Kratz mich am Kopf
Teil 2
Wir wird man ihrer Herr oder sie los
Es ist wirklich machbar, das ist die gute Nachricht.
Die schlechte ist, es verlangt Ordnung, Sauberkeit und Selbstdiziplin! Was für uns alle ja wohl kein Problem ist. Oder doch
Larven der Futtermotte = Maden
Wo findet man dies Maden?
Cornflakes, Müslie, Weizenkleie, Hunde
flockenfutter, Kräckern aller Art (am liebsten aber mit Nüssen und Sonneblumkernen), im Futter sowieso, etc.
Was oft unterschätzt wird, und nicht gewußt:
auch im Heu! Dort aber eher als Schlupfreife Motte. Ist ja logisch oder? Also Heu immer außerhalb der Wohnung lagern, z.B. Balkon. Aber bitte vor Sonne und Regen schützen.
Wo verstecken sie sich gerne? Und wo verpuppen sie sich?
In den nicht genutzten Löchern in den Schränken, wo man die Pinopels reinsteckt um die Regalbretter zu verstellen (ganz beliebter Versteckplatz)
In den Ritzen zwischen Brett und Wand des Schrankes
In den Ecken wo Regalbrett und Wand des Schrankes aufeinander treffen
Hinter Gardinenleisten oder Führungen für Schiebetüren (oben)
In Tierbehausungen in schwer erreichbaren Ecken und Ritzen zum Beispiel Aluprofilverbindungen, unter dem aufgenieteten Gitter, an den Rückseiten der Boxen und
Volieren, auch gerne in Lampenkästen oder Leuchtstoffhalterungen
Auch in den Ritzen und Kanten von Mauerwerken, hinter losen Tapeten, hinter Büchern, in Büchern (in der Einbandöffnung), in Kartons mit Kaffe oder Teefiltern
also eigentlich überall
Wie wird man sie los?
Befallene Futtermittel gnadenlos vernichten. Behälter mit Wasser und Seife säubern und abtrocknen. Gründlich! Denkt dran:
2 Eier können reichen!
Bei Lagerung im Schrank, die Bretter herausnehmen! Und auch deren Ränder säubern.
Löcher, wie oben erwähnt, mit einem Tesastreifen überkleben
Alle Ecken und Ritzen feucht abwischen, die Eier könnt ihr nur schwer sehen!
Die gereinigten Flächen mit Ardap einsprühen,
auf gute Lüftung achten! Und vor allem die nicht erreichbaren Ritzen Ein- bzw. Ansprühen.
Die Schrankaußenseite (oben) nicht vergessen! Warum? Maden klettern gerne nach oben zur Zimmerdecke zum verpuppen, also über die Oberseite des Schrankes!
Lampen,
Volieren etc. nicht vergessen
Die Futterehälter werden
nicht behandelt.
Die Fenster bei z.B. Speisekammer oder Schuppen, mit Fliegengaze sichern, damit keine Futtermotten von Außen angelockt werden können.
Fertig!
Jede fliegende Motte ist ein potentieller Risokofaktor, und wird
sofort erschlagen.
Die gelagerten Futtermittel (möglichst in Blechtonnen/Dosen mit dichtschließendem Deckel), einmal in der Woche durchwühlen und auf "Klümpchenbildung" achten. Werden solche entdeckt, das gesamte Futter sofort vernichten.
Warum?
Wo sich solche Gespinste finden, sind Maden vorhanden. Die Maden wandern durch das Futter und Koten auch in das Futter. Evtl. Krankheitsherd für unsere Tiere. Aus Maden werden Motten und das ganze Theater geht von vorne los.
Warum Ardap?
Ich benutze wenn, dann Ardap, da es ein Kontakt- und Fraßinsektizid ist und seine Wirksamkeit um die 6 Wochen liegt, wenn man dort nicht wieder wischt.. Das bedeutet, alles was über die eingespühte Fläche krabbelt und ein Insekt ist, verstirbt nach einiger Zeit.
Hat sich in meiner Futtertierzucht bei entflohenen Wachsmaden bestens bewährt (ich besprühe die Bretter auf denen meine Zuchtgläser stehen). Solltet ihr Ardap anwenden, bitte nicht übertreiben! Ein Gift bleibt ein Gift.
Seit dem ich auf absolute Futterhygiene achte, beim Einkauf wie bei der Lagerung, habe ich seit Jahren keine Probleme mehr mit Futtermotten gehabt.
Ardap habe ich trotzdem im Hause, zum einen wegen meiner Wachsmadenzucht und falls man sich doch mal was einschleppt, oder zur Prophylaxe gegen Milben beim Austausch von Naturästen. Dann aber gut trocknen lassen!
So jetzt wünsch ich euch eine angenehme Nacht und hoffentlich in Zukunft eine mottenfreie Wohnung und Futtermittel