Faunfälschung!

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sigg

Guest
Hallo Leute,
ich bin da wohl einem Phänomän auf der Spur!
In den letzten Tagen habe ich doch tatsächlich vermehrt eine starke Zuwanderung von Australiern (gefiederte) und Afrikanern (dito) beobachten können.
Vor 6 Tagen 3 Wellensittiche, die sich in der Fichte gegenüber tummelten.
Vor 4 Tagen 4 Agaporniden, davon 2 in Blau, die unserem Kirschbaum einen Besuch abstatteten.
Vor 2 Tagen hatte ich das Vergnügen 4 ZF ohne Einengung durch Gitter oder Draht fliegen zu sehen.
Und zuletzt heute ein Diamanttäubchen welches meinen Volieren einen Besuch gönnte.
Dieses Ereignis ist nicht erstmals aufgetreten, denn um die gleiche Jahreszeit (Monat) 2003 wurden meine Erkenntnisse sogar durch die Sichtung eines Graupapageis erweitert.
Welche zusätzliche kleine Gesellen aus fremden Ländern ich im vorigen Jahr noch beobachten durfte, lasse ich mal wegfallen, da der Post sonst zu umfangreich wird.
Wer hat ähnliche Beobachtungen über vermehrte Zuwanderung von fremdländischen Stubenvögeln gemacht?
Oder ist es nur eine Besonderheit die nur den Kölner Raum betrifft.
Gruß
Siggi
 
Hallo Siggi,

kann es sein, dass momentan bei euch Urlaubszeit ist und die armen Urlauber kein Geld mehr haben, die Vögel irgendwo unterzubringen?? :k
Das es Halsbandsittiche in Köln gibt, hab ich ja schon gelesen. Aber fast sämtliche Arten ist doch ungewöhnlich.

Viele Grüße
Elke
 
ja hier in Köln gibts jede Menge Halsbandsittiche die hier auch brüten. Ab und an, besonders in der Sommerzeit sind hier auch Wellis und Nymphen. Nur schade das sich die Sittiche (nicht die Halsis) so schwer fangen lassen. Was wohl im Winter mit ihnen passiert.
 
Hallo Elke,

wenn ich das bundesweit mal hochrechne, sträuben sich mir die Haare.
Das hieße Tausende dieser "Emigranten" halten sich im Moment, bei dem schönen trockenen Wetter, hier auf.
Dabei sind alle so zutraulich, man kommt bis auf 2 oder 3 Meter an sie heran, aber leider erwischt man sie dann doch nicht.
Hoffe jedenfalls, daß diese kleine Invasion in ein bis 2 Wochen beendet ist.
Im letzten Jahr war sie Anfang August jedenfalls schlagartig verschwunden.
Denn es wäre wirklich katastrophal ,wenn sie sich mit unserer heimischen Vogelwelt vermischen würden.
Die Meisen könnten im Winter ja nicht mehr am Knödel picken, sie müßten knabbern.
Gruß
Siggi
Eine etwas andere Betrachtungsweise!
 
Hallo,
nein nein, die Halsbandsittiche meine ich, diese Faunfälschung ist ja nun von der Unteren Naturschutzbehörde erlaubt worden, zumal der Kölner Zoo seinerzeit viel dazu beigetragen hat, daß sich sich hier ansiedeln durften.
Daher stand einer Zustimmung der besagten Behörde auch nichts im Wege.
Gruß
Siggi
 
Hallo Siggi,

die Tierheime quellen doch zur Urlaubszeit über mit Tieren. Meinen Hund hatte ich vor Jahren auch auf der Straße aufgelesen, war gerade Osterurlaub. Viele Tierschutzvereine fahren ja die Autobahn-Parkplätze ab, ob nicht irgendwo ein Tier angebunden ist.
Ich denke, die Vögel sind auch nach kurzer Zeit wieder verschwunden, die glücklichen werden irgendwie eingefangen und der Rest endet irgendwo.

Viele Grüße
ELke
 
Hallo Elke,
und ich Naivling habe immer gedacht, daß passiert nur mit Hunden und Katzen, denn die Unterbringung von ein paar Vögeln kostet bei Weitem nicht soviel, wie die Betreuung von Hunden und Katzen.
Gruß
Siggi
 
siggi,

guten morgen erstmal.

also letztes jahr ist uns auf der firma ein wellensittich zugefolgen, direkt gegen eien gitterbox. interessant ist, es gibt in sarstedt (wo ich arbeite) eigentlich nur einen züchter, aber kurios, derring des vogels war nicht mehr dran, aber spuren, das er einen getragen hat (eingeritze haut), ich denke mal das hier einer seinen HANSI zeigen wollte, wie schön er es in australien haben könnte.

aber ansonsten, ich habe schon freifliegende zebrafinken, binsenamadinen und auch schon zwergwachteln gesehen, das mit de einfangen ist ja so eine sache, wie will man sie kriegen?

ich denke mal, wer seine tiere fliegen oder laufen lässt, sollte sich überlegen was ihm wichtiger ist, ein geschöpf der natur, was hilflos umher streift, oder ein genosse der einem ohne wiederworte zuhört....!


halsbandsittiche: als freund dieser schönen tiere bin ich dennoch der meinung das es noch fatale folgen haben könnte, denn die tiere sind echt ohne jeglichen feind in unseren breitengradigen. gestern lief im fernsehn ein ebricht auf ARD, da hieß es in der nähe von london sind 3.000 psittacula krameri manillensis die zaungäste des fussballtrainings.....
 
Rene
Guten Morgen auch.
Ich bin der Meinung, daß in Köln eine größere Anzahl von Halsbandsittichen heimisch ist.
Meine ironische Anmerkung über den Kölner Zoo, war so zu verstehen, sollte
einem Züchter dies Mißgeschick widerfahren, es sicher für ihn eine kostspielige Angelegenheit wird, wenn es denn nachgewiesen wird.
Dem Kölner Zoo drohte dieses Ungemach nicht, da er ja eine Institution ist.
Die Population wäre auch durch Inzucht schon von der Bildfläche verschwunden, da aber da einige Halter und auch Züchter jedes Jahr für die Zuführung von frischem Blut sorgen, ist mir um den Bestand nicht bange.
Sie haben meinen Heimatort nun auch schon erreicht.
Der große Alexanders. ist auch mit schon mit etlichen Brutpaaren vertreten, des weiteren zwei Gruppen von Amazonen, die allerdings durch kalte Winter dann wieder stark dezimiert werden, was für die Halsbands. nicht zutrifft.
Gruß
Siggi
 
Hallo Siggi, Hallo RSC,

im WP-Magazin 2 / 2004 war ein ausführlicher Bericht über die freilebenden Halsbandsittiche. Die Vögel sind anscheindend schon seit den 70er Jahren als Volierenflüchtlinge unterwegs und haben sich stetes vermehrt. Allerdings ist der Ausbreitung durch die Klimagebiete eine Grenze gesetzt. Und in England ist das Klima wahrscheinlich auch recht mild.

Vögel los zu werden, ist doch viel einfacher als Hund und Katze. Fenster und Käfigtüre auf und weg. Katzen finden in der REgel selber nach Hause und ein Hund lässt sich nicht so einfach entsorgen, der will ja meist beim Herrchen bleiben. Hier bei uns in Oberfranken gibt es auch sehr wenige Vögel im Tierheim. Allerdings ist das Angebot in den Geschäften nicht weniger als anderswo. Entweder sind die LEute hier tierfreundlicher oder es wird mehr der Natur zugeführt.

Viele Grüße
ELke
 
Hallo Elke,
vielleicht sind sie ja bei euch tierfreundlicher.
Darüber geben aber nur genaue Freilandbeobachtungen im Juli Aufschluß.
Gruß
Siggi
 
Hallo Sigg,

Du kannst ja 'mal die Abgabezahlen in den Tierheimen erfragen. In Berlin ist es auch so, daß jeden Sommer zur Ferienzeit 400-500 Hunde und Katzen abgegeben werden, aber kaum 20 Vögel, obwohl man sich ausrechenen kann, daß der Abgabebedarf mindestens genauso hoch ist wie bei den Vierbeinern. Seit das Berliner Tierheim weit in den Osten der Stadt gezogen ist, werden noch weniger Kleintiere abgegeben, da offenbar der Weg zu weit geworden ist.
 
Hallo,
habe bei meiner grob geschätzten Hochrechnung, Tausende geschrieben, korrigiere mich jetzt und sage, Zehntausende.
Aber solange das mit dem Picken und Knabbern am Meisenknödel nicht eintritt, bin ich doch noch relativ unbesorgt, was die Faunfälschung angeht!
Gruß
Siggi
 
Das mit der Faunaverfälschung erledigt sich meistens mit wenigen Ausnahmen spätestens im nächsten Winter.
 
Hallo,
oder so hoffe ich, durch die Darmflora einer Elster, oder als droppings einer Katze.
Gruß
Siggi
 
ich denke so einfach mit faunenfälschung ist es nicht, denn nicht alle tiere sterben im winter und werden resistent gegen kälte....


also ich bin gegner davon, nicht heimische tiere heimisch zu machen, oder auszusetzen, denn unsere natur verkraftet das nicht.
 
Hallo Vogelklappe!
Vogelklappe schrieb:
Das mit der Faunaverfälschung erledigt sich meistens mit wenigen Ausnahmen spätestens im nächsten Winter.
Leider erledigt es sich nicht, wie viele Beispiele zeigen!
Siehe Großer und Kleiner Alexandersittich im Raum Köln, Mönschsittich am Kölner Dom, Piranjas im Rhein und und und......!
Aber auch andere Tierarten wie Waschbär oder Mink, die von ach so tierlieben Tierschützern aus Pelztierfarmen befreit wurden und nun im Falle des Mink dafür sorgen das der einheimische Nerz so gut wie ausgerottet ist!
Ich finde die Strafe für das Aussetzen von Tieren aller Art kann garnicht hoch genug sein, auch für das Freilassen aus irgendwelchen Pelztierfarmen! Im Sinne von Tierschutz, aber auch hinsichtlich unabsehbarer Folgen in der heimischen Fauna muß dort rigoros durchgegriffen werden!
Leider erwischt man die Leutchen so selten!
 
Hallo,
zumindest das Diamanttäubchen habe ich heute erwischt, es wird also nicht zur Faunfälschung beitragen können.
War schon fast verhungert, sonst hätte ich es nicht fangen können.
Sitzt jetzt erst mal in Quarantäne.
Gruß
Siggi
 
HAllo Siggi,

dann scheint es mit der Ernährung der Käfigvögel in freier Natur doch nicht so einfach zu sein. Momentan müsste ja kein Vogel bei uns verhungern. Gibt ja genug Gräser und Früchte.
Schön dass Du eins erwischt hast. Bei uns in Bayern haben gestern auch die Ferien angefangen, mal sehen, was da wieder alles im Tierheim landet.

Viele Grüße
ELke
 
Hallo !

Zunächst, heißt FaunENVERfälschung ;) ...
Dann muß ich dazu bemerken, das es in Berlin eine freilebende Kolonie Mönchssittiche gibt, in Lichterfelde gibt es eine Kolonie freilebender und reproduzierender Zebrafinken, und in Pankow soll es sogar eine Gruppe Wellensittiche geben...
Die Wellensittiche werden aufgrund ihrer nomadischen Lebensweise kaum zum Problem werden, zudem sind es Gruppenbrüter, die entsprechend zahlreiche Brutmöglichkeiten an einem Ort brauchen. Die winzigen Zebrafinken bauen meist freie Nester in dichtem Gestrüpp, werden also Höhlenbrütern kaum gefährlich.
Ich sag mal, bevor die Eiszeiten über das Land zogen, waren auch in Deutschland Papageien und noch viel mehr heimisch, die dann aufgrund der Ost- Westfaltung der europäischen Gebirge aber nirgendwohin ausweichen konnten und also ausstarben...
Wenn sie es heute, wenn auch durch den Menschen, nochmal versuchen wollen, um Himmels willen, dann lasse man sie doch... Tut doch keinem weh ! Sie werden ohnehin nur auf die Städte beschränkt bleiben, weil hier die Nahrungsgundlage etc. einfach viel abwechslungsreicher ist, als irgendwo sonst ringsum...
Mir wäre nicht bekannt, das die Halsbandsittiche irgendwo erfolgreich in nem Feldgehölz mang der Pampa gebrütet hätten, und damit dort ohnehin nicht vorkommenden Hohltauben o. ä. den Brutplatz streitig gemacht hätten...
Ich vertraue auf das Zitat eines bekannten Chaos- Theoretikers: " Das Leben findet einen Weg"... Wir sollten uns nicht immer als das Maß aller Dinge ansehen, ohne deren Eingreifen alles hoffnungslos vor die Hunde geht. Die Natur gibt es schon ein bißchen länger, und solange hat auch alles geklappt...

Gruß, Andreas

Gruß, Andreas
 
Thema: Faunfälschung!
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