Volierenbau

Diskutiere Volierenbau im Forum Vogelzubehör im Bereich Allgemeine Foren - Hallo liebe Leute, wir wollen unseren lieben Freunden ein groesseres Zuhause basteln. Was muss man bei der Wahl des Gitters beachten (Material)...
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Marion

Guest
Hallo liebe Leute,

wir wollen unseren lieben Freunden ein groesseres Zuhause basteln. Was muss man bei der Wahl des Gitters beachten (Material)?

Liebe Gruesse,
Marion
 
Hallo Marion,

wir haben bei unserer Zimmervoliere ganz einfachen Gitterdraht aus dem Baumarkt (Gartenabteilung) genommen. Der hat zwar eine Plastebeschichtung, die ist aber laut
Tierartzt völlig ungefährlich.
(Außerdem ist es doch toll, wenn man so nach und nach alles abknabbern kann - meinen unsere Vögel ;-)
cu Dirk

[Diese Nachricht wurde von Dirk am 13. Januar 2000 editiert.]

[Diese Nachricht wurde von Dirk am 13. Januar 2000 editiert.]
 
Moin Silke!

Eine Frage:
Weißt Du, ob ein Ablagern bzw. Abwaschen der Zinkgitter in der von Dir beschriebenen Form nur bei feuerverzinkten Gittern notwendig ist oder auch bei normalverzinkten Gitter zu empfehlen?

------------------
Tschüss Rüdiger
 
Naja, auf die Ungefährlichkeit der Beschichtung würde ich nichts geben, da gibt es zahlreiche, ernstzunehmende Gegendarstellungen...

Umgedreht, auch das verzinkte Gitter (der Abstand sollte etwa 1,8 cm) betragen, sollte vorbehandelt werden, um die New-Wire-Desease zu vermeiden (zu normaldeutsch: Zinkvergiftung). Dazu empfiehlt es sich, entweder den Draht ein halbes Jahr draußen zu lagern :-( und weil man das meist nicht kann, ihn sehr aufwendig mehrmals abwechselnd mit Essig und dann mit milder Seifenlauge und mit klarem Wasser zu reinigen. Nach dieser Behandlung sind die "losen" Zink-Ionen entfernt und das Gitter nahezu ewig haltbar und gesundheitlich ungefährlich. Ersteht man eine gebrauchte Voliere, kann man sich diese Arbeit gleich ersparen.

Am praktischsten, haltbarsten und pflegeleichtesten sind für die Rahmen Aluprofile, die es als Meterware zu kaufen gibt. Es gibt aber bei ausgesuchten Adressen auch fertige Volierenelemente (1 m breit, 2 m hoch)zum Selbstzusammenbau zu kaufen (werden nur mit Schrauben zusammengesetzt). Diese können dann beliebig wieder kombiniert, erweitert, verkleinert etc. werden. Manche Läden liefern auch das Material.

Baut man sie selbst, werden die Aluprofile auf Maß gesägt, das Gitter mit (Breitkopf-)Nieten angenietet und die Stäbe mit Kunststoffpaßstücken verbunden.

Aus diesem System werden dann Seitenteile, Türen, Klappen, "Dach" etc. gebaut. Es gibt darüber hinaus auch passende Extra-Teile, wie ein praktisches Futterkarussell, daß die Fütterung von außen leicht macht und die Tiere daran hindert, dabei zu entwischen.

PS: Kaninchendraht aus dem Baumarkt ist sehr dünn (schneidet also am Füßchen ein) und nicht besonders haltbar und hängt schnell durch, wenn er nicht richtig gut aufgespannt wird. Solche Aluvolieren mit starkem Zinkgitter dagegen halten ein Leben lang und sind auch gebraucht wieder recht gut verkäuflich...

Gruß, Silke.
 
Hallo Rüdiger,

meines Wissens spielt es keine Rolle, ob Gitter galvanisiert oder feuerverzinkt sind. Das Problem tritt ausschließlich bei neuen Drähten auf, deren Oberfläche nicht ganz stabil ist und aus der sich noch einige Zeit Zink-Ionen freisetzen.

Sind diese dann entfernt, ist die darunter liegende Schicht so weit stabil und fest, daß keine Vergiftungen auftreten, auch wenn größere Papageien daran beim Klettern herumkratzen. Sicherlich, ein kleines Iönchen wird noch da sein, aber das liegt dann nicht im toxischen Bereich...

Mit den Nasen, die Du hier irgendwo erwähntest, die die Tiere natürlich verschlucken könnten (dann setzt sich freilich im Körper viel Zink frei), hast Du freilich völlig recht. Die sollte man - sofern vorhanden - gleich entfernen.

Ich benutze selbst ein galvanisiertes Zink-Gitter und bin sehr zufrieden. Ich habe mir wirklich die Mühe mit dem Schrubben gemacht und dabei fast 1/2 Tag an einer Voliere herumgeschrubbt (und unvorsichtigerweise kleine Kratzer in die Badewanne gemacht, weil die Teile so sperrig waren), da ich einen Vogel dabei habe, der eine kleine Marotte hat: Er zupft schon seit Jahren mit Hingabe an dem Gitter herum, als sei es mit Honig bestrichen. Wahrscheinlich gefällt ihm aber nur der metallische Klang...

Wie auch immer, jedenfalls fürchtete ich schon, daß zumindest dieser sich vergiften könnte. Er zupft übrigens weiter wie eh und je und hat bis jetzt (seit einem Jahr sitzt er drin) keinerlei Anzeichen einer Vergiftung gezeigt, er ist putzmunter, Kot ist normal... - ja, alles im grünen Bereich.

Ach ja, das Gitter meiner Volieren war übrigens sehr sauber verzinkt, ich glaube, ich habe gar keine Nase entfernen müssen. Ich denke, wenn man bei der Auswahl der Materialien auf Qualität schaut, hat man nicht so viel Arbeit; und schließlich soll so eine Voliere ja auch so etwa ewig halten.

Die Behandlungsprozedur hatte ich übrigens einem Artikel entnommen, in dem es um NWD ging, die Empfehlung gab ein Vogelarzt.

Also, daß mit den Verzinkungen habe ich nicht allein herausgefunden, habe es mir aber mal (war's nicht vor einiger Zeit in der VML?) von einem (angehenden?) Chemiker sagen lassen, daß es keinen Unterschied in puncto vogelfreundlichkeit gäbe. Die Verzinkungen seien vergleichbar haltbar und gäben auch kein unterschiedliches Maß an Zink frei. Von wem das allerdings kam, muß ich jetzt passen, nun, den Inhalt habe ich mir freilich gemerkt und die Tatsache, daß die Quelle für mich vertrauenswürdig war...:-)

Gruß, Silke.
 
Thema: Volierenbau

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