Jon October
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Hallo @all,
vom Einsatz einer Fusskette beim Papagei kann ich nur dringend abraten. Unsere Blaustirnamazone, die leider im vergangenen Jahr eingeschläfert werden musste, wurde in den 60ziger Jahren auf einem Freisitz an der Kette gehalten. Als wir sie im Mai 2001 übernommen haben, humpelte sie sehr, lt. Aussage ihres Vorbesitzers schon seit sehr vielen Jahren.
In 2002 musste sie geröntgt werden und dabei stellte sich heraus, dass sie in ihrem rechtem Knie einen Trümmerbruch hatte. Vermtl. hat sie mal versucht, wegzufliegen und wurde durch die Kette hart ausgebremst.
Der Vergleich mit abgetragenen Greifvögeln hinkt insofern, als das Greife an beiden Füssen Fesseln tragen. Dazu kommt, dass diese Lederfesseln weich sind, im Gegensatz zum Fussring mit Kette. Und die Vögel sitzen auf der Faust mit "kurzgehaltener" Fussfessel, im Falle eines Abflugversuchs bekommen sie gar nicht erst den Schwung, um sich zu verletzen.
Hallo Geli,
das "leichte" Beschneiden eines oder beider Flügel hilft im Ernstfall auch nicht vor `m Entfliegen. Es wiegt den/die Besitzer nur in falsche Sicherheit und birgt für den Vogel nur ein erhöhtes Unfallrisiko.
Ein Freund hatte eine Weißstirnama, die eine sehr starke Bindung an ihn hatte. Um sie mitnehmen zu können, liess er an beiden Flügeln die Spitzen der Schwungfedern beschneiden. Das Experiment klappte jahrelang hervorragend! Da der Vogel wenig schreckhaft und sehr selbstbewusst war, war es kein plötzliches Erschrecken, was ihn entfliegen liess. Beim Versuch, eine Stadttaube aus der Nähe seiner Bezugsperson zu vertreiben, wurde er durch eine Windböe vom Kurs abgebracht und landete schlussendlich - trotz beschnittener Flügel - auf dem Dach einer Kirche inmitten einer Taubenschar!!!!! Mit Hilfe des Küsters bekam mein Freund seine Ama wieder, aber der Schreck sass tief bei ihm und die Ama erkrankte kurz darauf und starb. Der Tierarzt vermutete u.a. als Ursache den Kontakt mit den Stadttauben ................
Gruß
Jon
vom Einsatz einer Fusskette beim Papagei kann ich nur dringend abraten. Unsere Blaustirnamazone, die leider im vergangenen Jahr eingeschläfert werden musste, wurde in den 60ziger Jahren auf einem Freisitz an der Kette gehalten. Als wir sie im Mai 2001 übernommen haben, humpelte sie sehr, lt. Aussage ihres Vorbesitzers schon seit sehr vielen Jahren.
In 2002 musste sie geröntgt werden und dabei stellte sich heraus, dass sie in ihrem rechtem Knie einen Trümmerbruch hatte. Vermtl. hat sie mal versucht, wegzufliegen und wurde durch die Kette hart ausgebremst.
Der Vergleich mit abgetragenen Greifvögeln hinkt insofern, als das Greife an beiden Füssen Fesseln tragen. Dazu kommt, dass diese Lederfesseln weich sind, im Gegensatz zum Fussring mit Kette. Und die Vögel sitzen auf der Faust mit "kurzgehaltener" Fussfessel, im Falle eines Abflugversuchs bekommen sie gar nicht erst den Schwung, um sich zu verletzen.
Hallo Geli,
das "leichte" Beschneiden eines oder beider Flügel hilft im Ernstfall auch nicht vor `m Entfliegen. Es wiegt den/die Besitzer nur in falsche Sicherheit und birgt für den Vogel nur ein erhöhtes Unfallrisiko.
Ein Freund hatte eine Weißstirnama, die eine sehr starke Bindung an ihn hatte. Um sie mitnehmen zu können, liess er an beiden Flügeln die Spitzen der Schwungfedern beschneiden. Das Experiment klappte jahrelang hervorragend! Da der Vogel wenig schreckhaft und sehr selbstbewusst war, war es kein plötzliches Erschrecken, was ihn entfliegen liess. Beim Versuch, eine Stadttaube aus der Nähe seiner Bezugsperson zu vertreiben, wurde er durch eine Windböe vom Kurs abgebracht und landete schlussendlich - trotz beschnittener Flügel - auf dem Dach einer Kirche inmitten einer Taubenschar!!!!! Mit Hilfe des Küsters bekam mein Freund seine Ama wieder, aber der Schreck sass tief bei ihm und die Ama erkrankte kurz darauf und starb. Der Tierarzt vermutete u.a. als Ursache den Kontakt mit den Stadttauben ................
Gruß
Jon