Hallo!
Wenn`s "nur" um Begrünung geht (als Kletterbäume taugen diese Pflanzen mangels dicker Äste ja eher nicht): Kentia-Palmen, Yucca. Diese zwei habe ich auch bei meinen Amazonen drin. Es hat im Sommer eine Phase gegeben, wo sie teils ziemlich zurückgestutzt wurden von einem Blaustirnhahn, nachdem der aber - aus anderen Gründen - umgezogen ist, lässt die restliche Gruppe die Pflanzen wieder in Ruhe wie eh und je. Kommt also auf die Vögel an. Wenn du einen Versuch der Vogelraum-Begrünung starten willst, dann also mit dem Vorsatz, nicht enttäuscht zu sein, wenn`s doch nur geschreddertes Gemüse gibt. Es ist aber sicher nicht unmöglich, Großpapageien und Pflanzen unter ein Dach zu bringen, bei meinen Aras zum Beispiel gibt`s seit mehr als einem Jahr kein einziges Problem (die haben auch Kentia-Palmen drin).
Wenn ich dir noch ein paar Tipps geben darf:
*) Wenn du die Pflanzen neu kaufst (ideal wären ja ältere Pflanzen, die man schon länger im Freien stehen gelassen hat...), dann wasche sie sehr gründlich ab. Grund sind eventuelle Rückstände von Pestiziden, mit denen bei der Pflanzenzucht gearbeitet wird.
*) Die Blumenerde würde ich unbedingt abdecken. Ich habe die oberste Schicht durch Sand ersetzt und darüber schwere Steine gelegt. Da kann das Wasser gut versickern, die Pflanze scheint`s nicht zu stören und die Vögel können sich nicht an gedüngter Blumenerde vergiften.
*) Übertöpfe verwenden, nicht bloß Untersetzer. Sonst kann es passieren, dass die Vögel am abgestandenen Gießwasser am Untersetzer trinken gehen, und ob das gesund ist, wage ich zu bezweifeln.
*) Und zu guter letzt: Die Platzierung der Pflanzen würde ich so handhaben, dass sie immer abseits stehen. Bei meinen Amazonen und Aras achte ich darauf, dass nirgendwo rundherum ein Ast oder eine andere Sitzmöglichkeit ist, von der aus die Pflanze direkt zu erreichen wäre. Sie sollen erst gar nicht "schnabelinteressant" werden. Gezielt angeflogen und geschreddert hat bei mir wie gesagt nur ein Vogel von insgesamt 10 (8 Amazonen, 2 Aras), der Rest ist nur dann in Versuchung gekommen, wenn die Palmwedel allzu leicht erreichbar waren. Ansonsten sind denen die Pflanzen im Großen und Ganzen "wurscht", solange es genügend anderes Nagematerial gibt. Aber meine Hand dafür ins Feuer legen tue ich auch nicht, ich freue mich einfach solange die Begrünung funktioniert und harre der Dinge, die da kommen. *gg*
Ungiftig sind Kentia`s und Yucca übrigens, sie wurden von besagtem Blaustirnhahn auch schon recht ausgiebig zernagt und teils auch gefressen. Abgeschnittene Wedel der Kentia-Palme gebe ich hin und wieder auch einfach so zum Zerlegen. Weitere ungiftige Pflanzen, die mir noch einfallen, wären Papyrus und Bambus. Mit denen habe ich aber noch keine Erfahrung.
Mfg,
Doris