Tierliebe

Diskutiere Tierliebe im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen, ich bin leider noch nicht so lange in Euren Foren. Die Informationen und hilfreichen Tips haben mir in der Vergangenheit sehr...
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Tiny

Guest
Hallo zusammen,

ich bin leider noch nicht so lange in Euren Foren. Die Informationen und hilfreichen Tips haben mir in der Vergangenheit sehr weitergeholfen.

Bei allen guten Themen, muß ich leider feststellen, daß das Thema Tierschutz immer wieder Zündstoff für Diskussionen war.

Wenn sich Tierliebe nur auf eine Art oder Gattung beschränkt, ist es für mich keine Tierliebe. Es ist doch egal, ob eine Amsel, eine Taube, ein Hund oder eine Katze in Not ist, nicht lange darüber nachdenken, ob ich auch einer Taube helfen würde, tut es doch einfach!!!!!

Das mußte ich jetzt einfach mal loswerden.

Gruß Tiny
 
Hallo Anke und alle anderen,

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Anke:

Wer Tiere wirklich liebt, der kann auf Vögel in Gefangenschaft verzichten und sich stattdessen dafür einsetzen, daß sie nicht mehr in ihrem natürlichen Habitat gefangen und vermarktet werden. Daß ihr Lebensraum langfristig geschützt wird und skrupellosen Wildfängern der Hahn abgedreht wird, indem es bei uns keine Nachfrage nach exotischen Tierarten mehr gibt. Daß die unwürdige Geschäftemacherei mit lebenden Tieren beendet wird.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich denke, man sollte hier mal ganz stark zwischen Nachzuchten und Wildfängen unterscheiden. Das wurde mir in Deinem Beitrag zu sehr vermischt.

Klar gibt es Vogelhaltungen, in denen die Vögel in ihrem natürlichen Flugdrang behindert werden - aber alle Mitglieder, die ich hier im Vogelnetzwerk kenne, haben sich für eine Volierenhaltung entschieden oder geben wenigstens täglichen Freiflug.
Sicher eine deutliche Verkleinerung gegenüber dem natürlichen Lebensraum - das ist unbestritten.
Aber vergiss bitte auch nicht, dass es sich i.d.R. um Nachzuchten handelt, die keinen anderen Lebensraum kennen !
Und man kann sich auch als Vogelzüchter gegen die Wildfänge einsetzen bzw. diese ablehnen.
Oder willst Du die gesamte Haustierhaltung "verbieten" ? Denn welches Haustier wird in seinem natürlichen Lebensraum gehalten.
Ich denke ein interessantes Thema, aber nicht einfach abzuhandeln.
Jedenfalls denke ich, dass zumindest hier im Vogelnetzwerk die Vogelzucht akzeptiert werden sollte - es gibt genug Angriffe von aussen ! Was natürlich nicht heissen soll, dass ich Beiträge wie Deine hier nicht lesen will http://www.vogelnetzwerk.de/forum/smile.gif . Engagierte Tierschützer brauchen wir - nur sollten die Forderungen realistisch bleiben.



------------------
Liebe Grüße

Mark Kobert
AZ 41017
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Private Seiten
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Hallo Karin,

Karin:
&gt;&gt;Fragezeichen ???? Das versteh ich nicht ? Wie - Zündstoff ? Hat sich irgendjemand hier gegen den Tierschutz ausgesprochen ?

Es geht um Tierliebe. Sprich um den Umgang mit Tieren. Es sind leider einige dabei, die ihre Tierliebe nur auf ihre Haustiere beschränken. Verirrt sich aber eine Katze (oder was anderes) in Ihren Garten gibt es ein großes Donnerwetter.
Karin:
&gt;&gt;Da hast Du recht, aber woraus schließt Du, daß es hier solche Leute gibt ?

Lies doch mal die Beiträge. Kann es sein, daß man diskutieren muß, ob man einer Taube oder sonstigen Tieren helfen sollte oder was die einzelne Gattung "Wert" ist?
Karin:
&gt;&gt;Ich denke, daß fast jeder hier nicht nur einfach seine Tierchen hält, sondern
daß sie auch jederzeit bereit sind zu helfen. Nur weil jemand fast ausschließlich Graupapageien oder Agas oder Hunde hält, kann man doch nicht sagen, er wäre anderen Arten und Gattungen gegenüber gleichgültig.

Es geht nicht um die Tierhaltung. Es geht auch darum, wie man sich anderen Tieren auch Wildtieren gegenüber verhält.

Ich finde es löblich, daß Du auch Tieren hilfst, die keiner mehr will. Es geht auch nicht ausschließlich darum, Tiere aufzunehmen, sondern aktiv seinen Beitrag zu leisten (wie Du schon sagtest, z.B. jemanden zu suchen).

Karin:
&gt;&gt;Wie weit geht denn Deine Tierliebe ? Hast Du einen Fliegenklatsche zuhause und ißt Du vielleicht gar Tiere ?

Nein, ich habe keine Fliegenklatsche zuhause. Ich benutze Fliegengitter (wenn Du es so genau wissen willst). Ja, ich esse Tiere, wenn auch sehr ungern und nur in kleineren Mengen. Um Vegetarier zu werden, muß man sich sehr genau mit der Zusammensetzung der Nahrung auskennen. Viele Mineralstoffe usw. kann man nur mit dem Verzehr von Fleisch zu sich nehmen. Obendrein ist es sehr schädlich für die Schwangerschaft auf Fleisch zu verzichten.

Es geht mir beim Verzehr von Tieren in erster Linie darum, wie die Tiere gehalten werden. Aber abgesehen von dem sehr heiklen Thema Ernährung, wie viele Tiere werden sinnlos getötet.

Tierliebe bedeutet auch sich mit Tieren zu befassen. Von ihnen zu lernen. Versuchen sie zu verstehen. Dabei geht es nicht nur um bedrohte Arten. Der Ausspruch "damit kenn ich mich nicht aus!" kann ich so nicht stehen lassen. Wir leben im Zeitalter der Informationen. Wenn ich es will kann ich Infos bekommen über soviele Tierarten, wie ich will und über Leute die sich damit auskennen (egal ob Haus- oder Wildtier). Darüber könnte man einen ganzen Roman schreiben und würde hier wohl zu weit gehen.

Fazit: einfach mal darüber nachdenken, ob man nicht auch weit tierfreundlichere Methoden finden (siehe Fliegenklatsche).

In diesem Sinne

Gruß Tiny
 
Hallo Mark,

hier geht es darum, was unter Tierliebe zu verstehen ist.

Für mich bedeutet Tierliebe Verzicht auf eigene Interessen zum Wohl des Tieres. Und das schließt auch den Verzicht auf den Besitz exotischer Tiere ein, egal ob es sich um Nachzuchten oder Wildfänge handelt.
Keine noch so große Voliere kann ein Territorium in Freiheit ersetzen. Keine noch so tollen Spielsachen natürliche Verhaltensweisen. Das ist nun mal meine Meinung, auch wenn ich womöglich damit alleine auf weiter Flur stehe.

&gt;&gt;Jedenfalls denke ich, dass zumindest hier im Vogelnetzwerk die Vogelzucht akzeptiert werden sollte - es gibt genug Angriffe von aussen !

Also, da muß ich Dir widersprechen. Du kannst doch nicht verlangen, daß alle hier im Vogelnetzwerk die gleichen Dinge akzeptieren müssen. Wenn dem so ist, dann verabschiede ich mich hiermit.

viele Grüße,

Anke
 
Hallo Anke,

obwohl ich selbst Haustiere halte (Hund und Katze), kann ich Deine Meinung voll akzeptieren.

Ich würde es schade finden, wenn Du das Forum wegen so einer Aussage verlassen würdest. Durch meinen Beitrag in diesem Forum will ich nicht solche Reaktionen hervorrufen, sondern nur zum Nachdenken anregen. Manche Leute sollten einfach Ihre Meinung zu Tieren und Tierhaltung überdenken.

Außerdem finde ich, daß Tierhaltung für die Entwicklung von Kindern beiträgt. Somit lernen sie mit Tieren umzugehen und Verantwortung zu tragen. Ebenfalls ist es für mich auch ein Unterschied, was für ein Tier ich halte und aus welchem Grund. Meine Katze hätte, als ich sie fand, nicht überlebt.

Bitte Anke, bleib.

Gruß Tiny
 
Um Mißverständnissen vorzubeugen, habe ich meinen Beitrag entfernt.

Silvia

[Dieser Beitrag wurde von mayaniobe am 23. August 2000 editiert.]
 
Hallo Tier - und Artenschuetzer :-]

Das Thema Tierschutz / Artenschutz wird _immer_ zu Meinungsverschiedenheiten fuehren, ebenso das Halten [oder Nichthalten] von Tieren. Wenn alle einer Meinung waeren, braeuchten wir diese Foren nicht.

Respekt vor und mit dem Umgang mit Tieren scheint mir das Wesentlichste zu sein - in welcher Form man das umsetzt, _ist_ die Realitaet.

Viele Gruesse,
Sonja

http://www.vogelnetzwerk.de/forum/uploads/hundkatz.jpg
 
Hallo, liebe Diskussionsteilnehmer,
eigentlich bin ich sehr erschrocken über die fast schon "extremen" Ansichten über Tierliebe und Haustierhaltung, die hier in Erscheinung treten. Wenn alle Menschen diese Meinung hätten, dann wären die meisten Foren hier überflüssig, außer vielleicht das Wildvogelforum, da ja keiner mehr Wellensittiche oder andere Vögel halten würde.

Einige Unterschiede sollte man schon machen: Es ist total unvernünftig, z. B. einen Ara in der Wohnung zu halten, mit seiner Flügelspannweite kann er noch nicht mal durch einen Türrahmen fliegen. Man kann aber nicht einen Menschen verurteilen, der Aras hält, wenn er den Vögeln genug Platz bieten kann. Ein Bekannter von uns lebt nur für diese Vögel, und das Gehege in dem sie leben ist riesig. Die Außenanlage mit Zuchträumen und Schutzhaus hat fast 200000,- DM gekostet, da könnt Ihr Euch vorstellen, wie groß sie ist. Diese Papageien haben weder Mangelerscheinungen noch Verhaltensstörungen.

Man kann doch nicht behaupten, dass die Leute, die sich Vögel als Haustiere halten, nicht tierlieb sind. Natürlich gibt es welche, die sich wenig in die Tiere hineinversetzen können. Da sollten wir Züchter mehr Einsatz durch Aufklärung leisten. Es ist schon erstaunlich, dass manche zu mir kommen und Agaporniden kaufen wollen und sich wundern, dass diese auch Obst und Gemüse fressen. Leider gibt es immer noch genug Züchter, die beim Anruf eines Kunden nur das Dollarzeichen in den Augen haben und sehr wenig Zeit für die Beratung über Haltung und Pflege opfern.

Ich spreche mich entschieden gegen die Meinung aus, dass es keine Tierliebe sei, Tiere als Haustiere zu halten. Ehrlich gesagt rege ich mich sogar mächtig darüber auf. Ich kann nämlich leider nicht nach Australien auswandern um mit meinen Wellensittichen ein Nomadenleben zu führen oder um mit meinen Rosellas dort während der Regenzeit ein Bad zu nehmen, da ich noch keinen gefunden habe, der mir das finanziert.
Richtig ist, dass man, wenn man die Vögel 100 % artgerecht halten will, sie in ihre Heimatländer umquartieren müßte. Dort würden die Nachzuchten aber leider nicht überleben. Jede Form der Tierhaltung basiert auf dem Egoismus des Menschen, muss aber nicht unbedingt einen Nachteil für das Tier bedeuten.
Und ich gebe zu bedenken: Es ist nicht artgerecht für Menschenkinder, in einer Großstadt aufwachsen zu müssen!

Liebe Anke, jeder kann mit der Meinung, die er vertritt, ein Forum bereichern. Es ist der falsche Weg, wegzulaufen, wenn jemand eine andere Meinung hat.

Grüße, Petra
 
Hallo Karin,

auf mich hast Du es wohl abgesehen was. Wenn es so falsch ist was ich sage, sollte ich wohl besser dieses Forum verlassen. Deine persönlichen Angriffe kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.

Schade, daß Du Dich durch meine Aussagen angegriffen fühlst. Als ich den Beitrag schrieb konnte ich wohl kaum an Dich denken.

Wie dem nun sei, hier die Antworten auf Deine Fragen:

Zum Thema Tierschutz und Symptome bekämpfen. Löblich, löblich! Wie stellst Du das an? Wenn ich ein Gegenmittel gefunden hätte, würde ich es einsetzen. Wie mein Katzenfindling auf die Straße gekommen ist, weiß ich leider nicht. Ich weiß nur, daß 5 Leute seelenruhig drum herum standen, ohne etwas zu tun. Was hätte ich in dieser Situation Deiner Meinung nach tun sollen? Ich für meinen Teil habe das arme Tier erstmal zum Tierarzt gebracht und es versorgen lassen.

Es geht nicht nur um das Mitgefühl für Tiere, die man irgendwo findet, sondern wie gehe ich mit Tieren um. An dieser Stelle möchte ich ein für alle mal klären, wie ich das gemeint habe:

Wenn JEDER mal darüber nachdenken würde, wie er zu Tieren (aller Art) steht, und vielleicht die Erkenntnis bekommt, daß er etwas tun oder ändern müsste, wäre das nicht prima. Ich rede nicht von Menschen die sich schon jetzt um Tiere kümmern. Hier ein paar Ausschnitte von Abscheulichkeiten:

- Japaner fangen Haie um ihnen bei lebendigen Leibe die Flossen abzuschneiden und sie danach wieder (noch lebend) in den Ozean zu schmeißen.
- In Italien werden Wildvögel in Netzen gefangen.
- Der Beifang auf den Fischbooten in Fangnetzen.
- Schutznetze an Stränden an denen unzählige Fische und Säugetiere sterben
- Hundehalter die ihre Tiere an Ketten halten
- Kampfhunde-Züchter die ihre Tiere mit roher Gewalt scharf machen
- Labortiere die für Schönheitsmittelchen verstümmelt und gequält werden.
- Tiertransporte, die nur dazu dienen das Tier in einem anderen Land zu schlachten, damit sie danach als Steak wieder hierher importiert werden.

Soll ich wirklich weitermachen? Ich kann Deinen Angriff wirklich nicht verstehen! Wir wollen alle doch nur das selbe. DAS ES ENDLICH BESSER WIRD!!!! Es fängt doch schon beim Einzelnen an.

Ja ich bin kein Vegetarier und ich werde wohl auch keiner. Deshalb bin ich trotzdem dafür die Bedingungen zu ändern. Auch Tiere essen Tiere, aber davor haben diese Tiere wenigsten vernünftig gelebt. Das sinnlose Schlachten von Delphinen erfüllt keinen Zweck etc.

Laßt uns doch nicht streiten, sonder überlegen, was können wir tun. Es gibt sogar Tierschutzvereine, die nicht einmal auf Anrufe reagieren, sonder sagen man solle sich an den Bürgermeister wenden (als Einzelperson!!!). Damit erreicht man doch nichts.

Also Karin sei jetzt nicht mehr sauer! Laß uns überlegen woran diese Katastrophen liegen und versuchen gemeinsam was zu unternehmen. Nur gemeinsam geht so etwas.

Gruß Tiny
 
Hallo,

Ich möchte noch einmal klarstellen, daß ich mich nicht gegen jegliche Haustierhaltung ausgesprochen habe, sondern gegen die Haltung exotischer Tierarten, damit meine ich Arten, die in unseren Breiten nicht heimisch sind.

Ein Grund für diese Meinung ist, daß nur sehr wenige Halter ihren Exoten annähernd artgerechte Haltungsbedingungen bieten können. Allein schon die klimatischen Verhältnisse, Monsun- und Trockenzeiten, Temperaturen, Lichtverhältnisse, etc. können in keiner noch so teueren Voliere imitiert werden. Von anderen Dingen mal abgesehen.

Die Marktnachfrage kann nicht allein durch Nachzuchten gedeckt werden, Wildfänge werden in großem Umfang eingeführt. Durch diese Entnahmen aus der Natur werden die wildlebenden Populationen nicht nur zahlenmäßig beeinträchtigt, auch z.B. die Altersstruktur wird durch die Entnahme von Nestlingen stark verändert. Jede Tierart ist Bestandteil eines ökologischen Gleichgewichts. Die Veränderung der Population einer einzigen Art hat Folgen für sehr viele andere Tier- und Pflanzenarten. Es gibt keine oder nur sehr wenige Kontrollen und Untersuchungen der Folgen von Wildentnahmen.
Die Zucht von exotischen Tierarten durch renommierte, kompetente Personen kann wertvolle Beiträge zum Brutverhalten der Art liefern. Leider wird jedoch in den allermeisten Gründen allein aus kommerziellen Gründen gezüchtet.

Insofern deckt sich meine persönliche Meinung größtenteils mit der des deutschen Tierschutzbundes im Differenzprotokoll zu dem Gutachten "Mindestanforderungen an die Haltung von Papageien“ vom 10. Januar 1995 (nachzulesen hier im Vogelnetzwerk unter Gutachten).

Doch auch für unsere heimische Fauna hat die Haltung exotischer Tierarten fatale Folgen. Immer wieder werden nicht heimische Tierarten in der Natur ausgesetzt, z.B. Schildkröten, aber natürlich auch fremdländische Vogelarten. Oder sie gelangen durch Entkommen in unsere bestehenden Ökosysteme. Die vielen, freilebenden Halsbandsittichpopulationen sind nur ein Beispiel dafür. Diese besetzen nun ökoligische Nischen, die vorher von heimischen Arten besetzt wurden, z.B. Baumhöhlen, Nahrungsangebot, und bedrohen diese in ihrem Fortbestand. Der Schaden an unserer Natur dadurch ist beträchtlich.
Dies alles sind Gründe, weshalb ich mich gegen die unkontrollierte Haltung exotischer Tierarten wende.

Noch eine Anmerkung für Petra:
Es ist natürlich bemerkenswert, daß Dein Bekannter eine wunderbare Voliere für 200000 Mark gebaut hat.
Hätte er die Summe zum Schutz wildlebender Populationen aufgewendet, wäre das in meinen Augen eher ein Zeichen von Tierliebe gewesen als die Haltung weniger Vögel zur eigenen Freude. Das meinte ich damit, daß die Haltung von Exoten nicht unbedingt gleichzusetzen mit Tierliebe ist.

Andrea, das Wildvogelforum werde ich erst mal behalten, aber ansonsten kann ich nicht akzeptieren, wie von mir verlangt wurde, daß ich als Mitglied des Vogelnetzwerks unbedingt die Vogelzucht gutzuheißen habe, nur um den Schein nach außen hin zu wahren. Deshalb belasse ich es von nun an bei der Hilfe für Wildvögel und denke mir meinen Teil...

Viele Grüße,

Anke


[Dieser Beitrag wurde von Anke am 10. August 2000 editiert.]
 
Hallo Anke,

Zitat:
Deshalb belasse ich es von nun an bei der Hilfe für Wildvögel und denke mir meinen Teil...


Warum solltest Du nicht weiterhin Deine Meinung auch in diesem Forum mitteilen. Ich finde Tierliebe und Tierschutz geht uns alle an. Nicht nur, daß Du Deine Tierliebe und Tierschutz aktiv lebst, sondern auch anderen die Möglichkeit gibst daran teilzuhaben finde ich auch gerade in diesem Forum wichtig. Und nur, weil ständig jemand (wohl nicht mit böser absicht) Deine Beiträge falsch versteht, halte ich nicht für einen plausiblen Grund hier auszusteigen. Wobei es einige Mitglieder gibt, die Wert auf Deine Meinung legen.

Leute bleibt doch bitte sachlich. Das Theme Tierschutz ist eine Sache die uns alle angeht. Reitet nicht auf Dingen herum, die hier nicht hergehören und vor allem zieht Euch bitte nicht jeden Schuh an.

Ich bin für die Meinungsfreiheit, nur sachlich sollte diese sein.

Vielleicht finden wir einen Nenner über den wir uns letztendlich unterhalten können, z. B. was können wir gemeinsam tun. Gibt es Möglichkeiten uns auszutauschen und Erfahrungen weiter zu vermitteln.

Ich habe das Problem, daß ich bei unserem örtlichen Tierschutzverein auf taube Ohren stoße und mich frage, warum das so ist. Sind diese Vereine einfach überlastet. Geht es anderen hier im Forum vielleicht genauso?

Und nicht zu letzt, was können wir tun?

Gruß

Tiny
 
Hallo Anke,

ich kann Dir zwar nicht "Recht" geben, jedoch verstehe ich vollkommen Deine Ansichten und teile sie auch.

Nichtsdestotrotz gibt es Menschen, welche nicht einheimische Tiere halten, manche vielleicht auch nur durch Zufall. Ein kleines Beispiel an mir: ich habe fast 4 Jahre lang Ratten "gehabt", welche sonst keiner mehr haben wollte. Diese Zeit haben die Ratten und ich bestmoeglichst durchgehalten, bis sie an Altersschwaeche gestorben sind. Sie hatten es bestimmt nicht schlecht bei mir, aber ich hatte durchgaengig ein schlechtes Gewissen bei der Haltung der Tiere, weil ich ihnen weder genuegend Zeit noch Raum zur wirklichen, artgerechten Selbstentfaltung bieten konnte. Trotzdem habe ich mich weiter um sie gekuemmert, trotzdem wuerde ich heute keine "vor der Tuer sitzende Ratte" im Regen stehen lassen - allerdings wuerde ich versuchen, sie an jemanden weiterzugeben, der sich _wirklich_ um sie kuemmern kann. "Freiwillig" wuerde ich mir keine mehr "anschaffen", so faszinierend ich sie auch finde. Aehnlich ist es vielleicht mit vielen Vogelhaltern. Ich bin mittlerweile soweit, dass ich so wenig wie moeglich Tiere als Haustiere halte, uebriggeblieben sind 2 Katzen, 1 Pflegekater und 3 Hunde. Selbst bei den Hunden plagt mich oft das Gewissen -gut, sie koennten es wesentlich schlechter haben, aber ein "artgerechtes Hundeleben" kann ich ihnen aus Zeitmangel auch nicht bieten. Manchmal kommt man eben wirklich &gt;wie die Jungfrau zum Kinde&lt; zu irgendwelchen Tieren und kann nur versuchen, ihnen ein moeglichst tierfreundliches Leben zu bieten. Zuechtungen halte ich auch fuer absolut ueberfluessig [ich weiss, alle Zuechter schreien jetzt auf], es gibt genug Tiere, die keiner mehr haben will. Was ich schon alles an Menschen getroffen habe, die irgendwelche Tiere, aus welchen Gruenden auch immer, "haben" wollten [und diese dann auch hatten], laesst mir selbst im Nachhinein oftmals die Haare zu Berge stehen. Trotzdem verurteile ich weder Zuechter, noch Halter oder Nichthalter von Tieren, denn, wie an anderer Stelle schon einmal erwaehnt, jeder ist der Hueter seines eigenen Gewissens, bzw. seines Umgangs mit seinen Mitgeschoepfen.
Wir koennen nur hoffen und wuenschen, dass die Tiere es nach ihrer Auffassung "gut" haben.

...und das die Menschen verstehen, dass sie ein Lebewesen mit Beduerfnissen vor sich haben, und nicht einen Gegenstand.

Philosophische Gruesse :-]
Sonja

P.S. _Ich_ wuerde Dich jedenfalls im Forum vermissen :-]
 
Hallo liebe Zuechte und Nichtzuechter,

mein Satz: "Zuechtungen halte ich fuer absolut ueberfluessig" bezieht sich auf alle Tierarten, und nicht ausschliesslich Voegel - auch wenn dies hier ein Vogelforum ist, bin ich beim Thema Tier + Artenschutz etwas weiter gefaechert. Es soll sich durch meinen Satz niemand verunglimpft fuehlen. Ich sprach auch eher von einheimischen Tierarten - wenn hierfuer kein geeignetes Revier zum Auswildern gegeben ist, hat die ganze Wildvogelpflegerei keinen grossen Sinn. Da ich selbst nichteinheimische Tiere weder halte noch zuechte, fehlt mir hierfuer natuerlich das Verstaendnis - warum und wieso jemand Tiere zuechtet, generell. Dies ist [*beton*] mein Verstaendnis und nicht unbedingt das der restlichen Welt und _keine_ Ver - oder Be - urteilung. Ich wuerde nicht nur Ratten, welche vor der Tuerschwelle verhungern, nicht sitzen lassen, sondern grundsaetzlich mit allen anderen Lebewesen, ob Kanarienvogel oder Krokodil, so verfahren.

Wichtig finde ich, dass, bei welcher Tierart auch immer, das natuerliche Lebensumfeld vorhanden ist, dann siedeln sich die entsprechenden Tierarten meist von selbst an. Papageien, Chinchillas etc. sehe ich zuhauf im Tierheim, irgendjemand wollte sie nicht mehr haben, dort sitzen sie nun. Warum also zuechten, wenn es doch genug davon gibt, die zu vermitteln sind? Andererseits verstehe ich auch durchaus den Reiz und die Freude von und an kleinen Tieren, welche in den eigenen 4 Waenden das Licht der Welt erblickt haben.

Ich weiss nicht, ob ich hiermit wirklich klar zum Ausdruck bringe, was ich meine [vermutlich eher weniger :-]

Viele Gruesse,
Sonja
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sonja:
Warum also zuechten, wenn es doch genug davon gibt, die zu vermitteln sind? <HR></BLOCKQUOTE>

Das mag ja auf einige Tierarten zutreffen, aber halt nicht auf alle.

Ich habe auch ein Beispiel.

Ich habe hier einen einsamen kleinen Tigerfinkenhahn und habe schon Gott und die Welt in bewegung gesetzt um ein Weibchen zu finden.

Ich bin eigentlich auch fündig geworden.

Doch die beiden Vögel die mir von 2 verschiedenen Personen angeboten wurden, waren beides Wildfänge.

Ich habe keinen dieser Vögel genommen und bin immer noch der Hoffnung, das ich irgendwo in Deutschland noch eine deutsche Nachzucht dieser Art finden werde.

Ich denke das bei diesem Beispiel die Zucht in Deutschland nicht verkehrt ist, damit vielleicht irgendwann keine neuen Vögel importiert werden müssen.



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Liebe Grüße vom Vogelfreund
--
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Inh. Patrick Enger, Egilbertstr.12, 85354 Freising
Tel.: 08161-12387, Fax: 08161-12391
 
Hallo Patrick,

warum kann man nicht einfach auf die Haltung solcher seltenen Exoten verzichten?

Wie Du selber schreibst, werden sie immer noch in ihrer natürlichen Heimat gefangen und die wenigen Überlebenden hier vermarktet.

Offenbar ist es eben nicht so einfach, alle fremdländischen Exoten bei uns in Gefangenschaft zu halten und zu züchten, weshalb es immer weitere Wildfänge geben wird.

viele Grüße,

Anke
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Anke:
warum kann man nicht einfach auf die Haltung solcher seltenen Exoten verzichten?
<HR></BLOCKQUOTE>

In meinem Fall habe ich diesen und ein paar andere Vögel von jemanden übernommen, der Sie aus Gesundheitlichen Gründen abgeben musste.

Jetzt habe ich den Tigerfinkenhahn. Und nun ? Soll ich ihn aus dem Fenster werfen ? Hals umdrehen ? In seine Heimat zurück schicken ? Nee, das geht doch alles nicht :-)
Also behalte ich Ihn und damit der nicht so einsam ist such ich ihm ein Weiberl :-) (Aber bitte eine Nachzucht und kein Wildfang)



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Hallo Andrea,
das Wort "Marktsättigung" ist in diesem Zusammenhang sicher nicht das richtige. Ein besseres fällt mir im Augenblick allerdings auch nicht ein.

Zitat:
&gt;&gt;Können wir Menschen nicht einfach unsere Tierliebe so zeigen , daß wir auf die Haltung exotischer Vögel verzichten&lt;&lt;

Nein, dass können wir nicht. Ich spreche hier von mir und von vielen anderen, die sich nicht damit zufrieden geben können, ausschließlich durch Spenden an Fonds und vielleicht etwas aktiver Arbeit in einer Tierschutzorganisation ihre Liebe zum Tier zu beweisen. Das soll auf keinen Fall eine Abwertung sein, im Gegenteil. Ich finde es großartig, dass viele diesen Einsatz bringen und ihre gesamte Freizeit dieser Aufgabe widmen. Und es ist, wie man sieht, ja auch notwendig - ich denke da z. B. an die Hyazintharas, deren Hauptnahrungsquelle durch die Großgrundbesitzer einfach so abgeholzt wird und ihr Lebensraum dadurch immer kleiner wird.
Menschen, die sich exotische Tiere als Haustiere halten, sind nicht immer von der Sorte, die einfach nur stolz sind, einen möglichst bunten Vogel in einen Käfig gesperrt zu haben. Ich für meinen Teil möchte m i t den Tieren leben, sie gehören zu meiner Familie. Sie sind nicht einfach unser Hobby, sondern sie sind unser Leben - morgens der erste Gedanke, abends der letzte. Wahrscheinlich kann sich niemand, der keine Haustiere hält, vorstellen, was man für eine intensive Beziehung, z.B. "Vogel - Mensch" aufbauen kann. Andrea, davon hast Du offensichtlich nicht die geringste Ahnung. Du schreibst so kompromisslos, deshalb sehe ich Dich in meinem geistigen Auge jetzt den Kopf schütteln. Würde man, wenn es nach Dir ginge, keine exotischen Tiere mehr kaufen können? Mir sieht sowas immer nach dem Sich-selbst-auf-die-Schulter-klopfen unter dem Motto "ich bin besser als die anderen" aus.
Grüße, Petra
 
Hallo Leute,

wenn alle Menschen [in allen Laendern) die gleiche kompromisslose Einstellung haetten wie Andrea oder Anke, gaebe es das Problem mit den im - und exportierten Widfaengen garnicht, wenn alle nur zum Zwecke der Arterhaltung zuechten wuerden [wie jetzt in Schottland z.B. wieder Rotmilane angesiedelt werden], haetten wir "nur" noch das Problem, den fuer die Tiere geeigneten Lebensraum wiederherzustellen.

...und wenn niemand den Regenwald abholzen wuerde, gaebe es [vielleicht] keine Klimaveraenderung.

Es ist aber nun mal so, dass die Realitaet ganz anders aussieht. Der Schwarzmarkt mit geschuetzten Tieren blueht und gedeiht nach wie vor, ebenso wie es viele "Zuechter" gibt, die es im Grunde ueberhaupt nicht interessiert, welche Beduerfnisse die Tiere haben, hauptsache, sie sind bunt oder selten, am besten beides.
Man kann die Menschheit nicht mit Verboten "in den Griff" bekommen, hoechstens mit Auf - und Erklaerung der Grundbeduerfnisse der Tiere. Wenn sich die Leute _vorher_ kundig machen wuerden, was ein exotisches Tier auch nur an minimalen Grundvoraussetzungen braucht, gaebe es vielleicht ein paar weniger exotische Lebewesen, welche in zu kleine Terrarien, Kaefige, Aquarien oder was auch immer gestopft wuerden, um dort nach kurzem oder laengerem Siechtum elendig zu krepieren.

Natuerlich gibt es auch andere, "wirkliche" Zuechter, welche sich nicht nur im Interesse ihres Zuchterfolges und der finanziellen Seite mit Exoten beschaeftigen. Wenn diese sich dann wirklich auf Nachzuchten beschraenken wuerden, waere das immerhin auch schon etwas Wert. Anke + Andrea, ich verstehe euren Standpunkt vollkommen, nur ist er in Bezug auf die heutige Menschheit -leider- unrealistisch; solange es Menschen gibt, wird es auch Zuechtungen geben, welche sich nicht ausschliesslich auf Haus - und Nutztiere beschraenken. Voellig dagegen anzugehen ist eine Sache, nuetzt den vorhandenen Exoten aber garnichts, immer wieder auf's neue Aufklaeren bringt vielleicht wenigstens ein Minimum an Lebensqualitaet fuer die Tiere.

...und es sind nun wirklich nicht alle Zuechter Tierquaeler!

Viele Gruesse,
Sonja
 
Thema: Tierliebe

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