Wie herzlos muss man sein......

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Müsste eben mehr publik gemacht werden.
Kann durchaus sein, dass die Namensnennung nicht nur negative Folgen hat. Denn auch "Die Wohnungsverwaltung" besteht aus vielen Menschen. Einigen stinkt bestimmt auch die bösartige Vorgehensweise der Chefetage, auch wenn sie sich das nicht trauen, laut zu sagen. Vielleicht ist da sogar der ein oder andere Entscheidungsträger dabei, der dann für die mutigen und netten Menschen mal etwas tut.
Ganz nach dem Motto: Man sieht sich zwei Mal.

Hast Du den Fall ganz offiziell, also in Schriftform bei allen Stellen angezeigt? Wäre besser, als ein Telefonat. Ämter müssen auf Schriftform im Regelfall reagieren, auf Telefonate nicht. Kannst Du ja eventuell noch nachholen. Dann kann man es schlechter unter den Tisch kehren.
Ich wünsche viel Erfolg und melde DIch mal wieder, wenn es was Neues gibt!
 
Eben, solche Sachen riesig aufblasen und am besten noch untätige Ämter anprangern, ist doch die Spezialiät der Presse.
Ergibt doch eine wunderbare Storry und Zeitungen sind für Futter für die Kanone sehr dankbar und empfänglich.
 
Die Öffentlichkeit ist heutzutage leider oft das einzige Zugpferd, das hilft. Nur wenn die Geschichte bekannt wird und viele Menschen empört reagieren, passiert auch was. Ich würde auch noch das Komitee gegen den Vogelmord eV einschalten und evtl. auch noch Peta. Und natürlich sämtliche regionale Medien.
Großes Kompliment an Dich, dass Du da nicht zuschaust, sondern kämpfst :beifall:

LG Evy
 
Die PETA sollte sich höchstens mal selber an die eigene Nase fassen.
 
Hallo. Aus identischem Grund brachte mich eine große bekannte Suchmaschine soeben hierher. Ich bekam zwar sehr liebe Unterstützung durch Nabu, aber helfen können sie auch nicht sondern verwiesen an die zuständige untere Naturschutzbehörde. Die wiederum teilte mir auf Anfrage gestern mit: solange ich nicht per Foto und Name beweisen kann (d.h. auf die Minute genau die Tat beweisen) - tun sie - nichts. Mehr als einen fragenden Anruf taten sie nicht und damit ist die Sache erledigt.

Wir hatten viele Monate lang ein Spechtloch (direkt neben meinem Schlafzimmer, Mehrfamilienhaus).
Ab dem 4.4. zog ein glückliches Paar Stare ein. Nach dem 9.4. trugen sie kein Nistmaterial mehr rein aber eifrig Futter - d.h. die Henne muss bereits auf Eiern gesessen haben.
Am Nachmittag des 20.4. --- ließ die Hausverwaltung (die zugleich Hausbesitzer ist) das Loch verschließen.
Keinen in der Naturschutzbehörde störts. Ich kann zwar 3 Zeugen benennen - und der Vorgang des Verschließens wurde auch beobachtet. Die Hausverwaltung meinte noch - ich habe eh keine Chanse, gegen sie vorzugehen. Beim Anruf der Behörde Tage danach kam ein "nö, wir haben nichts verändert, dort war noch nie ein Loch oder gar Nest" - plus von der Naturschutzbehörde die unglaubliche Aufforderung: ich soll bitte erstmal nachweisen, dass wirklich und wieviele Eier im Nest waren.
Man fühlt sich verlassen und - böses Wort - auch noch von Behörden verarscht.
Darum bin ich seit Tagen im Netz unterwegs und suche ... (bitte entschuldigt, falls ich grad nerve)


Hallo Zusammen,

erstmal wäre mir neu, dass man als Person die eine Anzeige stellt gleich auch noch die Tat beweisen muß. Das ist wohl ein Scherz. Zu ermitteln hat die Naturschutzbehörde, ggf. auch die Polizei. Es ist doch ideal wenn zusätzlich noch Zeugen da sind. Nach Öffnen des Nistplatzes würde man doch das Nest finden. Das ist keine schwierige Ermittlungsarbeit.
Da die Altvögel schon Futter eingetragen haben waren schon Nestlinge geschlüpft, die jetzt in den 2 Wochen qualvoll verhungert sind. Das ist auch ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Man kann in solchen Fällen auch die Polizei holen und dann muß der Nistplatz wieder geöffnet werden und zusätzlich als Ausgleichmaßnahme eine Nisthilfe installiert werden wenn das Loch nach erfolgter Brut doch verschlossen werden muß.
Der Nabu könnte auch ein bisschen aktiver werden wo der Star gerade Vogel des Jahres ist und das nicht zuletzt wegen millionenfacher illegaler Vernichtung von Nistplätzen an Gebäuden. Klar ist es nicht schön, wenn der Naturfrevler ein Großkopferter bei der Wohnungsverwaltung ist. Mir würde es aber erheblich stinken, wenn solche Leute mit Allem durchkommen. Andererseits kann ich auch verstehen wenn man Angst vor Schikanen in der Zukunft hat. Man muß es selbst abwägen. Das sollte auf jeden Fall an die Presse gehen. Erstmal schreckt das vielleicht Nachahmer ab und es ist für so ein Unternehmen äußerst unangenehm.
Leider passieren solche Fälle viele tausend Mal jedes Jahr ungestraft. Die allerwenigsten werden publik. Star, Haussperling und Mehlschwalbe haben in den letzten 30 Jahren um ca. 80 % abgenommen, und sind in vielen Regionen ganz verschwunden, beim Mauersegler sind die Bestände zumindest erheblich zurückgegangen und es droht auch ein großflächiges Verschwinden in den nächsten Jahren.

Ich habe hier noch einen krassen Fall aus dem letzten Jahr verlinkt, der publik geworden ist. Bitte auf der Seite bis zum 1. Juni 2017 runterscrollen. Die Bilder sind nicht schön. Zumindest wurde etwas gegen das Unternehmen und den Bauherren unternommen und einige Tiere gerettet.
Den vielen qualvoll verhungerten und erstickten Seglern hat es leider nicht mehr geholfen.

Deutsche Gesellschaft für Mauersegler e.V.

Man muß nicht bei fb angemeldet sein um die Infos zu sehen.

@Jorinde: Ich wünsche Dir, dass Du noch weitere Unterstützung bekommst und keine Nachteile für Deine Courage erleiden mußt.

Liebe Grüße

Thomas :0-
 
Ich bin kein Telefonierer - klar hatte ich schriftlich gemeldet PLUS Fotos (mit im Eingang sitzenden Star-Weibchen ... man kann bis auf A2 Größe deutlich vergrößern = es kann also niemand behaupten, die details NICHT zu sehen!) Erstes Foto vom erstmals entdeckten Spechtloch am 19.1.2018. Foto mit Star im Loch am 4.4.2018. Letztes Foto vom zugespachtelten Loch am 20.4.2018. An NABU und Naturschutzbehörde geschickt per Emails (vom Dienstaccount aus d.h. nicht anzuzweifelnder kleiner privater ...)
Die Info "wir sind da machtlos" kam per Telefon an mich in mein Büro diese Woche.
Das Einzige, was sie tatsächlich getan hatten, war von ihrem Büro aus meine Hausverwaltung anzurufen - und die sagten "hier war und ist kein Loch und wir haben nichts gemacht und wissen nichts".
Ich habe Namen und Postadresse Zeugen überbittelt (leider an die Hausverwaltung per Job selbst gebunden!) - und da just an diesen Häusern niemals Fremde (zumdem im 4.Stock und ungesehen) Hand anlegen würden - kann man auf jeden Fall per Auftragslisten (Hausbesitzer + Handwerker + Hebebühnenverleiher ...) PLUS !!! diverse Abrechnung von Gewerbesteuern etc - den Verlauf nachprüfen.
Vermutlich aber nicht die Naturschützbehörde - ohne eigenes Interesse ...
Wegen einem Star macht sich hier bei uns keine Zeitung auf den Weg! Die zeigen lieber lächelnde Händeschüttelnde Vermieter-Hauskäufer! Probleme stören den Frieden = ich riskiere meinen Mietvertrag und die Kündigung wegen Unruhestiftung.

PS: Ich habe mich danach "leicht" im Tonfall vergriffen. NABU daraufhin an mich: also wenn Sie den Menschen jetzt beleidigen, dann tut der erst Recht auf keinen Fall etwas ... (Ich bin selbst auch im Öffentlichen Dienst - und ich hasse sämtliche selbstgefällige Beamtenmikado-Typen !!!)
 
Hallo Jorinde,

der Spruch: "Keine gute Tat bleibt ungestraft" bewahrheitet sich leider in unserem Land immer wieder. Wer sich um nichts als seinen eigenen Wohlstand kümmert hat es ganz klar einfacher.

Es kann echt nicht sein, wenn man Verstöße gegen das Natur- und Tierschutzgesetz anzeigt und dokumentiert, man selbst der Dumme ist. Da kann man sich ungefähr das Ausmaß an zerstörten Nistplätzen und eingemauerten Vögeln, Fledermäusen o. ä. vorstellen und wie viel davon an die Öffentlichkeit gelangt. Die rasante Abnahme der Bestände vieler Arten ist ein weiteres Indiz.

Ich finde es toll, dass Du den Mut hattest, nicht wegzusehen. Ein Unding, dass Du jetzt evtl. Schikanen deswegen erdulden mußt.

Ich kenne mich jetzt leider mit Mietrecht etc. gar nicht aus und weiß nicht, was letztendlich als "Unruhe stiften" durchgeht und evtl. eine Abmahnung oder Kündigung rechtfertigt. Die Anzeige einer Straftat + Ordnungswidrigkeit mit Dokumentation und Zeugen dürfte das eigentlich nicht, wenn es hart auf hart kommt.

Aber wer möchte schon so ein Theater haben und hintenrum könnte man immer noch gemobbt werden selbst wenn man erstmal durchkommt.

Einen richtig tollen Rat kann ich da ehrlich gesagt nicht geben. Es hängt davon ab, ob Du noch weitere Unterstützung bekommen kannst, wie die Zeugen reagieren, ob Du selbst das überhaupt weiterverfolgen möchtest...

Da die Behörde wohl komplett unfähig und unwillig ist was sie eigentlich gar nicht darf würde ich absolut verstehen wenn Du die Nase voll hast.

Es ist wirklich unglaublich und frustrierend wie hier in diesem Land mit zweierlei Maß gemessen wird. Wenn man sich überlegt was ein Vogelhalter für ein Theater kriegen kann wenn er ein Papier von einem Vogel verliert. Da wachen sie aus ihrem Komaschlaf auf und man kriegt den Arm des Gesetzes und der Bürokratie unerbittlich zu spüren.

Sie massenweise lebendig einzumauern, in Bauschaum zu ersticken, ihre Lebensräume vernichten...kein Problem.

Unmöglich so viel zu essen wie man kotzen möchte... 8(


Liebe Grüße

Thomas :0-
 
Eure Worte tun mir sehr gut. Ich habe also gestern PETA angeschrieben. Mal sehen, ob Antwort kommt. Mal sehen, ob sie sich angesprochen fühlen oder ich zuviel erhoffe ... Daumendrücken bitte. Ich wünsche so innig, dass das Karma wirklich mal den (die = Frau) Richtigen trifft. Es zuviel sekbstgefällige Faulheit ("bin tooootal überlastet mit größeren Dingen") und Klüngelei.
 
Das Veröffentlichen / Teilen in entsprechenden Facebook-Gruppen (Wildvogelgruppen) kann auch ganz schön machtvoll sein. Dort wird meiner Meinung nach die weiteste Verbreitung erreicht und Du bist nicht auf die Gnade der Presse angewiesen. Gerade weil man da auch Bilder mit einstellen kann, ist es sehr wirksam.
Vielleicht magst Du da mal drüber nachdenken.
 
Bin nicht bei FB angemeldet. (weil: vor ca 5 Jahren war ich dort mal, sollte aber plötzlich Kopie vom Perso oder EC schicken zwecks "Legitimation" = weil nicht angemeldet mit richtigem vollen Namen = hab gestreikt, wurde gesperrt ... ich meine - ich vermisse nicht wirklich was dadurch ...)
Ich hab jetzt auch noch eine Anfrage an BUND geschickt (weil ich mir nicht sicher bin, ob BUND identisch mit NABU ist ... ich hoffe nicht)
 
Keinerlei Reaktion der grossen Organisationen. Nix.
Test Foto hier vergebens. Ich darf nicht.
 
Sind wohl alle mit ihren Finanzen beschäftigt ...
Sie stehen sehr oft bei uns in der Innenstadt (Sachsen) und sprechen (auch mich, gerne ältere Frauen ... weil Optik wie Mütterkomplexe?) an - weil neue zahlende Mitglieder gesucht werden. Falls hier wirklich keine der Organisationen tätig wird - dann werde ich laut auf der Straße verneinen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Hinweis zum Hochladen! Ich hatte oben bei den Symbolen gesucht gehabt ...
Wie gesagt - am 18.1. erstmals gemeldet. am 6.3. Dachdecker der Hausverwaltung vor Ort, Loch blieb, am 4.4. Fotos der Nestbauenden Stare als neue Bewohner mit Hinweis an Vermieter (kann ich nachweisen!) dass ab jetzt für paar Wochen kein Verschließen mehr möglich ist!, ab ca 9.4. Start Eiablage (kein Nistmaterial mehr), am 20.4. Verschluss des Eingangs (die Fassadenbauer sind in der Nebenstraße und arbeiten auf Zuruf d.h. der Befehl war definitiv nicht älter als höchstens 1 Woche! = Vorsatz Vermieter = "ich darf alles, wenn ich will!"
Die Naturschutzbehörde behauptet gar frech - da kann doch jeder ran = falsch - nur per explizitem Auftrag und Genehmigung vom im ganzen Umland wegen Allmacht gefürchteten (großen) Hausbesitzer mit mehr als 600 Wohnungen/Häusern u.a. auch weil Denkmalsschutz = Vorzeigeobjekte der Stadt selbst!
 

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sorry, nachträglich Ergänzen geht wohl nicht ...
 

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Hast Du es auch beim Kommitee versucht? Das sind die Einzigen, wo ich mitbekomme, dass sie wirklich etwas tun, wenn auch viel im Ausland. Von NABU etc. gibt es kaum echte Aktionen.
 
Für so etwas sind soziale Netzwerke wie Facebook echt gut. Wenn man engagierte Menschen sucht, findet man sie dort leichter und so etwas geht gern mal "viral", wenn es richtig aufbereitet ist.
 
Ich hab mir die Fotos gerade nochmal angeschaut und den Gordischen Knoten entdeckt.
Selbst mir sind die wichtigsten Details bislang gänzlich entgangen. Habe die Naturschutzbehörde soeben nochmal zusammengesch ... und aufgefordert, sich Datum und Wortlaut Beauftragung für die Arbeiten am 20.4. schriftlich vorlegen zu lassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Fassadenarbeiter so dämlich sind, den Kopf hinzuhalten. ----> rechts (auf den Fotos, real also links daneben) ist senkrecht ein langer breiter Spalt. Vorhanden am 18.1., vorhanden bei den Fotos mit den Vögeln, vorhanden auf dem Foto mit den Schneemassen (das war Mitte März) - plötzlich zugekleistert und verschwunden auf dem Foto 20.4. (die haben doch nicht eigenmächtig nicht nur den Spalt sondern mal eben das runde Loch zwischen laut kreischenden Vögeln aus lauter Nächstenliebe und weils hübscher ausschaut zugemacht ...). JETZT bin ich gespannt.
Manchmal sieht man den Baum im Wald einfach nicht - und steht direkt davor. Daumendrücken!
 
Hast Du es auch beim Kommitee versucht? Das sind die Einzigen, wo ich mitbekomme, dass sie wirklich etwas tun, wenn auch viel im Ausland. Von NABU etc. gibt es kaum echte Aktionen.
ahhhhhhh .... jetzt endlich zeigte mir "eine bekannte große Suchmaschine", was Du wiederholt gemeint hast. Gestern daheim ließ sich der Link nicht öffnen. Jetzt im Büro schon (psssst!) :-)

Deutschland | Komitee gegen den Vogelmord e. V.

Spannend sind Ihre Sachen. Ja. Dafür aber ist "meine Sache" viel zu klein.
Den Link hab ich mir aber natürlich sofort gespeichert und dank Dir lieb. Kommitee ... es gibt soooo viele. Das sagte mir so absolut gar nichts.
 
Thema: Wie herzlos muss man sein......

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