Mitleidskäufe

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Elch

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Ich hab da mal ein Problem, so seelischer Art.

Häufig sieht man (Elch) in Zoohandlungen arme Kreaturen artungerecht gehalten zu äußerst heftigen Preisen, z.T. krank.

Bisher habe ich dann immer vor mich hingemurmelt." Du sollst nicht kaufen... ".Denn für ein gekauftes Tier geht ein anderes diesen Leidensweg.

Manchmal trickse ich dann so ein Kreatürchen frei, aber bin nicht bereit, solche Preise zu zahlen.

Der Amtstierarzt ist nicht zu begeistern, wenn es sich um zu lange Krallen, Kalkbeine und Glatzenköpfe handelt

Was ist denn in solchen Fällen der richtige Weg?
 
Keine Vögel dort kaufen. Du machst wirklich nur den WEg für neue Vögel frei. Außerdem merkt der Händler vielleicht auch irgendwann, daß er mit der "Mitleidsmasche" ganz gut die Vögel los wird.

Wenn es sich um kranke Tiere handelt und die Käfige und die gesamte Umgebung verwahrlost aussieht, schalte lieber den Amts-TA ein, aber bitte NICHT kaufen, auch wenn´s schwer fällt. Am besten gar keine Zooläden mehr betreten.

Als ich letztes Jahr in Italien war, habe ich sooo viel Elend in den Zooläden gesehen, da scheint das ganz normal zu sein. :(
 
Genau das mit der Mitleidsmasche bestätigte mir ein Verkäufer.

Habe bisher auch bis auf eine Ausnahme geschafft, ohne Bezahlung an die Patienten zu kommen, aber viele müssen dann eben da bleiben, weil die Verkäufer auf stur stellen.

Bei der Ausnahme handelte es sich um einen Wachtelhahn, der für 20 Euro! verkauft werden sollte, halb tot, kaum noch Federn, da hab ich 2,50 geboten und ihn mitgenommen
 
Original geschrieben von Elch
Bei der Ausnahme handelte es sich um einen Wachtelhahn, der für 20 Euro! verkauft werden sollte, halb tot, kaum noch Federn, da hab ich 2,50 geboten und ihn mitgenommen

Ich kann Dich gut verstehen. Ich habe auch einen Nymphen aus der Zoohandlung, der einen verkrüppelten Fuß hat. Ich hab gedacht, wenn ich ihn nicht kaufe, wer weiß was dann mit ihm passiert. 2 andere Nymphen habe ich aus einer Zoohandlung, die ihren Kleintierbestand ganz aufgeben wollten und die 2 waren sozusagen die "Ladenhüter".

Also ich habe vollstes Verständnis dafür, aber in Ordnung ist es eigentlich nicht. ;) Aber manchmal muß man eben unvernünftig und aus dem Bauch heraus handeln. :)
 
Tja, manchmal beherrscht der Bauch den Kopf.

Aber die Investition hat sich für mich auch gelohnt, an dem Kleinen hab ich solchen Spaß, denn aus dem halbtoten Knilch wurde in der veränderten Umgebung so ein selbstbewußter kleiner Kerl, dass ich doch so manches Mal über sein Gehabe herzlich lachen muß

Netterweise haben sich in dem Geschäft die Zwergwachteln so schlecht verkauft, dass sie nicht wieder bestellt werden sollen.

Hoffentlich stimmt das, denn das wäre schon ein Fortschritt.
 
Lieber Elch,
ich habe mich immer von meinem Mitleid leiten lassen. Alle Überlegungen, was ich langfristig bewirke, sind mir nebensächlich, wenn da ein Tier leidet und ich helfen kann. Langfristige Zusammenhänge sind schwer zu durchschauen und kaum zu beeinflussen.
Allerdings gibt es in unserer Gegend nur drei gepflegte Tierhandlungen, die so etwas nie absichtlich machen würden.
Und auch sagen muss ich, dass ich höchst selten dorthin gehe, denn ich kenne mich.
Und du hast Recht: Die armen, "geretteten" Tiere machen oft die größte Freude.
"Lieber ein Lichtlein anzünden als über die Dunkelheit klagen."
Liebe Grüße Ingrid
 
Original geschrieben von Elch
Netterweise haben sich in dem Geschäft die Zwergwachteln so schlecht verkauft, dass sie nicht wieder bestellt werden sollen.


Siehst Du und genau deshalb sollte man eben KEINE Tiere aus Mitleid kaufen...

Wenn die Wachteln regelmäßig von mitleidigen Kunden aufgekauft worden wären, wären sie auch regelmäßig "aufgefüllt" worden. So hat sie keiner gekauft, die Nachfrage war nicht da und es werden keine mehr verkauft. Ist doch super, besser kann es gar nicht sein oder?
 
Hallo, Ihr Lieben,

leider sind mir z. B. auch Fälle von Züchtern bekannt, die wissentlich Wellensittiche an Zoohandlungen oder auch an Privatleute verkaufen, die an der Rennerkrankheit leiden, also mit dem Polyoma-Virus infiziert sind. (Den unwissenden Kunden wird dann oft erzählt, dass die fehlenden Federn wieder nachwachsen.)

Die Amtstierärzte würden da auch nicht einschreiten, weil Polyoma ja leider nicht wie Psittakose unter das Seuchengesetz fällt, da der Mensch mit Polyoma nicht infiziert werden kann.

Glaubt Ihr, dass wir als Tierschützer vielleicht mehr Erfolg in solchen Fällen hätten, wenn wir uns direkt an die Züchterverbände wenden?

Oder haben die Züchterverbände evtl. gar kein Interesse an solchen Fragen?

Viele Grüße
Brigitte:) :)
 
hmm...

"mitleidskäufe".....wo und wer soll jetzt schuldig sein....die frage erübrigt sich.

tun wir oder haben wir nicht im "Selben".....doof,ich bin die jenige die dann dn sogenannten "Schrott aufnimmt,sowie die ganzen einrichtungen....0l

:0-
 
Thema: Mitleidskäufe

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