Gibt es eine Chance für diese Gambelwachtel?

Hallo,

Ich habe diese Jahr einige junge Gambel/Helmschopfwachteln, diese entwickeln sich fast alle super und sind momentan etwa 9 Wochen alt. Sie sind gerade im Umfärben und legen noch etwas na Gewicht zu.
Nun habe ich jedoch einene Problemfall.

Eine Wachtel ist mit etwas verdrehten Zehen geschlüpft. ich habe das Kleine Küken beobachtet um zu sehen wie es mit der "Behinderung" zurecht kommt. Es lief jedoch normal durch die Gegend und überastand auch die ersten heiklen Tage problemlos. Nun ist einige Zeit vergangen und die Wachteln sind um ein vielfaches größer geworden. Mitlerweile leben die Wachteln auch in eine Aufzuchtbox "Marke Eigenbau". Bisher alles super, doch nun muss ich seit einigen Tagen feststellen das die Wachtel das komplette Bein zur Seite abspreizt und scheinbar überhaupt nicht bewegen kann. Ähnlich wie bei Spreizbeinen die man bei der Kükenaufzucht kennt, bei zu glattem Boden.

Nun stellt sich mir die Frage: Was mache ich mit ihr? Fest steht behalten kann ich sie keinesfalls, denn den Platz habe ich gar nicht. Aber ist ein Leben für so ein Tier überhaupt lebenswert, oder muss man es einschläfern? Was sollte eine Wachtel die nicht richtig laufen kann tun? Denn Wachteln laufen nun mal bekanntlich mehr als sie fliegen (fliegen kann sie übrigens normal). Andereseits ist sie ansonsten gesund und hält sogar in der Entwicklung ziemlich gut mit den anderen mit.

Außerdem ein Problem wer nimmt freiwillig eine Wachtel auf die eine solche Behinderung hat?

Hier noch mal ein Bild der kleinen Wachtelhenne:

Die Haltung des Beins ist so wie auf den Bild nahezu permanent!
Ich weiß das das Bild von der Qualität her recht schlechtist, aber die Wachteln sind immer stark in Bewegung und auch das Licht ist ungünstig, (außerdem Handykamera weil die "richtige" spinnt)
Die Aufzuchtbox sieht zwar echt dreckig aus, aber das liegt an der momentan viel zu hohen Besatzdichte von 12 Tieren. (ich reinige täglich!)

Über eure Ratschläge und Meinungen würde ich mich freuen.

Ok da sich niemand zu dem Thema äußern wollte, habe ich selbst entschieden und das Tier erlöst. Ich denke das ist das beste für das Tier, auch wenn es mir sehr leid um die kleine Henne tut :(

Ja jetzt bin ich zu spät... :(
Ich hätte es erstmal mit dem Tierartzt gesprochen, ob es irgendwelche Mängel an Mineralien gibt, also behinderung des Knochenwachstums. Ich weiß nicht ob so ein Drahgeflecht ideal ist. Vielleicht führt auch dieser Untergrund zu den Spreizbeinen?
LG Lukas

Hallo Lukas,

danke das du geantwortet, ja jetzt ist es leider zu spät :(
Ich brauche nicht mit dem Tierarzt sprechen, denn Mängel an Mineralien gab es bestimmt nicht. Ich füttere eine Mischung aus Kükenstarter und Exotenfutter, dazu Vogelgrit. Das Drahtgeflecht führt auch nicht zu Spreizbeinen, im Gegenteil es verhindert sie sogar, den Spreizbeine kommen eher bei sehr glatten Böden vor. Außerdem wird es häufig benutzt in der Kükenaufzucht, vor allem wegen der Hygiene.

Jedoch ist das was das Küken hier hatte kein "echtes" Spreizbein. Es ist eine Missbildung des Fußes die sich zu so etwas ähnlichem wie einem Spreizbein etwickelt hat. Dies ist auch nicht zu behandeln. Diese Missbildung war wahrscheinlich erblich bedingt. Das Küken hätte sein leben lang nicht laufen können, und schmerzen hatte es wahrscheinlich auch denn es reagierte empfindlich bei berührung des Beins.
Alle anderen Küken sind Topfit zeigen keine Anzeichen von Spreizbeinen oder anderen Problemen

Ich kenne mich damit auch nicht wirklich aus, also hatte ich auch hier nicht gepostet und eben jetzt erst.
Du hast wahrscheinlich recht und so ist es auch das beste für das Tier gewesen, vorallem wenn es Schmerzen hatte.
LG Lukas

Hallo
Ist es möglich das die Wachtel mit dem Fuß im Gitterboden hängen geblieben ist.

Theoretisch ist das möglich, jedoch hatte sie einen behinderung vom Schlupf an. (wahrscheinlich Inzuchtmerkmal trotz offiziell blutsfremden Paar)
Es ist Möglich das sich diese Fehlentwicklung des Fußes durch ein hängen bleiden verstärkt hat, ich glaube es jedoch kaum. Meine Vermutung geht eher dahin das irgendwann das Gewicht der Wachtel zu hoch war um noch vernünftig auf dem Fuß zu laufen. Deswegen hat er sich dann wohl zur Seite verdreht...

Alle anderen haben auch nach wie vor keine Probleme und wiegen mitlerweile schon etwa 150-170g

Vielleicht hätte man das Tier auch schon nach dem Schlupf aussortieren solle... ich weiß es nicht ich wollte ihm eine Chance geben.

Hallo
bei dem kleinen Fehler wie Du beschrieben hast hätte ich es auch versucht .

Hallo.
Du sagst,das Tier ist 9 Wochen alt?
Da muß ich nicht lange überlegen.
Mareksche Lähmung - klassische oder Nerven-Form bricht frühesten ab der 8. Lebenswoche aus.
Die Tiere zeigen typischerweise Lähmungen eines oder beider Beine.

Hallo

Daran habe ich noch gar nicht gedacht....
Allerdings habe ich bisher auch keine Erfahrung damit, hatte bisher noch nie einen Fall.

Wenn es so etwas gewesen sein könnte, in wie weit betrifft das dann die anderen? Die sind bisher alle gesund und schon teilweise vermittelt.
Ab welche Alter besteht die Gefahr nicht mehr?

Nils, ich glaube nicht an Mareksche Lähme , das Küken war ja von Anfang an nicht OK.
Viele Grüße Hoki

P.S. Für mich ist das ein Spreizbein...