Beleuchtung (LED)

Diskutiere Beleuchtung (LED) im Forum Vogelzubehör im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich habe vor meine Belechtung im Vogelzimmer auszutauschen, momentan habe ich dort noch drei Röhren von Arcadia verbaut. Ich würde sie...
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wichtel1

Guest
Hallo,

ich habe vor meine Belechtung im Vogelzimmer auszutauschen, momentan habe ich dort noch drei Röhren von Arcadia verbaut. Ich würde sie gerne gegen led -Röhren austauschen.
Hat jemand erfahrung damit?????

würde gerne mal eure Meinungen/ Ratschläge zu diesem Thema hören.


P.S. bitte sagt mir ...wenn es dieses Thema bereits gibt

mfg Micha
 
Finanzierbare LED Röhren eignen sich weder von Spektrum noch von Lichtausbeute wirklich für Deine Zwecke.
Warte noch ca 5 Jahre, dann wird es passende Produkte geben.
 
Hallo Micha,
schau mal auf dieser Homepage nach:
www.vogelzucht-reeg.de
Herr Reeg hat sich mit den LED eingehend beschäftigt und auf seiner Webseite einiges dazu geschrieben.
Ich selbst habe mir in mein neues Schutzhaus auch LEDs eingebaut und bin sehr zufrieden damit.
Gruß
Erhard
 
Ich beschäftige mich gerade intensiv mit dem Thema LED, da bei mir auch eine Umrüstung ansteht.

Aus meiner Sicht macht es momentan nur Sinn, wenn du selber Handwerklich begabt bist, und dir ein passendes System selber zusammenstellen und zusammenbauen kannst. Hintergrund ist, dass momentan geeignete Hochleistungs-LEDs als Fertigsystem unwahrscheinlich teuer sind, oder du dir das ganze aus Einzelteilen zusammenstellen musst.

Maßgeblich ist - nach meinen Recherchen - der CRI (Color-Rendering-Index), der möglichst hoch sein soll (Sonnelicht hat 100Ra). Gute Hochleistungs-LEDs haben einen CRI von über 80Ra und sehr gute von über 90Ra. Billige Hochleistungs-LEDs und billige Leuchten mit Hochleistungs-LEDs haben einen CRI von 70Ra oder darunter.

Von der Lichtausbeute haben die Hochleistungs-LEDs die T5-Röhren inzwischen deutlich abgehängt. Sie erreichen inzwischen Effizienzen, die bereits über 100 Lumen / Watt liegen. Die Narva-Biovital 21Watt HE hat eine Effizienz von 76 Lumen / Watt. -> Siehe auch Datenblätter

Kniffelig ist es auch noch, Neutralweisse Hochleistungs-LEDs mit einem CRI > 90Ra, hoher Effizienz zu einem günstigen Preis zusammen zu bekommen. Ich fürchte, hier ist man noch auf Kompromisse angewiesen.

Narva Biovital: http://www.narva-bel.de/ressourcen/datenblaetter/QD17121T5.03C_LT-T5_NARVA_BIO_vital.pdf
Hochleistungs-LED mit CRI > 90Ra: http://www.leds.de/High-Power-LEDs/...-on-Board-LED-Modul-4W-weiss-CRI90-235lm.html
Hochleistungs-LED mit Effinzienz >100: http://www.leds.de/Bestseller-Aktionen/Cree-XM-L-T6-weiss-910-Lumen.html

Wie gesagt... man muss selber ran. Man braucht die Hochleistungs-LEDs, Kühlkörper, eine entsprechende Stromquelle.

Und sinnvollerweise noch eine Lichtsteuerung.

P.S. möge bitte ein Admin bei Bedarf die Links verdecken. Ich bin zu blöd dazu...
 
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Maßgeblich ist - nach meinen Recherchen - der CRI (Color-Rendering-Index), der möglichst hoch sein soll (Sonnelicht hat 100Ra). Gute Hochleistungs-LEDs haben einen CRI von über 80Ra und sehr gute von über 90Ra. Billige Hochleistungs-LEDs und billige Leuchten mit Hochleistungs-LEDs haben einen CRI von 70Ra oder darunter.

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Dabei ist zur Vorsicht geraten, da der CRI zur Beurteilung der Eignung in der Vogelhaltung nicht ausreicht. Der CRI orientiert sich an unseren Sehbedürfnissen und berücksichtigt NICHT die Besonderheiten des Vogelauges. Selbst RA 100 können für Vogelaugen noch stark farbverfälschend wirken, denn beim RA Wert wird zB der UVA Anteil überhaupt nicht berücksichtigt und der Grünanteil überbetont (für Primatenaugen gedacht!).
Ansonsten hat Elmo absolut recht: Wie ich schon sagte: Was an LED Vivarienbeleuchtung heute bereits erschwinglich und ready to use erhältlich ist, fällt in allen Parametern gegenüber zB T5 HO noch so stark ab, dass man den Kompromiss nicht eingehen sollte. Liebäugelt man mit der Stromersparnis lügt man sich was in die Tasche, denn gleichzeitig mit dem Strom spart man derzeit dabei vor allem Licht, denn die wirklich effizienten LEDs sind noch nicht erschwinglich oder in Fertigleisten für den Vibaristikbedarf eingebaut . Lichtausbeuten von T5, HCI und CDM gehen im übrigen teilweise auch bis knapp über 100 lm/w. Da schon lieber weniger W in T5 und Halogen Metalldampf nehmen, wenn man denn unbedingt geizig sein will, statt preiswerte LED.
Es ist leicht, als Halter mit LED zufrieden zu sein: Für unser Auge subjektiv hell und je nach LED auch farbecht...die objektiven Parameter und die Sicht des Vogels sprechen -noch- eine andere Sprache.
Das selber zusammenbasteln brauchbarer LED Beleuchtung ist teuer und aufwändig und nur was für Spezialisten. Die Lebensdauer der High End LEDs im Dauerbetrieb ist auch noch nicht befriedigend (Wärmeabführung kritisch, werden im Dauerbetrieb sehr heiss, hohe Temperaturen reduzieren Lichtausbeute und Lebensdauer erheblich).
Aber wie gesagt: Wartet mal 5 Jahre.
Die verlinkte Vogelzucht Seite ist ein hervorragendes Beispiel für subjektive Wahrnehmung. Der Herr lügt sich einiges in die Tasche. Er verwendet unnatürliche, für dei Vögel stark farbverffälschende Spektren, hat objektiv jetzt geringere Helligkeiten und -am schlimmsten- mutet während des Dimmprozesses seinen Vögeln in ihren Augen heftig flackerndes Licht zu (Dimmen von LEDs funktionert normalerwiese über Steuerung der "Flackerfrequenz". Halb so hell= halb so viele Impulse immer gleicher Helligkeit pro Zeiteinheit, denn "richtig" dimmbar sind LEDs nicht, sie leuchten immer gleich hell.)

P.S.: Die unter 80 lm/W der Narva Biovital und ähnlicher Röhren sind irreführend, da die Einheit Lumen an unser Sehspektrum angepasst ist. In den Lichtausbeute Wert geht daher der Grünanteil überproportional und der UV Anteil gar nicht ein. Daher haben Vollspektrum Röhren immer eine scheinbar reduzierte Lichtausbeute, wenn man rein die lm/W Werte betrachtet. Integriert man jedoch über das vollständige Sehspektrum der Vögel, liegt die Lichtausbeute nahe 100 lm/W (Pers. Kommunikation mit Narva)
 
Scheint jetzt ne schöne konstruktive Diskussion ums Thema LED zu werden :)

Vielleicht sollten wir zu Beginn mal eine Einschränkung machen. LEDs sind - im normalen Sprachgebrauch - die kleinen Teile, die bisher für besondere Farbbeleuchtungen verwendet wurden und auch nur in einem ganz engen Farbspektrum leuchten können, da sie diese Farbe direkt erzeugen.

Hochleistungs-LEDs erzeugen UV-Licht, welches dann durch eine Farbstoffschicht in sichtbares Licht umgewandelt wird (analog zu den Energiesparlampen und Röhren)

Mit dem UV-Anteil hast du recht, die gibt es bei den hLED nicht, da diese für "normalen" Gebrauch ja nicht erwünscht sind. UV-LEDs im UV-A UV-B Bereich sind Speziallösungen, welche momentan pro Stück noch mehrere Hundert Euro kosten können.
-> Frage hierzu: Die Narva-Biovital erzeugt - laut Datenblatt (ich beziehe mich immer auf die HE 21W, da ich diese selber in Betrieb habe) einen UV-A Anteil von 4% und einen UV-B Anteil von 0,4%. Wie hoch ist der Anteil im normalen Sonnenspektrum?

Etwas verwirrt bin ich von der Spektralverteilung. Ich hab hier folgende Spektren gefunden:
Lichtquellenvergleich Sonnenlicht - Glühlampe
Lichtquellenvergleich Sonnenlicht - Leuchtstoffröhre http://www.j-lorber.de/shm/licht/licht_leuchtstoff.jpg
Lichtquellenvergleich Sonnenlicht - Vollspektrumröhre http://www.j-lorber.de/shm/licht/licht_vollspektrum.jpg

Spektrum Narva Biovital http://www.terrarientechnik.de/images/product_images/popup_images/2038_1.jpg
Spektrum LED mit einem CRI von 75Ra http://www.led.importstation.de/Spectrumkombi.jpg
Spektrum LED mit einem CRI von 95Ra Spektrum Citizen 90+Ra.jpg

Hier noch eine Seite mit Spektren verschiedener Hochleistungs-LEDs http://blog.ledplus.ch/led-galerie/led-weisslicht-spektren

Auffällig für mich ist, dass die hLEDs einen ausgeprägten Peak bei 450nm und danach ein Tal haben.
Die Narva hat einen Peak auch im blauen Bereich bei 430nm und zusätzlich noch 2 weitere Peaks. Dafür ist nach dem blauen Bereich ein ziehmlicher Einbruch.
Für mich schaut die Lichtverteilung - im Vergleich zum Sonnenlicht - bei der hLED harmonischer aus.
-> Wie ist der unruhige Frequenzverlauf der Narva im Vergleich zur hLED zu bewerten?

Gossen hat bei seinen Mavo-Leuchtdichtenmessgerät zur Kompensation des Grünateils einen Korrekturfaktor. Die Leuchtdichtenmessgeräte sind allerdings - wie Ingo schon gesagt hat - auf das Messen der Anteile für das menschliche Auge ausgerichtet. Dies dürfte aber nur die Leuchtdichte und nicht den Frequenzverlauf betreffen?

Zum Flimmern: Momentan ist mein Kenntnisstand, dass die LEDs entweder mit Gleichstrom oder mit sehr hochfrequent getacktetem Wechselstrom betrieben werden. Das Dimmen kann dann über die Spannung oder die Beeinflussung der Tacktung per PWM (PulsWeitenModulation) oder VFM (Variable Frequenz Modulation) erfolgen. Sollte es hier gar kein Flimmern geben, da die Frequenz über der - auch für Vögel sichtbaren - Frequenz liegt?
 
Sonnenlicht setzt sich am Boden wie folgt zusammen 43% Wärmestrahlung, 50% sichtbares Licht, 5,6% UV-A und 0,4% UV-B. Das ist aber natürlich in Relation zur absoluten Intensität zu setzen, wenn man etwa physiologische Effekte beurteilen will. Die 0,4% UVB im Sonnenlicht sind nämlch zB immer noch bis über 400µW/cm2!
LEDs haben ihre höchste Lichtausbeute wenn sie nicht bei maximaler Helligkeit betrieben werden, bei maximaler Helligkeit kann die Lichtausbeute um bis zu ein Drittel gegenüber der Maximalangabe reduziert sein! Ich binmir nicht sicher, wie die Angaben der Hersteller diesbezüglich jeweils zu werten sind. Im normalen Vollastbetrieb sollten LEDs auch für Vogelaugen in der Tat flimmerfrei sein. Anders dürfte das jedoch im gedimmten Zustand aussehen. Nach meinen Infos liegt die Frequenz der Dimm- Pulsweitenmodulation für LEDS normalerweise um und unter 100Hz und damit im Bereich des zeitlichen Auflösungsvermögens von Vogelaugen.
Die Bewertung der Ausreisserpeaks im immer noch nur semikontinuierlichen Spektrum von Leuchtstoffröhren und LEDs ist sehr schwer, denn für deren Praxisrelevanz ist ihre Lage relativ zu spektralen Empfindlichkeitsmaxima der Vogelaugen zu werten. Fallen sie in einen besonders emopfindlichen Bereich, sind sie relevanter für den Lichteindruck, als wenn sie in ene Spektralfenster fallen, das -zB aufgrund von passend gefärbten Öltröpfchen ind er Retina- hier wenig empfindlich ist. Leider gibt es aber hier artspezifische Unterschiede. Eine Idee, wie so etwas grundsätzlich aussieht, findest Du hier: http://ac.els-cdn.com/S004269890000...t=1353413119_dacf96aecc7e3a403a0bd3469dc89786
Generell halte ich es in der Praxis für sinnvoll, mehrere Leuchtmittel zu kombinieren, die sich spektral ergänzen. Dazu müssen sie natürlich überlappende Bereiche ausleuchten.
In naher Zukunft wird es LEDs nahezu jeder Lichtfarbe geben, so dass man nicht nur sehr Sonnenlicht-nahe Kombinationen zusammenstellen kann, sondern damit sogar die Änderungen der Lichtfarbensituation im Tages- und Wetterverlauf simulieren kann. Noch sind wir aber nicht so weit und wir müssen bei den Spektren in jedem Fall Kompromisse machen.
Generell darf man auch nicht vergessen, dass weder LEDs noch Röhren direkte Sonneneinstrahlung simulieren können, sondern lediglich die diffuse Grundhelligkeit, wie sie etwa bei völlig bedecktem Himmel vorherrscht. Daher sind recht hohe Farbtemperaturen zu wählen und für tagaktive Tiere sind diese Leuchtmitel unbedingt mit einem Sonnenspot zu kombinieren, der die direkte Sonneneinstrahlung simuliert. Hierzu eignen sich heute fast nur Halogen Metalldampflampen (zB HCI, CDM-R..) mit EVG Ansteuerung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich von dem ganzen Zeugs keine Ahnung habe kann ich hier ganz ungeniert meinen Senf dazu geben...
Ich habe einige ausprobiert... und den Händler wahrscheinlich zur Verzweiflung getrieben. Die 9000er Kelvin sind mir zu kalt und zu blau "Mondscheinabmbiente" oder gleißend kalt wie auf einem Berg brrrrrr. Wenn ich mehr "wärme" will, habe ich zu wenig Licht, und brauche wieder mehr LEDs, also mehr Watt :k
Bin dann da, wo ich jetzt stehe... Dafür soll ich dann hunderte von Euros ausgeben?
Mein Testvogel fand das Licht übrigens ekelig. Der schaute immer nur zu diesen komischen Punkten und hat letztendlich diese Box gemieden, und sich wieder in seine normal ausgeleuchtete Box gekuschelt.
Bei mir fällt das besonders auf, da meine Boxen weiß sind und grüne Deko haben. Das sah ekelig aus.... Wie in einer Leichenhalle. Vielleicht sind meine Boxen mit 80 cm Höhe auch ungeeignet? Es war jedenfalls sehr ungemütlich.


Ich machs so wie Ingo sagt, ich warte...:+popcorn:

Und bis dahin genießen meine Vögel das aufgehende Sonnenlicht (Osten) und das weitere aus Süden. Im Sommer dann mit sperrangelweit offenen Fenstern. Und ab und an gibts eine Prise Vigantol :zustimm:
Und Dimmen gibt es sowieso nicht. Reihenweises abschalten. Im Sommer dimmt Mutter Natur. Da ist das Licht schon lange aus und die Viecher machen noch faxen weil es noch so hell ist :~
 
Ich verstehe sowieso nicht was das mit den LED soll.
Um eine 60W-Glühbirne zu ersetzen brauche ich eine 10W-LED-Lampe. Die kostet um die 25€. Den gleichen Effekt erreiche ich mit einer 15W-Energiesparröhre. Die kostet 6€. Soll ich jetzt wegen der lächerlichen 5 Watt Mehrverbrauch der Energiesparlampe 19€ mehr für die LED-Lampe ausgeben? Das ist doch hirnrissig.
Ebenso ist es mit einer Halogen-Metalldampflampe. Die hat 70W und macht Licht wie eine 300W-Halogenleuchte. Kostet nen Hunni. Das Gleiche in LED braucht 6 Lampen mit zusammen 60W. Kostet 150€. Soll ich jetzt wegen der 10 Watt mehrverbrauch nen Fuffi mehr ausgeben? Blödsinn. Das rechnet sich doch nie.
LED ist immer noch vom Preis-Leistungsverhältnis her total überteuert.
 
Meine Frau war kürzlich aus beruflichen Gründen auf einer Veranstaltung zum Thema LED, bei der Entwickler der namhaften Hersteller teilnahmen. Als Fazit für Vogelhalter kann man es so zusammenfassen

LEDs sind noch lange nicht ausgereift
Alle LEDs verlieren relativ schnell 30%ihrer Leistung, was bei der Planung eingerechnet werden sollte
Dieser Effekt ist bei billigen Modellen oft noch wesentlich stärker
Ein nicht unerheblicher Teil der Produktion zeigt das gegenteilige Phänomen - höhere Leistung nach Inbetriebnahme. Es gibt noch keine Erklärung dazu
Die Fachleute sind insgesamt verhalten skeptisch, was die Zukunft bzgl. der Weiterentwicklung der LEDs angeht
Die Hoffnung liegt auf den sog. OLEDs, die aber noch einige Jahre von der Marktreife entfernt sind
 
. OLEDs, die aber noch einige Jahre von der Marktreife entfernt sind

Zum Glück weiss das weder der (geniale) OLED EVF meiner Kamera, noch der 12 Quadratmeter große OLED Bildschirm in einem unserer Forschungsgebäude (meine Firma ist in der OLED Forschung weit vorne mit dabei).
Aber das ist ein wenig Haarspalterei, denn wenn es um reine Beleuchtungsanwendungen von OLED geht, hast Du recht.
Ich wäre aber, was die LEDs angeht für unsere Zwecke optimistischer, denn deren leuchtdichte ist erheblich höher als die von OLEDs je sein kann und die research grade LEDs leisten bereits beachtliches.
Ansonsten freue ich mich, dass endlich mal jemand meine Ansicht zu heutigen LEDs teilt und auch weiter begründet!
 
Es ist immer wieder interessant wie dieses Thema "hochkocht" und damit doch meist - von Vermutungen gespeist - in Verunsicherung endet.

Kann mir z.B. mal jemand klipp und klar sagen welche Bildfrequenz Vögel erkennen können und inwieweit für sie eine (zu) geringe Bildfrequenz störend oder gar schädlich ist? Wir wissen doch nur, daß WIR langsam laufende Bildfolgen als Einzelbilder erkennen und daß manche Menschen "Discogeflimmer" nicht als störend empfinden, andere davon wieder Kopfschmerzen oder gar epileptische Anfälle kriegen können. Die Grenze für das menschliche Auge liegt bei ca. 16 Bildern/Sekunde. Es gibt aber auch Menschen die höhere Bildfolgen noch "flattern" sehen.

Wie ist das bei den Vögeln? Ab welcher Bildfrequenz sehen sie kontinuierliche Bewegungen? Daß es Unterschiede bei den verschiedenen Vogelarten geben kann und geben wird, kann ich verstehen. Wo aber liegen die?

Die heutigen LEDs haben wohl bereits eine recht hohe Grundhelligkeit, sodaß es nicht nötig ist, diese durch "Pulsen" oder "Takten", bzw. Pulsweitenmodulation, künstlich zu erhöhen. Dieses war früher gang und gebe, um Anzeigedioden heller erscheinen und doch länger "leben" zu lassen. Das von vielen heute gewünschte Dimmen von Leuchtdiodenlampen ist im Prinzip nichts anderes. Das Verhältnis der Leucht- zu Dunkelphase wird so lange verändert, bis das Licht für UNS dunkler erscheint. Wie sehen das aber die Vögel? Welche Grundfrequenz ist dabei noch akzeptabel und technisch vernünftig realisierbar?

Ich glaube die von mir angesprochenen Fragen sollten zuerst beantwortet werden, dann werden viele sich sicherer fühlen, ihren Vögeln und ihrem Geldbeutel durch Einsatz neuer Technologien etwas Gutes zu tun - falls beides wirklich heute schon möglich ist.
 
Kann mir z.B. mal jemand klipp und klar sagen welche Bildfrequenz Vögel erkennen können und inwieweit für sie eine (zu) geringe Bildfrequenz störend oder gar schädlich ist? Wir wissen doch nur, daß WIR langsam laufende Bildfolgen als Einzelbilder erkennen und daß manche Menschen "Discogeflimmer" nicht als störend empfinden, andere davon wieder Kopfschmerzen oder gar epileptische Anfälle kriegen können. Die Grenze für das menschliche Auge liegt bei ca. 16 Bildern/Sekunde. Es gibt aber auch Menschen die höhere Bildfolgen noch "flattern" sehen.

Wie ist das bei den Vögeln? Ab welcher Bildfrequenz sehen sie kontinuierliche Bewegungen? Daß es Unterschiede bei den verschiedenen Vogelarten geben kann und geben wird, kann ich verstehen. Wo aber liegen die?


Ich bin jetzt zu faul. Originalpaper rauszuholen, doch die Maximalauflösung bei Vogelaugen liegt in den mir bekannten Fällen artabhängig zwischen gut 100 (zB Hühner, Wellensittiche) und knapp 160 (zB manche Greife)Hz.
Die Auflösung ist nicht Wellenlängenzunabhängig und manche Lichtfarben werden zeitlich höher aufgelöst als andere. Auch ist das Auflösungsvermögen abhängig von der absoluten Helligkeit. Daher sagen Absolutwerte wenig. Aber alles, was sich von oben 100Hz nähert ist sicher als kritisch, weil für Vögel als Flackern sichtbar zu betrachten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein flackerrndes (und oft farbverfälschendes) Hauptlicht stressfrei und für das Wohlbefinden neutral sein kann.
Irgendwo und irgednwann gab es auch mal ein Paper, in dessen Rahmen Stressmarker im Blut untersucht wurden und da gab es eine deutliche Erhöhung unter Flackerlicht (war glaube ich irgendwas aus der Geflügelzucht).
Was die LEDs angeht sagte ich ja, dass das Flackern beim Dimmen relevant wird (da im Bereich 100Hz und darunter) und dabei bleibe ich.

Ganz kurz als Übersicht

Jones, Michael P; Pierce Jr, Kenneth E.; Ward, Daniel (April 2007)Avian vision: a review of form and function with special consideration to birds of prey. Journal of Exotic Pet Medicine 16 (2): 69–87.

Ach und dann doch noch zum Stress ein paper wiedergefunden (weniger schlimm als teils erwartet, doch significant und messbar)

Maddocks, A,., Goldsmith, R., and Cuthill, C.I,(2001) The Influence of Flicker Rate on Plasma Corticosterone Levels of European Starlings, Sturnus vulgaris
Gen. Comp. Endocriinol. 124 (3); 315-320
General and Comparative Endocrinology
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wo ich schon dabei bin, möchte ich noch belegen, dass es Hinweise darauf gibt, dass flackerndes Licht die Partnerwahl beeinflusst. Damit auch die Züchter hier mal glauben, dass das relevant ist:


Evans, J.e., Cuthill, I.C. and Bennet, A.T.D. (2006) The effect of flicker from fluorescent lights on mate choice in captive birds.
Animal Behaviour, 72 (2); 393–400

Auszug: .....hey may be able to perceive the flicker emitted from conventional low-frequency fluorescent lights (LF; 100 Hz in Europe, 120 Hz in the U.S.A.). These lights are commonly used in the housing of captive birds and this may affect both their welfare and performance in experiments. We carried out mate choice experiments on European starlings, Sturnus vulgaris, under both low- and high-frequency fluorescent lights (HF; >30 kHz, at which flicker is imperceptible). Indicators of male condition and size, together with the reflectance spectra and length of the males' throat feathers, were also recorded to ascertain which variables correlated with female preference. Females ranked males consistently under HF, but not LF, lighting, and individual females chose different males under the two lighting types. Under HF lighting, females chose to spend more time with males that had longer throat feathers. The flicker rate of the light clearly affected the choices made by the females, possibly because of nonspecific stress effects or decreased discrimination ability----

Und noch ein PS: Aus der Humanmedizin ist belgt, dassLichtflackerfrequenzen von 100Hz, also weit jenseits des bekannten Auflösungsvermögen unseres Auges nachweislich Stress udn Kopfschmerzen hervorrufen können. Das bringt zumindest in den Bereich des möglichen, dass selbst noch deutlich höhere Frequenzen auch nicht ohne Einfluss auf Vögel sind.
 
was spricht eigentlich gegen die bewährten "birdlamp v. Arca.... " ?
Dimmbar , flimmerfrei, Regelung mittels Automaten möglich ( für je 3 Anschlüsse ), bei Notwendigkeit auf : "Mondschein" und die Röhren 1 x jährlich auswechseln .
Übers IN gibt es dimmbare spez. birdlamp preisgünstiger.
Die getauschten Röhren kann man noch problemlos weiter verwenden .
Ich mache das seit über 10 Jahren .
 
Die ist schon OK, sofern nicht als T8 ohne EVG eingesetzt.
natürlich kann sowas nur zur Grundbeleuchtung dienen, denn was nützt das schönste flimmerfreie Spektrum, wenn man nur auf 5% normaler Tageshelligkeit damit kommt.
Man braucht also in der Regel nicht nur mehrere davon, sondern unbedingt für tagaktive Vögel auch noch einen Sonnenspot, in dem es ruhig naturnah hell werden darf.
 
Hallo,

Ich hab meine TL's auch ausgetauscht und mir die LED's selber in China gekauft.
[video=youtube_share;GX3YBoXCyHM]http://youtu.be/GX3YBoXCyHM[/video]

Schöne Grüßen, J. Santegoeds.
 
Zuletzt bearbeitet:
Miss doch bitte mal Luxwerte in den so ausgeleuchteten Behausungen, stell das in Relation zu Freilandwerten und denk über die Ergebnisse nach.
 
Hallo,

Die Luxwerten in meine Käfige sind nicht eindeutich.
Ich hab verschiedene Käfige, wie Sie sehen können.
Ich beleuchte meine LED's auf 70%, dan sind die Lux werten im 80x60x60 boxen 220 (497 lumen) und im 120x40x60 boxen Lux 238 (538 lumen) alles auf den Boden gemessen.
Auch die farbe von die Käfige sorgen dafur das es verschiedene auskünfte gibt.
Wie hoch, denkst du das die Lux werten sind im Afrikanischer Savannen, und wie hoch im Tropisch Regenwalt.....?

Schöne Grüßen, J. Santegoeds.
 
In der afrikanischen Savanne werden Luxwerte um 110 000 Lux erreicht.
Im Regenwald findest Du alles zwischen wenigen tausend Lux am Boden und über 100 000 Lux im Kronendach.
100 000 Lux schafft die Sonne im Sommer auch bei uns, bei Schietwetter und unter Wolken sind es immer noch um 20 000 Lux.
Mit einer durchdachten T5 HO Beleuchtung schaffst Du es, große Bereiche der Käfige mit Werten zwischen 1000 und 4000 Lux auszuleuchten.
Mit zusätzlich als Sonnenspots eingesetzten Halogen-Metalldampflampen (= metal halide, CDM-XYZ, HCI...)erreichst Du Sonnenflecksimulationen mit bis zu 100 000 Lux.
Daher schwöre ich auf die Kombination T5 HO und Halogen-Metalldampf.
Viele Vögel können auch im -objektiv gesehen (unserm Auge kommt das heller vor, als es ist, ein Erbe unserer Waldaffenvorfahren) - Halbdunkel gehalten werden. Unser Ziel sollte es IMHO denneoch sein, ihnen auch bei der Beleuchtung Aspekte zu bieten, die dem natürlichen Habitat möglichst nahe kommen.
 
Thema: Beleuchtung (LED)

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