Protestmails gg. Massentötung von Rabenvögeln

Diskutiere Protestmails gg. Massentötung von Rabenvögeln im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Überseht Ihr diesen Thread? Hier wird es Euch von Thorsten Boente ganz leicht gemacht: http://petition.thoki.net oder, wessen Nameserver...
Hallo Juxi,

deine Geschichte kenne ich leider nicht. Sie ist aber auch nicht vergleichbar mit der Bejagung von Rabenvögeln.
Niemand mit ein wenig Verstand, und ganz sicher nicht die Jäger, verkennt die Bedeutung und Aufgabe der Rabenvögel in der Natur und will sie ausrotten. Dies wiederum wollen unsere giftgrünen "Naturschützer" nicht wahrhaben, denn für sie gibt es keinen Mittelweg.
 
Am 12. September 1949 tritt im Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Bonn die Bundesversammlung zusammen. Sie besteht aus den Bundestagsabgeordneten und einer gleich großen Zahl von Personen, die von den Landtagen gewählt werden. Ihre einzige Aufgabe ist die Wahl eines Bundespräsidenten. Um das Amt bewerben sich der FDP-Vorsitzende Theodor Heuss und der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher. Heuss erhält im zweiten Wahlgang die absolute Mehrheit der Stimmen und wird damit erster Bundespräsident. Durch seine ausgleichende Amtsführung, seine integre, humanistisch gebildete Persönlichkeit sowie sein vertrauenerweckendes Auftreten wird er zu einer weithin anerkannten Integrationsfigur der jungen Demokratie.

http://www.dhm.de/lemo/html/DasGete...lamentarischeDemokratie/bundespraesident.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Heuss

hallo pere,
ob theodor heuss dein angebliches mitleid zu schätzen gewusst hätte, ist ja nichtmehr nachprüfbar. es gab zu seiner zeit sicher menschen, die so dachten über ihn, wie du jetzt. er ging seinen weg trotzallem unbeirrt. viele ehrungen wurden ihm zu teil. eine anerkannte persönlichkeit, im inn und ausland, der das ansehen der deutschen nach dem zweiten weltkrieg stärkte.
 
Was würde passieren, wenn man die derzeitge Jagd einstellen
würde???

eine interessante frage. wollen wir den faden weiterspinnen? dazu sollten wir einen neuen thread aufmachen. dann bin ich gerne bereit meine gedanken dazu weiter zu geben.
 
-

Guten Morgen Pere,

Du schreibst:
"(...) Und daran sind nicht nur die Jäger schuld! Bär, Wolf, Luchs & Co. sind nicht vom „klassischen Jäger“ ausgerottet worden, sondern von Bauernjägern, die ihre „Lebensversicherung Haustier“ schützen wollten und mußten. "

Das ist natürlich zutreffend. Hinzu kommt noch eine Palette weiterer Ursachen.

Raven:
" Niemand mit ein wenig Verstand, und ganz sicher nicht die Jäger, verkennt die Bedeutung und Aufgabe der Rabenvögel in der Natur und will sie ausrotten. Dies wiederum wollen unsere giftgrünen "Naturschützer" nicht wahrhaben, denn für sie gibt es keinen Mittelweg."

Du redest (schreibst) kompletten Unfug. Es geht hier um ein konkretes Projekt, dessen Ausgestaltung (die Einzelheiten wurden schon zur Genüge erläutert) kritikwürdig war (und bleibt) und dessen Ergebnis (hätte man/frau hierzu vorliegende Arbeiten gewissenhaft berücksichtigt) bereits vor Beginn absehbar war. Niemand hat behauptet, dass es um eine "Ausrottungsaktion" gehe.

Damit in dem wieder einsetzenden allgemeinen Gelaber die Kernpunkte nicht (erneut) zerredet werden:

Fakten:

Corviden - Anfangsbestand (wobei die Erfassungsmethodik zweifelhaft war/ist) = 30.000
Fangzahl/Tötungszahl = ca. 12.000 (= über 1/3 des Anfangsbestandes)
Aktueller Bestand (lt. - noch - unveröffentlichter IWFo - Angabe) = Anfangsbestand

Offizieller Grund für den Projektabbruch = Ergebnisse einer aktuellen niederländischen Studie. Diese Studie ist in wesentlichen Punkten deckungsgleich mit bereits vor Projektbeginn vorliegenden Studien (u.a. von Bellebaum und Eickhoff)

OZ (21.07.2005):

"Der Startschuss für das von Jägern initiierte und der Tierärztlichen Hochschule in Hannover begleitete Rabenkrähenprojekt fiel im Februar 2004. Die mit der Waffe nur äußerst schwer zu treffenden Raubvögel sollten im Landkreis Leer mit Hilfe von 140 Fallen unschädlich gemacht werden. Auf diese Weise wollte man die damals sehr hohe Population von 30 000 Rabenkrähen verringern. Über 10 000 wurden seither getötet. "

Fakten:
Ein Projektziel war u.a. auch die Untersuchung der Auswirkungen des Krähenfanges auf Niederwildbestände (namentlich benannt: Hase) und (namentlich benannt) Rebhuhn.

Hierzu unkommentiert nachstehende Artikel aus der OZ:

OZ (30.04.2005):

"Leer - Der Landkreis Leer scheint ein Hasen-Paradies zu sein : zumindest aus der Sicht der Jäger. Kreisjägermeister Jan-Wilhelm Hilbrands stellte gestern Abend auf der Jahreshauptversammlung der Kreisjägerschaft im Gasthof Barkei heraus, dass der Feldhase die bedeutendste Wildart im Kreis ist: „Der Landkreis Leer ist eine der wenigen Regionen in Niedersachsen, in der man bis zu 60 Hasen auf 100 Hektar findet.“ Mit anderen Worten: Hier vermehren sich die Hasen wie die Karnickel.

Insgesamt wurden 6666 Feldhasen als erlegt gemeldet. "

OZ (05.01.2005):

"Wittmund - Mehr Rebhühner. Besonders erfreulich (...) sei die Entwicklung der Rebhuhnbestände."

Zur realen Situation im Hinblick auf Schutzmassnahmen für Bodenbrüter im LK Leer nachstehend zwei Beispiele aus der OZ:

OZ (12.03.2005):

"Das ist ein Brutgebiet für Wiesenvögel - Die Uplengener wollen nicht, dass an der Grenze zu Wiesmoor Torf abgebaut wird. (...) die insgesamt 410 Hektar große Hochmoorfläche ist vom Naturschutzgebiet Neudorfer Moor nur durch die Wiesmoorer Straße getrennt. „Das ist ein Brutgebiet für Wiesenvögel. Hier leben der seltene Wachtelkönig, die Wiesenweihe, der Brachvogel, die Uferschnepfe, die Bekassine, die Lerche, der Kiebitz und auch das Rebhuhn“, erläuterte Ratsherr Johann Gerdes aus Stapel am Donnerstag mit Blick auf die Moorflächen. (...)Rechtlich habe der Kreis dafür keine Handhabe, die Fläche in Neudorf herauszunehmen. "

OZ (28.05.2005):

"Gestern waren Damen und Herren von der Landwirtschaftskammer aus Leer und Aurich im Fehntjer Tief auf Landpartie. (...)Landwirt Hinrich Sweers (...) walzt seine Flächen im Frühjahr nicht, mäht die Wiesen frühestens nach dem 15. Juni und beweidet sie mit höchstens zwei Rindern pro Hektar. (...) haben sich gestern auf den Wiesen von Sweers überzeugt, wie gut dessen Konzept funktioniert : für ihn und für die Tiere und die Pflanzen. (...)Die Verwaltungsmitarbeiter liefen über historisches Grünland, betrachteten Hahnenfußgewächse und Kuckuckslichtnelken, beobachteten Kiebitze und Uferschnepfen mit ihren Jungen. Dazwischen weidete Sweers´ Mutterkuhherde. (...) Sweers kennt seine Kiebitze gewissermaßen persönlich, weil die Vögel bis zu 25 Jahre alt werden und immer wieder ihre alten Brutplätze aufsuchen. (... ) „Natur ist wie ein Buch. Um es zu begreifen, muss man lesen können“, so Sweers."

Anmerkung: Prädation stellt keinen existenzgefährdenden Faktor dar, wenn entsprechende Programme konsequent umgesetzt und nicht durch kontraproduktive "Massnahmen" konterkariert werden.

WEGSCHIESSEN von Rabenvögeln ist KEINE wirkungsvolle SOFORTMASSNAHME zum Schutz bodenbrütender Arten.

Für Raven:
Vielleicht gelingt es Dir ja noch, die Bedeutung der Worte "Anspruch", "Umsetzung", "Diskrepanz", "Realität" zu begreifen.:D

Schöne Grüße
Volker
 
Niemand mit ein wenig Verstand, und ganz sicher nicht die Jäger, verkennt die Bedeutung und Aufgabe der Rabenvögel in der Natur und will sie ausrotten.
warum erinnert mich das an den satz, "niemand will eine mauer bauen".:+schimpf

immerhin wird die bedeutung und die aufgabe der rabenvögel zugegeben. dass man sie trotzdem verfolgt und umbringt, steht einer solchen aussage schonwieder entgegen. wie können rabenvögel in den augen der jagdbefürworter bedeutung besitzen und eine aufgabe erfüllen und sie trotzdem töten, in grosser zahl? das wiederspricht sich gewaltig.

die begründung, wiesenbrüter schützen zu wollen, wirkt allesandere als glaubwürdig, weil wiesenbrüter an den folgen der falschen, fehlgeleiteten landwirtschaft und der fressgier mancher nachbarländer zum opfer fallen.
Dies wiederum wollen unsere giftgrünen "Naturschützer" nicht wahrhaben, denn für sie gibt es keinen Mittelweg.
der mittelweg ist eine hinterlistige beschreibung, für das ausleben eines bluttriefenden hobbys. die jagd auf nützliche tiere. dass dabei auch menschen getötet werden, wird tunlichst nicht erwähnt.
 
südwind schrieb:
der mittelweg ist eine hinterlistige beschreibung, für das ausleben eines bluttriefenden hobbys. die jagd auf nützliche tiere.

Anscheinend habe ich die Vorkommnisse in Leer falsch verstanden ... ich dachte immer, es sei ein großangelegter Massenfang vor dem Hintergrund einer wissenschaftlichen Untersuchung gewesen und hätte somit Null und Nichts mit "Jagd" zu tun. Aber da irre ich wohl ...:bahnhof:

Um die Diskussion nicht wieder in falsche Bahnen geraten zu lassen, hier nochmal die meiner Ansicht nach von der Jägerschaft offiziell vertretene Meinung: Rabenvögel ja, aber in einem tragbaren Ausmaß.

Dir Worte "nützlich" hat (natürlich ebenso wie das Wort "schädlich") meiner Meinung nach im Zusammenhang mit natürlichen Zusammenhängen nichts zu suchen!!!

LG
Pere ;)
 
das wort tragbar dann auch nicht, pere. es gibt nachweislich keine überpopulationen von rabenvögel. ausser dass sie in bestimmten gebieten vermehrt auftreten, dafür in anderen regionen sehr wenig.

wenn aus den studien hervorgeht, dass 12000 rabenvögel sinnlos umgebracht wurden, da die lücken von den nachrückenden, schnellstens geschlossen wurden,

wo bleibt der sinn bei so einer jagd? der einzige sinn in der jagd besteht nach ansicht vieler menschen darin, ein hobby auszuleben, auf lebende ziele.
 
südwind schrieb:
wenn aus den studien hervorgeht, dass 12000 rabenvögel sinnlos umgebracht wurden, da die lücken von den nachrückenden, schnellstens geschlossen wurden,
Ja dieses Unsinn wollt Ihr ja einen hier verkaufen und merkt dabei nicht einmal wie unsinnig sowas ist, vor allen wie sollen dies die Tiere bewerkstelligen?
Nachgerückt werden kann nur DANK Überpopulation und nicht durch eine erhöhte Vermehrungsrate.
Wie soll das funktionieren? Wie in meiner Kurzgeschichte?

Ab und zu mal das Gehirn einschalten könnte wirklich einigen nicht schaden.

Tam
 
-

Pere:
"Das Wort "nützlich" hat (natürlich ebenso wie das Wort "schädlich") meiner Meinung nach im Zusammenhang mit natürlichen Zusammenhängen nichts zu suchen!!!"

Auch hierzu: Absolut kein Widerspruch.

Diese grundlegenden Dinge sind erste (und wichtige) Voraussetzung für eine sinnvolle Diskussion.

Pere:
"Anscheinend habe ich die Vorkommnisse in Leer falsch verstanden ... ich dachte immer, es sei ein großangelegter Massenfang vor dem Hintergrund einer wissenschaftlichen Untersuchung gewesen und hätte somit Null und Nichts mit "Jagd" zu tun. Aber da irre ich wohl ..."

Du irrst in Deiner Einschätzung zumindest teilweise. Dieses Projekt wurde auf Anregung (und unter massgeblicher Beteiligung) der Jägerschaft des Landkreises Leer initiiert, weil die ortsansässige Jägerschaft eine Reduktion mittels konventionellem Abschuss nicht als ausreichend (jedoch gleichwohl als geboten) ansah. Ohne die "wissenschaftliche Begleitung" des IWFo wäre die Massnahme (so) nicht genehmigungs- respektive gestattungsfähig gewesen. Wesentliche Bestandteile der (an den stellvertretenden Kreisjägermeister erteilten) Ausnahmegenehmigung beziehen sich auf die jagdliche Gesetzgebung.

Pere:
"(...) hier nochmal die meiner Ansicht nach von der Jägerschaft offiziell vertretene Meinung: Rabenvögel ja, aber in einem tragbaren Ausmaß."

Auch dazu - insbesondere zu der Frage, was konkret als (für wen) "tragbares Ausmass" angesehen wird - gibt es innerhalb der Jägerschaft/en durchaus unterschiedliche Meinungen. Eine Maximal - Abundanz festzulegen (und durch jagdliche Massnahmen erreichen zu wollen) ist auf Grund bekannter populationsdynamischer Prozesse innerhalb der Gattung der Corviden nur sehr bedingt möglich und wenig "erfolgversprechend". Solche Ansätze würden eine "Rund-um-die-Uhr-Bejagung" (auch innerhalb der Brut- und Aufzuchtphasen) mit allen zur Verfügung stehenden "bejagungstechnischen" (logistischen und finanziellen) Möglichkeiten (auf Projektgebiete wesentlich übergreifenden Flächen) voraussetzen und an die Grundfesten jedes (minimalen) ethischen Konsens rühren.

Wirklich erfolgversprechende Massnahmen zum Schutz bodenbrütender Arten vor Prädation wurden von mir hier (in Teilen) benannt. Wo deren Umsetzung konsequent erfolgte, ist der Faktor Prädation bestenfalls noch ein Randthema.

Der als "Leitart" (Bodenbrüter) gerne hergenommene Kiebitz ist zudem (auf die Gesamtfläche Niedersachsens bezogen) nicht (und schon gar nicht durch Corviden) akut in seinem (Fort)Bestand bedroht. Dort wo Brutflächen dauerhaft auf Grund sog. "ökonomischer Zwänge" existenziell eingeengt und/oder ge- und zerstört werden/wurden und realistisch gesehen keine (Ver)Besserung möglich scheint, macht es keinen Sinn, sozusagen auf Biegen und Brechen (respektive: "auf Fangen und Töten") die kläglichen Restbestände in nicht einmal mehr suboptimalen Habitaten "(er)halten" zu wollen.

Schöne Grüße
Volker
 
-

Tamborie:
"Ab und zu mal das Gehirn einschalten könnte wirklich einigen nicht schaden."

Hierzu:
Wenn Dummheit Flügel wachsen lassen würde, könntest Du flattern wie ein Täubchen.:D

"Krähenvögel reagieren wie die meisten Vogelarten überhaupt auf die Verminderung ihrer Population mit höherem Bruterfolg. (...) Eine bessere naturwissenschaftliche Bildung wäre wünschenswert."

KNIEF, W. & P.B. BORKENHAGEN (1993): Ist eine Bestandsregulierung von Rabenkrähen und Elstern erforderlich? - Ein Untersuchungsbeispiel aus Schleswig-Holstein, in: Natur und Landschaft 68

Schöne Grüße
Volker
 
Nachgerückt werden kann nur DANK Überpopulation und nicht durch eine erhöhte Vermehrungsrate.
nur weil rabenvögel nachrücken, heisst das nochlange nicht, dass es überpopulationen gibt.



rabenvögel sind kapatitäts-strategen-, ihre bestandsgröße, richtet sich nach dem jeweiligen lebensraum. eine rabenvogelpopulation kann nur so weit anwachsen, wie es dielebensraumbedingungen zulassen..
eine bejagung reduziert zwar kurzfristig den bestand, doch zuwanderung oder eine Erhöhung des Bruterfolgs läßt die population innerhalb kürzester zeit wieder auf den bestimmten wert wie vorher anwachsen. dann wenn sie ihre populationgrenze des Lebensraums erreicht haben, hören sie auf verstärkt zu brüten und nachzurücken."überpopulationen"wird es daher nicht geben.

das leisten rabenvögel, als hochentwickelte tiere.
 
VolkerM schrieb:
Tamborie:
"Ab und zu mal das Gehirn einschalten könnte wirklich einigen nicht schaden."

Hierzu:
Wenn Dummheit Flügel wachsen lassen würde, könntest Du flattern wie ein Täubchen.:D

Au das tut weh, gerade sowas von einem solch berufenen Mann zu hören!!
Ich denke mal Du wirst aber mittlerweile unterm Teppich Fallschirm springen können, oder? :dance: :dance:
 
VolkerM schrieb:
"Krähenvögel reagieren wie die meisten Vogelarten überhaupt auf die Verminderung ihrer Population mit höherem Bruterfolg. (...) Eine bessere naturwissenschaftliche Bildung wäre wünschenswert."

Klar sie brüten Nester mit bis zu 30 Eiern aus und bauen Hochhausnester und es gibt Kindergartengruppen, gelle?
Etwas mehr kritische Hinterfragung Deiner naturwissenschaftlichen Quellen wäre wünschernswert, aber wie gesagt verlangen wir nicht zuviel aufeinmal.
Es ist schwer jemanden die Natur erklären zu müssen wenn man sich vor allem verschliesst, insbesondere der bitteren Realität.

Tam
 
-

Tamborie:
"Klar sie brüten Nester mit bis zu 30 Eiern aus und bauen Hochhausnester und es gibt Kindergartengruppen, gelle? Etwas mehr kritische Hinterfragung Deiner naturwissenschaftlichen Quellen wäre wünschenswert"

Dein gesammelter Unfug hat wirklich keinerlei Eignung für eine vernünftige Diskussion. Das sind nicht "meine" naturwissenschaftlichen Quellen, sondern nachprüfbare und (bei entsprechendem Bemühen) allgemein zugängliche Quellen, die in vielerlei Hinsicht in die Liste der ornithologischen Fachliteratur Eingang gefunden haben. Weder KNIEF noch BORKENHAGEN stehen im Ruf Blödsinn zu verbreiten (was im Umkehrschluss von Dir nicht gerade zu sagen ist). :D :D

Hier noch eine kleine Ergänzung:

"Rabenvögel ohne Brutrevier ziehen als Nichtbrütertrupps umher. Diese „Reservetruppe“ kann Lücken schließen, wenn ein Revierinhaber stirbt oder abgeschossen wird. "

DEMANT, H. (1999): Verteilung und Raumnutzung von Rabenkrähentrupps (Corvus c. corona) im Jahresverlauf, Dipl. Arbeit , Fachbereich Biologie, Justus-Liebig-Universität Gießen.

Trotz der durchaus ernsthaften Thematik:
Belustigte Grüße:D
Volker
 
-

Hallo Karin,

Kleiner Scherz am Rande zu Deiner Feststellung: "Der Hund bellt aber verdammt laut "

"Keine Angst der will doch nur spielen....":D :D

Schönen Gruß
Volker
 
VolkerM schrieb:
Du irrst in Deiner Einschätzung zumindest teilweise. Dieses Projekt wurde auf Anregung (und unter massgeblicher Beteiligung) der Jägerschaft des Landkreises Leer initiiert, weil die ortsansässige Jägerschaft eine Reduktion mittels konventionellem Abschuss nicht als ausreichend (jedoch gleichwohl als geboten) ansah. Ohne die "wissenschaftliche Begleitung" des IWFo wäre die Massnahme (so) nicht genehmigungs- respektive gestattungsfähig gewesen. Wesentliche Bestandteile der (an den stellvertretenden Kreisjägermeister erteilten) Ausnahmegenehmigung beziehen sich auf die jagdliche Gesetzgebung.
Soweit o.k. Kann mir jetzt jemand nochmal kurz und bündig sagen – ohne auf irgendwelche anderen Threads oder Quellen zu verweisen (!!) – mit welcher offiziellen Begründung das Vorgehen genehmigt wurde bzw. was als offizieller Zweck des ganzen angegeben wird, was mit der Fangaktion erreicht werden sollte??? Es sollte ja der Wissenschaft dienen, sodaß pure Reduktion als offizieller Grund nicht in Frage kommt, oder?

VolkerM schrieb:
Auch dazu - insbesondere zu der Frage, was konkret als (für wen) "tragbares Ausmass" angesehen wird - gibt es innerhalb der Jägerschaft/en durchaus unterschiedliche Meinungen. Eine Maximal - Abundanz festzulegen (und durch jagdliche Massnahmen erreichen zu wollen) ist auf Grund bekannter populationsdynamischer Prozesse innerhalb der Gattung der Corviden nur sehr bedingt möglich und wenig "erfolgversprechend". Solche Ansätze würden eine "Rund-um-die-Uhr-Bejagung" (auch innerhalb der Brut- und Aufzuchtphasen) mit allen zur Verfügung stehenden "bejagungstechnischen" (logistischen und finanziellen) Möglichkeiten (auf Projektgebiete wesentlich übergreifenden Flächen) voraussetzen und an die Grundfesten jedes (minimalen) ethischen Konsens rühren.
Ebenfalls einleuchtend: Einige „Naturschützer“ plädieren für einen Vollschutz, einige extreme Jäger für eine totale Vernichtung. Daß letzteres nicht in Frage kommt, brauchen wir hier nicht weiter zu diskutieren. Stellt sich nun für mich jedoch folgende Frage: Gibt es heute mehr Rabenvögel als früher (sagen wir mal zu Beginn des 20. Jhd´s) und welchen Einfluß hat die momentane Populationsstärke auf ihr Umfeld?

Die erste Frage werden wir vermutlich mit „ja“ beantworten können, da die Rabenvögel früher stark verfolgt (ich vermeide bewußt das Wort „bejagt“) wurden. Die zweite Frage kann wohl niemand ad hoc beantworten. Es mag durchaus sein (bzw. ist anscheinend sogar nachweislich so), daß einige Wiesenbrüterpopulationen in Zunahme begriffen sind, obwohl es viele Rabenvögel gibt. Die Gefüge im Naturhaushalt sind jedoch derart kompliziert und miteinander verwoben, daß sie der Mensch niemals vollständig erfassen kann.

Daraus eine Rechtfertigung für einen Abschuß abzuleiten, getreu dem Motto „irgendwo werden die schon schädlich sein“ ist genauso falsch, als zu sagen „den Wiesenbrütern schadet es offensichtlich nicht, also haben sie eine reine Weste“.

LG
Pere ;)
 
@Volker
VolkerM schrieb:
Fakten:
Ein Projektziel war u.a. auch die Untersuchung der Auswirkungen des Krähenfanges auf Niederwildbestände (namentlich benannt: Hase) und (namentlich benannt) Rebhuhn.
Ach nee, nun auf einmal wird dieses Projektziel sogar von dir anerkannt, wo du oft genug verneint hast, dies wäre überhaupt ein Projektziel, und wenn ja, dann höchstens ein nachgeschobenes, um der ganzen Sache einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben. JETZT passt dir der Punkt auf einmal in den Kram...

@Pere
Projektziele:
. Nachweis einer möglichen Besatzreduktion von Rabenkrähe und Elster mit dem Nordischen Krähenfang, bzw. mit der Einzelfalle (Larsenfalle)
. Langfristige Freigabe des Einsatzes der Krähenfalle im Landkreis Leer
. Rechtsverbindliche Legalisierung der beiden Fallentypen in Niedersachsen
. Darstellung möglicher Auswirkungen der Reduktion auf den Besatz potenzieller Beutetiere wie z.B. Feldhase, Rebhuhn und Kiebitz
 
VolkerM schrieb:
Dein gesammelter Unfug hat wirklich keinerlei Eignung für eine vernünftige Diskussion. Das sind nicht "meine" naturwissenschaftlichen Quellen, sondern nachprüfbare und (bei entsprechendem Bemühen) allgemein zugängliche Quellen, die in vielerlei Hinsicht in die Liste der ornithologischen Fachliteratur Eingang gefunden haben.
Frage!
Wie prüfst Du diese Quellen?
Mit nem Pendel?

Tam
 
Thema: Protestmails gg. Massentötung von Rabenvögeln

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