Australien will fremde Tiere zu Millionen töten

Diskutiere Australien will fremde Tiere zu Millionen töten im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Wilde Kamele, Pferde, Esel, Schweine, Katzen und Füchse in Australien sollten nach einer Empfehlung von Experten zu Millionen getötet werden. Auch...
Irgendwie hab ich auch dass Problem,
Der Mensch hats gefühl, nun hast du mal nen Fehler gemacht, dann knallen wir alles ab, dann ists wieder toll *juhu*

Aber so lernt man nicht aus seinen Fehlern! Nur wenn man mal schnell Millionen Tiere mordet ist das Problem, Umweltzerstörtung durch den Menschen nicht gegessen!

Wieso muss man eigentlich Jäger auf Tiere losschicken ums sie zu dezimieren?

Weil der natürliche Feind, oder der natürliche Jäger ausgerottet wurde, von den Menschen! Alle die über Jäger fluchen, sollte mal überleben WIESO wir Tiere schiessen müssen!! Entweder man dezimiert sie so, oder man schlachtet dann Tausende Kormorane miteinander ab!

Es ist IMMER der Mensch, der die Schuld hat.
 
Milvus Milvus schrieb:
Weil der natürliche Feind, oder der natürliche Jäger ausgerottet wurde, von den Menschen!
Ich dachte, hier wird über Australien geredet :?
Da gab es niemals natürliche Feinde oder natürliche Jäger, die den Neozoen hätten gefährlich werden können.

Es ist IMMER der Mensch, der die Schuld hat.
Wir können uns natürlich selber ausrotten, damit alle Tiere "friedlich" leben können.
 
Guten Abend zusammen,

also mit vielem was hier so geschrieben wurde habe ich ernsthafte Probleme, ich will mich mal auf wenige Punkte beschränken.

Australien ist kein Land der Dritten Welt, wie es hier bisweilen rüberkommt. Die Australier haben im Gegensatz zu uns aus der Vergangenheit gelernt. Es kommen eben keine fremden Tier- und Pflanzenarten mehr auf den Kontinent. Man bekommt im Flieger sogar einen Apfel abgenommen.
Jetzt vesucht man dort einige Neozoenarten gezielt wieder auszuotten und da bleibe ich bei meiner Meinung von heute Morgen, haben wir hier in Euopa schlechte Karten uns einzumischen.

Im Gegensatz dazu kann man bei uns immer noch Tiere und Pflanzen aus aller Welt kaufen und es werden immer mehr Arten auch in der Natu beobachtet, sodass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir die nächste invasive Art dabei haben, die zu ernstzunehmenden Schäden an der heimischen Natur führen wird.
Also nur damit wir uns richtig verstehen, ich beschäftige mich seit geraumer Zeitmit den in Euopa freilebenden Papageien. Bei denen sind keine negativen Auswikungen auf die heimischen Arten bekannt und wenn mir jemand sagt, man wolle die wieder ausotten, würde ich sagen, dass ist Quatsch. Sollte jemand eine Möglichkeit sehen die Wollhandkrabbe wieder auszuotten würde ich dagegen zustimmen, weil diese einen immensen Schaden an seltenen heimischen Arten macht.

Genauso dürften etliche Tier und Pflanzenarten in Deutschland nicht mehr gehandelt werden, aber dazu gibt es noch nicht mal ansatzweise Überlegungen.

Nun soll erst mal reichen

Gruß

Tobias
 
Lieber Tobias,

Australien ist kein Land der Dritten Welt, wie es hier bisweilen rüberkommt.

Du solltest die Beiträge besser lesen, dann würdest Du feststellen, dass dies niemand behauptet hat.
 
alex schrieb:
Lieber Tobias,



Du solltest die Beiträge besser lesen, dann würdest Du feststellen, dass dies niemand behauptet hat.


Lieber Alex,


Tobias schreibt ja auch nicht, dass wer behauptet hätte Australien wäre ein Dritte-Welt-Land, sondern "es komme so rüber".
Ein kleiner, aber feiner Unterschied wie ich finde.

Zwischen den Zeilen lesen zu können ist auch eine Kunst.


Gruß Rando
 
Hallo

Neuseeland ist zwar nicht Australien, aber auch nicht sooo weit entfernt

Was eingeschleppte Tiere anrichten können, verdeutlicht die Situation des Kakapo-Papageien in Neuseeland. Es gibt gerade noch ne Handvoll, ca. 56 Vögel dieser seltenen Papageienart.

Ich bin generell nicht für die Tötung von Tieren, welcher Art auch immer.
Nur so eine Situation wie mit o.g. traurigem Beispiel macht mich dann doch nachdenklich, ob man tatenlos zusehen soll, bis noch weitere Arten entweder stark bedroht, oder ganz ausgestorben sind.
 
psittacula schrieb:
Bei denen sind keine negativen Auswikungen auf die heimischen Arten bekannt und wenn mir jemand sagt, man wolle die wieder ausotten, würde ich sagen, dass ist Quatsch.
Wie sollen negative Auswirkungen jetzt schon zu spüren sein?
Beispiel Düsseldorf, bisher waren die Halsbandsittiche nur in einzelnen Parks anzutreffen. Manch ein Winter veringerte die Population gewaltig.
Nun haben wir aber schon mehrere Jahre keine richtig harten Winter mehr gehabt.
Derzeitiges Resultat, Halsbandsittiche sind mittlerweile überall in Düsseldorf anzutreffen.
Es ist also davon auszugehen, dass wir hier eine gewaltige Explosion dieser Art zu verzeichnen haben.
Ich denke erst die nächsten Jahre werden zeigen, ob Halsbandsittiche auf die einheimische Arten Einfluss nehmen.
Ihr bisherigen Gebiete wie Nordpark, Flughafen etc. würde ich nicht unbedingt als Anlagen sehen, wo viele Vogelarten anzutreffen sind. Von daher konnte ihr Einfluss auch kaum negativ sein.
Zu Australien
Es sollte auch bedacht werden, dass nicht unerhebliche Arten in Neuseeland und Australien durch eingeschleppte Arten ausgerottet wurden.

Gruß
Tam
 
psittacula schrieb:
Die Australier haben im Gegensatz zu uns aus der Vergangenheit gelernt. Es kommen eben keine fremden Tier- und Pflanzenarten mehr auf den Kontinent. Man bekommt im Flieger sogar einen Apfel abgenommen.


Tobias

Ja, Tobias, schoen waer's!
Ist aber leider nicht so. Lies mal meinen Beitrag weiter oben (Beispiel "Hummel und Cane Toad")
Man kann das auch noch auf Nutz- und Zierpflanzen ausweiten
Alles was man (im Moment) fuer nuetzlich haelt, wird auch weiterhin eingefuehrt.....und die Folgen sind doch im Vorraus nie wirklich absehbar.

Die Quarantaene ist zwar relativ streng geworden, aber das heisst nicht, dass keine fremden Tier- und Pflanzenarten mehr eingefuehrt werden.
Davon abgesehen laesst sich die versehentliche Einfuhr von neuen Arten auch heute noch kaum vermeiden.
 
Die Absicht der Australier ist nur zu begrüßen. Was Faunenverfälschung anrichten kann, ist besonders bei endemischen Arten auf kleineren Inseln deutlich zu sehen. Auf einem Kontinent geht's nicht so schnell, aber das Ergebnis ist das gleiche: Spezialisten, also mehr oder weniger extrem angepaßte Arten, sterben aus, Generalisten (das sind die, die sich an fast jede Situation anpassen können) breiten sich weiter aus.

Australiens Tierwelt hat eine sehr lange Entwicklungsgeschichte hinter sich, ohne größere Einflüsse von außen. In der Folge besetzte jede Tierart eine spezielle ökologische Nische, auf die sie jetzt auch angewiesen ist und die ihr von den Neubürgern, den Neozoen, streitig gemacht wird. Jeder kann sich ausrechnen, was über kurz oder lang das Ergebnis sein wird.

Es wäre schön, wenn auch anderswo ein Umdenken in diese Richtung vollzogen würde, wenn erkannt wird, daß die ach so lieben und niedlichen Tierchen, die es plötzlich gibt, tatsächlich eine immense Gefahr für die einheimische Tierwelt sind.

Das Gleiche gilt in ähnlicher Weise natürlich auch für Pflanzen.

Im übrigen halte ich das für ein Thema des Artenschutzes, derTierschutz spielt bei solchen tatsächlich schon globalen Problemen eher eine untergeordnete Rolle, mal vorsichtig ausgedrückt.
 
Naja nur mal das Beispiel Schweiz.
Wegen den Nutztieren, den Schafen, wurden vor 100 Jahren ca. alle Bartgeier erschossen. Damals kratze es auch keinen, dass sie fort sind, nun brüten wieder Tiere in den Alpen. Sowas sollte man nach dem Grossen Schlachten ebenfalls mit den einheimischen Tieren machen....

Ich hoffe dieses Tiermorden wird wenigstens was bringen und die Menschen in Australien kapieren, dass es damit nicht getan ist !

Man muss auch drüber nachdenken, dass auch eine ausrottung von "falschen" Tieren in Australien wieder was im Ökosystem verändert. Vielleicht haben sich gewisse heimische Tiere nun nach diesen Tieren gerichtet und müssen sich danach wieder umändern....


Hab ich fast vergessen, Australien ist ja noch mehr speziell weil da sehr viele Arten NUR da vorkommen und sonst nirgens, von daher muss man schon darüber nachdenken.

Nur, ich denke nicht, dass alle Tiere "ethnisch vertretbar" getötet werden. Den Schwachsinn mit dem Vergiften, da kommt mir die Galle hoch!
Beutegreifer und Greifvögel laben sich doch an den Kadavern! Und Insekten?
Ich würde das systematische abschiessen oder einfangen und schlachten besser finden als die Tiere zu vergiften. :(
 
Milvus Milvus schrieb:
Man muss auch drüber nachdenken, dass auch eine ausrottung von "falschen" Tieren in Australien wieder was im Ökosystem verändert. Vielleicht haben sich gewisse heimische Tiere nun nach diesen Tieren gerichtet und müssen sich danach wieder umändern....

Evolution benötigt etwas mehr als 100 oder 200 Jahre ....
 
@Gert, ich meinte auch Gewohnheiten nicht dass Fischen Füsse wachsen ;)

Man siehts schon an einfach Sachen. In hellen Dörfern jagen zB Käuze nun auch am Tag und in der tiefsten Nacht weils Licht gibt und sich an hellen Orten Papageien vermehrt aufhalten (hab ich in einem Beitrag zu Australien gesehen).
Oder wenn es mehr Hasen und Kleinnager gibt, dann fressen sich diverse einheimische Beutegreifer satt.
 
Hallo Tam,

es gibt in jedem Winter einen starken Einbruch der Halsbandsittichpopulation in Düsseldorf und der ist nicht nur Frost- sondern auch Habicht-bedingt. Richtig ist, dass die Population seit Jahren konstant angewachsen ist und heute zwischen 900 und 1.000 Tiere (nur in Düsseldorf!) zählt.
Meine These begründet sich jedoch aus den Lebensräumen der Tiere in Deutschland, sie leben in von Menschen gemachten Ökosystemen und kommen mit seltenen heimischen Arten nur wenig in Konflikt. Bisher ist sogar eher ein positiver Trend der heimischen Höhlenbrüter (Hohltaube, Grünspecht etc.), die als Konkurrenten in Betracht kommen in Parkanlagen mit Halsbandsittichen zu verzeichnen. Dies wird gerade beim Halsbandsittich inzwischen von diversen Forschern deutschland- und europaweit verfolgt. Nur so kann man einen Neozoen genau einschätzen und sagen, ob und welchen Schaden sie anrichtet.

Insofern hat Fioretta ja auch unbedingt recht, es gibt sicher auch in Australien Neozoen, die eigentlich kein Problem für die Ökosysteme sind, nur ich maße mir nicht an, dass von hier aus beurteilen zu können.

@Fioretta

Sicher hat das Australische Einfuhrsystem Lücken und es kommen noch sachen rein. Aber im Gegensatz zu uns gibt es eben überhaupt eins. Wir lassen munter weiter alles Importieren was die Welt so hergibt.


Gruß

Tobias
 
Milvus Milvus schrieb:
@Gert, ich meinte auch Gewohnheiten nicht dass Fischen Füsse wachsen ;)

Ist mir schon klar :D , dürfte aber völlig unerheblich sein.

Man siehts schon an einfach Sachen. In hellen Dörfern jagen zB Käuze nun auch am Tag und in der tiefsten Nacht weils Licht gibt und sich an hellen Orten Papageien vermehrt aufhalten (hab ich in einem Beitrag zu Australien gesehen).

In diesem Fall suchen wohl eher die Sittiche das Licht zur Feindvermeidung, den Käuzen bleibt dann nichts anderes übrig. Hat aber mit dem >Thema eher weniger zu tun.

Oder wenn es mehr Hasen und Kleinnager gibt, dann fressen sich diverse einheimische Beutegreifer satt.

Naja, die australischen Beutegreifer sind wohl auf größtenteils unterirdisch lebende, sich explosionsartig vermehrende Nager nicht eingestellt, auch schon von der Populatiosdichte her. Die packen das einfach nicht. Und Kamele, Pferde, Esel oder was da sonst noch an verwilderten Haustieren rumläuft, da bietet Australien einfach keinen Freßfeind.

Übrigens hat auch das Sattfressen seine Gefahren: Australien hatte zur Bekämpfung von Zuckerrohr-Schädlingen Aga-Kröten aus Südamerika eingeführt, die sich natürlich auch lebhaft vermehren. Freßfeinde sind zwar vorhanden, in dem Falle Krokodile, aber die müssen das teuer bezahlen. Die Kröten sondern ein Gift ab, auf das die Krokodile nicht eingestellt sind und nach einer entsprechenden Anzahl von krötenmahlzeiten dann auch daran eingehen. Es wird erwartet, daß 20 - 30 % des Bestandes des Australischen Krokodils (Crocodylus johnsoni) dadurch verloren gehen werden.

Fremde Tierarten haben immer negative Auswirkungen auf die einheimische Tierwelt, auch wenn es vielleicht nicht immer offensichtlich ist.
 
Fremde Tierarten haben immer negative Auswirkungen auf die einheimische Tierwelt, auch wenn es vielleicht nicht immer offensichtlich ist.

Dass ist mir zu pauschal, was ist den einheimisch? Und was ist in welchem Fall ein Neozoe?

Sagen wir es mal so, es gibt in der Natur durch Arealerweiterungen immer Verschiebungen und dass ist eben auch dann der Fall, wenn das Areal mit Hilfe des Menschen erweitert wurde. Interaktionen, Konkurrenz etc. gibt es ja auch zwischen "heimischen" Arten, dass ist hier nicht die Frage. Meine Aussagen bezogen sich auf seltene Arten. Das Halsbandsittiche z.B. in Konkurrenz zu Staren treten will ich nicht bezweifeln. Es gibt durch sie in Düsseldorf evtl. einige Paare weniger Stare. Der Halsbandsittich rottet aber keine heimischen Arten aus und spielt daher unter Artenschutzgesichtspunkten keine Rolle und nur darum kann es ja in Australien gehen.

Ob man die ökosystemaren Verschiebungen zu denen es bei der Arealerweiterung eines Neozoen unweigerlich kommt, immer als negativ ansehen muss, dass sehe ich erst einmal nicht.

Gruß

Tobias
 
psittacula schrieb:
Das Halsbandsittiche z.B. in Konkurrenz zu Staren treten will ich nicht bezweifeln. Es gibt durch sie in Düsseldorf evtl. einige Paare weniger Stare. Der Halsbandsittich rottet aber keine heimischen Arten aus und spielt daher unter Artenschutzgesichtspunkten keine Rolle und nur darum kann es ja in Australien gehen.
Tobias, kannst du zu 100% ausschliessen, das die derzeit NUR ca. 1000 Halsbandsittiche sich nicht in Zukunft so stark vermehren, das sie die Stare in wieviel Jahren auch immer, doch ausrotten?

Die paar Kamele und Pferde waren damals sicher auch kein Problem in Australien aber ein Paar Jahrzehnte weiter?
 
Ja, das kann ich 100% ausschließen. Es gibt in Europa vermutlich weit über 1 Mio Stare und dagegen hochgegriffen ca. 20.000 Halsbandsittiche. Diese können (und werden) sich aber nur in einem kleinen Teil von Europa ausbreiten, da sie in Gebieten mit mehr Frost langfristig nicht leben können. Dass ist ja grade der Unterschied zu Vorkommen auf Inseln. In Europa haben die heimischen Arten viel größere Verbreitungsgebiete, daher ist der Einfluss eines Neozoen auf die Gesamtpopulation zumeist gering. Dass es da Ausnahmen (Amerikanischer Flusskrebs, Mink) gibt hatte ich ja schon geschrieben.

Gruß

Tobias
 
aday schrieb:
Tobias, kannst du zu 100% ausschliessen, das die derzeit NUR ca. 1000 Halsbandsittiche sich nicht in Zukunft so stark vermehren, das sie die Stare in wieviel Jahren auch immer, doch ausrotten?

Die paar Kamele und Pferde waren damals sicher auch kein Problem in Australien aber ein Paar Jahrzehnte weiter?

Ich denke was bisher kaum zur Sprache gekommen ist und gerade in Bezug auf Australien oder andere INSELN (Neuseeland, Guam, Galapagos etc.) wirklich wichtig ist, dass es immer Spezialisten betrifft die verdrängt oder dezimiert werden.

Da die Ausweichmöglichkeiten auf Inseln in der Regel sehr beschränkt sind (OK - Australien IST gross *g*) trifft es Insel-Populationen besonders. Da sich dort aber auch eine ganz eigene Flora und Fauna gebildet hat, die extrem angepasst ist, wo jeder so seine Nische ausfüllt fällt ein Ungleichgewicht durch Auftauchen einer neuen Art wesentlich mehr ins Gewicht. Die Einheimischen (oftmals Endemiten - also Tiere oder Pflanzen die NUR auf dieser einen Insel existieren) haben keine Zeit sich evolutionstechnisch der neuen Art zu stellen und werden u.U. verdrängt. Vor allem die nicht mehr flugfähigen Vögel sind einer großen Gefahr durch Katzen und Ratten ausgeliefert. Der Kakapo in Neuseeland steht kurz davor gerettet zu werden - aber nur nachdem ALLE Vögel der gesamten Population auf "sichere" Inseln verbracht wurden - sicher vor Katzen und Ratten. Sonst wäre es zu spät gewesen - definitv !
Von der Dronte (die ebenfalls nicht fliegen konnte) auf Madeira ganz zu schweigen - die wurden vom rücksichtslosesten aller Feinde wirklich ausgerottet :-(

Um auf Star - Sittich zurückzukommen ... da sehe ich auch keine Gefahr. Selbst wenn sich die Sittiche exlosionsartig vermehren sollten - so tun sich dann die entsprechenden Feinde (z.B. Falken, Sperber, Habicht) gemütlich daran. Das Problem ist ja eine Ausbreitung ohne Feindeinfluß (den haben die Katzen etc. auf den Inseln ja eben). Die Sittiche in Deutschland finden schon genug Feinde um "im Rahmen" zu bleiben ;-) - des reguliert sich.
Abgesehen davon sind Sittiche und Stare nicht einmal Nahrungskonkurrenten - sie könnten sich allenfalls um die wenigen Höhlen streiten.


beste Grüße - Rando
 
psittacula schrieb:
Dass ist mir zu pauschal, was ist den einheimisch? Und was ist in welchem Fall ein Neozoe?

Neozoen sind Tierarten, die durch menschlichen Einfluß, in welcher Form auch immer, ob durch direktes Aussetzen oder nur durch das Ablassen von Ballastwasser aus einem Schiff, in ein Ökosysten kommen, daß sie durch eigene Kraft nicht erreicht hätten, sich dort ansiedeln und vermehren.

Natürliche Arealerweiterungen gibt es natürlich auch, die gehen aber viel langsamer vor sich, es wird getestet, ob eine ökologische Nische frei oder vielleicht auch unterbesetzt ist. Sobald Konkurrenz, größerer Feinddruck, das Klima oder was auch immer dieses weitere Ausbreiten stören, wird sich eine Arealgrenze einpegeln, die sich dann auch wieder bei Änderungen der äußeren Einflüsse verschieben kann. Arealverschiebungen finden immer in einem gleichen oder sehr ähnlichen Ökosystem statt.

Neozoen hingegen gelangen in ein völlig fremdes Ökosystem mit anderen Anpassungen, anderen Räuber-Beute-Beziehungen, anderen Nahrungsgrundlagen, anderen Parasiten usw.. Da es sich bei Neozoen immer um Generalisten handelt, können sie sich relativ schnell an eine neue Situation anpassen, zum Nachteil der in diesem Ökosystem vorhandenen Tier- und Pflanzenwelt.

Deswegen stimmt es auch, daß fremde Tierarten immer negative Auswirkungen auf die einheimische Tierwelt haben, auch wenn es vielleicht nicht immer offensichtlich ist. Wenn z.B. Halsbandsittiche den Staren die Höhlen streitig machen, ist dies eine negative Auswirkung. Wer sagt denn, daß davon gleich die ganze Art bedroht sein muß?

Übrigens würde mich mal interessieren, welche einheimischen Tierarten in Konkurrenz miteinander treten, wenn es sich nicht gerade um Arten handelt, deren Arealgrenze durch Deutschland geht.
 
Thema: Australien will fremde Tiere zu Millionen töten
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