Handaufzucht

Diskutiere Handaufzucht im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hi, sicher stöhnt jetzt so mancher auf, weil dieses Thema schon seeehr breit getreten wurde... :p Und eigentlich dachte ich, die Sache...
Noch was....

wenn Du Dir die Mühe machst, Dich etwas intensiver mit der Situation in den USA zu befassen, wirst Du ziemlich schnell feststellen, dass (weil die Handaufzuchtmethode dort regelrecht exzessiv -und schon sehr viel länger als hier- betrieben wird) die "Probleme" dort dementsprechend eskalieren.
Laut einer neueren Ausarbeitung (kannste u.a. beim Papageienschutzzentrum Bremen abfragen) erreichen 90 % der dort gehaltenen Papageien nicht mal mehr ein Alter von 10 Jahren(!!!!).
Und was wird in den USA vorwiegend nachgefragt. Dreimal darfste raten. HZ-Vögel!!!!
Aber aus negativen Erfahrungen zu lernen, scheint nicht gerade eine Stärke von uns Mitteleuropäern zu sein.

Ziemlich enttäuschte Grüße
Volker
 
Auch ich habe schon über die Methoden in der USA gelesen, dort gibt es ja regelrechte Legebatterien, wo den Papageien die Eier weggenommen werden oder ab Schlupf weggenommen werden.
Damit willst du doch wohl nicht Deutschland vergleichen

Ich rede von meinen Erfahrungen mit Handaufzuchten, die ich seit ca. 10 Jahre betreibe und von denen anderer Züchter die es noch länger machen. Ich bringe durch meine Handaufzuchten, wobei meine ganze Famlie mithilft, meinen Kindern diese Tiere näher. Sie haben dadurch gelernt mehr Verständnis im Umgang mit Tieren zu haben und auch Verantwortung zu tragen.


Wahrscheinlich sind in Berlin nur Handaufzuchten in Behandlung.

Ich kann zwar nicht mit wissenschaftlichen Erfahrungen dienen und auch nicht mit Fachausdrücken um mich schmeißen, aber durch den Kontakt zu den Käufern meiner Vögel kann ich keine negativen Seiten der Handaufzucht feststellen, weder Gesundheitliche, noch Verhalten und auch nicht bei der Verpaarung.
 
und noch was....

Du merkst an, dass es wohl ein Unterschied sei, mit welchen Vögeln man Handaufzucht betreibt. Gleichzeitig erwähnst Du: Handaufzucht mache ich nur bei Papageien.

Was möchtest Du damit zum Ausdruck bringen?
Generell lässt sich jedenfalls sagen:
Je höher die Kognitionsstufe eines Tieres ist (Anmerkung: Papageien stehen da ziemlich weit oben), desto mehr Verhaltensanteile sind dem "Lernen" zuzuordnen. D.h.: Während bei sog. "niederen Organismen" (was jetzt keine Abwertung sein soll) in erster Linie endogene Mechanismen für die Ontogenese "verantwortlich" sind, sind Tiere höherer Kognitionsstufen zu einem wesentlich höheren Anteil von "Lernprozessen" abhängig.

Ich verstehe Deine Argumentation nicht.

Liebe Grüße
Volker
 
Volker,

kannst du auch deine Beiträge so schreiben, dass sie auch jemand ohne Abitur versteht:D bzw. im Lexikon nachschlagen muss???
 
Schade, daß ihr es hier einige nicht für nötig halten das Profil auszufüllen, dann wüsste man mit wem man spricht und sonstiges (Beruf, Tiere,..). Aber auf diesem Level hat es für einen Hobbyzüchter, wie ich es bin, keinen Sinn sich weiter zu unterhalten, wenn du meinst deine Fachausdrücke hier unterbringen zu müssen, um zu zeigen, wie kompetent du bist bzw. wie wenig Ahnung unsereins hat.

Ich mache Handaufzuchten bei Papageien, von denen ich meine, daß sie auch für die Wohnunghaltung bzw. Vogelzimmerhaltung geeignet sind und meiner Meinung gehören dort z.B. keine Sittiche hin.
 
Auf den Schlips getreten??

Hallo Joachim,

ich habe das Gefühl Du fühlst Dich dermaßen von uns auf den Schlips getreten. Warum??

Ich habe Dich in keiner Form angegriffen.
Nur versucht, Deine für Dich sinnvolle Argumentation die eine HZ rechtfertigen zu widerlegen.

Im Grunde stellst Du eine nachweislich widerlegbare Theorie an den Tag, die keine HZ rechtfertigen, sondern wohl eher eine Argumentation die einen besseren Verkauf (egal in welcher Hinsicht) rechtfertigen.

Tut mir leid, aber NZ als wilde, rumflatternde, scheue Flugobjekte zu bezeichnen, die irgendwann wieder abgegeben werden, weil keiner sie zahm bekommt oder mit ihnen klarkommt, ist in meinen Augen eine Ausrede.

Aber kein sinnvoller Grund einen Vogel per Hand großzuziehen.

Im Übrigen hat Volker Dir keine Unwissenheit oder Inkompetenz unterstellt.
Habe ich jedenfalls nicht so aufgefaßt.


@Hallo Volker,

ich muß den anderen Recht geben. Hin und wieder bereiten mir die Fachausdrücke in Deinen Beiträgen auch Kopfzerbrechen. :D

Vielleicht kannst du Dich etwas "einfacher" ausdrücken.;)

Und...Mein Profil ist ausgefüllt.
 
Zum Thema Handaufzuchten möchte ich nix sagen, meine Meinung kennt jeder, aber ich finde es nicht besonders fair, wenn jemand wegen seiner Ausdrucksweise angegriffen wird.

Wenn man nicht weiß, was gemeint ist, dann kann man doch fragen. Und wenn einem das zu peinlich ist, dann schaut man halt nach.


viele Grüße

Bell
 
Hallo

Ob HA nun sinnvoll, gut oder schlecht sind möchte ich gar nicht diskutieren. Ich finde es nur schade wenn Züchter wie Joachim gleich abgeleuchtet werden, im Forum melden sich ohne hin zu wenig Züchter zu Wort. Woran das wohl liegt? Dabei haben sie sicherlich auch gutes bei zu tragen und sollten nicht ständig verteufelt werden:~ . Meine Grauen sind HA ab der siebten Woche, leiden nicht an Krankheiten und ließen sich problemlos verpaaren / vergesellschaften, sie wollen nicht ausschließlich nur zu mir/ uns was ich auch begrüße. Sicherlich durch die frühzeitige Vergesellschaftung aber auch weil ich mich als Mensch etwas zurück genommen habe. Ich kann sie gut handeln, in die AV tragen, zum TA bringen und wenn nötig Medikamente einflößen. Jeder hat seinen Standpunkt, sicher kann man dies auch bei NB erreichen aber deswegen muß ich meine Meinung nicht jedem aufdrängen. Der Halter der sich einen Züchter aussucht der HA hat, gibt eine Menge Geld aus, macht sich in der Regel ein Bild der Zuchtanlage, der Eltern. Einfacher u. preiswerter wären natürlich WF :~ , dies muß natürlich nicht sein. Ein anderer entscheidet sich für NB, auch ok. es gibt mehr wie nur schwarz oder weiß, nämlich viele Schattierungen dazwischen.Ich kann es jedenfalls verstehen wenn sich kaum ein Züchter noch traut etwas zu schreiben.
 
Sorry

Obwohl es nicht ganz -oder garnicht?- sachlich ist, kann ich mir nach Deinem Beitrag, Nicole, die Bemerkung nicht verkneifen:

Geht es hier um "Züchterschutz" oder denn doch um "Tierschutz"?!

Mir jedenfalls ist letzteres ein Anliegen!!!

Und wenn sich dabei irgendwelche Züchter auf den Schlips getreten fühlen...betroffene Hunde bellen! :p


Liebe Grüße

Vogel-Mami
 
Irgendwie falsch verstanden???

Hallo,

ich verdamme Joachim nicht als Züchter.

Es geht mir in erster Linie um seine Argumentation.

Es überzeugt nun mal nicht, das HZ deshalb notwendig sind, da NZ nicht für die Wohnungshaltung geeignet sind.

Und das ist ein Argument, was nicht den Tatsachen entspricht, da es beweisbar ist, das dem nicht so ist.

Und da hat es nichts damit zu tun ob er ein (Hobby)Züchter ist oder nicht.


Sicher sind HZ in einigen Fällen notwendig, so wie es Einige hier beschrieben haben.
Aber um die geht es ja nicht.



@Nicole,

Meine Grauen sind HA ab der siebten Woche, leiden nicht an Krankheiten und ließen sich problemlos verpaaren / vergesellschaften, sie wollen nicht ausschließlich nur zu mir/ uns was ich auch begrüße.

Erstens ist das nicht die Regel und ob Deine Vögel Krankheiten haben bzw, sich noch welche entwickeln können, die auf eine HZ zurückzuführen sind, kann man heute glaube ich noch nicht ausschließen.
Ich denke, Einiges kann sich auch erst im Laufe der Zeit herauskristalisieren.

Und selbst wenn dem nicht so ist, und Deine Vögel keine Folgerscheinung der HZ entwickeln,dann ist es prima.

Einige von Euch gehen immer nur von ihren Vögeln aus, aber das ist falsch!

Aber es geht hier um die Masse und nicht ein paar einzelne Tiere.

Studien werden nicht an einzelnen Tieren gemessen, sondern an einer großen Vielzahl und das über Jahre.

Fakt ist es auch, das einige Krankheiten (z.B. PBFD) gehäuft bei HZ auftreten.
Warum?

HZ bei Vögeln (ohne Notwendigkeit) ist für Einige absolut OK.
Hunde, Katzen, Hasen etc. zieht ihr doch auch nicht mit der Hand auf (es sei denn auch hier besteht eine Notwendigkeit).

Warum eigentlich nicht????

Weil es wichtig ist das die Elterntiere ihrem Nachwuchs alles Lebensnotwendige mitgibt.
Das fängt bei der Nahrung an und hört bei dem typischen Verhalten eines Tieres auf.
Warum also nicht auch bei den Vögeln???
Und keiner kann mir erzählen, das Vogelkinder bis zur 4., 6. od. 8.Lebenswoche schon Alles Lebensnotwendige für sich erlernt haben.

Für mich gibt es da nur einen ausschlaggebenden Punkt.
Und das ist das absolut handzahme und einfache Gängeln der Tiere und der bessere und einfachere Profit.

Womit ich nicht sagen will, das der höhere Preis in so einem Fall nicht gerechtfertigt ist.
Aber das steht hier nicht zur Debatte.
 
Re: Sorry

Original geschrieben von Katzen-Oma
Obwohl es nicht ganz -oder garnicht?- sachlich ist, kann ich mir nach Deinem Beitrag, Nicole, die Bemerkung nicht verkneifen:

Geht es hier um "Züchterschutz" oder denn doch um "Tierschutz"?!

Mir jedenfalls ist letzteres ein Anliegen!!!

Gerade, weil wir ein Vogelforum sind, wo das Hauptaugenmerk dabei die Vögel sind, sollte es uns ein großes Anliegen sein auch die Züchter hier zu integrieren.
Vogelschutz wird gerade auch oft von Züchtern betrieben, dies sollten wir nicht vergessen.

Und wenn wir schon einmal bei Tierschutz sind, Volker hat doch vollkommen Recht, "mutwillig gewollte" Hz haben rein gar nichts mit Tierschutz zu tun.
Das was ein Züchter immer anstreben sollte ist die Naturbrut, ansonsten hat er für mich jede Legitimation verloren sich Züchter zu nennen.

Gruß
Tamborie
 
Schade,

Antworten bekommt man hier nicht (Was für Vögel haltet Ihr). Warum wohl nicht. Ich kann nicht über Sachen reden, wenn ich damit keine Erfahrung habe. Wenn man nicht züchtet, sollte man sich bei Diskussionen über Nachzuchten raushalten.
Teilweise habe ich hier schon Beiträge gelesen (das soll nicht heißen, daß es hier auch so ist), da posten Leute zu Beiträgen über Papageienzucht und halten 1 Einzeltier im Wohnzimmer. Ich kann mir auch Fachwissen durch Bücher aneignen, aber ich lerne lieber hauptsächlich durch Erfahrung.

Ehrlich gesagt, Studien interessieren mich herzlich wenig. Es kommt ganz darauf an, wer sie in Auftrag gibt, dann gibt es zig unterschiedliche Ergebnisse.

Mich interessieren die Gespräche mit anderen Züchtern und meine eigenen Erfahrungen. Ich habe nicht gesagt, daß Naturbruten nicht zahm werden. Ich habe gesagt bzw. gemeint, daß in dieser Zeit, wo die Leute immer weniger Geld zur Verfügung haben, Massenzüchter bzw. Händler die zum Teil sogar noch Wildfänge verkaufen (Im Ruhrgebiet, junge Graue 299,- €). Auf diese Preise springen die Leute an. Unerfahrene holen sich einen günstigen Grauen und nach einem halben Jahr (weil sie keine Geduld haben) wird er wieder weitergegeben, weil er nicht zahm wird.
Wenn ich meine Handaufzuchten verkaufe (natürlich will und muß ich dadurch auch Geld verdienen um wenigstens einen Teil meiner Kosten zu decken. Den Züchter bei dem an seiner Zucht Geld überbleibt möchte ich sehen) weis ich, daß sich die Leute ihren Kauf reichlich überlegt haben (allein schon des Preise wegen) und ich verkaufe auch nicht jedem meine Vögel. Ich kann "Anfängern" keinen "wilden" Papageien verkaufen, weil er damit garantiert nicht klarkommt. Es kann schon sein, daß die Leute bei mir 2-3 Mal wiederkommen, bis sie sich entschlossen haben und ich sie eingehend beraten habe. Ich arbeite auch für den Tierschutz und da kann ich sagen, daß z.B. alle Problemvögel die ich im Augenblick bei mir sitzen habe (6 Stck.) ausschließlich Wildfänge bzw. Naturbruten sind. Es sind Rupfer oder Schreier, mit denen die Leute nicht klar gekommen sind. Vom Ara, über Kakadu bis zu Grauen. Und ich werde mit ihnen klarkommen, da ich Geduld habe und meiner Meinung auch ein wenig Erfahrung.

Natürlich könnte ich diesen Problemen (und Diskussionen) dadurch aus dem Weg gehen indem ich sage, ich züchte überhaupt nicht. Habe ich keine Zucht, kann ich für meine Aufzuchten auch nicht angegriffen werden, egal ob Handaufzucht, Naturbrut, Käfighaltung, Voliere oder Boxen. Aber ich stehe dazu und will (und mache) durch meine Nachzuchten einigen eine Freude, sei es mir selber, meiner Familie, aber auch den Neuen Besitzern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Joachim,

mein Profil sagt im Prinzip nur aus das ich Großpapageien halte. Reine Bequemlichkkeit zur Einzelauflistung.:s

Um dies nun aufschlüsseln:
Ich halte

Graue, Amazonen, Kakadus, Edelpapageien und Aras.

Vom WF bis zur kompletten HZ ab Ei- alles vertreten.

Von leichten psychischen Auffälligkeiten bis schwer Psychosen.

Nachzuchten habe ich zwar bis jetzt noch keine gehabt, da Gelege entweder unbefruchtet, Eier aus dem Nistkasten geschmissen wurden usw.

Trotzdem erlaube ich mir ein Urteil abgeben zu dürfen und auch zu können.

Die Überzahl meiner Vögel die gerupft bzw. in irgendeiner anderen Form psychisch gestört bzw. gestört gewesen sind, sind HZ.

Das muß doch eine Ursache haben???

Um eins vorweg zu nehmen. Es sind nicht alles Vögel aus Einzelhaltung bzw. jahrelanger Einzelhaltung.

Meine Einstellung, Vögel nur unter dringender Notwendigkeit mit der Hand großzuziehen resultiert von den Vögeln die hier sitzen.


Sollten meine Vögel sich soweit in ihrem Verhalten verbessert haben, das einer befruchteten Eiablage mit Ergebnis nichts mehr im Wege steht, werde ich mit Sicherheit die Jungen ausschließlich von ihren Eltern großziehen lassen.

Weil ich sonst letzten Endes solche Vögel für die Zukunft produziere, wie ich sie hier sitzen habe.

Wenn keine Nachzuchten, umso besser.
Dann brauche ich mir wenigstens keine Gedanken über deren Zukunft machen.


....und ich stehe 100%ig dahinter was ich hier sage bzw. schreibe.
 
Wie ich schon sagte, es wird über Dinge geredet, wo man selbst noch keine Erfahrungen mit gemacht hat.

Das was ein Züchter immer anstreben sollte ist die Naturbrut, ansonsten hat er für mich jede Legitimation verloren sich Züchter zu nennen.

Ich habe bestimmt mehr Naturbruten als Handaufzuchten.
Das ist es was ich hier in diesem Forum meine. Jeder sollte von seinem Handeln überzeugt sein (ist ja richtig), aber muß deshalb das was andere machen falsch sein. Wenn man hier anderer Meinung ist wird man runtergeputzt und das teilweise von welchen die Ihre Weisheit aus Büchern haben.
 
Heike,

wie ich geschrieben habe und du sicher auch weißt, bin auch ich im Tierschutz aktiv, daß widerspricht ins keinsterweise meiner Auffassung als Züchter. Und wie gesagt, ich habe auch ständig verhaltensgestörte oder Rupfer bei mir, im Augenblick zwei kahle, aber beides sind Naturbruten bzw. Wildfänge. Du willst mir doch nicht erzählen, daß deine Problemvögel geworden sind, weil sie Handaufzuchten sind. Die sind doch wohl durch ihre Haltung (kleiner Käfig, Einzelvogel, Langeweile,...) zu Problemvögeln geworden, so ist es wenigstens zu überwiegenden Teil bei meinen Vogelaufnahmen.

Und bei meiner Meinung bleibe ich, wer keine Erfahrung mit Aufzuchten hat, egal ob Naturbruten oder Handaufzuchten, der sollte sich doch kein Urteil darüber erlauben.

Außerdem meinte ich nicht nur dich, sondern auch die anderen die hier gepostet haben.

Und wieso ist jetzt mein Beitrag über deinen gerutscht, obwohl ich nach dir gepostet habe.
 
Wie ich schon sagte, es wird über Dinge geredet, wo man selbst noch keine Erfahrungen mit gemacht hat.

Ich habe zwar noch keine Erfahrungen mit Nachbruten, aber dafür die Resultate hier sitzen.
Also bin ich der Meinung das ich mir sehr wohl ein Urteil darüber bilden kann.

Außerdem geht es mir nicht darum, das Du Vögel per Hand aufziehst, das ist selbstverständlich jedem selbst überlassen, sondern Deine Begründung weshalb Du Vögel per Hand aufzuziehst.


aber muß deshalb das was andere machen falsch sein.

Es ist nicht falsch, nur eine nicht belegbare Begründung für HZ.

Wenn man hier anderer Meinung ist wird man runtergeputzt und das teilweise von welchen die Ihre Weisheit aus Büchern haben.

Ich putze Dich nicht herunter, sondern versuche sinnvoll zu argumentieren.

Und ich habe meine Weisheit mit Sicherheit nicht aus Büchern.

Würdest Du die hier teilweise echt bedauernswerten Geschöpfe sitzen sehen, dann würdest Du vielleicht auch anders argumentieren und meine Meinung besser nachvollziehen können, und warum ich ein absoluter Gegner für nicht notwendige Handaufzuchten bin.
 
Also ich züchtete seit etlichen Jahren Vögel aber habe ich deswegen mehr Erfahrung wie ein Wissenschaftler (bzw. wissenschaftlichen Studien) oder Halter oder gar Halter von Problemvögeln?
Selbst dem „normalen“ Halter darf man ein Wissen bescheinigen und bitteschön wie haben wir uns denn informiert? Ich denke es waren Bücher oder ältere Züchter.
Haben wir uns nicht in die verschiedenen Arten eingelesen oder wurde einfach die Art angeschafft, komme was wolle? Nach dem Motto, wird schon klappen.

Handaufzuchten deswegen aus dem Nest zu nehmen mit der Begründung: mit solchen Vögeln haben die Leute wenig Probleme,
ist sehr kurzsichtig gedacht.
Tut mir leid Handaufzuchten welche nicht notwendig sind sollten nach allem was wir wissen nicht durchgeführt werden.
Gruß
Tamborie
 
Nun denn.....

Hallo Joachim,

1)
Du schreibst: "Ich kann zwar nicht (...) mit Fachausdrücken um mich schmeißen (...)"

Davon abgesehen, dass Dein "Tonfall" (in mehreren Postings in diesem Thread) ziemlich aggressiv ist, möchte ich hierzu anmerken:
Ich "schmeiße nicht mit Fachausdrücken um mich"; vielmehr habe ich bewusst (!!) Begrifflichkeiten verwendet, die einem Züchter mit 10jähriger Erfahrung (zumindest in Ansätzen) geläufig sein sollten. Wenn dem nicht so ist, bestätigt das nur meine (auch hier in diesem Forum schon mehrfach geäußerte) Ansicht, dass die zum Erhalt einer Zuchterlaubnis erforderliche Sachkundeprüfung diese Bezeichnung nicht verdient. Das ist jetzt keine Kritik an Deiner Person (Du bist schließlich nicht für die "Prüfungspraxis" verantwortlich), sondern ein Beleg dafür, welchen Stellenwert der Gesetzgeber dem Tier- und Artenschutz in der Praxis (trotz ständiger gegenteiliger Beteuerungen) zuweist. So bleibt es prinzipiell den mit Zuchtgenehmigung ausgestatten Züchtern überlassen, ob (und wie weitgehend) sie sich mit Kenntnissen hinsichtlich der sehr komplexen Materie "versorgen" (wollen).

Persönliche (konkrete) Erfahrungen sind sehr wichtig. Darin stimme ich Dir zu. Aber man/frau sollte auch auf die Erfahrungen ANDERER (die teilweise in Form von Büchern, Studien, Ausarbeitungen etc. verfügbar sind) zurückgreifen. Mit etwas Neugier, Geduld und (wg. "Fachausdrücken") schon recht günstig zu erwerbenden Nachschlagewerken ( z.B. dtv-Atlas Biologie) wird man/frau schnell erkennen, dass die (Verhaltens)Biologie keine "Geheimwissenschaft", sondern ein äußerst nützliches Instrumentarium darstellt. Wir können uns "bedienen" - nur müssen wir wollen!

2)
Ich habe die Situation in Deutschland nicht mit derjenigen in den USA verglichen. Bitte etwas sorgfältiger lesen. Es gibt auch m.W. keine Vergleichszahlen hinsichtlich der Lebenserwartung in Deutschland gehaltener Psittaciden. Es ging mir darum, aufzuzeigen, dass a) die Methode Handaufzucht in den USA (mittlerweile) als "Standardmethode" anzusehen ist, b) Handaufzuchten in nennenswertem Umfang zuerst in den USA praktiziert wurden, c) mit einem Zeitversatz von 10-15 Jahren die Methode die europäischen Länder erreicht hat, d) eine deutliche Tendenz der Verfestigung dieser Methode (als "Standard") seit einigen Jahren auch hier erkennbar ist.

Übrigens: Auch in Deutschland gibt es "Anbieter", die durchaus schon als regelrechte "Zuchtfarmen" bezeichnet werden können. Aus dem Inhalt der HP eines dieser Anbieter habe ich in einer Ausarbeitung (nachzulesen bei http://www.papageienfreunde-im-web.de) zitiert.

3)
Du schreibst: "Ich bringe durch meine Handaufzuchten (...) meinen Kindern diese Tiere näher. Sie haben dadurch gelernt, mehr Verständnis im Umgang mit Tieren zu haben und auch Verantwortung zu tragen." Das ist sehr begrüßenswert und schön. Aber ist es nur möglich, Kindern durch Handaufzucht "Verständnis im Umgang mit Tieren" zu vermitteln? Ich sehe hier keinen konkreten Zusammenhang mit der Thematik. Aber weil wir gerade beim Thema "Kinder" sind, erlaube ich mir auch eine kleine Abschweifung. Enthält man/frau Kindern in sensiblen Entwicklungsphasen "Lerninhalte" (Erfahrungen) und/oder soziale Kontakte mit "Artgenossen" vor (ich erinnere an das sog,. Kaspar-Hauser-Syndrom und diverse Erfahrungsentzugs-Experimente) hat dies fatale Folgen für die Verhaltensentwicklung. Klar ist, dass die Verhaltensentwicklung beim Mensch nicht 1:1 auf Tiere übertragbar ist. Aber gewisse Übereinstimmungen sind durchaus erkennbar.

4)
Du schreibst: "Wahrscheinlich sind in Berlin nur handaufzuchten in Behandlung." Auch das habe ich (so) nicht behauptet. Ich habe geschrieben, "dass dort ständig HZ-Vögel in Behandlung sind". Ich präzisiere das jetzt mal, damit verstanden wird, was gemeint ist. In Berlin (und vergleichbaren Instituten) ist feststellbar, dass es sich bei einem hohen Prozentsatz der behandelten Vögel um HZ-Vögel handelt; wobei es wirklich schwierig ist, dahingehend zu differenzieren, ob das deshalb so ist, weil bereits ein hoher Prozentsatz der hier gehaltenen Vögel aus Handaufzuchten stammt, oder weil HZ-Vögel für bestimmte Erkrankungen anfälliger sind. Die Art der behandelten Erkrankungen lässt darauf schließen, dass es sich um aus HZ resultierende Erkrankungen handeln könnte. Nicht eben selten sind z.B auch direkte Folgen einer fehlerhaften Aufzucht in Form von Knochendeformationen anzutreffen.

5)
Du sprichst einerseits in ziemlich unangemessener Weise Teilnehmern an diesem Thread jede Qualifikation ab, zu diesem Thema etwas sagen zu können (was schon per se nicht in Ordnung ist), während es Dir selbst erkennbar nicht "genehm" ist, wenn versucht wird, auf fundierter Grundlage zu diskutieren. Das ist keine gute Basis für eine notwendige (sachbezogene) Debatte. Für mich ist beispielsweise ein/e Wellensittichhalter/in (Anmerkung: Ich mag diese Vögel sehr) die/der Bereitschaft zur Information und Interesse an dieser Thematik zeigt, mit ihrer/seiner Meinung eben so ernst zu nehmen, wie beispielsweise Halter/innen sog. "Großpapageien".

6)
Dass mein Profil (mittlerweile) nur noch die zur Registrierung absolut notwendigen Daten enthält, liegt u.a. darin begründet (und dies wird Dir Patrick -Vogelfreund- auf Anfrage sicher gerne bestätigen), dass ich vor einiger Zeit wg. eines Handaufzuchtthreads und eines Artikels von mir (in diesem Forum) einen Papierkorb voll teils recht bösartiger Mails (von denen einige erkennbar von "Züchterseite" kamen) erhielt. Das Spektrum reichte von Beleidigungen bis hin zu Drohungen. Und: Das muss ich mir nicht antun!

Nur so viel: Wir halten Venezuela- und Blaustirnamazonen. Vorjährige Nachzucht = 3 Jungtiere (Naturbrut). Näheres zu Unterbringung, Haltung, Zucht (mit Fotos) kannst Du in diesem Forum unter "Amazonen" in dem Thread "Darf ich vorstellen" nachlesen.

Was die Berufsangabe betrifft: Ist das für Dich ein wesentliches Kriterium? Ich jedenfalls beurteile einen Menschen nicht danach WAS er ist, sondern danach WIE er ist.

7)
So, lieber Joachim: Drehen wir das GANZE mal wieder auf NULL. Es besteht keine Veranlassung dazu, diese Diskussion als persönliche "Fehde" (oder so was) zu betreiben.

Hallo Pico und ALLE,
manchmal rutschen mir einfach so paar Fremdwörtels raus. Ich werde mich in Zukunft bemühen.......

Liebe (und bemühte) Grüße
Volker
 
Re: Nun denn.....

Original geschrieben von VolkerM
aufzuzeigen, dass a) die Methode Handaufzucht in den USA (mittlerweile) als "Standardmethode" anzusehen ist, b) Handaufzuchten in nennenswertem Umfang zuerst in den USA praktiziert wurden, c) mit einem Zeitversatz von 10-15 Jahren die Methode die europäischen Länder erreicht hat, d) eine deutliche Tendenz der Verfestigung dieser Methode (als "Standard") seit einigen Jahren auch hier erkennbar ist.

Hallo Volker,

da ich oft auch auf belgischen und holländischen Internetseiten bin, habe ich dort sogar mit Erschrecken festgestellt dass fast nur noch Handaufzuchten angeboten werden. Alter 6-8 Wochen. Auch viele ehemalige Naturbrutzüchter sind dazu übergegangen Handaufzucht zu betreiben. Allein auf einer Seite fand ich kaum noch "grijze roodstaartpapegaai", alles was ansonsten angeboten wurde sind Wildfänge oder angebliche Zuchtpaare. Der Rest ausnahmslos Hz.
Ich denke wir werden bald diese Standardmethode hierhaben.
Von daher sehe ich Deine Beiträge positiv, da ein Umdenken stattfinden muss.

Gruß
Tamborie
 
Nun möchte ich doch nochmal was fragen :

@Joachim : Hast Du schon mal versucht einen langjährig einzeln gehaltenen, gar noch handaufgezogenen und/oder total fehlgeprägten Vogel zu resozialiseren oder gar zu verpaaren ???


viele Grüße

Bell
 
Thema: Handaufzucht

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