Handaufzucht

Diskutiere Handaufzucht im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hi, sicher stöhnt jetzt so mancher auf, weil dieses Thema schon seeehr breit getreten wurde... :p Und eigentlich dachte ich, die Sache...
@ Feezlez:


Stimmt, ich hab 2 Wellensittiche in einem Käfig!
Darf ich nun nicht mitreden? :~

Eigentlich wollt ich mich ja nicht auf dieses Niveau begeben, aber da Du absolut keine Ruhe gibst... *grummel*

Die Wellis sind aber nur vorrübergehend in diesem Käfig, und sowieso nur nachts; am Tag haben sie ca. 10qm zum Fliegen; sobald sich die beiden gut kennengelernt haben -der eine ist erst seit kurzem bei mir-, kommen sie in ein doppelt so großes Vogelzimmer mit zusätzlichem vergittertem Balkon, wo sie überhaupt in keinen Käfig mehr müssen.

So besser?! :p

Es geht aber noch weiter:

Bei mir leben -in ständigem "Freiflug"- seit ca. 10 Jahren außerdem Agas (Rosenköpfchen), von denen 10 Nachzuchten -alles natürlich NB!- sind.
Außerdem hab ich Nymphensittiche, von denen allerdings nur eines bei mir geboren und aufgewachsen ist.

Meine Wellis und Kanarien hab ich bisher nicht brüten lassen...

Bin ich nun qualifiziert -wenigstens `n bißchen?- oder fehlen mir die Großpapas, um mitreden zu können? :k

Meine Geierlein sind übrigens allesamt mehr oder weniger zutraulich -je nach Persönlichkeit eben-, fressen mir aus der Hand -vor allem natürlich, wenn`s Leckerli gibt ;) -, kletteren auf mir rum und knabbern mir das Ohrläppchen ab!

Einige waren sogar regelrecht verschmust, auch noch `ne zeitlang, nachdem sie bereits verpaart waren.
Inzwischen ziehen sie ihren Partner für solche Aktivitäten vor -und so soll es auch sein!

Vögel sind nunmal keine Schmusetiere!!! 0l

Und sie bewußt zu solchen zu züchten, halte ich für absolut nicht artgerecht!!! 0l

Übrigens, Feezlez, red ich einfach mit bei dem Thema, ob Du mir nun die Erlaubnis dazu erteilst oder nicht; dafür isses mir viel zu wichtig! :p


Gruß

Vogel-Mami
 
Hallo,

@Volker: Ich habe mich erst aus dieser Dikussion bewußt rausgehalten und habe erst einen anderen Tonfall angeschlagen (nicht agressiv), als ich von anderen direkt (oder indirekt) angegriffen wurde. (von wegen wie kann man als Züchter nur Handaufzuchten machen,...)

Von wegen Sachkundeprüfung: Ich habe meine erste Zuchterlaubniss ca.1975 als Jugendlicher bekommen, dann irgendwann aufgehört, weil ich zu Miete wohnte und eine neue Zuchterlaubniss ca. 1993 bekommen, da hat noch niemand von Sachkundeprüfung gesprochen.
Tut mir leid ich bin selbstständig und habe neben meinem Beruf gerade noch Zeit um mich um meine Vögel zu kümmern, aber nicht um "Biologiebücher" durchzulesen. Ich habe eine Büchersammlung von etlichen Vogelarten (die mich interessieren) und natürlich auch verschiedene Werke über Zucht und Handaufzucht. Tut mir leid aber für diese "anderen" Werke wo diese Fachausdrücke drinstehen fehlt mir die Lust und Zeit. Wie gesagt ich greife lieber, wenn ich etwas wissen möchte auf die "Erfahrung" von Kollegen zurück und nicht auf wissenschaftliche Studien.

Ich behaupte mal, daß, wenn wirklich mehr Handaufzuchten in Behandlung sind, liegt es nicht daran, daß sie mehr krank sind bzw. anfälliger, sondern daran, daß natürlich Handaufzuchten verstärkt in dem Besitz von Privatpersonen (nicht Züchtern) sind, die nicht die Erfahrung mit Krankheiten oder anderen Sachen haben und eher zum Tierarzt gehen als unsereins als Züchter, der über mehr Erfahrung und geeignete Vorbeugemaßnahmen verfügt (z.B. Wärmebox, Rotlicht, Quarantäneraum,...).

Natürlich kann ich versuchen meine Kinder den Vögeln dahingehend näher zu bringen, wenn ich sie unter anderem z.B. mit der Versorgung beauftrage, aber es ist für alle immer etwas besonderes, wenn sie die Vögel füttern und auch ein wenig streicheln dürfen.

Ich spreche hier niemandem die Qualifikation ab, aber ich kann nicht über Sachen diskutieren und vor allem sie verurteilen, wenn ich noch nicht eine einzige Nachzucht hatte oder wenn ich über Großpapageien rede und halte selber Kanarien und Sittiche. Diese Erfahrung ersetzt kein Biologiebuch. Ich will keinen von seiner Meinung abbringen (ich gehe von meiner auch nicht runter), aber ich verurteile niemanden, weil er es nicht so macht wie ich.

Ich führe kein persönliche Fehde und ich werde garantiert hier auch nichts persönlich nehmen.
Aber leider gibt es hier im Forum immer wieder bestimmte Themen (Handaufzucht, Pelletfutter,...) worüber diskutiert wird und leider verstärkt von "Haltern", die mit diesen Themen leider auf keinerlei Erfahrung zurückblicken können oder ihr Wissen aus Büchern haben. Natürlich kann ich mitreden und meine Meinung kundtun, aber nicht andere verurteilen oder sogar verlangen das sie auch meiner Meinung sind ("warum werden Abzeigen von Handaufuchten nicht gelöscht")
Und das hat sich auch in diesem Thread (zum Großteil) wieder bestätigt.

@Bell: Ich habe bei mir 1x Ara und 1x Weißhauben sitzen (beides keine Handaufzuchten) womit es schon mehrmals versucht wurde, aber die haben wirklich jahrelang keinen anderen Vogel bzw. Partner gesehen und wahrscheinlich werden beide (Kakadu wird weiter versucht) unverpaart bleiben, aber sie vertragen sich mittlerweile mit anderen "Vögeln". Aber ich habe auch schon einige verpaart (auch ältere Handaufzuchten).

Ich glaube wir sollten das Thema beenden, weil doch nichts neues dabei rauskommt.

Allen ein schönes Wochenende, bei hoffentlich warmen Wetter.
 
Tut mir leid

Hallo Joachim,

so einfach kannst du Dich nicht aus der Affäre ziehen.

Du hast mir Deine Begründung für HZ nicht näher erläutert bzw. bist nicht mehr näher darauf eingegangen.

Aber um Deine zu beantworten.

Sicherlich sind nicht alle hier sitzenden Problemvögel HZ. Aber der überwiegende Teil.

Und gerade diese sind es auch, die es verdammt schwer haben sich zu resozalisieren.

Ich habe es einfacher eine jahrelang einzeln gehaltenen nicht zahmen WF wieder zu intregieren bzw. ihm klar zu machen das er ein Vogel ist, als einer HZ.
Sicher liegt es auch viel an der zukünftigen Haltung des Tieres.

Egal ob es nun eine HZ, NB oder WF.

Aber die meisten Papageien werden doch erst einmal einzeln gehalten.

Und ich denke mal bei einer HZ wird sich nicht ganz so schnell der Gedanke um einen Partner gemacht wie bei bei einem weniger zahmen oder gar nicht zahmen Vogel. Eben weil er ja leichter zu händeln ist.

Es sei denn es treten recht schnell Probleme auf.

Meines Erachtens treten bei HZ die Probleme (egal welcher Art) deutlich schneller auf.

Die Vögel (HZ) fangen doch mitunter schon mit einem halben Jahr an zu rupfen. Manche sogar noch früher.

Und das kann nicht an der absolut falschen Haltung (abgesehen von einem noch fehlenden Partner) des Vogelhalters liegen.

Ich meine das liegt eher in der Tatsache das die Vögel per Hand aufgezogen wurden und diese schlechter damit klarkommen, das der Mensch nicht 24 Std. für sie Zeit hat.

Eine Naturbrut würde sicherlich auch irgendwann beginnen zu rupfen, wenn das Umfeld nicht stimmt. Aber mit Sicherheit nicht so früh.

Und ich muß ehrlich gestehen, ich finde es erschreckend das Papageien sich mitunter schon mit knapp 6 Monaten beginnen zu rupfen.

Im Übrigen betonst Du immer wieder das sich hier Leute zu Worte melden, die entweder noch keine Nachzuchten hatten, andere Vögel halten usw.

Es haben sich doch auch welche zu Wort gemeldet die züchten und sich trotzdem gegen Handaufzuchten aussprechen.
 
Nö, Feezlez!

Das Thema beenden is nich -noch nich! :p

Ich denke -und ich bin nicht die einzige-, es besteht noch großer Aufklärungsbedarf, sowohl bei Züchtern als auch bei "Nur"-Vogelhaltern als auch bei potentiellen Käufern!

Und noch hab ich die Hoffnung, daß der eine oder andere seine bisherige Überzeugung revidiert oder zumindest neu überdenkt.

Und nicht zuletzt sollen die Unentschlossenen in Sachen Handaufzucht so viel Information wie möglich und damit eine Entscheidungshilfe an die Hand bekommen.

Ich stelle im Folgenden -nach Absprache selbstverständlich!- zwei weitere Meinungen zur Diskussion; der Ausgewogenheit wegen auch die, mit der ich nicht konform gehe.
Allerdings ist das Hauptthema dabei nicht Handaufzuchten ansich-obwohl es zwangsläufig natürlich auch darum geht!-, sondern der Umgang mit Anzeigen, die Handaufzuchten anbieten oder suchen:

1. die erste ist von einem Züchter, der selber Handaufzuchten anbietet -was ich allerdings bis gerade eben nicht wußte:

(auszugsweise)
...das diese Vögel von Hand aufgezogenen werden um sie dann besser
verkaufen zu können steht außer Frage.
...konsequent alle Anzeigen, in denen solche Vögel gesucht
oder angeboten werden löschen, ich gehe aber davon aus, dass 30%
davon betroffen sein dürften.
Das hier ein Züchter handaufgezogene Wellensittiche, bzw. Nymphensittiche
anbietet
(Anmerkung von mir: siehe die beiden Anzeigen, die ich in meinen Postings beanstandet hatte)
kann ich nicht gerade als verwerflich ansehen.
Wenn von der Kundschaft vorwiegend grüne Autos gesucht werden wird man
auch vorrangig Autos in dieser Farbe herstellen!
Ist ein komischer Vergleich aber so lange von Interessenten Handaufzuchten
gesucht und auch gekauft werden kann man denen, die eben diese Tiere anbieten
doch keinen Vorwurf machen!
Generell kann man bei der Handaufzucht ja auch immer behaupten, dass die
Jungen nur dadurch eine Chance hätten zu überleben weil die Altvögel
sie nicht füttern, vernachlässigen oder sogar fressen würden.
Allen, die schon jetzt mit dieser "Schutzbehauptung" ihre Art der Aufzucht rechtfertigen
wird man niemals etwas schlechtes nachsagen, alle die, die ehrlich dazu stehen
werden als "Kohlemacher auf Kosten der armen Vögel" hingestellt.
Wer kann zu dem behaupten, dass sich ein handaufgezogener, zahmer Vogel
nicht besser mit seinem Leben als Käfigvogel abfindet ,wie die anderen, die
"artgerecht" von ihren Eltern aufgezogen wurden und erst dann ihrer letztendlichen
Bestimmung - der Käfighaltung auf Lebenszeit - zugeführt werden!
Möglicherweise sieht doch die Handaufzucht ein Leben unter ihres gleichen,
was bei Handaufzuchten fälschlicherweise der Mensch ist, als erträglicher an,
als die Naturbrut.

Es handelt sich bei meinen Ausführungen natürlich nur um meinen Standpunkt der
nicht unbedingt richtig sein muß.
Ich habe auch, wie bereits erwähnt, keine Probleme damit entsprechende Anzeigen
zu löschen nur sollten wir das dann konsequent so handhaben!

****************************************************

ich möchte auf keinen Fall damit die Handaufzucht als solche als notwendig oder
wünschenswert einstufen. Es geht mir mehr darum, dass alles auch noch eine
zweite Seite hat die man nicht gänzlich ignorieren kann!

Ich nehme aber an, dass man einen Mittelweg finden kann mit
dem beide Seite leben können!



2. die zweite stammt von einer Tierärztin, die gleichzeitig selber Vögel hält und überhaupt in der Hinsicht sehr engagiert ist:

"Könntest Du aus Deiner Sicht als Tierärtzin und Vogelhalterin was dazu sagen?"

Als Tierärztin bin ich Mitglied der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) e.V., im Arbeitskreis 8 "Zoofachhandel und Heimtierhanel" (http://www.tierschutz-tvt.de/)

Wir haben zum Thema Handaufzucht von Papageien wie folgt Stellung bezogen:

Wir lehnen die Handaufzucht ab.
Wir denken schon, dass es einen Unterschied macht, wie eine Handaufzucht erfolgt (sprich: bereits ab Schlupf, erst nach einigen Wochen, isoliert, unter Artgenossen der gleichen art und Vögel anderer Arten) aber zum aktuellen Zeitpunkt ist es unbestreitbar so - Tendenz immer noch steigend - dass die Handaufzucht eine Vorbreitung auf die Einzelhaltung der Tiere ist und die ist nach derzeitigem Erkenntnisstand nicht tiergerecht.

Es gibt sicherlich Ansätze, bzw. Züchter oder Händler, die auch bei handaufgezogenen Tieren die paarweise Haltung empfehlen, jedoch im Großteil der Fälle werden gezielt zahm gemachte und anhängliche Tiere ganz bewusst als Einzeltiere abgegeben, deren Partner der Mensch sein soll.

Dass zudem die Handaufzucht von Papageien außerdem auch Gefahren für die Papageien birgt (Schlundverbrennungen, Mangelernährung, machmal sind Haufzuchten nicht einmal futterfest, wenn sie abgegeben werden, etc.) kommt hinzu, war in unserer Diskussion aber nicht Hauptargument gegen die Handaufzucht.

Dies als offizielle Meinung der TVT, die ich auch privat vertrete.

Was mich selber und Agaprniden in Not e.V. betrifft:
Wann immer bei uns in der Voliere Agaporniden (Großpapageien habe ich nunmal kaum hier) aufschlagen, die zahm sind (sei es durch jahrelange Einzelhaltung oder durch Handaufzucht), muss man immer sehen, wie man diese Tiere noch vergesellschaftet bekommt. In der Voliere kommen sie schon klar, einen Partner fzu inden ist aber nicht so leicht. Allerdings haben wir es bislang noch immer geschafft! Aber den letzten Nerv rauben einem diese "Kletten", die immer nur auf die Schulter wollen, dabei schon ;-)

Was Agas angeht: das waren überigens auch die ersten Vögel, bei denen in den 70ern Untersuchungen zur Handaufzucht angestellt wurden. Allerdings wurden dabei die Vögel isoliert, also ganz ohne Artgenossen aufgezogen. Der Versuch der Wiedereingliederung in den Schwarm solcher unter zugegebenermaßen extremen Bedingungen groß gewordenen Tiere endete für die Meisten tödlich.

Andere Untersuchungen zum Verhalten handaufgezogener (Groß-)Papageien wurden erst vor einigen Jahren durchgeführt und zwar von Biologe Ralf Sistermann von der Papageienhilfe Aachen e.V., den Patrick auch noch ganz gut kennen müsste. Seine Studie war leider nur klein (da nicht viele Züchter mitmachten...), aber auch sie gab erste Hinweise auf Fehlprägung und Verhaltensabweichungen bei Handaufzuchten

"Bin ich zu "militant", wenn ich nicht nur rigoros gegen nicht-notwendige Handaufzuchten, sondern auch noch der Meinung bin, man sollte Anzeigen, in denen solcherweise aufgezogene Vögel gesucht oder angeboten werden, kon-se-quent löschen?!"

Zu militant würde ich nicht sagen - nur denke ich, dass Löschen den Leuten nicht bewusst macht, was da nun nicht als Anzeige erscheint und vor allem, warum es nicht erscheint.
Wenn die Anzeigen erscheinen, darüber aber ein deutlicher Hinweis und eine Distanzierung von diesen Anzeigen, dann würden einige Interessenten vielleicht zumindest ins Grübeln kommen.

Wenn jemand sagt "solange Nachfrage besteht, solange gibt es auch Handaufzuchten" ist das ja nicht grundsätzlich verkehrt. Und ich unterstelle einfach mal, dass dies in der Regel nicht bösartig gemeint ist, denn viele zukünftige Papageienbesitzer haben gar keine Vorstellung davon, was die Begriffe Prägung und Einzelhaltung und so weiter, eigentlich bedeuten. Sie halten einen zahmen Papageien, weil Ihnen dazu geraten wurde - nicht nur von Züchtern, die verdienen wollen, sondern ganz normal im Zoohandel, in den Büchern etc. Vielerorts weiß man es immer noch nicht besser. gerade so ein Internetforum erscheint mir oft wie eine kleine Insel, auf der man gar nicht weiß, wie gering der Kenntnisstand der "normalen" Leute da draußen ohne Insel wirklich ist!

Es besteht also noch viel Aufklärungsbedarf und daher sollte man eher zur Diskussion anregen anstatt zu löschen.

Bei einer klaren Distanzierung von derartigen Anzeigen, erledigen sich solche Anzeigen vielleicht ja auch ganz von selbst ;-)



Ich verkneife mir vorerst eigene Kommentare -vor allem zu den Ausführungen des ersten Kandidaten! ;)

Will zunächst mal abwarten, was Ihr dazu meint...


Liebe Grüße

Vogel-Mami
 
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Hallo,


hab noch einen dritten Kommentar gefunden...

(Man sollte halt doch mal die FAQ durchlesen! *rotwerd*:~ )

Hat unser Oberboss persönlich reingestellt! ;)


Handaufzucht - ja oder nein?


Allein im Magazin "Papageien" (Ausgabe 7/2002) werden in der Beilage "Kleinanzeigen" 39 explizit als "Handaufzucht" bezeichnete Psittaciden (Amazonen = 16, Aras = 4, Kakadus = 6, Graupapageien = 13) offeriert. Bei Durchsicht entsprechender Rubriken in Tages- und Wochenzeitungen ist leicht feststellbar, dass a) eine hohe Zahl sog. "Handaufzuchten" (teilweise mit den verkaufsfördernden Attributen "zahm" oder "superzahm") angeboten wird, und b) gleichzeitig eine nicht geringe Zahl von Psittaciden (oft "umständehalber") abgegeben werden soll.

Bei Hinterfragung der Abgabegründe zu b) ist in nicht wenigen Fällen zu erfahren, dass der "Abgabevogel" als "zahme Handaufzucht" gekauft wurde, sich jedoch mit Eintritt der Geschlechtsreife als "problematisch" erwies.


Was ist unter "Handaufzucht" zu verstehen ?

Die Aufzucht der Nestlinge wird nicht den Elternvögeln überlassen. Wenn nicht schon - wie vielfach praktiziert - bereits das Gelege mittels entsprechender Apparatur künstlich bebrütet wird, werden die Nestlinge entweder unmittelbar nach dem Schlupf, oder zu einem späteren Zeitpunkt der Nestlingsphase, entnommen und in einem künstlichen Medium unter Zuführung der notwendigen Wärme (Strahler) durch den Mensch mit Sonde, Pipette, Löffel oder sonstige Hilfsmittel gefüttert.


Was soll durch "Handaufzucht" erreicht werden ?

Die Nestlinge und Jungvögel sollen in der sensiblen Prägungs- und Sozialisationsphase auf den Mensch (als späteren Besitzer/Käufer und "Interaktionspartner") fixiert werden. Der Käufer soll einen Vogel erhalten, der dem (Wunsch-)Bild eines zahmen, verschmusten und umgänglichen Hausgenossen entspricht.


Ist die Zielsetzung der "Handaufzucht" ethisch vertretbar ?

Ohne zunächst auf die generelle Erreichbarkeit der Zielsetzung einzugehen, bleibt festzustellen, dass der angestrebte Erfolg (= Erhalt eines "zahmen" Vogels) sich vorwiegend an menschlichen Bedürfnissen orientiert. Verallgemeinernd könnte man von "egoistischen" Motiven reden. Da sowohl den Elternvögeln als auch den Jungtieren naturgegebene Entwicklungsabläufe vorenthalten (weggenommen) werden, ohne ihnen einen adäquaten Ersatz bieten zu können, handelt es sich bei der "Handaufzucht" um einen die gesamte spätere Entwicklung determinierenden und irreversiblen Eingriff. Daher ist die "Handaufzucht" (von absoluten Notfällen abgesehen) ethisch nicht vertretbar.


Sind die propagierten Ziele der "Handaufzucht" überhaupt erreichbar ?

Unbestreitbar wird ein handaufgezogener Vogel zunächst beim Besitzer/Käufer in der Regel Begeisterung auslösen, weil er ihm gegenüber keinerlei Scheu zeigt. Der Vogel wird den Besitzer als "Partner" akzeptieren und für vielfältige Interaktionen zur Verfügung stehen. Das Ziel, einen unproblematischen "zahmen" Vogel zu erhalten, ist also erreichbar ? Für die Zeitspanne bis zum Eintritt der Geschlechtsreife (je nach Art 2 - 6 Jahre) trifft dies zweifellos zu. Doch spätestens ab diesem Zeitpunkt treten zumeist "Disharmonien" zwischen Mensch und Papagei auf, die sich oft in zunehmend agressivem Verhalten des Vogels äußern. Insbesondere auf den Ersatzpartner Mensch gerichtete Hypertrophien des ***ualverhaltens (u.a. Droh- und Imponierverhalten, Kopulationsversuche, Beiß- und Flugattacken) sind nicht selten. Fazit: Die propagierten Ziele können in der überwiegenden Mehrzahl nur für einen begrenzten Zeitraum (temporär) als erreichbar angesehen werden.


Warum sind die propagierten Ziele der "Handaufzucht" nur für eine befristete Zeitspanne erreichbar ?

Um diese Frage beantworten zu können, ist eine nähere Befassung mit den Mechanismen der "Prägung" und "Sozialisation" erforderlich. Die sensibelste Prägungsphase eines Jungvogels ist die Nestlingszeit und die sich daran anschließende Juvenilphase. Die Lernvorgänge der sog. "Prägung" sind nicht reversibel ( also später nicht mehr umkehrbar) und bleiben für immer festgelegt. So "verankert" der während einer Naturbrut bestehende ständige Kontakt mit den Elternvögeln beispielsweise die ***uelle Prägung auf die eigene Art als ausschließliches Objekt späterer Triebhandlungen. Steht (bei "Handaufzuchten") nur der Mensch als "Elternteil" zur Verfügung, erfolgt die ***uelle Prägung auf den (artfremden) Mensch. Selbst dann, wenn späterhin einem handaufgezogenen Einzelvogel ein artgleicher Partner zugesellt wird (Anmerkung: Zumindest paarweise Haltung sollte Pflicht sein), wird sich an der Fixierung auf den Mensch als "***ualpartner" (mit allen negativen Folgeerscheinungen) nichts ändern. Das Phänomen der ***uellen Prägung (***ual imprinting) ist seit langer Zeit bekannt und müsste schon für sich genommen jeden verantwortungsvollen Züchter davon abhalten, "Handaufzuchten" zu praktizieren. Doch nicht nur die ***uelle Prägung, sondern die Prägung auf artgleiche Individuen überhaupt, ist ein essentieller Faktor für ein funktionables Zusammenleben mit arteigenen Individuen im Sozialverband.


Bei "Handaufzuchten" werden den Nestlingen und Jungvögeln (ob absichtlich oder nicht bedarf in diesem Zusammenhang keiner Erörterung) methodisch gleichzusetzen mit einem "Erfahrungsentzug***periment" (deprivation experiment) während der Verhaltensontogenese Erfahrungsmöglichkeiten entzogen, die eine arteigene Anpassung aufgrund von "Lernen" ermöglichen würden. Konkret: Die Sinneswahrnehmungen der Nestlinge sind in den ersten Tagen auf das "Fühlen" begrenzt. Sie fühlen die Polsterung der Nisthöhle, die bei manchen Arten zusätzlich mit Daunengefieder "komplettiert" wird. Sie fühlen den Hautkontakt mit anderen Nestlingen. Sie fühlen die wärmende Henne. Sie fühlen die Schnabelberührung, die das Schnabelsperren auslöst. Selbst mit noch so viel Mühe und technischem Aufwand (perfektionierte Aufzuchtbehältnisse mit Wärmestrahler) kann der Mensch diese Gegebenheiten nur unzureichend simulieren.


Wenn nach einiger Zeit die Wahrnehmungen "Sehen" und "Hören" hinzukommen, erreicht die Problematik der "Handaufzucht" eine weitere Dimension. Die zuvor spontan und ungerichtet geäußerten Bettellaute der Nestlinge werden jetzt durch Berührung (Fühlen) und Laute der Elterntiere (Hören) ausgelöst. Bei manchen Arten (so z.B. Amazona amazonica) werden von den Elternvögeln auch Beruhigungs- und Beschwichtigungslaute eingesetzt. Dieses innerartliche - jeweils in biologisch funktionalen Zusammenhängen stehende - Lautäußerungsrepertoire mit allen Situationsbezügen wird den "Handaufzuchten" als "Lernpotenzial" vorenthalten. Jede Verschiedenheit der Bedingungen (Lernsituation) unter denen zwei genetisch gleiche Individuen heranwachsen, hat eine Verschiedenheit ihrer Eigenschaften, bzw. das spätere Fehlen von (teilweise arterhaltend notwendigen) Eigenschaften zur Folge.


Fazit: Durch "Handaufzucht" fehlgeprägte Vögel sind zumeist nicht mehr in der Lage, Verpaarungen mit Artgenossen einzugehen. Die paarweise Haltung und Weiterzucht gelingt nur noch in seltenen Fällen und unter größten Schwierigkeiten. Bei Eintritt der Geschlechtsreife kommt es unweigerlich zu Verhaltensauffälligkeiten, die kaum zu beeinflussen sind. Die Palette der (vorprogrammierten) Verhaltensstörungen reicht von Federrupfen bis Hyperagressivität.


Warum nimmt die Zahl der "Handaufzuchten" trotzdem zu ?

Der Wunsch vieler Kaufinteressenten, einen "superzahmen" Jungvogel zu erhalten, erzeugt bei gleichzeitig vorhandenen Informationsdefiziten bezüglich der negativen Auswirkungen von "Handaufzuchten", einen in ökonomischer (monetärer) Hinsicht hochinteressanten Markt. "Handaufzuchten" werden mit der Begründung des hohen Aufwandes und der vorgeblich besseren Eigenschaften ("zahm", "superzahm") zu Preisen angeboten, die erheblich über denen von Naturbruten liegen. Manche Züchter erhöhen den Umsatz (Gewinn) zusätzlich dadurch, dass sie die Elterntiere durch wiederholtes Entnehmen der Gelege zu erneuter Paarung und Eiablage anregen. Auf diese Weise werden noch mehr Eier (und somit Jungtiere) "produziert", als dies dem biologischen Zyklus entspräche. Die steigende Nachfrage nach "zahmen" Vögeln führt zu einem kontinuierlichen Anstieg des Angebots an "Handaufzuchten". Fazit: "Handaufzuchten" sind ein lohnendes Geschäft. In der Regel werden potenzielle Käufer nicht über die negative Seite aufgeklärt. Eine ehrliche Aufklärung breiter Käuferschichten würde den Fortgang der lukrativen Geschäfte beeinträchtigen.


Können "Handaufzuchten" zur Verminderung der Importe von Wildvögeln beitragen ?

Jede Nachzucht trägt vordergründig zur Verminderung der Importe bei. Zu bedenken ist allerdings, dass "Handaufzuchten" selbst zur weiteren Reproduktion nur noch in seltensten Fällen in der Lage sind. Daher sollte der Bedarf durch Naturbruten gedeckt werden.


Ausblick:

Letztlich könnte nur eine Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, wie im Differenzierungsprotokoll zu dem Gutachten "Mindestanforderungen an die Haltung von Papageien" vom 10. Ja. 1995 (Bundesmin. f. Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft) vom Mitunterzeichner H. Brücher unter Pkt. 3 gefordert (Textauszug: "Handaufzucht und Kunstbrut dürfen nur bei Jungvögeln, die von ihren Eltern nicht erfolgreich aufgezogen werden, durchgeführt werden.") Abhilfe schaffen. Gleichwohl sollte es jedem verantwortungsvollen Halter und Züchter Verpflichtung sein, konstant auf die negativen Folgen der "Handaufzucht" hinzuweisen.


Copyright des Textes: Volker Munkes [V.Munkes@lkwnd.de]


Ich frage mich bloß, warum dann diese blöden Anzeigen im Vogelnetzwerk immer noch unkommentiert stehen bleiben?! 0l

Is doch eigentlich alles gesagt! 8)


Grüßle

Vogel-Mami
 
Hallo,

solange hier auf so einem Niveau "diskutiert" wird, beteilige ich mich nicht mehr und erläutere noch kurz meine Handaufzuchtmethode.

"konsequente Löschung von Anzeigen"
. >>> Das heißt entweder so oder garnicht. Das ist keine Diskussion.

Ich akzeptiere auch andere Meinungen, aber nicht von "Diskussionsteilnehmern" die sich in der Materie nicht richtig auskennen und noch nicht mal wissen das es unterschiedliche Arten von Handaufzuchten gibt.
Sie wurden aber nicht gelöscht -bisher zumindest! Das hat mich denn doch etwas verwirrt... Sollte ich das Ganze nochmal überdenken?

Meine Handaufzuchten werden frühestens nach 3/4 ihrer Nestlingszeit aus dem Nest genommen (je nach Vogelart zwischen 6-10 Wochen). Sie sind dann meistens kpl. befiedert.

Dann werden sie in eine Wärmebox gesetzt, im Normalfall mindestens zu zweit. Sie werden von verschiedenen Familienmitgliedern, zu Anfang mit dem Löffel gefüttert. (keine Prägung auf eine Person). Die Loris fressen nach spätestens 10-14 Tagen alleine. Ich inseriere meine Nachzuchten sofort zu Beginn der Handaufzucht, dadurch können die "Interessenten" sich die Vögel schon frühzeitig ansehen. Im Normalfall gebe ich die Vögel entweder nur zusammen ab (bzw. gemischt mit anderen Jungtieren von Kollegen, von wegen Blutsfremd) oder zu einem Partnervogel. Es sei denn der Interessent versichert mir (schriftlich), kurzfristig einen Partner dazu zu gesellen. Vor der Abgabe erfolgt eine ausgiebige Beratung und Erläuterung der Papageienhaltung und natürlich auch danach.

@Hallo Heike: Habe deinen Beitrag erst jetzt gelesen, tut mir leid, aber am Wochenende sitze ich eigendlich nicht am Computer.

Teilweise habe ich dein Posting schon oben erläutert, von wegen Einzelhaltung,... aber weiter zu deinem Posting:

Ich beschäftige mich, wie schon erwähnt, seit ca. 10 Jahren "aktiv " mit der Vogelzucht (Vögel halten auch schon vor 20 Jahren), du, glaube ich auf deiner Internetseite gelesen zu habe seit 3 Jahren, in dieser Zeit habe ich etliche Vögel gehabt, gesehen, aufgenommen, gezüchtet (Naturbrut und Handaufzucht), vermittelt, verpaart usw. , ich glaube nicht weniger als du. Ich glaube du weist das auch aus eigener Erfahrung, auch der Vogelschutz und Unterhalt kostet viel Geld und Zeit. Leider muß ich für mein Geld arbeiten und so kann ich nicht "nur " Vögel aufnehmen, sondern muß auch sehen, daß ich sie unterhalten kann (Tierarzt, Futter, Unterbringung,...) Neben meiner Familie. Deshalb habe ich mich entschlossen durch meine (geringen Anteil) Handaufzuchten diesen Tierschutz zu finanzieren, um auch weiterhin aktiv sein zu können.
Du schreibst ja auch, ("deines Erachtens.., ich meine..., würde sicherlich... usw.) bist dir auch nicht sicher, sondern gehst von deiner Erfahrung aus.
Genauso wie ich, ich bekomme mindestens genausoviel Handaufzuchten, wie Naturbruten bzw. Wildfänge die Probleme haben bzw. gemacht haben, Rupfer, Schreier, Einzelhaltung,...

"Ich" behaupte, eine einzel gehaltene Naturbrut (nehmen wir mal das Extrem), den Kakadu, der verhätschelt und verwöhnt wird, macht genausoviel Probleme wie die Handaufzucht. Habe ich aber 2 von der Sorte, wird dieses Problem (wahrscheinlich) nicht auftreten, weil sich die Tiere mehr mit sich selbst beschäftigen als mit uns.

"
Die Vögel (HZ) fangen doch mitunter schon mit einem halben Jahr an zu rupfen. Manche sogar noch früher.

das kannst du nicht nur auf Handaufzuchtem beschränken, sondern doch wohl mehr auf Einzelhaltung und dann zum überwiegenden Teil bei einzel gehaltenen Wildfängen, die weder Partner haben, noch den richtigen Bezug zum Menschen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Breite (nicht platte) Diskussion ist notwendiger denn je....

Hallo Tamborie,

danke für den Hinweis: Ich werde mir die belgischen Seiten auch mal ansehen.

Hallo Vogel-Mama,

danke auch Dir für die sehr konstruktiven Beiträge und Hinweise.

Hallo Karin, Pico und ALLE,

weiter so....., die Diskussion ist notwendiger denn je!!!

Hallo Joachim,

ich betreibe zwar keine "Handaufzucht", bin aber trotzdem im Besitz einschlägiger "Fachliteratur". Frage: Welches Buch (welche Bücher) dienen Dir zum Nachschlagen (für den Fall, dass mal was unklar sein sollte)? Reinschmidt, Wagner, andere....?

Hallo zusammen,

ich zitiere mal (auszugsweise) aus dem Buch "Handaufzucht von Papageien - Ein Handbuch und Ratgeber" von Rudolf K. Wagner (Verlag Michael Biedenbänder, 1998/99, ISB 3-9806114-3-4):

"Gründe für die Handaufzucht von Papageien: (...) Elternvögel füttern nicht (ausreichend); Elternvögel rupfen ihre Küken bei Eintreten der Federentwicklung (...) -
Kritik an der Handaufzucht von Papageien: Küken sind (...) auf den Menschen geprägt mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen (Schreier, Rupfer, ängstlich und abweisend gegenüber Verpaarungsversuchen); (...) Küken mit Gendefekten werden erwachsen und sterben nicht fürhzeitig; (einzeln) handaufgezogene Küken sind später oft schlechte Elternvögel; Küken fehlt die Sozialisierung mit gleichaltrigen Papageien; Elternvögel lernen nie die Erfahrung der Kükenaufzucht, was sie und sicher generell die folgenden Generationen unfähig für die Naturbrut und Aufzucht macht."

Der Autor verfügt (natürlich) über eigene Erfahrungen mit Naturbrut und Handaufzucht.

Hallo Joachim,

nehmen wir mal an, der Autor des vorgenannten Beitrages hätte diese Textpassagen in Form eines Postings ins Netz gestellt - würdest Du ihm jeden Sachverstand absprechen, nur weil (ebenfalls mal angenommen) sein "Profil" nicht ausgefüllt wäre, oder weil seine Erfahrungen sich nicht mit Deinen Ansichten in Einklang bringen lassen?

Hallo zusammen,

hier noch eine Textpassage aus vorgenanntem Buch (S.24), die (vielleicht) ebenfalls zum Nachdenken anregt:

"Häufig brüten Elternvögel beim ersten Mal schlecht, oder wenn sie ordentlich gebrütet haben, wissen sie nicht, wie die Küken zu füttern sind. Diese Unsicherheit veranlasst manchen Züchter, häufiger den Nistkasten zu inspizieren, was aber wiederum die Elternvögel veranlassen kann, Eier oder Küken zu verlassen. Solche Erlebnisse können zu der Fehleinschätzung führen, dass die Elternvögel kein gutes Brutpaar sind, so dass der Züchter der Meinung ist, dass er jetzt zukünftig jedesmal die Eier aus dem Nistkasten nehmen muss. Wenn Elternvögel keine wirkliche Chance hatten, sich selbst zu beweisen, dass sie gute Eltern sind, wird sich dieses Fehlverhalten in Zusammenhang mit dem Fehlverhalten des Züchters festschreiben mit dem Resultat, dass ein natürlicher Brut- und Aufzuchtrythmus auch in der Zukunft kaum noch möglich sein wird."


Liebe Grüße
Volker

Kleiner Nachtrag: Joachim, möchtest Du nu mit mir weiter diskutieren? Ich kenne mich "mit der Materie aus"(weil Du ja nur mit Menschen diskutieren möchtest, die "sich mit der Materie auskennen") - und das bereits seit mehr als 20 Jahren. Weil Du das "Niveau" bemängelst - wir können auch "sehr niveauvoll":D weiter diskutieren. Aber Du darfst mir dann nicht vorwerfen, dass hie und da ein "Fachbegriff" auftaucht.:D :D :D :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo alle Beteiligten,

mich als kleinen Wellihalter betrifft diese Diskussion ja nun nicht direkt, dennoch verfolge ich sie mit großem Interesse.

Was mir hier an der Diskussionsführung auffällt:
Feezles sollte die Aussagen gegen die Handaufzucht nicht so persönlich nehmen. Sicherlich kann man auch nach 10 Jahren Zuchterfahrung noch was dazu lernen, und einer Diskussion offen gegenüberstehen ? Der Züchter sieht doch in den seltensten Fällen die weitere Entwicklung seiner abgegebenen Vögel - die sehen nur die neuen Halter, und diejenigen, die sich der gestörten Vögel annehmen.

Katzen-Oma sollte nicht auf solchen Dingen wie
Ich frage mich bloß, warum dann diese blöden Anzeigen im Vogelnetzwerk immer noch unkommentiert stehen bleiben?
herumreiten.
Handaufzucht ist nicht verboten, die Gründe für HA sind vielfältig, bis hin zu der Möglichkeit zu behaupten, daß sie notwendig war, insofern ist eine Überprüfung ohnehin nicht möglich, genauso wenig wie es möglich ist zu prüfen, ob gesuchte Vögel in artgerechte Haltung kommen.
Es ist schon schwierig genug, die nicht zugelassenen kommerziellen Anbieter und die Wildfänge rauszuhalten.

Wenn man langfristig was verbessern will, bleibt nur die Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit, und dazu gehört es, das Ganze global, über den eigenen Tellerrand hinaus, zu betrachten.
Bitte an die beiden namentlich genannten - es soll keine Meckerei von meiner Seite sein, es fiel mir als Unbeteilter, nur so auf... Schade eigentlich, daß sich nicht mehr Züchter an der Diskussion beteiligen.
 
Es geht mir nicht darum ob einer sein Profil ausfüllt oder nicht, owohl ich mich frage wozu ist es sonst da. Ich habe mir angewöhnt bevor ich jemandem antworte oder diskutiere in sein Profil hineinzuschauen. Ich möchte wissen mit wem ich, über was rede, ich schreibe nicht anonym, nur unter meinem Nickname. Und es hat sich wieder einmal bestätigt, das es sehr hilfreich ist bzw. wäre, wenn das Profuil ausgefüllt ist. Es geht mir nicht um Beruf oder ähnliches, aber um die erwähnte "Erfahrung" . Warum schreiben hier denn nicht mehr Züchter, weil sie von Personen angemacht werden, die keinerlei Erfahrung nachweisen können, außer viel belesen zu sein.
Wie schon gesagt, einschlägige Literatur interessiert mich wenig, es gibt auch genug Pro-Handaufzucht.

Ich nehme nichts persönlich und bin auch nicht nachtragend.
 
Nur mal so am Rande :

10 oder 20 Jahre Vogelhaltung sagen noch lange nichts darüber aus, wieviel Erfahrung jemand mit der Haltung und/oder Zucht von Vögeln hat, oder ??? Ebensowenig sagen 3 Jahre Vogelhaltung aus, daß derjenige ein Anfänger ist und keine Erfahrungswerte hat.

Stimmt´s oder hab ich Recht :D ?

viele Grüße

Bell
 
also ersteinmal finde ich das Niveau unter welches diese Diskusion läuft OK.

Wird doch keiner in seiner Persönlichkeit angegriffen oder als unkompetent hingestellt.

@Hallo Joachim,

Deine Erklärung durch HZ mit den Unterhalt Deiner Vögel zu finanzieren nehme ich so eher hin, als Deine am Anfang gesetzte Erklärung.

Akzeptieren kann ich sie aber trotzdem nur teilweise.
Damit spreche ich Dich aber nicht alleine an (Bitte nicht falsch verstehen;).

Das eine Vogelzucht/Haltung in jeglicher Form irgendwie finanziert werden muß, steht hier nicht außer Frage(Geht mir nicht anders).

Aber neigen einige Menschen nicht dazu den einfacheren Weg einzuschlagen??
In diesem Fall Vögel per Hand großzuziehen, da diese sich deutlich besser verkaufen lassen und somit schneller Geld in die "Vogelkasse" zurückfließt, als mit Nachzuchten.
Eben weil für HZ die größere Nachfrage besteht und somit ein größerer Absatz möglich ist.

Der Vergleich mit den grünen Autos, der zitiert wurde, finde ich nicht so glücklich gewählt. Es geht schließlich nicht um einen Sachgegenstand, sondern um Lebewesen.

Der Züchter sieht doch in den seltensten Fällen die weitere Entwicklung seiner abgegebenen Vögel - die sehen nur die neuen Halter, und diejenigen, die sich der gestörten Vögel annehmen.

Diese Bemerkung trifft es auf den Punkt.
Es ist nun mal eine Tatsache, das die wenigsten Züchter jemals wieder etwas von ihren Nachzuchten hören, geschweige sie nochmals zu Gesicht bekommen.
Das ist kein Vorwurf, sondern eine Feststellung.
Es kann ja auch nicht angehen, das ein Züchter über jeden seiner Nachzuchten bestens informiert ist.

Ist auch nicht praktikabel.

Deshalb muß ich doch als Züchter versuchen die optimalsten Bedingungen für meine Nachzuchten zu schaffen. Das fängt damit an das die Vögel schon von Kleinauf ein möglichst gutes Sozialverhalten mit auf den Weg bekommen, was sie nur von den Eltern lernen können.
Weiteres, das die Vögel nur zu einem schon vorhandenen Vogel kommen oder nur zu Zweit abgegeben werden.

Aber das tun für meine Begriffe immer noch zu wenig Züchter.
Und warum???

Weil es ohne weiteres Nachdenken oder Aufklären einfacher ist und der Züchter sehen muß, das Geld in die Kasse kommt.

Das Geld reinkommen muß ist vollkommen klar, aber wenn es (rein theoretisch) nur Nachzuchten zu kaufen gebe, dann würden auch diese verkauft und die Nachfrage zu HZ würde zurückgehen.

Solange aber dem "Einfacheren" nachgegeben wird und HZ großgezogen werden, solange wird es auch einfacher sein, diese zu verkaufen.

Es liegt meines Erachtens auch in der Aufgabe eines Züchters, den Käufer davon zu überzeugen das es grundsätzlich besser ist eine Naturbrut zu erwerben.

Wenn in dieser Hinsicht mehr Überzeugungsarbeit geleistet wird, die auf lange Sicht gesehen nur von Vorteil für die ganze Vogelzucht sein kann, dann dürften Handaufzuchten kein Thema mehr sein.

Ich weiß das dies mehr oder weniger ein Wunschdenken von mir und Einigen anderen ist. Aber vielleicht besteht in dieser Hinsicht trotzdem eine gewisse Hoffnung.
 
Natürlich zählen nicht die Jahre, ich kann auch in 20 Jahren Vogelhaltung mit einem "Zuchtpaar" auf keine Nachzuchten kommen und in drei Zuchtjahren zig Nachzuchten (egal ob Naturbrut oder Handaufzucht) haben. Aber ich kann nicht von Erfahrung reden bei Papageienzucht, wenn ich Argaponiden und Kanarien halte oder nur einzelne Problemvögel.
Das Geld reinkommen muß ist vollkommen klar, aber wenn es (rein theoretisch) nur Nachzuchten zu kaufen gebe, dann würden auch diese verkauft und die Nachfrage zu HZ würde zurückgehen.

Es gibt auch "fanatische Vogelfreunde" (sage ich mal sarkastisch) die sagen, gäbe es nicht die bösen Vogelzüchter, gäbe es auch keine Problemvögel.
Also verbieten wir am Besten die Vogelzucht.

Ich behaupte weiterhin (und nicht nur ich, auch andere Züchter oder auch Fachbücher) die Problemvögel entstehen nicht durch die Handaufzuchten, sondern durch den falschen Umgang mit den Vögeln (allgemein, nicht nur Handaufzuchten). Einzelhaltung, Verwöhnung, irgendwann weniger Interesse, dann Vereinsahmung, Problemvogel) und genauso entstehen sie dadurch, das "nicht zahme" Vögel in Anfängerhänden landen, sie durch mangelndes Wissen und Ungeduld nicht (schnell genug) zahm werden oder sogar zu Schreiern oder Beißern und so oft wieder abgegeben werden und zu Wandervögeln werden. Warum stehen die Zeitungen (oder Internet) denn voll Grauer 1/2 bis 1 Jahr, umständehalber abzugeben. Ich habe oft genug mit den Leuten geredet oder gemailt. Es sind zu mindesten 50% keine Handaufzuchten sondern "günstige" aus der Zeitung (Massenzucht) oder Wildfänge. Handaufzuchten verkauft keiner günstig.
 
Eins verstehe ich nicht!

Zitat
Aber ich kann nicht von Erfahrung reden bei Papageienzucht, wenn ich Argaponiden und Kanarien halte oder nur einzelne Problemvögel.
Zitat Ende

Und deshalb dürfen diese Leute sich nicht äußern oder mitreden.
Dies ist äußerst schwer zu verstehen und auch nicht nachvollziehbar.

Ok, Feezlez wenn dem so ist, ich habe bereits mehrfach Hz betrieben und auch Großpapageien gezüchtet.
Und ich bin zur der Überzeugung gekommen, Hz hat in einer Vogelzucht nichts zu suchen, sofern sie nicht notwendig ist.


Auch entbehrt Deine Aussage jeder Grundlage Hz seien nicht billig zu bekommen.
Sowohl ist östlichen Deutschland als auch in Belgien und Holland werden diese "saugünstig" angeboten.
Meine zuletzt gelesene Announce war : Handaufzuchten abzugeben, sind jetzt 5 Wochen alt. Stck. 250 Euro.
Dieser Anzeige stammt aus Deutschland von einem Züchter und dürfte für jeden der sich ein bißchen anstrengt im Internet gefunden werden.
Man muß nur suchen.

Weiteres Bsp. holländischer Züchter, jede Woche ein Inserat.
Handaufzucht wird im Haus betrieben, konnte mich davon überzeugen. Hat im Monat ca. 10-20 Hz. Preis ab der 6 Woche: 300 Euro, ab der 12 Woche 450 Euro.
Soweit Dein Beitrag zu günstigen Handaufzuchten.

Und selbst wenn ich jetzt Schelte bekomme, ich begrüße diesen Preisverfall.
Vielleicht wird so ein jeder wach und hört mit dieser unsäglichen Handaufzucht auf!
(Ausgenommen natürlich die notwendigen Handaufzuchten)
Mittlerweile ist es doch so, das kaum noch Naturbruten angeboten werden, weil man dafür weitaus weniger Geld bekommt, als für diese kleinen hübschen und ach so niedlichen Handaufzuchten. Natürlich gilt dies jetzt für Deutschland, aber die Beneluxländern sind auf dem Vormarsch.


Gruß
Tamborie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Original geschrieben von Feezlez
Natürlich zählen nicht die Jahre, ich kann auch in 20 Jahren Vogelhaltung mit eine "Zuchtpaar" auf keine Nachzuchten kommen und in drei Zuchtjahren zig Nachzuchten (egal ob Naturbrut oder Handaufzucht) haben. Aber ich kann nicht von Erfahrung reden bei Papageienzucht, wenn ich Argaponiden und Kanarien halte oder nur einzelne Problemvögel.
[/B]


Es geht doch auch garnicht um die Erfahrung bei der Zucht von Papageien, sondern darum, was NACH der Zucht bzw. Handaufzucht mit den Papageien passiert. Und bei diesem Thema können die Halter solcher Vögel sogar sehr gut mitreden.

Original geschrieben von Feezlez
Es gibt auch "fanatische Vogelfreunde" (sage ich mal sarkastisch) die sagen, gäbe es nicht die bösen Vogelzüchter, gäbe es auch keine Problemvögel.
Also verbieten wir am Besten die Vogelzucht.
[/B]

Das hat hier bislang keiner behauptet. Nur leider wissen sehr wenige Halter, wie man eine Handaufzucht halten müßte, damit sie keinen psychischen Schaden erleidet. Das ist aber auch garnicht im Sinne desjenigen, der sich eine HZ zulegt, denn er will den Vogel ja als Schmusetierchen und zu seiner Belustigung.
Würde man eine HZ so halten, wie es notwendig wäre um sie zu resozialieren, dann bräuchte man sich keine HZ kaufen, sondern kann gleich eine Naturbrut nehmen.

Original geschrieben von Feezlez
Ich behaupte weiterhin (und nicht nur ich, auch andere Züchter oder auch Fachbücher) die Problemvögel entstehen nicht durch die Handaufzuchten, sondern durch den falschen Umgang mit den Vögeln (allgemein, nicht nur Handaufzuchten). Einzelhaltung, Verwöhnung, irgendwann weniger Interesse, dann Vereinsahmung, Problemvogel) und genauso entstehen sie dadurch, das "nicht zahme" Vögel in Anfängerhänden landen, sie durch mangelndes Wissen und Ungeduld nicht (schnell genug) zahm werden oder sogar zu Schreiern oder Beißern und so oft wieder abgegeben werden und zu Wandervögeln werden.
[/B]

Gutes Stichwort ! Und an diesem Umstand soll die HZ etwas ändern ??? Wie denn ??? Welcher Halter kann 40, 50 oder 80 Jahre im vorraus mit Gewißheit sagen, daß er immer für den Papagei da sein wird ??? Ist es da nicht besser, es findet ein generelles Umdenken bzgl. der Vogelhaltung statt ? Sollte nicht jeder Vogelliebhaber darauf erpicht sein, daß seine Vögel so unabhängig, wie nur möglich von ihm sind ? Doch dazu gehört eine gute Portion Distanz des Vogels zu seinem Halter ebenso, wie ein gutes Sozialverhalten seinen Artgenossen gegenüber und nicht zuletzt natürlich ein Partner.

Original geschrieben von Feezlez
Warum stehen die Zeitungen (oder Internet) denn voll Grauer 1/2 bis 1 Jahr, umständehalber abzugeben. Ich habe oft genug mit den Leuten geredet oder gemailt. Es sind zu mindesten 50% keine Handaufzuchten sondern "günstige" aus der Zeitung (Massenzucht) oder Wildfänge. Handaufzuchten verkauft keiner günstig. [/B]

Das sehe ich anders ! Und ich werde mich mal daran machen, all die jungen Handaufzuchten im Internet rauszusuchen, die wieder abgegeben werden, weil der Halter schon nach ein paar Monaten feststellt, daß er nicht genug Zeit für den Vogel hat oder dieser doch zuviel Dreck und Arbeit macht.


viele Grüße

Bell
 
Datenblatt

Hallo Joachim,

wir haben (wg. unseres Buchprojektes) ein "Datenblatt" (Fragebogen) erarbeitet, der dazu dienen soll, Angaben (Aussagen) über verschiedene Parameter (im Vergleich HZ, NB, WF) zu erhalten. Da Du (wie von Dir erwähnt) Kontakte zu ALLEN Abnehmern der von Dir während 10 Jahren veräußerten Nachzuchten (das müssen ja schon ziemlich viele Vögels sein) hast, wäre es sehr interessant, die Bögen zwecks Ausfüllung an die Abnehmer/innen weiterzureichen. Die persönlichen Referenzdaten werden natürlich vertraulich behandelt. Insbesondere würde uns interessieren, wie viele der HZ-Vögel mit artgleichen Partnervögeln vergesellschaftet (evtl. fest verpaart) sind, und in wie vielen Fällen es zu Weiterzuchten gekommen ist. Das Datenblatt wird von uns auch gerne an Interessenten (PN mit Mail-Adresse genügt) weitergereicht.

Hallo zusammen,

auch ich finde übrigens das Niveau dieser Diskussion keineswegs so schlecht, dass es sich nicht lohnen würde, weiter zu diskutieren und Argumente auszutauschen.

Hallo Joachim,

aber wir können uns gerne auch mal (auf "Züchterniveau") über die Problematik der sog. "genetischen Einengung", die bei "Hobbyzuchten" mit einer begrenzten Anzahl von Zuchtpaaren nicht zu vermeiden ist, unterhalten. Die Folgen einer genetischen Einengung zeigen sich (aber das ist Dir als Züchter ja bekannt) oft erst in der F 2-Generation. Hat auch was mit HZ zu tun.

Hallo Tamborie,

Du liegst genau RICHTIG: Ein Preisverfall auf dem HZ-Sektor wäre aus vielerlei Gründen wünschenswert.


Liebe Grüße
Volker
 
Ich habe nicht gesagt (gemeint) das sie nicht mitreden dürfen (natürlich können sie ihre eigene Meinung dazu haben), aber über die herziehen oder sogar verurteilen (Anzeigen löschen,...), die es anders machen und sich dabei nicht auskennen, das habe ich damit gemeint.

"fanatische Vogelfreunde" .... Ich habe nicht gesagt, daß das speziell hier in diesem Beitrag geschrieben wurde, aber in diesem Forum wurde es schon gepostet.

Nur leider wissen sehr wenige Halter, wie man eine Handaufzucht halten müßte, damit sie keinen psychischen Schaden erleidet
Ich kann dieses doch nicht nur auf Handaufzuchten beschränken, sondern muß es genausogut auf Naturbruten erweitern, ich behaupte sogar (habe ich schon geschrieben) daß der Halter (Neuling) mit einer Naturbrut bzw. Wildfang mehr Schwierigkeiten hat (vor allem am Anfang) als mit der Handaufzucht. Ich rede hier immer von den Vögeln, die sich der Anfänger (Neuling) kauft und sich als Wohnungsvogel halten will.
Gutes Stichwort ! Und an diesem Umstand soll die HZ etwas ändern ??? Wie denn ??? Welcher Halter kann 40, 50 oder 80 Jahre im vorraus mit Gewißheit sagen, daß er immer für den Papagei da sein wird ???
Dann sind wir ja "fast" da was ich gesagt habe, dann sollte man die Vogelzucht bzw. Haltung (vor allem bei Papageien 30-80Jahre) kpl. verbieten, denn soweit im Vorraus kann niemand planen (das hat nicht mit Handaufzucht oder Naturbrut zu tun).
Sollte nicht jeder Vogelliebhaber darauf erpicht sein, daß seine Vögel so unabhängig, wie nur möglich von ihm sind ? Doch dazu gehört eine gute Portion Distanz des Vogels zu seinem Halter
Wenn alle Vogelliebhaber diesen Gedanken hätten, dann hätten wir mindestens 50% weniger "Vogelliebhaber". Schau mal bei der AZ rein, wenn du dort die neuen Mitglieder anschaust, wie kommen die denn (vor allem bei den Papageien) zur "Vogelliebhaberei", durch Distanz oder durch den direkten Kontakt mit den zahmen Tieren oder was verstehst du unter Distanz. Meine Kinder helfen mir am Liebsten bei den Vögeln die zahm sind, die sie auch mal streicheln können und nicht bei denen wo sie nur durch die Futterklappe Kontakt zu den Vögeln haben.

@Bell: Vögel werden abgegeben aus Zeitmangel. Was hat es damit zu tun ob es Handaufzuchten oder Naturbruten sind. Macht der eine weniger Dreck oder Krach?

Auch entbehrt Deine Aussage jeder Grundlage Hz seien nicht billig zu bekommen
Jetzt bleib doch mal sachlich und fiktiv.
Dann lese ich wahrscheinlich andere Zeitungen und Internetseiten, ich gehe von deutschen Verhältnissen für den "Normalverbraucher" aus und nicht von irgendwelchen Händler im Ausland. Der Anfänger schaut bzw. fährt nicht in Ausland, sondern bleibt in der Region und dort kostet doch wohl eine Handaufzucht mindesten das doppelte wie eine Naturbrut. (z.B. Grauer, je nach Gegend zwischen 600,- und 800,-€. Natürlich bekomme ich welche für 300,-, aber auch für 1000,-€.

Und selbst wenn ich jetzt Schelte bekomme, ich begrüße diesen Preisverfall
Der ist doch wohl bei allen Tieren, nicht nur bei Handaufzuchten.

Tut mir leid, aber es wird hier nicht ein neuer bzw. konkreter Grund pro Naturbrut bzw. Contra Handaufzucht gebracht, sondern hauptsächlich gegen Unerfahrenheit und Einzelhaltung.
 
Hallo Volker,

du hast oben irgendwo geschrieben:
dass ich vor einiger Zeit wg. eines Handaufzuchtthreads und eines Artikels von mir (in diesem Forum) einen Papierkorb voll teils recht bösartiger Mails (von denen einige erkennbar von "Züchterseite" kamen) erhielt.

dieses Posting würde mich mal interessieren. Tut mir leid, nicht persönlich nehmen, aber in dieser überheblichen Art, wie du hier schreibst, (Fachausdrücke, Sticheleien,...) verliert man wirklich die Lust hier zu schreiben. Ich benutze kein Fachbuch um zu schreiben und möchte (ich glaube andere auch nicht) auch keins benutzen um hier zu lesen.
Das kann mir bei der AZ (wo ja auch sehr viele Profis sind) schon eher passieren, dafür ist es ja auch ein Verein.
Ich betreibe die Zucht aus Hobby, ich züchte keine krummen Kanarien und kaum fliegende Standardwellensittiche, weil sie mir erstens überhaupt nicht gefallen und zweitens die Haltungsmethofen nicht gefallen (Boxen,...).
Ich betreibe Vogelzucht und -schutz aus Spaß und Freude an den Tieren (nicht wegen Massennachzuchten) und deshalb befasse ich mich absolut nicht mit der Vererbungslehre,... und gebe zu, daß ich mich damit überhaupt nicht auskenne. Ich verkaufe zur Zucht keine Geschwister,... .
 
Original geschrieben von Feezlez


Dann sind wir ja "fast" da was ich gesagt habe, dann sollte man die Vogelzucht bzw. Haltung (vor allem bei Papageien 30-80Jahre) kpl. verbieten, denn soweit im Vorraus kann niemand planen (das hat nicht mit Handaufzucht oder Naturbrut zu tun).


@Bell: Vögel werden abgegeben aus Zeitmangel. Was hat es damit zu tun ob es Handaufzuchten oder Naturbruten sind. Macht der eine weniger Dreck oder Krach?


Tut mir leid, aber es wird hier nicht ein neuer bzw. konkreter Grund pro Naturbrut bzw. Contra Handaufzucht gebracht, sondern hauptsächlich gegen Unerfahrenheit und Einzelhaltung.


Hier findest Du doch schon ein Argument gegen HZ.

Sie ist abhängig vom Menschen, doch der wird in den allerwenigsten Fällen mit der HZ sein ganzes Leben teilen.
So eine HZ wird unter jedem Besitzerwechsel immens leiden, denn ihre Bindung an einen bestimmten lebenslangen Partner kann man nicht einfach wegzüchten.
Keiner kauft sich eine Handaufzucht, um sie zu resozialisieren , was übrigens in Paarhaltung im Wohnzimmer absolut unmöglich ist.
Das hat dann nichts mehr mit Einzelhaltung und Unerfahrenheit zu tun, sondern mit den Haltungsbedingungen der meisten Papageien.


Du verschließt Dich ganz einfach vor unseren Argumenten.
Die Realität in Sachen Papageienhaltung sieht doch ganz anders aus, wenn man mal über den "Tellerrand" dieses oder anderer Foren hinausblickt.

Noch ein Argument :

Durch die HZ wird dem unerfahrenen Halter vorgegaukelt, daß er es mit einem niedlichen, unkomplizierten "Schmusetierchen" zu tun hat. Das dem nicht so ist, steht wohl außer Frage.
Würde es nur Naturbruten geben (Wildfänge lehne ich generell ab), dann wüßten die Interessenten, was auf sie zukommt und so manch einer würde sich das nochmal überlegen, mit der Anschaffung. Wegen des Geldes wird sich keiner vorher besser informieren. Das beweist ja wohl die Realität.

viele Grüße

Bell


P.S.: Ja, ich habe mich gegen die Vogelhaltung ausgesprochen. Sicher werde ich meine Meinung ändern, wenn sich etwas an der Einstellung zur Vogelhaltung ändert. Doch so wie es aussieht, wird es diesbezüglich nicht besser, sondern noch viel schlimmer.
 
"Wilde Vögel"

Hallo Joachim,

ne, ich "stichele" nicht und bin auch (wer mich etwas näher kennt, weiß das) nicht "überheblich". Ich wollte Dir (und das war -zugegeben- Absicht) nur mal aufzeigen, wie das "rüberkommt", wenn man (wie nachlesbar von Dir praktiziert) anderen Diskussionsteilnehmern jede Qualifikation abspricht.
Aber - iss gut jetzt.

Ganz zu Anfang hast Du sinngemäß so was geschrieben wie "Ich kann doch den Leuten keine wilden Vögel.....".

Das iss nu halt ganz und gar kein Argument pro Handaufzucht. Ich machs zwar nich gern, aber stell denn doch mal ein Foto hier rein, das als Beleg dafür dienen darf, dass verantwortlich begleitete naturorientierte Bruten (ich spreche eigentlich nicht gern von Naturbrut, weil die natürlichen Gegebenheiten nie ganz herzustellen sind) durchaus ein Maß an Vertrautheit entwickeln, welches einen unproblematischen Umgang mit den Vögeln ermöglicht.

Liebe Grüße
Volker

Anmerkung: Bin kein Fotonarr - aber die Susanne kann in den nächsten Tagen mal noch ein Foto machen, das alle Jungtiere zeigt.
 

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Thema: Handaufzucht

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