Legenot bei Wachteln

Hallo, ich hatte bis vor einem halbem Jahr noch drei Zwergwachteln die sich mit ihrer Zutraulichkeit und ihrer zahmen Art sehr in mein Herz eingeschlichen haben. Das Problem war nur das ich fast jedes Wochenende (immer Sonntags) in die Tierklinik musste, da die Weibchen immer abwechselnd Legenot hatten. Der dortige TA hat uns dann gesagt dass das zu erwarten bei diesen Tieren sei, da sie so überzüchtet sind. Ich habe die drei dann schlussendlich abggeben, weil die TA Kosten wirklich ins Geld gingen (bin Azubi, muss Wohnung, Pferd und alles andere selbst bezahlen) und ich dauernd ein schlechtes Gewissen hatte die Vögel alleine zu lassen, falls die Legenot mal nicht auf einen Sonntag fällt.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und gibt es irgendeine Möglichkeit das zu verhindern? Gibt es Alternativen zu chin. Zwergwachteln, die nicht so anfällig für Legenot sind?

Vielen Dank für eure Antworten! Dispa

Hallo Dispa,

zum Teil ist das sicher eine Fütterungsfrage. Aus Deinem Bericht kann man entnehmen, dass die Zwergwachtelhennen ständig legen. Das tun sie nur, wenn sie entsprechend eiweißreich gefüttert werden. Dadurch werden auch die Eier größer und die Legenot setzt eher ein. Ein normales Zwergwachtelei wiegt 6 g, bei Treibfutter sind schnell 8 g erreicht und im Einzelfall 9-10 g möglich, mit den entsprechenden Folgen. - Also nix Überzüchtung, es hilft sehr vermutlich, das Eiweißangebot zu reduzieren.

Gruß Kohlmeise

Ich denke eher, dass es Veranlagung ist.
Ich hatte anfangs eine Henne, die hatte ständig Legenot. Als ich dann ein zweites Päärchen hatte, hatte die Henne, bei gleicher Fütterung keinerlei Probleme. Von der Brut der ersten Henne hatte ich zwei Hennen behalten und beide hatten ständig Probleme mit Legenot (wobei die eine direkt bei der ersten gestorben ist, weil ich auf der Arbeit war und diese zu spät bemerkt hatte). Seit letztem Jahr habe ich keine Hennen mehr aus der Blutlinie und ich hab auch keine Probleme mehr mit Legenot. Die neuen Hennen legen auch viel kleinere Eier als meine ersten.

Es gibt auch produkte die man füttern kann um legenot zu vermeiden.

z.B. Calcivet - enthält flüssiges kalcium und D3 vitamin die fürs aufnehmen der kalcium im vogelkörber benötigt ist.

Aber wie vorher geschrieben ist: Mit proteinreiche futter aufpassen.

Hühnermanu schrieb:

Ich denke eher, dass es Veranlagung ist.
Ich hatte anfangs eine Henne, die hatte ständig Legenot. Als ich dann ein zweites Päärchen hatte, hatte die Henne, bei gleicher Fütterung keinerlei Probleme. Von der Brut der ersten Henne hatte ich zwei Hennen behalten und beide hatten ständig Probleme mit Legenot (wobei die eine direkt bei der ersten gestorben ist, weil ich auf der Arbeit war und diese zu spät bemerkt hatte). Seit letztem Jahr habe ich keine Hennen mehr aus der Blutlinie und ich hab auch keine Probleme mehr mit Legenot. Die neuen Hennen legen auch viel kleinere Eier als meine ersten.

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Ich bin zwar hier nicht der Zwergwachtelexperte, aber ich kann dazu nur sagen, dass es bestimmt keine Veranlagung ist - es sind ja alle drei davon betroffen, sondern wirklich auf die proteinreiche Fütterung zurückzuführen ist... und je älter das Tier ist, um so größer die Gefahr, dass Eier bei eiweißreicher Fütterung größer werden.

Fütter die Tiere eiweißärmer und ich bin sicher, dass die Eier kleiner werden. Zu dem denke ich, dass ständiges Legen den Tieren allgemein nicht bekommt, deshalb bekommen meine Wachteln eine Winterpause, in der sie mausern und mit dem Legen gänzlich aufhören. Erst ab März erhalten sie gehaltvolleres Futter und mehr Licht und in binnen kürzester Zeit fangen sie wieder an zu legen. Ich habe festgestellt, dass diese Erholungsphase den Tieren sehr gut bekommt und ich kann sie nur weiterempfehlen.

Gleichzeitig hatte ich aber noch andere Hennen, die das Problem nicht hatten. Die hatten trotz der selben Ernährung viel kleinere Eier, obwohl die Tiere größer waren. Es sind ja nicht alle Hennen gleichzeitig gestorben. Es waren nur die Hennen aus der einen Familie die diese Probleme hatten, sie waren auch viel kleiner als die anderen Hennen.

Hallo,

da ich nun seit über 30 Jahren Zwergwachteln halte und züchte, gibt es nur drei Dinge die man beachten muss um Legenot zu vermeiden 1. nicht zu eiweißreich füttern, 2. Junghennen nicht zu früh legen lassen und 3. Hennen nicht dauernd legen lassen, auch mal Brutpausen einhalten (besonders im Winter).
In den 30 Jahren hab ich erst einmal eine Henne durch Legenot verloren, diese litt an einer entzüntlichen veränderung des Legedarms.
Was wohl allgemein festgestellt wird (durch Zuchtkollegen bestätigt) das Hennen durch Inzucht anfälliger für Legenot werden. Im allgemeinen findet man gerade bei solchen Hennen sehr große Eier.

Diapa schrieb:

Der dortige TA hat uns dann gesagt dass das zu erwarten bei diesen Tieren sei, da sie so überzüchtet sind.

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Die Aussage des TA ist reichlich ungenau, trotz der großen Farbpalette gelten Chin. Zwergwachtel noch immer als ursprünglich, von Überzüchtung kann also keine Rede sein.

Vielen Dank für eure Antworten! Wie ich sehe habe ich damals ein paar Fehler gemacht, die zu der Legenot geführt haben können. Ich habe wahrscheinlich zu proteinhaltig (Maden) gefüttert und den Hennen keine Winterpause gelssen. Wie führt ihr diese Pause praktisch durch? Trennt ihr die Hennen von dem Hahn?

Ich habe mir meinen Thread gerade noch mal durchgelesen und mir ist eingefallen das eigentlich nur die eine Henne Legenot hatte, die andere hat nie Eier gelegt. Muss Verwirrung meinerseits gewesen sein, entschuldigt. Diese Henne habe ich später dazu gekauft und nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sie sich ganz gut eingelebt, allerdings habe ich da wieder einen Fehler gemacht. Ich wusste dass diese Henne aus schlechter Haltung stammt und deshalb ist sie ziemlich klein geblieben (schlechtes Futter) - zumindest nehme ich an das es daran lag. Ich weiß ja das man Tiere nicht aus Mitleid kauft, aber manchmal geht es eben nicht anders.

Sollte ich mir noch mal Zwergwachteln anschaffen, werde ich das hoffentlich besser machen. Vielen Dank nochmal für eure nützlichen Ratschläge! Liebe Grüße, Dispa.