Hein
Stammmitglied
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Hallo,
bei Threads wie diesem (und es ist ja nicht der erste seiner Art) beschleichen mich immer zwei Gefühle:
zuerst, dem Halter solange was mit dem Paddel überzubraten, bis sie/er zu Verstand gekommen ist.
Dann, nach tiefem Durchatmen, die Erkenntnis, dass aus einigen Zeilen nicht viel herauszulesen ist.
Im Grunde müsste man sich den Vogel über Wochen viele Stunden am Tag ansehen um halbwegs sicher sagen zu können, ob es ihm gut geht. Ich denke an den berühmten Ara bei Harrod's, der seine 2x3 Stunden täglichen Publikumsverkehrs genießt (und ansonsten recht gut gehalten wird). Von den Beiträgen her kann ich einfach nicht beurteilen, ob der Vogel leidet, oder ob er seinen Spaß bei der Sache hat; es gibt genug solcher "Selbstdarsteller", die es genießen, im Mittelpunkt zu stehen.
Natürlich riecht es nach Einzelhaltung, nach keiner Rückzugsmöglichkeit und nach schlechter Haltung. (daher das Paddel)
Andererseits sollte man sich bei aller Tierliebe die Argumente von Tamborie und Motte in Ruhe und mit kaltem Kopf durch denselben gehen lassen.
Mittlerweile denke ich, dass Einzelhaltung im Ladengeschäft nicht zwingend schlecht sein muss, und Gruppenhaltung in der Wohnung nicht zwingend artgerecht. Es kommt IMMER auf die jeweiligen Umstände an, und letztlich darauf, wie es dem Tier geht. Damit soll nichts schöngeredet oder abgewiegelt werden, es geht mir nur darum, dass immer dieselben Dogmata heruntergeleiert werden, ohne zu fragen, ob das Sinn macht, und ob das immer wirklich das Beste für den Geier ist.
Paarhaltung um jeden Preis: eigentlich müsste es Gruppenhaltung sein; Paarhaltung reicht nicht, Paarhaltung unter falschen Platzverhältnissen fürht oft genug zu Katastrophen.
Keine "Zurschaustellung": die Papageien, die z.B. in der Show in Geiselwind zu sehen sind/waren, haben offenbar viel Spaß bei der Sache und ein hervorragendes Verhältnis zu ihrem Menschen. Mit "schlechter" Haltung wäre sowas nicht zu erreichen. Zudem sind die Vögel das "Betriebskapital", und diese Show dürfte Jahre gebraucht haben, um sie einzuüben. Das setzt m.E. eine gute Haltung schon zwingend voraus.
Von einem Fall "Papagei im Geschäft" weiß ich, das der Geier ein geliebter Familienvogel ist, der sogar ins Geschäft mit will - da kann er seine "Schwarmmitglieder" noch länger in Sichtweite haben, steht im Mittelpunkt und hat jede Menge optischen Input.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: bei schlechter Haltung bin ich sofort dabei und versuche, mit den Haltern zu reden und ziehe das ggf. bis zum ATA/UNB durch - aber dafür muss ich einwandfrei belegen können, dass es dem konkreten Vogel in den konkreten Haltungsbedingungen schlecht geht. Wenn er aber keine Verhaltensauffälligkeiten zeigt, gut aussieht, und aktiv auf die Umwelt zugeht - why not?
bei Threads wie diesem (und es ist ja nicht der erste seiner Art) beschleichen mich immer zwei Gefühle:
zuerst, dem Halter solange was mit dem Paddel überzubraten, bis sie/er zu Verstand gekommen ist.
Dann, nach tiefem Durchatmen, die Erkenntnis, dass aus einigen Zeilen nicht viel herauszulesen ist.
Im Grunde müsste man sich den Vogel über Wochen viele Stunden am Tag ansehen um halbwegs sicher sagen zu können, ob es ihm gut geht. Ich denke an den berühmten Ara bei Harrod's, der seine 2x3 Stunden täglichen Publikumsverkehrs genießt (und ansonsten recht gut gehalten wird). Von den Beiträgen her kann ich einfach nicht beurteilen, ob der Vogel leidet, oder ob er seinen Spaß bei der Sache hat; es gibt genug solcher "Selbstdarsteller", die es genießen, im Mittelpunkt zu stehen.
Natürlich riecht es nach Einzelhaltung, nach keiner Rückzugsmöglichkeit und nach schlechter Haltung. (daher das Paddel)
Andererseits sollte man sich bei aller Tierliebe die Argumente von Tamborie und Motte in Ruhe und mit kaltem Kopf durch denselben gehen lassen.
Mittlerweile denke ich, dass Einzelhaltung im Ladengeschäft nicht zwingend schlecht sein muss, und Gruppenhaltung in der Wohnung nicht zwingend artgerecht. Es kommt IMMER auf die jeweiligen Umstände an, und letztlich darauf, wie es dem Tier geht. Damit soll nichts schöngeredet oder abgewiegelt werden, es geht mir nur darum, dass immer dieselben Dogmata heruntergeleiert werden, ohne zu fragen, ob das Sinn macht, und ob das immer wirklich das Beste für den Geier ist.
Paarhaltung um jeden Preis: eigentlich müsste es Gruppenhaltung sein; Paarhaltung reicht nicht, Paarhaltung unter falschen Platzverhältnissen fürht oft genug zu Katastrophen.
Keine "Zurschaustellung": die Papageien, die z.B. in der Show in Geiselwind zu sehen sind/waren, haben offenbar viel Spaß bei der Sache und ein hervorragendes Verhältnis zu ihrem Menschen. Mit "schlechter" Haltung wäre sowas nicht zu erreichen. Zudem sind die Vögel das "Betriebskapital", und diese Show dürfte Jahre gebraucht haben, um sie einzuüben. Das setzt m.E. eine gute Haltung schon zwingend voraus.
Von einem Fall "Papagei im Geschäft" weiß ich, das der Geier ein geliebter Familienvogel ist, der sogar ins Geschäft mit will - da kann er seine "Schwarmmitglieder" noch länger in Sichtweite haben, steht im Mittelpunkt und hat jede Menge optischen Input.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: bei schlechter Haltung bin ich sofort dabei und versuche, mit den Haltern zu reden und ziehe das ggf. bis zum ATA/UNB durch - aber dafür muss ich einwandfrei belegen können, dass es dem konkreten Vogel in den konkreten Haltungsbedingungen schlecht geht. Wenn er aber keine Verhaltensauffälligkeiten zeigt, gut aussieht, und aktiv auf die Umwelt zugeht - why not?