotiv verdrängt.
(nicht auf "Mietziekatzie" :zwinker: bezogen, nur auf den Beitrag von Peregrinus)
 
Guter Beitrag, Peregrinus.
Man muss sich auch vor Augen führen, dass die hier im Forum als ideal angesehene Haltung lediglich höhstens 1% der Vogelhalter praktiziert.
99% alles Stubenvögel werden immer noch "wie zu Omas Zeiten" alleine in kleinen Käfigen gehalten, oftmals ohne Freiflug. Der Mann, mit dem Mieziekatzie mailt, gehört eben zu dieser Mehrheit und ihn als blöd zu bezeichnen ist mehr als unangebracht. Man muss Aufklärungsarbeit leisten, und nicht Menschen hier im Forum anprangern, die sich nicht verteidigen können.
 
Hallo Miezmiez,
sorry, wenn ich jetzt nicht ins selbe Horn stoße ...
Man könnte den Beitrag auch mit
"Überheblichkeit, gepaart mit Doppelmoral = Menschen, die man keinen Vogel vermitteln lassen sollte" überschreiben.

Auf sowas hab ich gewartet...

Also lieber Peregrinus,

Nimm´s bitte nicht persönlich, aber manchmal wundere ich mich doch sehr über manche Beiträge: Wie kann jemand, der eine tropische Schwarm-Vogelart in Mitteleuropa in einem kleinen Zimmer oder Voliere hält (zum reinen Zwecke der Selbstzufriedenheit und Ego-Steigerung) - da könnte man sich mal trefflich über die Artgerechtigkeit streiten (und zwar die tatsächliche, nicht die per Gesetz festgelegte) - und für den jedes Jahr tausende Wildvögel gefangen und importiert werden, sich als uneingeschränkter Anwalt der Vögel hervortun und gleichzeitig jeden anderen, der dasselbe Ansinnen hat, verurteilen?

Ich könnte das vollkommen verstehen, wenn ich Wildfänge hätte oder haben will. Da ich hier nur Nachzuchten habe, die NIE in den Genuss gekommen sind, in ihrer richtigen Heimat herumzufliegen, ohne Gitter vor der Nase zu haben, halt ich das für idiotisch.
Ich kann’s aber gern mal probieren und meine Nachzuchten freilassen, mal gucken, wie lange sie überleben.

Ich will mich nicht als Anwalt der Vögel hervortun, sondern ich hab mich nur aufgeregt, wie jemand zwar den richtigen Ansatz zur Vogelhaltung hat, aber dann doch in eine vollkommen andere Richtung schlägt, eine die meiner Meinung nach eher schon in die „nur Haltung“ geht, statt „Leben“.

Meine Vögel werden nicht in einem kleinen Zimmer gehalten, sondern in einer Aussenvoliere, was meiner Meinung nach die beste Haltung ist, wenn es denn eine Haltung der Vögel sein muss.

Du mutmaßt eine Einzelhaltung, willst aber einen Einzelvogel vermitteln? Entweder er wurde ebenfalls alleine gehalten oder er wurde von einem Partner/Schwarm weggenommen – oder wie?
Es ist nicht mein Vogel. Er hatte einen Partner, bis der Tod ihm den Partner genommen hat, dann wurde er einige Zeit alleine gehalten und sollte nun zu einem Partner. Wo er nun auch ist bzw. in Schwarmhaltung mit Partner.

Ich spreche mich hier nicht gegen die Vogelhaltung aus, aber für eine solche mit Bewusstsein! Man ist selbst Mitverursacher des Artenrückgangs, fühlt sich aber völlig unbeteiligt. Warum gesteht denn niemand ein, dass er einen Vogel hält, um sich persönlich gut zu fühlen? Das ist reiner Eigennutz! Dieser ist nicht verwerflich, es sei denn, man tut so, als opfere man sich für einen undankbaren Job: „Die machen ja so viel Arbeit, die Vögel, aber ich opfere mich für sie, ich habe ja gar nichts davon, halte die ja nicht aus Eigennutz.“ Wie lächerlich …
Und wieder öffnest du die selbe verstaubte Wildfang-Schublade, hast du keine andere Platte auf Lager?

Ich bin mitverursacher des artenrückgangs??
Ja klar...bin ich doch tagtäglich in Afrika unterwegs und raube die Nester von Papageien aus und verkauf sie auf dem Schwarzmarkt oder fahr in den Dschungel und zieh Tigern das Fell ab.... :nene:
Sag sowas Leuten, die den Wildfang befürworten und nicht mir.

Klar...ich halte Vögel um mich gut zu fühlen....oh wie fühl ich mich gut, weil ich Vögel halte...jaaaaaaaaaaaaa. 0l
Warum sollte ich es nicht eingestehen...ich halte meine Vögel, weil ich sie gerne sehe, weil ich sie gerne beobachte. Ich opfer mich nicht dafür, sondern ich mach es, weil ICH es so will. Wo ist nun das Problem dabei? Einige Vögel halte ich jedoch nur, weil sie von ihren letzten Daheim weg mussten und weil diese Vögel nicht zu Wandervögeln werden sollen.

Du kennst doch den anderen gar nicht. Du leitest lediglich von seiner verheerenden Rechtschreibung und der Anfrage nach einem Preis ab, daß er ein Tierquäler mit dem alleinigen Ziel des schnellen Euro ist - ist das gerechtfertigt?
Sag mal, hast du meinen Thread denn auch gelesen oder hast du dir nur das rausgepickt, worauf du rumhacken willst??
Ich hab nix erwähnt, über seine Rechtschreibung, selbst wenn er mit Fremdwörtern um sich geschmissen hätte, daran lag es nicht.

Es ist mir piepegal, ob er Rechtschreibung kennt, ob er ziemlich blöd nach dem Preis gefragt hat oder ob seine Name sich ausländisch angehört hat.
Es lag an seinem verqueren Bild, dass Vögel nur in einer Voliere gehalten werden sollen, wenn er nur zum Sprechen da ist und Käfighaltung besser ist, da er sonst seinen eigenen Kopf durchsetzt und nicht schmusen kommt.
Nun kapiert, warum ich mich darüber aufrege??????
Ausserdem wo willst du denn gelesen haben, dass ich Tierquäler geschrieben habe?????

(Faszinierend wie durch einen einzigen User ein Thema zum Wildfang-Thread wird)

Zu dir fällt mir nur mehr „Schubladen-Denken“ und „Menschenverachter“ = Menschen, denen man keinen Beitrag schreiben lassen sollte.

Nun kannst wieder Vögel gucken gehen und beruhigt schlafen, der Vogel wurde gut vermittelt

Guter Beitrag, Peregrinus.
Man muss sich auch vor Augen führen, dass die hier im Forum als ideal angesehene Haltung lediglich höhstens 1% der Vogelhalter praktiziert.
99% alles Stubenvögel werden immer noch "wie zu Omas Zeiten" alleine in kleinen Käfigen gehalten, oftmals ohne Freiflug. Der Mann, mit dem Mieziekatzie mailt, gehört eben zu dieser Mehrheit und ihn als blöd zu bezeichnen ist mehr als unangebracht. Man muss Aufklärungsarbeit leisten, und nicht Menschen hier im Forum anprangern, die sich nicht verteidigen können.

Ich zähl mich mal zu den 1 Prozent, danke.
Was soll ich denn noch tun, als den Herrn daraufhin zu weisen, dass es nicht die ideale Haltung ist, nichtmal eine einigermassen gerechte??
Auch meine Beiträge in den Kleinanzeigenmärkten werden mittlerweile von Leuten gelöscht, die wohl nix anderes zu tun haben.

Okay, er kann sich hier nicht verteidigen, aber ich hab auch keine Namen oder E-Mail-Adressen oder dergleichen genannt...

Mittlerweile hab ich auch die Schnauze voll....denn komischerweise finden die Leute keine "Aufklärungsseiten" über die Vogelhaltung im Internet, aber Angebote, wo Vögel kostenlos oder ohne Haltungsvorraussetzungen werden stets entdeckt.
Frei nach dem Motto, wer nicht finden will, der auch nicht findet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nun beruhig dich mal wieder und werd nicht beleidigend. Man kann ja wohl sachlich diskutieren, auch wenn man sich missverstanden fühlt, oder nicht ?

Also...bitte auf einem normalen Level weiterdiskutieren.

LG, Olli
 
Ich könnte das vollkommen verstehen, wenn ich Wildfänge hätte oder haben will. Da ich hier nur Nachzuchten habe, die NIE in den Genuss gekommen sind, in ihrer richtigen Heimat herumzufliegen, ohne Gitter vor der Nase zu haben, halt ich das für idiotisch.

Ich bin mitverursacher des artenrückgangs??
Ja klar...bin ich doch tagtäglich in Afrika unterwegs und raube die Nester von Papageien aus und verkauf sie auf dem Schwarzmarkt oder fahr in den Dschungel und zieh Tigern das Fell ab.... :nene:
Sag sowas Leuten, die den Wildfang befürworten und nicht mir.
Sieh mal, genau das meinte ich damit: Die Leute sind sich dessen gar nicht bewusst, dass ihretwegen Wildvögel gefangen werden, das ist das Fatale an der Sache. So lange Vögel gehalten werden, wird es Wildfänge geben, ganz egal, ob man nun Nachzuchten hält oder nicht. Irgendwo tanzt einer aus der Reihe, der Wildfänge zur Blutauffrischung möchte, und selbst wenn nicht, werden dennoch irgendwie Wildvögel in die Kette eingeschleust, sicherlich sogar sehr viel mehr, als man denkt. Wie leicht kann man Papiere fälschen, wie leicht Ringe? Alles kein Problem. Erst wenn die Haltung von Papageien aufhört, werden auch die illegalen Fänge aufhören. Und deshalb trägt ein jeder, der Vögel hält, eine Mitverantwortung.

Einige Vögel halte ich jedoch nur, weil sie von ihren letzten Daheim weg mussten und weil diese Vögel nicht zu Wandervögeln werden sollen.
Also opferst Du Dich für diese Vögel, ohne Eigennutz? Du nimmst die ganze Arbeit und die Kosten auf Dich, nur der Vögel wegen? Nein! Du hast ein gutes Gefühl dabei, ein gutes Gewissen, weil Du dem Vogel geholfen hast. Du fühlst Dich besser, als wenn Du den Vogel abgegeben hättest, also hast Du es für Dich getan, und das nenne ich Eigennutz!

VG
Pere ;)
 
Da ich hier nur Nachzuchten habe, die NIE in den Genuss gekommen sind, in ihrer richtigen Heimat herumzufliegen, ohne Gitter vor der Nase zu haben, halt ich das für idiotisch.
Mit dem gleichen Argument könnte man sich heimische Wildvögel fangen und züchten, die nie in ihrem Leben in Freiheit waren. Deshalb sind sie aber noch lange nicht domestiziert oder als Art für eine Haltung in Gefangenschaft geeignet. Im Vergleich zu anderen Sittichen leuchtet mir z. B. überhaupt nicht ein, wieso ausgerechnet der Schwarmvogel Wellensittich diese Verbreitung in Einzel- oder (z. T. unglücklicher) Paarhaltung hat. Oder man glaubt, ihn gut mit anderen Vögeln zusammen halten zu können, obwohl er sie mit seinem Dauergequatsche nervt. Vieles, auch die Papageienhaltung, hat aus meiner Sicht ausschließlich historische Gründe. Man empfindet ihren Anblick in einer "Voliere" oder gar in einem Käfig normal, ebenso wie das Rudelwesen Hund als Einzeltier. Oder das hochintelligente Schwein in einem Turbo-Maststall. Bei anderen, nicht weniger beeinträchtigten Tierarten gäbe es Geschrei.

Und wo es diese Nachfrage gab, gibt es auch immer einen illegalen Markt, solange es nicht verpönt ist, undomestizierte Tiere hier als Haustiere zu halten und trotz fehlender Eignung der Unterbringung als auch der meisten Halter und ohne ausreichende gesetzliche Auflagen auch noch zu vermehren. Würden in einem anderen Kontinent europäische Elstern zur Käfighaltung gezüchtet, könnte ich das genauso wenig gutheißen.

Bei einem als Nachzucht ausgegebenen Kakadu, den ich 'mal vermittelt habe, stellte sich nach Rückrecherche der Cites heraus, daß es sich um einen Import handeln mußte. Konsequenzen hatte das keine, weil es die Behörde, die damals wohl geschlafen hat, dann auch nicht interessierte. Gerade bei älteren Tieren würde ich mich ungeprüft auf keine Herkunftsangabe mehr verlassen. Es war zumindest bis vor einigen Jahren offenbar tatsächlich kein Problem, Wildfänge als Zuchtvögel einzuschleusen. Mißtrauisch wurde ich übrigens nur dank der sehr erfahrenen Kakaduhalter, die den Vogel genommen haben, da sie mir auf den Kopf zusagten, daß dieser aufgrund bestimmter Verhaltensweisen kein in Gefangenschaft geborener Kakadu sein könne.
 
moin,

Also opferst Du Dich für diese Vögel, ohne Eigennutz? Du nimmst die ganze Arbeit und die Kosten auf Dich, nur der Vögel wegen? Nein! Du hast ein gutes Gefühl dabei, ein gutes Gewissen, weil Du dem Vogel geholfen hast. Du fühlst Dich besser, als wenn Du den Vogel abgegeben hättest, also hast Du es für Dich getan, und das nenne ich Eigennutz!

ich weiss nicht wieso du immer noch darauf rumreiten willst. Ich denke ich habe ganz klar gesagt, dass ich (wir) vögel halte(n), weil ich/wir es will/wollen und nicht weil wir der Meinung sind, dass einem solchen Tier im Leben nichts besseres passieren hätte können, als bei uns in der Voliere zu landen, weil es hier ja so viel schöner ist als irgendwo sonst auf der Welt.

Auf der anderen Seite stellt sich ja noch die Frage, ob man vielleicht weniger egoistisch sein und sagen sollte, "die anderen wollen auch mal, reichen wir den Vogel mal von Halter zu Halter weiter, das ist sicher besser für ihn" 8)

Vielleicht macht es einfach keinen Spass mehr, wenn sich das Gegenüber nicht versucht, sich nicht in eine solche "ecke drängen zu lassen" und darum versuchen wir das gleiche noch einmal, weil es sonst langweilig zu werden droht ;)

Die Leute sind sich dessen gar nicht bewusst, dass ihretwegen Wildvögel gefangen werden, das ist das Fatale an der Sache

unangenehme Seiten der Medaille verdrängen sich eben immer sehr schön und einfach.
Solange wir Auto fahren wird die Luft verpestet, solange wir Pflanzenschutzmittel einsetzen wird das Grundwasser verunreinigt, solange wir beim Vögel beobachten durch Wald und Wiesen stiefeln zertreten wir tausende kleinstlebewesen......solange wir Vögel bzw. Tiere überhaupt halten, gibt es Wildfänge. Ist doch eine ganz logische Schlussfolgerung, ich unterstelle mir mal selbst, dass ich mir dessen sehr wohl bewusst bin.

Ich denke wenn du daran etwas ändern willst, musst du dich einfach mal aus deinem Chefsessel erheben (welcher hoffentlich, falls aus leder, vorher ein glückliches leben hatte) und das Verbot von Tierhaltung durchzusetzen versuchen. Mit Profilierungen im Netz wird das nämlich nichts.

schalten Sie auch nächste Woche wieder ein,danke fürs gehör,
"Miezmiez"
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem mit der Vermittlung solcher Tiere ist doch, daß man über Anzeigen wohl kaum geeignete Halter findet, schon gar nicht solche, die so aufgestellt sind, daß für ihre Tiere gesorgt ist, wenn sie selbst einmal ausfallen. Zumindest ist mir das nie gelungen, sondern es war immer aufwendige eigene Suche. Na ja, und damit, das mit den ganzen Problemen dieser Erde zu relativieren, ist dem Vogel auch nicht geholfen. Zum Glück gibt es keine Wildfänge, weil wir Hunde, Katzen oder Kaninchen halten.
 
Wo hätte ich ihn sonst vermitteln sollen? Hier im Forum??
Man sieht ja wieder hier bestens, was rauskommt, wenn man einen Beitrag schreibt. ~:

Klar findet man geeignete Halter, da nicht jeder Vogelfreund und Halter hier im Forum (oder überhaupt in einem Forum) vertreten ist.
Ich hab zwar jeden Tag seeeehr viele Mails in meinen Postfach gehabt, aber wenn man bei den meisten nachfragt, wie die Haltung ist, ob ein Partner vorhanden ist und dergleichen, erledigen sich die meisten anfragen von selbst.

Ich hab jemanden gefunden, der schon mehrere Papageien hat, super Haltung in riesen Aussenvoliere mit Schutzhaus, im Schwarm mit anderen seiner Art.
Dem Vogel geht es super, er blüht richtig auf und bei den neuen Besitzern merkt man auch, dass es riesige Vogelfreunde sind und alles für die Geiers tun.
Es gibt schliesslich noch ein Leben ausserhalb der Foren.

Irgendwo tanzt einer aus der Reihe, der Wildfänge zur Blutauffrischung möchte,
Deshalb holt er sich ein paar Wellis aus Australien, ja is klar.
Dafür haben einige Züchter schon gute Ideen entwickelt und tauschen mit anderen Züchtern.
Ich würd es, wenn eher, auf einige Tierhandlungen schieben oder auf Privathalter.

Aber....
Ich bin der Meinung, dass wir alle mal wieder runterkommen und das Wildfang-Thema hier in diesem Thread belassen.
Hat meiner Ansicht nach nix mit dem eigentlichen Thema zu tun.

Ich find es heftig, wie mittlerweile auf vielen Threads durch einzelne Personen ein ganzer Wildfang-Thread wird oder ein Handaufzucht-Thread.
 
Moin.

Ich denke auch, wir sollten mal wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen. Diese Diskussion kann aber gern an anderer Stelle sachlich weitergeführt werden.

LG, Olli
 
wenn ich mal ehrlich bin: dem hätte ich bei der einstellung auch keinen papagei vermittelt! wenn ich höre oder lese dass zwang ausgeübt wird, damit das tier nicht seinen eigenen kopf durchsetzt (ab in den käfig, damit er weiß, wo er hingehört), dann schwillt mir auch leicht der kamm - mal unabhängig vom tier! man könnte auch lernen, was das tier so braucht und sich dann überlegen ob dieses tier das richtige ist.

und ich finde eigentlich macht miezikatzi das richtig: der papagei soll aus vorheriger nicht optimaler haltung jetzt artgerecht vermittelt werden. der freundin ist es ja egal was aus dem tier wird, miezi aber nicht! wenn ich katzen vermittle, dann ist das auch jedesmal ein akt. der erfolg spricht für sich: alle sind glücklich mit ihren viechern (die leutz müssen nicht mir gefallen, sondern der katze). aber ich frag auch nach, frage nach urlaubsbetreuung, danach, ob alle in der familie mit einer katze einverstanden sind usw.
die diskussion um wildvögel ist hier genauso eitel wie das, was ihr miezi vorwerft! zumindest einige von euch vermitteln selber tiere und sollten wissen auf was man alles achten muss. und ihr alle solltet das gefühl kennen wie es ist, ein absolutes prachtexemplar als interessenten zu bekommen und ihr könnt euch nicht genug an den kopf greifen. miezi möchte halt sowas mit uns teilen... wer es nicht lesen will, lässt es sein!

und zu dem einen prozent: wenn bis jetzt nur ein prozent der bevölkerung was gelernt hat, dann wirds aber höchste eisenbahn für eine informationskampagne! das argument "es tun aber alle" sollten wir uns seit der grundschule abgewöhnt haben.

@miezikatze: was ist denn jetzt mit dem vogel? hat er ein neues zuhause? ansonsten könntest du ihn tatsächlich auch hier vermitteln. die chance ihn vernünftig zu vergesellschaften dürfte hier recht hoch sein! ;) ich sprech da aus erfahrung.
und lass dich von den deppen, die sich so melden (ich mein jetzt nicht hier im forum), nicht ärgern. ich find es gut, dass du sie aufklären möchtest. lass nur keinen streit draus entstehen. wer nicht lernen will dem soll man es auch nicht aufzwingen.
 
Neues?

Hallo Mietziekatzie,

diesem Interessenten hätte ich auch kein Tier anvertraut.
Hast Du richtig gemacht.

Wie steht es denn jetzt mit dem Zuhausesucher?
Da die ehemalige "Besitzerin" sich nicht für das Wohlergehen ihres Vogels
interesiert, kann man ihn ja auch als Tierschutzvogel bezeichnen und Du
könntest ihn in der Rubrik "Vögel aus dem Tierschutz" und dann unter
"für alle anderen Vögel" einstellen - vielleicht mit Foto -.

Alles Gute für Dich.
Schön, daß Du Dich des Vogels annimmst.
tun.
 
Thema: Ignoranz gepaart mit Blödheit = Menschen, denen man keinen Vogel anvertrauen würde

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