Protestmails gg. Massentötung von Rabenvögeln

Diskutiere Protestmails gg. Massentötung von Rabenvögeln im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Überseht Ihr diesen Thread? Hier wird es Euch von Thorsten Boente ganz leicht gemacht: http://petition.thoki.net oder, wessen Nameserver...
südwind schrieb:
das stimmt überhaupt nicht.
Danke für die Antwort, wir brauchen so menschen die so "weitausholend" und in sich schlüssige Antworten geben und helfen aufzuklären.
 
südwind schrieb:
das stimmt überhaupt nicht.
das hätte man bei den jägern gern gesehen, um natur und tierschützer als radikal und militant beschuldigen zu können.genau das war der richtige weg, öffentlichkeit einschalten, denn das hat den abbruch beschleunigt. angebliche studien aus holland müssen da nur herhalten und sind nix anderes, als namhafte biologen schon berichteten.
Und damit das nicht passiert, hat man lieber zugesehen, wie 12.000 Krähen erlegt wurden ... ist das weniger radikal und militant?
Die Presse als richtiger Weg? Warum wurde nicht im Vorfeld die Aktion durch eine einstweilige gerichtliche Verfügung gestoppt? Wir leben (noch) in einem Rechtsstaat. Die Presse hat gar nicht die Befugnis, eine solche Aktion rechtlich zu stoppen - oder irre ich mich?

Pere
 
also pere,
wie hättest du es den gerne? ich glaub fast, du machst so ein kleinbisschen auf ahnungslosen jäger. diese rolle nehm ich dir nicht ab. wer hat denn behauptet, dass die presse gestoppt hat?

rechtlich war die rabenfallenstudie abgesegnet.

http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=79136&highlight=gutachten+helb+wiesenbr%FCter

nein ich wiederhole hier nichts. lies doch einfach selbst nach im vogelforum. es gibt eine suchfunktion. bemühe dich bitte.
 
Ich habe ein wenig das Gefühl, daß hier von Seiten des "Naturschutzes" versucht wird, etwas in eine rechtlich einwandfreie Sache hineinzuinterpretieren, weil die Studie nicht diejenigen Konsequenzen gebracht hat, die gerne gesehen worden wären.

Man hat gemerkt, daß man im Vorfeld nichts bewirken kann und versucht nun hinterher mit allen Mitteln, doch noch was Verwertbares rauszuschlagen.

Pere
 
Ich habe ein wenig das Gefühl, daß hier von Seiten des "Naturschutzes" versucht wird, etwas in eine rechtlich einwandfreie Sache hineinzuinterpretieren, weil die Studie nicht diejenigen Konsequenzen gebracht hat, die gerne gesehen worden wären.

Man hat gemerkt, daß man im Vorfeld nichts bewirken kann und versucht nun hinterher mit allen Mitteln, doch noch was Verwertbares rauszuschlagen.

Pere
jetzt wirsd kindisch.
 
-

Pere:
"Immer noch schleierhaft ist mir, dass der „Naturschutz“ bereits vor der Fangaktion die Ergebnisse der (noch nicht begonnenen) Studie kannte, aber sich erst zu Wort meldete, nachdem 12.000 Rabenkrähen erlegt waren. Warum?"

Hierzu:
Verschiedene Organisationen (so z.B. die Niedersächsische Ornithologische Vereinigung), Fakultäten verschiedener Universitäten und nicht wenige Wissenschaftler/innen haben bereits vor Projektbeginn auf zahlreiche zur Thematik vorliegende Arbeiten (u.a. auch auf die Arbeit von Schekkermann) verwiesen.

Pere:
"Auch beim Aufstellen der Fallen war niemand zugegen, keiner hat sich an die Fallen gekettet oder einbetoniert, niemand hat die Fallen geöffnet und die gefangenen Vögel wieder raus gelassen. Stattdessen hat man fleißig Fotos von den gefangenen Vögel gemacht und war im laufenden Kontakt zur Presse."

Hierzu:
Fallen öffnen, gefangene Vögel freilassen etc. hätten Maßnahmen dargestellt, die sich zumindest in einer rechtlichen Grauzone bewegen. Ich (persönlich) lehne solche Aktionen ab. Nichts wäre seriös vorgebrachten Einwendungen weniger zuträglich gewesen, als ein unbedachtes Hineinstolpern in eine "Kriminalisierungsfalle".

Es stimmt: Fotodokumentationen wurden gefertigt. Dies war notwendig, um überhaupt zu verdeutlichen, wie a) solche Fallen aussehen und "funktionieren" , b) dass vorgeschriebene Auflagen (u.a. Verblendungen) nicht erfüllt wurden, c) "Beifänge" getätigt wurden.

Die Medien (ob Printmedien, Funk, Fernsehen oder Internet) haben u.a. zum Anstoß von Diskussionsprozessen und zur Öffentlichmachung von Vorgängen, die ansonsten wenig (bis keine) Öffentlichkeit erfahren (ertragen) müssten, eine wichtige Funktion.

Pere:
"Für mich unverständlich, denn die Sache ist erledigt, sowohl seitens der Initiatoren als auch seitens der Gerichte. Nur nicht für den "Naturschutz" – warum?"

Warum diese "Sache" damit nicht erledigt sein darf, kann ich Dir (so hoffe ich) plausibel erklären. Eine gewissenhafte Aufarbeitung dieses Projekts ist u.a. schon deshalb angesagt, um weitere (ähnliche) Projekte dieser Art (so u.a. "angedacht" in einem Bezirk in RLP) zu vermeiden und (immer noch) angestrebte Legalisierungen des Einsatzes von Norweg. Krähenfang und Larsen-Einzelfalle (Schleswig-Holstein) auf Grundlage der Fehlannahmen und "Ergebnisse" des Projektes Leer auszuschliessen.

Die rechtliche Aufarbeitung ist übrigens nicht abgeschlossen. Einzelheiten hierzu zu gegebener Zeit.

Pere:
"Und damit das nicht passiert, hat man lieber zugesehen, wie 12.000 Krähen erlegt wurden ... ist das weniger radikal und militant?"

Sind nun die sich gesetzeskonform verhaltenden Projektkritiker/innen letztlich für die Tötung von 12.000 Corviden verantwortlich, weil sie sich nicht "radikal und militant" verhielten?

Schöne Grüße
Volker
 
Hallo Pere,

ich glaube eher, der NaBu vor Ort und auch das IWFO haben nicht mit der bundesweiten Empörung gerechnet, die ein solches Projekt auslöst. Auch fand ich es sehr peinlich, daß Pohlmeyer während der Pressekonferenz unwidersprochen sagen konnte, keiner der Verbandskritiker habe sich persönlich an ihn gewandt. Das Fernbleiben selbiger Verbände und sonstiger Experten vom Diskurs des Ministeriums hat in der Sache auch nichts gebracht.

Es ist nicht "rechtlich einwandfrei", wenn auf Kreisebene wissenschaftliche Studien genehmigt werden. Das behauptet ja nicht einmal der Staatsanwalt. Er hält es nur nicht für ahndbar. Ich habe 'mal bei Fehlverhalten einer Behörde (Buschfällungen im Sommer, Verstoß gegen das Berliner NatSchG) die Polizei angerufen, die hat mich an die nächst höhere Behörde verwiesen. Die hat die Aktion zwar abgebrochen, aber natürlich wurde niemand für diesen Gesetzesverstoß belangt. Es kann auch nicht "einwandfrei" sein, sich eine Analogie zur TierSchlV zurechtzuzimmern, die für Jäger als Genehmigungsinhaber explizit nicht gilt.

Die Jäger von Leer geben ja auch keine Ruhe. Sie haben nichts aus der Sache gelernt und akzeptieren auch die Ergebnisse nicht, die für sie von vorneherein feststanden. Warum sollte also der NaBu nicht nachhaken, wie es überhaupt dazu kommen konnte, u.a. daß man den jetzigen offiziellen Abbruchgrund nicht vorher berücksichtigt hat ? Das war doch nicht das Versäumnis der "Naturschützer", oder ?

Mich würde noch Deine Meinung zu Reichholf interessieren, Pere.
http://www.lbv-toel.de/PDF-Files/Eisvogel2004/Kraehenbekaempfung.pdf
 
@Vogelklappe:

Zitat:
Vogelklappe: Wie stellst Du Dir einen Kompromiss bei den Optionen "Fallenstudie" oder "keine Fallenstudie" vor ? Welche Kompromissbereitschaft erwartest Du außerdem in diesem Punkt von jemandem, der sicher mehr Krähen mit der Hand gefangen hat als jeder, der hier mitdiskutiert ?
Zitat:
Vogelklappe (von Raven zitiert): Welche Kompromissbereitschaft erwartest Du außerdem in diesem Punkt von jemandem, der sicher mehr Krähen mit der Hand gefangen hat als jeder, der hier mitdiskutiert ?

Zitat:
Raven: Danke, dass du die fehlende Kompromissbereitschaft zugibst.
Zitat:
Vogelklappe: Was willst Du denn noch diskutieren, wenn Du nicht 'mal zum Verständnis beitragen willst ? Du stellst Kompromißlosigkeit fest, bist aber nicht in der Lage, selbst eine Alternative zu nennen ?

Zitat:
Raven: Ich soll euch eine Alternative nennen für euer Benehmen euren Kontrahenden gegenüber?
Meine ursprüngliche Aussage:
Raven: Vergiss nicht, ich stand zu Anfang der Unterschsriftenaktion gegen den Fallenfang durchaus positiv gegenüber und habe mich abgewandt WEGEN der unsachlichen Argumentationsweise, WEGEN der aus dem Zusammenhang gerissenen Zitiererei, WEGEN des Umgangs mit all denen, die es wagten, die Studienkritiker zu kritisieren, WEGEN des absoluten Fehlens von Kompromissbereitschaft.
Wo, bitteschön, habe ich euer Fehlen von Kompromissbereitschaft in Zusammenhang gebracht mit "Fallenstudie" oder "nicht Fallenstudie"? Ich sprach eindeutig von VERHALTENSWEISEN, du konstuierst in meine Aussage Dinge hinein, über die ich nicht gesprochen habe, und beschwerst dich anschließend, dass du keine Antwort bekommst.
Außerdem: wie soll ICH zu dem Punkt "Fallenstudie" oder "nicht Fallenstudie" einen Kompromissvorschlag benennen? Dies wäre zwischen euch und den Entscheidungsträgern auszumachen gewesen.

Vogelklappe: Mit aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten verstehst doch gerade Du überhaupt keinen Spaß.
Noch weniger Spaß verstehe ich, wenn jemand in meine Aussagen Dinge hineininterpretiert, die ich nicht gesagt habe!

Raven schrieb:
- Das Projekt wurde für beendet erklärt, richtig?
- Die Strafanzeigen wurden garnicht erst zum Gericht zugelassen. Richtig?
Dies wird vom NaBu (und anderen) nicht akzeptiert. Mit anderen Worten, man weigert sich, die Entscheidung der Staatsanwaltschaft anzuerkennen, obgleich das Projekt beendet ist, und somit das genannte Ziel erreicht ist (wenngleich auch etwas anders, als sich so mancher wohl erträumt hatte.)
Vogelklappe schrieb:
Das mußt Du den NaBu frage.
Du hältst also das Verhalten des NaBu für absolut richtig, dass es dir nicht zu denken gibt?

Mir ging es von Anfang an in erster Linie um die Genehmigungserteilung.
Interessant! Du suchtest also nach "Verfahrensfehlern", und suchst anscheinend immernoch, um wem eins reinzuwürgen?
 
@ Volker:

das ist ja alles schön und Recht, worauf im Vorfeld hingewiesen wurde, aber es war offensichtlich zu mager oder nicht stichhaltig genug, um das Projekt im Keim zu ersticken. Da es aber offensichtlich bereits genügend Studien gibt, hätte man intensiver konstruktive Gespräche mit den Verantwortlichen suchen und so die Sache vielleicht können. Denn hinterher kann jeder kommen „das habe ich schon im Voraus gewusst …“

Es bleibt dabei, dass die Studie rechtlich genehmigt war. Man kann selbstverständlich prüfen lassen, ob Verfahrensfehler gemacht wurden, klar.
Moralisch kann man den dortigen Jägern vorwerfen, einen solchen Antrag überhaupt gestellt zu haben. Man könnte im Gegenzug aber den „Tierschützern“ vorwerfen, tatenlos zugesehen und sogar fotografiert zu haben, anstatt einzuschreiten (sonst scheut man sich doch auch nicht vor illegalen Handlungen wie Hochsitze ansägen, Pelztiere „frei“ lassen etc. – ich weiß, das tun nur Einzelne, aber genau diese Einzelnen schmeißen auch alle Jäger in einen gemeinsamen Topf).

Ich bin sicher kein Befürworter dieser Studie, aber mich stört die Vorgehensweise über die Presse und das nachträgliche „Haar-in-der-Suppe-Suchen“. Man könnte genauso sämtliche vorangegangenen Studien anführen und auch die jetzt gemachte in Leer zusammen mit den Verantwortlichen und der Jägerschaft analysieren und durchdiskutieren. Nur durch Aufklärung kann künftig Ähnliches verhindert werden, nicht durch eine Kampfansage über Presse und Anzeigen. Dies verhärtet nur die Fronten und am Ende steht wieder die Natur als Verlierer da.

LG
Pere ;)
 
Vogelklappe schrieb:
Mich würde noch Deine Meinung zu Reichholf interessieren, Pere.
Ein hochinteressanter Beitrag, sachlich und ohne Seitenhiebe, dazu in sich schlüssig und nachvollziehbar. :zustimm:

Natürlich weiß man nicht, wie sich die Jagdstrecken ohne eine Bejagung entwickelt hätten (vielleicht wären sie auf Null abgesackt), aber die Begründungen lassen durchaus darauf schließen, dass eine Bejagung mehr schadet als nutzt.

Ich möchte jedoch meine eigenen Beobachtungen schildern, für die ich nach Lektüre des Artikels keine Erklärung weiß: Man sieht hier bei uns – und zwar vor allem von Frühjahr bis Herbst – größere Ansammlungen von Rabenkrähen auf Wiesen und Äckern, oftmals 30-50 Stück oder sogar noch mehr. Bejagt werden sie weit und breit nirgendwo. Hat jemand eine Erklärung hierfür?

LG
Pere ;)
 
-

Raven an Vogelklappe:
"Interessant! Du suchtest also nach "Verfahrensfehlern", und suchst anscheinend immer noch , um wem eins reinzuwürgen?"

Hierzu:
Du begreifst absolut nicht. Es ist durchaus von Belang, bei Erteilung einer Genehmigung/Gestattung, die ein "wissenschaftliches Projekt" rechtlich absichern soll (und zudem EU-Vorgaben tangiert) zu hinterfragen, ob hierfür eine originäre Zuständigkeit auf unterster (und gleichzeitig ausführender) Ebene (Kreisjägermeister / Untere Jagdbehörde) gegeben sein kann (und darf). Eine solche Genehmigungspraxis ist mehr als nur anzuzweifeln. Die fachliche Zuständigkeit (bzw. Nichtzuständigkeit) wurde bisher keiner rechtlichen Prüfung unterzogen (sprich: war nicht Gegenstand diverser Verfahren). Versuch das bitte doch mal in Deinen Kopf "reinzuwürgen".

Raven:
"Der Mensch ist Teil der Natur und verhält sich letztendlich genauso wie jedes andere Lebewesen."

Wie zum Beispiel die mit dem Filter des Verstandes gesegnete Hausstaubmilbe?:D

Ein recht radikaler Denkansatz. Deine verhaltensbiologischen Weisheiten haben wirklich einen ziemlichen Unterhaltungswert.:D

Schöne Grüße
Volker
 
-

Pere:
"...sonst scheut man sich doch auch nicht vor illegalen Handlungen wie Hochsitze ansägen, Pelztiere „frei“ lassen etc."

Doch. Ich "scheue" mich auch "sonst" vor solchen Aktionen. Solche und/oder ähnliche Aktionen wurden m.W. auch weder hier im Forum (noch in Reihen der Projektkritiker/innen) überhaupt diskutiert und/oder in Erwägung gezogen.

Pere:
"Nur durch Aufklärung kann künftig Ähnliches verhindert werden..."

Volle Zustimmung. Deshalb besteht auch (weiterhin) die Notwendigkeit zu einer sachorientierten Aufarbeitung.

"Man sieht hier bei uns – und zwar vor allem von Frühjahr bis Herbst – größere Ansammlungen von Rabenkrähen auf Wiesen und Äckern, oftmals 30-50 Stück oder sogar noch mehr."

Hier auch. Das ist weder ungewöhnlich noch eine bedrohliche Quantität.

Schöne Grüße
Volker
 
VolkerM schrieb:
Es ist durchaus von Belang, bei Erteilung einer Genehmigung/Gestattung, die ein "wissenschaftliches Projekt" rechtlich absichern soll (und zudem EU-Vorgaben tangiert) zu hinterfragen, ob hierfür eine originäre Zuständigkeit auf unterster (und gleichzeitig ausführender) Ebene (Kreisjägermeister / Untere Jagdbehörde) gegeben sein kann (und darf). Eine solche Genehmigungspraxis ist mehr als nur anzuzweifeln
Das niedersächsische Jagdrecht "anzuzweifeln" steht dir natürlich frei. Um es jedoch zu ändern, würdest du wohl politisch aktiv werden müssen!
Aus dem Niedersächsischen Jagdrecht:
§ 36
Jagdbehörden

(1) Die Aufgaben derJagdbehörden und der zuständigen Behörden im Sinne des Bundesjagdgesetzes nehmen die Landkreise und kreisfreien Städte als Aufgabe des übertragenen Wükungskreises wahr. Die Zuständigkeit der großen selbständigen Städte und der selbständigen Gemeinden (§11 Abs.1 Satz 1 und §12 Abs.1 Satz 3 der Niedersächsischen Gemeindeordnung) wird ausgeschlossen. Abweichend von Satz 1 nehmen die Gemeinden die Aufgaben der zuständigen Behörde nach §34 des Bundesjagdgesetzes wahr.

(2) Oberste Jagdbehörde das Fachministerium.

§38
(3) Die Kreisjägermeisterin oder der Kreisjägermeister berät die Jagdbehörde in jagdlichen Belangen. Die Jagdbehörde kann der Kreisjägermeisterin oder dem Kreisjägermeister Befugnisse zur Erledignng im Auftrag übertragen.
Hast du schon gefragt, ob der Kreisjägermeister eigenmächtig gehandelt hat oder vieleicht doch im Auftrag der Obersten Jagdbehörde?
Wie zum Beispiel die mit dem Filter des Verstandes gesegnete Hausstaubmilbe?:D
Hast du dich mal gefragt, wozu der Verstand des Menschen dient, oder wird eine solche Überlegung durch deinen ich-habe-immer Recht-Polfilter ausselektiert?
Ein recht radikaler Denkansatz. Deine verhaltensbiologischen Weisheiten haben wirklich einen ziemlichen Unterhaltungswert.:D
Danke, dass du wenigstens den "Unterhaltungwert" nicht allein für dich in Anspruch nimmst :D
 
VolkerM schrieb:
Volle Zustimmung. Deshalb besteht auch (weiterhin) die Notwendigkeit zu einer sachorientierten Aufarbeitung.
Genau! Sachorientiert, nicht polemisch, und zwar von beiden Seiten. :zustimm:

VolkerM schrieb:
Hier auch. Das ist weder ungewöhnlich noch eine bedrohliche Quantität.
Aber interessieren würd´s mich schon, weil es diese großen Ansammlungen nach dem Artikel doch kaum geben dürfte, oder?

LG
Pere ;)
 
-

Raven:
"Das niedersächsische Jagdrecht "anzuzweifeln" steht dir natürlich frei."

Ich fürchte: Du verstehst es tatsächlich nicht. Niemand zweifelt das niedersächsische Jagdrecht an. Die Frage ist, ob eine nur unter dem Aspekt der "Wissenschaft" genehmigungsfähige Projektstudie mittels Jagdrecht legalisierbar war/ist.

Raven:
"Hast du schon gefragt, ob der Kreisjägermeister eigenmächtig gehandelt hat oder vielleicht doch im Auftrag der Obersten Jagdbehörde?"

Das spielt hierbei keine Rolle. Siehe oben.

Raven:
"Der Überlebenskampf spielt sich für den Menschen heute auf etwas anderer Ebene ab als für den Steinzeitmenschen, aber es gibt ihn!"

Deine naturphilosophischen Erkenntnisse sind so simpel wie sensationell. :D Der Mensch kämpft weder gegen Rabenvögel noch gegen Kiebitze um`s "Überleben". Weder Rabenvogel noch Kiebitz nehmen dem Mensch "Überlebensraum". Das galt wohl auch schon ähnlich für die "Steinzeitmenschen". Was bitte hat der "Überlebenskampf" des Menschen (global gesehen oder eher auf Mikroebene?:D ) mit der konkreten Projektstudie Leer zu tun? Oder: Mensch kämpft gegen Mensch und Rabe eben gegen Kiebitz? Erklär mal Deine biologischen Einsichten und die daraus zu ziehenden Schlüsse (insbesondere im Zusammenhang mit dem Leeraner Projekt) etwas eingehender.

Schöne Grüße
Volker
 
VogelklappeWie stellst Du Dir einen Kompromiss bei den Optionen "Fallenstudie" oder "keine Fallenstudie" vor ? Welche Kompromissbereitschaft erwartest Du außerdem in diesem Punkt von jemandem, der sicher mehr Krähen mit der Hand gefangen hat als jeder, der hier mitdiskutiert ?
Vogelklappe (von Raven zitiert): Welche Kompromissbereitschaft erwartest Du außerdem in diesem Punkt von jemandem, der sicher mehr Krähen mit der Hand gefangen hat als jeder, der hier mitdiskutiert ?
Raven: Danke, dass du die fehlende Kompromissbereitschaft zugibst.
Meine Bezugnahme und daher auch die Deiner Antwort waren die "Optionen Fallenstudie oder keine Fallenstudie". Unmißverständlich und nachlesbar.
Wo, bitteschön, habe ich euer Fehlen von Kompromissbereitschaft in Zusammenhang gebracht mit "Fallenstudie" oder "nicht Fallenstudie"?
Durch Deine Anmerkung in genau diesem und keinem anderen Zusammenhang:
Danke, dass du die fehlende Kompromissbereitschaft zugibst.
Das bezog sich auf die "Optionen" und nicht auf "Verhaltensweisen".
Außerdem: wie soll ICH zu dem Punkt "Fallenstudie" oder "nicht Fallenstudie" einen Kompromissvorschlag benennen? Dies wäre zwischen euch und den Entscheidungsträgern auszumachen gewesen.
Du hast also keinen ?
Ich sprach eindeutig von VERHALTENSWEISEN, du konstuierst in meine Aussage Dinge hinein,...
Aber nicht im direkten Kontext zu meiner fehlenden Kompromißbereitschaft (s.o.) ! Da gibt es nichts zu konstruieren. Das ist in der Chronologie Deiner Antwort eindeutig !
Um welchen "Kompromiss" geht's Dir denn dann ? Ich versteh' wirklich nur noch Bahnhof (s.o.).
Du hältst also das Verhalten des NaBu für absolut richtig, dass es dir nicht zu denken gibt?
Nein. Ich spekuliere nur nicht darüber. Zum "Verhalten des NaBu" habe ich mich hinreichend geäußert.
Du suchtest also nach "Verfahrensfehlern", ...
Die brauche ich nicht zu suchen, da sie sozusagen auf dem Silbertableau serviert wurden.
..., um wem eins reinzuwürgen?
Es geht nicht um "Reinwürgen", sondern um die Qualität eines Projektes - ohne Fallzallschätzung, ohne vorher definierte Abbruchkriterien, etc. alles zigfach aufgeführt, was normaler wissenschaftlicher Standard ist - das von einem Forschungsinstitut als "wissenschaftlich begründet" dargestellt wurde. Es ist nicht rechtens, 12.000 Tiere ohne Erkenntnisgewinn aus Forschungsgründen zu töten, soviel ist eigentlich auch schon längst Konsens. Oder war etwa zu erwarten, daß die Studie zu einem Ergebnis führt, das nicht schon vorher bekannt war ?

Und Alternativvorschläge habe ich gemacht, u.a. den, auf derselben Fläche die gleichen Zahlen ohne Rabenvogelbejagung zu erheben, derzeit sogar noch als zeitnahe Gegenprobe möglich. Was glaubst Du wohl, wer der Beteiligten das befürworten würde ?

Da es aber offensichtlich bereits genügend Studien gibt, hätte man intensiver konstruktive Gespräche mit den Verantwortlichen suchen und so die Sache vielleicht können.
Nö, Pere. Die blieben ja selbst im Diskurs am 20.06.05 noch stur auf ihrer Linie (von wegen Kompromißbereitschaft). Dem war bereits eine umfangreiche Maildiskussion u.a. mit Grauer und dem Ministerium vorausgegangen. Andere Studienergebnisse waren zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht maßgeblich.
Ein hochinteressanter Beitrag, sachlich und ohne Seitenhiebe, dazu in sich schlüssig und nachvollziehbar.
Danke, Pere. Das sieht Raven ja schon wieder anders ("tendenziös o.ä.).
Ich möchte jedoch meine eigenen Beobachtungen schildern, für die ich nach Lektüre des Artikels keine Erklärung weiß:
Prima, so geht's doch auch.
Das ist ein "Nichtbrütertrupp", der dort Nahrung findet. Auf der freien Fläche, solange sie dort sitzen, werden sie auch nicht von einem Brutpaar angegriffen. Krähen werden erst mit 3 Jahren geschlechtsreif. Eine bestimmte Zahl "Junggesellen" hat man demnach immer, jedoch um so mehr, je stärker man den brutzeitansässigen Gesamtbestand künstlich "verjüngt" (z. B. durch Wegschießen der Altvögel im August). Dann kommt es durch die größer werdende Gruppe junger, auch zuwandernder Trupps dazu, daß auch 'mal ein Revier gar nicht mehr besetzt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vogelklappe schrieb:
Nö, Pere. Die blieben ja selbst im Diskurs am 20.06.05 noch stur auf ihrer Linie (von wegen Kompromißbereitschaft). Dem war bereits eine umfangreiche Maildiskussion u.a. mit Grauer und dem Ministerium vorausgegangen. Andere Studienergebnisse waren zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht maßgeblich.
Aber wenn diese Verfahrensfehler schon auf dem „Silbertableau serviert“ wurden, dann hätte man trotz Sturheit diese doch im Vorfeld bereits anführen und auf diese Weise das Projekt stoppen müssen, oder?

Vogelklappe schrieb:
Prima, so geht's doch auch.
Das ist ein "Nichtbrütertrupp", der dort Nahrung findet. Auf der freien Fläche, solange sie dort sitzen, werden sie auch nicht von einem Brutpaar angegriffen. Krähen werden erst mit 3 Jahren geschlechtsreif. Eine bestimmte Zahl "Junggesellen" hat man demnach immer, jedoch um so mehr, je stärker man den Bestand künstlich "verjüngt" (z. B. durch Wegschießen der Altvögel im August). Dann kommt es durch die größer werdende Gruppe junger, auch zuwandernder Trupps dazu, daß auch 'mal ein Revier gar nicht mehr besetzt wird.
Klingt schlüssig. Man lernt eben nie aus! :zustimm:

LG
Pere ;)
 
Hast du schon gefragt, ob der Kreisjägermeister eigenmächtig gehandelt hat oder vieleicht doch im Auftrag der Obersten Jagdbehörde?
Das ist doch längst beantwortet, Raven, und wurde vor kurzem von mir hier wiederholt, warum der Tierschutzbeirat nicht vorab, sondern erst nachträglich angehört wurde. "..., weil die Genehmigung "ohne Kenntnis meines Hauses" (Anmerkung: des NML) erteilt wurde. "Ohne Kenntnis", aber "im Auftrag" ?
 
Aber wenn diese Verfahrensfehler schon auf dem „Silbertableau serviert“ wurden, dann hätte man trotz Sturheit diese doch im Vorfeld bereits anführen und auf diese Weise das Projekt stoppen müssen, oder?
Ja, das NML als Oberste Jagdbehörde hätte dies gekonnt, war aber genausowenig einsichtig. Deshalb bin ich ja hingefahren, weil es hieß, der Diskurs dient der Entscheidungsfindung. Im Gegensatz zu den Verbänden habe ich dies aufgrund meiner vorherigen Korrespondenz mit dem einladenden Staatssekretär auch nicht von vorneherein angezweifelt, und ich finde auch, er hat sich - obgleich meinungsmäßig einseitig vorbelasteter Moderator - während dessen fair verhalten, Fragen zugelassen, etc. In der Folge wurde ja auch seitens des Ministeriums "gebeten", das Projekt "nicht wieder aufzunehmen". Dennoch, rechtfertigt das nachträglich den Verfahrensablauf und 12.000 umsonst (so sieht es ja auch die verärgerte Jägerschaft, daß "zwei Jahre Arbeit in den Sand gesetzt wurden") erschlagene Rabenvögel ?
 
-

Ehe es in Vergessenheit gerät:

Das (mittlerweile aufgelöste) Niedersächsische Landesamt für Ökologie (NLÖ) , also die (zum Zeitpunkt der Projektplanung noch existente) eigene Fachbehörde des Landes, kam zu dem Schluss, dass die Leistungsbeschreibung nicht die Anforderungen an ein wissenschaftliches Untersuchungsprogramm erfülle.

Eine einzige simple Frage an Raven:

Ist der Fallenfang von Corviden für Dich ein vertretbares und erfolgversprechendes Mittel zum Schutz und/oder zur Erhöhung von Limikolenbeständen?
 
Thema: Protestmails gg. Massentötung von Rabenvögeln

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