Diskussion: Qualzuchten und Überzüchtungen von Wellensittichen

Diskutiere Diskussion: Qualzuchten und Überzüchtungen von Wellensittichen im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Vogel- besonders Wellensittich-Freunde, heute möchte ich in diesem Forum eine Diskussion anfachen, dessen Thema mir sehr wichtig...
Featherduster

@Moby

Hallo Moby,

Annette Wolter beschreibt es in ihrem Buch "Mein Wellensittich" kurz. Das Warum scheint aber noch nicht bekannt zu sein.

Lieben Gruß

Jörg
 
Hallo Jörg.

Das Buch habe ich leider nicht:( .
Danke für deine Info :) .

Liebe Grüsse
Angela
 
Kann eigentlich nur das Gleiche posten wie die meisten hier.

Es geht hauptsächlich um Preise und Pokale. Man will sich produzieren auf Kosten von Lebewesen.
Weiß einer wie alt so ein Welli wird wenn er ständig auf Preisschau muß? Maximal drei bis vier Jahre!!!
Dann hält er den Streß nicht mehr aus und stirbt. Der Züchter ist dann maximal deshalb traurig weil er nun mit dem Vogel keine Preise mehr bekommt.
Ich frage mich schon seit langem warum keine gesunden Tiere mehr gezüchtet werden. Ob das Vogel, Hund, Katze, egal was ist, die Tiere werden zu Krüppeln gemacht.
Ist der Grund dafür, die Standarts, das Geld und die Pokale, ist der menschlich? oder mehr unmenschlich?
Die Frage kann sich jeder stellen, für mich hat sich das schon beantwortet.
 
...tja leider menschlich. Das Streben andere zu übertrumpfen gehört zu unserem phylogenetischen Erbe. Wär es ummenschlich dann würds wohl kaum jemand tun...
Fazit: nicht alles was Bio ist ist gut.

Ich denke ihr wisst wie ich das meine. Vom philosophisch-ethischen Standpunkt her ist die Sache auch für mich klar, aber ich glaube das wurde in meinen bisherigen Beiträgen zu diesem Thema bereits zum Ausdruck gebracht.

lg, Othmar
 
Hallo Alfred,

kann Dir nur zustimmen,habe die gleiche Meinung,da ich Züchter
vom VZE - Verband aus dem Osten bin und mich dazu im
Vereinsheft nach der Bundesschau 2000 in Kassel geäußert
hatte,die ich besuchte und die Verhältnisse bemängelte,mußte ich
Prügel von meinen Vereinsleuten einstecken,
Nachzulesen in den Heften Monatszeitschrift 4/2001 u. 2/2001
Vertreter des BNA sind allerdings auch auf diesen Ausstellungen,
AZ-Vorstände u.a. ... warum ?
Vorgeworfen wurde mir Unsachlichkeit ,einige meiner Passagen
wären zu emotional und in den Attacken gegen den AZ-Vorstand und seinen Präsidenten überzogen aggressiv dargestellt gewesen.

Doch warum soll ich schweigen,wenn es um unsere Tiere geht ?
Möglich das die Zeit noch nicht reif ist und wir noch zu wenig
Anhänger haben.

Tschüssi
Frau Köhler :0-
 
Hallo Roland

Puuuuuuuh, ist zwar auch ein Lebewesen mit Gefühlen, hat auch ein Recht auf Liebe und Zuneigung. Trotzdem würde ich mir so einen Vogel wie auf Deinem Bild nicht kaufen. Das darf man nicht unterstützen.

Hier meine beiden "stinknormalen" Wellis
vorne Teddy der Hahn, dahinter Mausi seine Braut
 

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Hallo Roland!

Diese armen Kreaturen tun mir so leid.
Es wäre an der Zeit umzudenken, zurück zum Hansi-Bubi.

Mein Teddy ist übrigens fast 10 Jahre alt, ein kleiner schmächtiger Hering, und manchmal frage ich mich, woher der kleine Kerl seine ganze Energie nimmt, da immer noch ausgesprochen lebhaft :D
 
lassen wir die wissenschaft antworten

Fakultät UNIPRESS – Heft 106 – Impressum

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Haltung und Zucht von Heimtieren

Was trägt die Forschung bei?


In jedem zweiten Schweizer Haushalt lebt ein Heimtier. Heimtiere werden in der Praxis aber oft nicht tiergerecht gehalten, häufig aus Mangel an Kenntnissen der Tierhalter. Grundlegende wissenschaftliche Arbeiten darüber fehlen.
Es besteht auch ein grosser Handlungsbedarf bei der Erforschung gewisser Zuchtpraktiken, die bei den betroffenen Tieren zu Leiden, Schäden oder zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Die neue Abteilung für Tierhaltung und Tierschutz am Institut für Tierzucht will diese Lücken schliessen.

Heimtierhaltung im Aufschwung
Unter dem Begriff Heimtiere werden jene Tiere verstanden, welche aus Interesse am Tier oder als Gefährten im Haushalt gehalten werden. Hund und Katze werden als kleine Haustiere separat betrachtet. Heimtiere werden in über 50% der Schweizer Haushaltungen betreut; der Heimtiermarkt mit allen seinen Produkten wie Futtermitteln, Haltungseinrichtungen, Zubehör, Tier-verkauf usw. nimmt zu. Am häufigsten werden Katzen und Hunde gehalten. An zweiter Stelle folgen Wellensittiche, Kana-rien, Papageien, andere Sittiche und Zebrafinken, gefolgt von Meerschweinchen, Hamstern, Rennmäusen, Chinchillas, Ratten, Mäusen und Kaninchen, speziell die Zwergrassen. Am Schluss kommen Zierfische und Schildkröten.

Probleme in der Haltung von Heimtieren
Über die Haltung von Heimtieren gibt es zahllose Bücher und kleinere Broschüren. Vielfach werden in diesen Publikationen die Angaben über Anforderungen an die Haltung, namentlich über geeignete Gehe-gegrössen, seit Jahren von Quelle zu Quelle übernommen und relativ unkritisch weitergeführt. Grundlegende wissenschaftliche Arbeiten darüber sind indessen nie oder kaum je durchgeführt worden. Die nationale und internationale Forschung und Gesetzgebung im Tierschutz befasste sich bisher in erster Linie mit den besonders umstrittenen Bereichen der Nutztierhaltung, der Tierversuche und der Betäubung von Schlachttieren. Weniger beachtet wurde die Haltung von Pferden und Wildtieren, und praktisch nie wurde die Heimtierhaltung untersucht, von etlichen Arbeiten zur Haltung von Hunden und Katzen abgesehen. Sie müssen dringend angegangen werden, denn die Erfahrungen von Tierarztpraxen und Tierkliniken, Tierschutzorganisationen und kantonalen Tierschutzbehörden zeigen, dass Heimtiere in der Praxis oft nicht tiergerecht gehalten werden. Dies geschieht häufig auch aus Mangel an Kenntnissen der Tierhalter.


Abb. 1: Als Stubenvögel werden in der Regel die dem Wildtyp noch weitgehend ähnlichen, relativ kleinen Wellensittiche mit enganliegendem, kurzfiedrigem Federkleid gehalten.

Erste Forschungsarbeiten, an der Universität Münster in Deutschland, ergaben z.B., dass Meerschweinchen am liebsten mit anderen Meerschweinchen leben. Hatten sie die Wahl zwischen Artgenossen und Zwergkaninchen, zogen sie die Artgenossen als Gefährten vor. Die Untersuchungen ergaben auch, dass das Verständi-gungsrepertoire sowie die Aktivitätsrhyth-men der beiden Tierarten nicht übereinstimmen. Die Gemeinschaftshaltung von Meerschweinchen und Zwergkaninchen ist daher – entgegen häufigen Angaben – nicht zu empfehlen.

Mongolische Rennmäuse zeigen häufig Verhaltensstörungen wie wiederholtes und monotones Graben an den Boxenrändern und Nagen am Gitter. Ursache ist das Fehlen einer geeigneten Rückzugsmöglichkeit ins Dunkel von Haltungsboxen. Dank For-schungsprojekten der Universität Zürich konnten bessere Haltungsformen entwickelt werden. Wenn den Tieren ein Kunstbau mit abgedunkelten Nestkammern und eine Zugangsröhre angeboten wurde, traten diese Stereotypien nicht mehr auf.
Wellensittiche leben in der Natur in grossen Schwärmen in Australien. Wellensittiche in Käfigen flogen im Vergleich mit Artgenossen, die in Volieren lebten, weit weniger oder gar nicht. Gab man ihnen Gelegenheit zum Fliegen, war ihre Flug- und Landefähigkeit vermindert. Statt Fliegen traten Verhaltensweisen wie „mit den Flügeln schlagen“ und vermehrt blosses Hüpfen und „Hüpffliegen“ auf, zudem waren die Tiere aus Käfighaltung meist schwerer und körperlich weniger fit.

Probleme in der Zucht von Heimtieren
Auch in der Heimtierzucht fehlt es an Wissen. In letzter Zeit wurden von Medien und weiteren Kreisen gewisse Zuchtpraktiken bei Heim- und anderen Tieren kritisch beurteilt. Bei etlichen Zuchtformen waren morphologische oder verhaltensmässige Veränderungen aufgetreten, von denen angenommen werden kann oder vermutet wird, dass sie zu Leiden, Schäden oder anderer Beeinträchtigung beim Tier führen können. Es wird nun behauptet, dass die Tiere unter solchen Zuchtpraktiken tatsächlich leiden oder Schaden nehmen – genauere Kenntnisse und eingehende Untersuchungen liegen indessen keine vor.


Abb. 2: Der Englische Schauwellensittich weist eine grössere Statur und ein ausgeprägtes Federkleid auf.

Solche Zuchtformen werden häufig pauschal unter wertenden Begriffen wie Qualzucht, Extremzucht oder Defektzucht zusammengefasst. Weniger wertend werden sie auch als Problemzucht oder neutraler als Zuchten oder Rassen mit besonderen Merkmalen bezeichnet. In der Heimtierzucht gibt es zahlreiche fragwürdige oder klar abzulehnende Zuchtformen. Sie betreffen Hunde, Katzen, Zwergkanin-chen, Chinchillas, Meerschweinchen, Hamster, Mäuse, Rassegeflügel, Ziervögel, Reptilien und Zierfische. Darüber gibt es viele Publikationen zu Einzelaspek-ten, auch liegen einige zusammenfassende Übersichten und Gutachen vor. Die Skala vom Normaltyp eines Zuchttiers ohne Mängel bis zum Extremtyp mit wesentlichen Beeinträchtigungen ist indessen, auch innerhalb von Rassen oder Zuchtlinien, oft breit und fliessend. Manche Fakten sind nicht ausreichend bekannt, und für die Forschung besteht auch hier erheblicher Handlungsbedarf. Vermutete Mängel müssen objektiviert, die Diskussion muss versachlicht werden und Entscheidungsgrundlagen für verschiedene Massnahmen, mit denen Mängel in der Zucht behoben werden sollen, geschaffen werden. Dies ist von Bedeutung u.a. im Hinblick auf Umschreibungen des Tiertyps in Zuchtstandards der Zuchtorganisa-tionen, aber auch im Hinblick auf künftige Regelungen in der Tierschutzgesetz-gebung.
 
2. teil

Erste Forschungsprojekte
Vorarbeiten für die noch im Aufbau befindliche Abteilung wurden namentlich zu folgenden Projekten geleistet:

a) Vergleich verschiedener Zuchtlinien von Wellensittichen: An unter ähnlichen Bedingungen gezüchteten bzw. aufgezogenen australischen Wellensittichen (leichter Normaltyp), Englischen Schau-wellensittichen (schwere Tiere) und künftig auch Haubenwellensittichen (Abklärung genetischer Defekte) werden vergleichende morphologische, klinisch-physiologische und ethologische Untersuchungen vorgenommen. Die verschiedenen Zuchtlinien werden auch miteinander verglichen.

b) Haltung von Wellensittichen: Vergleich verschiedener Haltungsformen. Verschiedene Wellensittichzuchten werden unter verschiedenen Haltungsbedingun-gen (Kleinkäfige, grosse Boxen, Volie-ren) untersucht, ebenfalls mittels morphologischer, physiologischer und etho-logischer Kriterien.

c) Versuche mit Wellensittichen zu Haltungsfragen: Es werden experimentelle Versuche mittels „Operant tests“ durchgeführt, wobei das Tier zum Erreichen einer bestimmten Haltungssituation eine Arbeit leisten muss. Durch sorgfältige Versuchsanordnung und Interpretation der Ergebnisse kann ermittelt werden, wie stark der Bedarf nach bestimmten, für das Tier wichtigen oder weniger wichtigen Haltungselementen ist (z.B. Sitzstangenqualität, Raumgrösse, Sozialpartner).

d) Haltung von Hamstern: Bei syrischen Goldhamstern wird vor allem die Wirkung von Laufrädern auf das Verhalten und auf morphologische und physiologische Kriterien unter verschiedenen Haltungsbedingungen untersucht (kleine, marktübliche Käfige; grosse Nager-Vivarien; mehrstöckige Hamster-Gehege).

e) Heimtierhaltung, besonders in Tierheimen und Zoofachgeschäften: In einer gesamtschweizerischen Erhebung in Tierheimen und Zoofachgeschäften sowie mit Literatur-Recherchen werden die Praxis und die Empfehlungen zur Haltung von Hunden, Katzen und kleinen Heimtieren sowie die Forschungsarbeiten zur Haltung dieser Tiere erfasst und bewertet.

f) Weitere Zuchtfragen bei Vögeln: In Zu-sammenarbeit mit verschiedenen For-schungsstellen in Deutschland werden weitere Forschungsprojekte durchgeführt zur Entstehung und Ausprägung cranio-cerebraler Veränderungen bei Hausente und Hausgans, zum Vorkommen vom grauen Star bei Japanischen Mövchen, zum Knochenbau von Kanarienvögeln bei Wildformen, Farb- und Positurkanarienvögeln und zum Vitamin-A-Stoffwechsel bei Farbkana-rienvögeln.

Prof. Dr. Andreas Steiger
Abteilung Tierhaltung und Tierschutz



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Habe

leicht reden da ich für so etwas nicht emfaenglich bin.

Dennoch mein Statement :Back to the Roots

Wenn das Tier dem Status des Besitzers dient ,und solange wie .Wirds einfach gefaehrlich,und Tierschutz .Tierliebe haben da wohl oft das Nachsehen
 
Hallo Roland,

ich finde es sehr gut, daß sich die Wissenschaft dieser Fragen annimmt. Die Ergebnisse werden sicher bestätigen, was viele ganz einfach aus ihrer Erfahrung, ihrem Empfinden und Verständnis für Tier und Natur heraus zum Thema Züchtungen zu sagen haben.
Eine wissenschaftliche Untersuchung hat allerdings wesentlich mehr Gewicht (so ist das nun mal), um eine Änderung bewirken zu können.
Hier nochmal die vollständige Quellenangabe:
Verfasser: Prof. Dr. Andreas Steiger
Abteilung Tierhaltung und Tierschutz
Herausgegeben von: Stelle für Öffentlichkeitsarbeit
Universität Bern am 8.12.00
Originaltext unter: http://publicrelations.unibe.ch/unipress/heft106/beitrag12.html
 
Hallo,

bevor ich meine Meinung hier abgebe, möchte ich sagen, dass ich selbst H.Bs, "Mischlinge" und auch einige Schauwellensittiche halte und ab und zu auch Junge ziehe (ca. 2-4 Gelege im Jahr).
Ich habe fast 30 Wellis, da ich kaum welche verkaufe sind viele davon bei mir geschlüpft.

Eines ist klar und ich gebe jeden dabei recht, eine Ausstellung ist für einen Vogel ein massiver Stress, ich selbst würde nie einen Vogel von mir ausstellen, allerdings besuche ich auch ab und zu Schauen und dadurch unterstütze ich sie auch indirekt.
Man kann ja auch nicht sagen man ist gegen Massentierhaltung (ist ja jeder) und trotzdem lässt man sich jeden Sonntag das gebratene Schnitzel aus dem Supermarkt schmecken.

Natürlich sind Siegerwellensittich auf Ausstellungen arme Kreaturen. Solche Vögel sind wirklich überzüchtet, jedoch immer zu sagen deren Züchter sind Tierquäler und ihnen wären ihre Tiere scheißegal, finde ich falsch.
Ich will wirklich nichts verharmlosen oder beschönigen, aber man MUSS und SOLL auch mal das Positive sehen.
Die nachfolgenden Punkte stehen natürlich nicht für jeden Schauwelliszüchter, aber doch für einige. (die ich kenne)

Die Vögel sind in großen Volieren im Freien untergebracht.
Sie sollten gut gehalten sein (Sauberkeit, Ernährung), denn Vögel die krank sind machen bestimmt keinen Preis.
Sie befinden sich in einem Schwarm und damit meine ich Schwarmhaltung und nicht "nur" 2 Vögel wie bei vielen.
Diese Vögel "dürfen" sich fortpflanzen was ich auch sehr positiv sehe. Für einen Vogel ist es eine natürliche Sache, Eier zu legen und Junge großzuziehen.

Die genannen Punkte bleiben einem Wellensittich bei einem "normalen" Halter oft verwährt.
Wie viele sitzen, zwar agil und aufgeweckt, zu zweit oder gar EINZELN in einem viel zu kleinem Käfig, kennen nur trockene Körner und ab und zu mal ein Salatblatt.
Wie oft lese ich auch vom Profit die diese Züchter machen, es gibt sicher welche die auch einen Verdienst daraus "erwirtschaften" aber für wie viele ist es ein Hobby und am Ende zahlen sie nur drauf.
Mir tut es leid, ich kann mich nur wiederholen, Siegervögel auf Ausstellungen sind sicher überzüchtet aber wenn man die Sache so vergleicht darf man die Züchter von Schauwellis nicht immer so schlecht dastehen lassen, finde ich. Es gibt solche und solche, genau so wie bei den Haltern von "normalen" Wellis.

Ich hoffe ihr erschlägt mich jetzt nicht, wegen meiner etwas anderen Meinung, habe bewusst einige Vorteile etwas übertrieben dargestellt.;)

Ciao, Homer:0-
 
Hallo !

@Homer: Das ist ja soweit alles schön und gut. doch denke ich handelt es sich ja nicht um die Haltung im einzelnen oder ob wer Profit daraus schlägt. Ich bin auch bemüht das meine Vögel "ihre" kosten wieder einbringen.

Doch geht es ja hier um die Standard Vögel an sich.
Gut, dir gefallen die Siegervögel auch nicht.......aber auch der 2, 3, 4......oder auch nicht bewertete Vogel sieht keinesfalls besser aus.
Die haben außer von den Farben her nichts mehr mit dem normalen Wellensittichen gemeinsam. Sind fett, häßlich, flugunfähig, werden nicht sehr alt und ihre Fruchtbarkeit ist auch nicht das pralle.
Klar, es gibt auch "größere" Wellensittiche auf denen das von mir genannte nicht zu trifft, ich selber habe auch einige größere in meinen Volieren.
Doch die richtigen Schauwellensittiche.........naja............wer diese schön findet leidet in meinen Augen an Geschmacksverirrung.
Schau dir doch nur mal die Siegervögel der AZ Bundesschau 2002 an..........für mich hat keiner mehr etwas mit einem Wellensittich zu tun.
Einem normalen Wellensittich braucht man nicht erst vor jeder Brut die Kloake "frisieren" damit die Eier auch befruchtet sind.

Irgendwo hatte glaube ich mal eine/r geschrieben das auch die Standards liebenswert sind, dieses möchte ich auch gar nicht bestreiten. Doch hätte der Mensch damals nicht gepfuscht, würde in jeder Voliere ein WELLENSITTICH sitzen und nicht irgendein aufgeblähter Vogel der sich kaum bewegen kann, geschweige denn aus den Augen schauen.
 
Hallo Welli-Freunde und -liebhaber,

zunächst erlaube ich mir, hier zum Ausdruck zu bringen, wie es mich freut, daß die Diskussion zur Sachlichkeit zurückgefunden hat. Danke an alle, die dieses möglich machen! :)

Ich möchte hier auch bekräftigen, daß es mir mit dieser Dsikussion und überhaupt mit dem Thema nichht darum geht, die Schau-Wellensittich-Züchter generell schlechtzureden und zu verdammen. Es gibt vielleicht Schau-Wellensittich-Züchter, die mit ihren Vögeln bzgl. der Haltung verantwortungsbewußter und artgerechter umgehen, wie so manche "Otto-Normal-Welli-Halter/innen" in deutschen Wohnstuben. ;) Denn auch und gerade da gilt es, noch viel Aufklätungsarbeit über die richtige Haltung und Ernährung usw. zu leisten.
Doch bei zwei Sachen bleibe ich in meiner absoluten Ablehnung unerbittlich, und zwar die Zucht an sich von Standard-Wellensittichen mit allen ihren verschiedenen (Nebenarten, wie den verschiedensten Haubenwellensittichen) bis zu den Abarten der Featherduster, und der Zurschaustellung dieser Vögel, mit all diesen negativen Auswirkungen, wie Streß usw. 8( Ich kritisiere nicht unmittelbar denjenigen, der sich Standards hält, sondern den, der diese so züchtet.
Ich gehe einmal davon aus, daß diese wissenschaftlichen Untersuchungen an Heimtieren, insbesondere Wellensittichen, genau das mit Fakten untermauert, was wir auf der einen Seite auf der Gefühlsebene, und auf der anderen Seite aus dem puren Sachverstand heraus schon, was wir u. a. hier schon äußern. Und gebe auch der hier geäußerten Einschätzung recht, daß diese Fakten ein großes Gewicht haben, doch muß ich klarstellen (und das ist nunmal so :p ), daß es auch immer Menschen bedraf, die diese Ergebnisse und Erkenntnisse in die Öffentlichkeit hinaustragen und anhand dieser aufklären und somit für die Verbesserung der Haltungs- und Lebensbedingungen von Heimtieren, auch Wellensittichen sorgen. Das können Vogelnetzwerke, Vogel- und Wellensittichforen, wie dieses z. B. , Wellensittich-Homepage, -bücher, -zeitschriften (WP-Magazin usw.) oder Vereine sein, wie der VWFD zum Beispiel, das ist völig sekundär. Wichtig ist, daß diese alle eng miteinander Verbunden zuusammenarbeiten zum Wohle unserer Schützlinge.

Viele Grüße
Jörg
 
Thema: Diskussion: Qualzuchten und Überzüchtungen von Wellensittichen
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