Niedrige Wachtelkäfige: Nie wieder!

Diskutiere Niedrige Wachtelkäfige: Nie wieder! im Forum Wachtel, Reb&Steinhühner, Frankoline im Bereich Hühner- und Entenvögel - Obwohl Einige von Euch mich gewarnt hatten, baute ich für meine Wachteln eine niedrige Voliere (50-70 cm). Ich kann nur davor warnen! Die ersten...
H

HorstS

hat einen Vogel.
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Obwohl Einige von Euch mich gewarnt hatten, baute ich für meine Wachteln eine niedrige Voliere (50-70 cm). Ich kann nur davor warnen!
Die ersten Erfahrungen in Herbst und Winter bestätigten zunächst meine Annahme, dass das Auffliegen kein Problem ist.
Nun, da es Frühjahr ist, werden die Tiere aktiver. Eine hat sich das Genick gebrochen, eine andere eine kleine Kopfwunde.
Es tut mir so leid. Morgen wird also die große Voliere in Angriff genommen. Die wird so etwa 10 qm und dann eben wirklich 2 m hoch.
(Da können dann wohl zwei Hähne und 8 Hennen rein, schätze ich - und Tauben, das denke ich jetzt auch gerade mal wieder nach.)
 
Am besten hält man die Fliegerei bei Wachteln in Grenzen, wenn man den Tieren einseitig die Schwingen stutzt. Dann kriegen die Tiere keinen richtigen Auftrieb und kommen bei höheren Volieren gar nicht erst bis an den Draht.
 
hallo!

gestutz passiert auch nicht in kistenkäfigen.
wenigstens beim eingewöhnen(das erste halbe jahr/jahr sollte mann die wachteln stutzen.auch macht das wachteln nichts aus da es sich bei wachteln ja sowiso um bodenvögel handelt.
gruss steffen
 
Wieder Ruhe bei den Wachteln, trotzdem . . .

. . . habe ich jetzt die große Voliere in Angriff genommen. Etwa 12 qm, 2,10 m hoch.
Die verbliebenen drei der vier Tiere kommen da rein, und bei der Fläche werde ich den Bestand aufstocken. Ich denke, zwei Stämme, also zwei Hähne mit jeweils vier Hennen, gehen da locker rein.
Die Voliere liegt windgeschützt, nur eine Seite offen. Pben kommt nur Vogelnetz drüber und Boden wird Rindenmulch und Naturboden.
Für die 10 Wachteln ist das natürlich riesig. Vielleicht kommen ja noch zwei-drei Taubenpärchen dazu. Die Idee hatte ich ja schon mal.
Alles andere, was man bei der Größe ganzjährig draußen halten kann, wäre natürlich auch OK.
Bei Tauben würde ich den jetz vorhandenen Wachtelkasten umbauen und einen Minischlag daraus bauen. So genau weiß ich das mit den Tauben aber noch nicht. ICh muss mich erst mal weiter schlau machen - naja, im Rahmen meiner Möglichkeiten ;-))
 
Wenn schon niedrige Käfige, dann . . .

. . . sollte man auf jeden Fall 10 bis 20 cm höher bauen, als eigentlich geplant und nach oben irgendeine Art von Polsterung einbauen, Styropor, Vogelnetz, Stroh oder was auch immer.
Außerdem denke ich, dass es einen Einfluss hat, ob ein nicht durchsichtiges Dach oder Glas / Gitter montiert ist. Bei mir hatten die Tiere mehr oder weniger freie Sicht Richtung Himmel. Auch das könnte ein Grund für das Problem gewesen sein, also dass sie die Abdeckung gar nicht wahr genommen haben.
Mit Sichtschutz nach oben (?) und Polsterung (!) ist diese Art der Haltung letztlich doch eine gute Möglichkeit. Ich kann ja jetzt das Verhalten meiner Wachteln auf 12 und auf 2 qm vergleichen: Bei gleicher Besetzung (1,2) gab's keinen Unterschied. Auf 2 qm haben sie sogar mehr gelegt, alle in's Häuschen. Bei 12 qm legen sie die Eier im gazen Gehege ab - wenn sie überhaupt legen - aber das kann ja auch Zufall sein.
Wohl gefühlt haben sie sich auf den 2 qm offenbar auch ziemlich. Mit 2,6 in der großen Voliere sind sie allerdings noch deutlich munterer :-)) .
 
hallo
ich bin eher der meinung,dass es bei käfigen besser nur 40cm sein sollten.
da sie dann besser wahrnehmen das es nicht in die höhe geht.
kann mich auch irren,aber bis jetzt klappt`s ganz gut.
bin aber nach wie vor von der volierenhaltung überzeugter.

grüße
andreas
 
Vor etwa einem Jahr habe ich das niedrige Wachtelgehege gebaut. Im Frühjahr sind die Tiere dann in die neue Voliere umgezogen.

Ich hatte bei 1,4 auf 2 qm auch nicht das Gefühl, dass ihnen etwas fehlt. Nur, dass sie sich immer öfter den Kopf gerammt haben beim Hochfliegen, das war der Grund, etwas anderes zu probieren.

Meine Erfahrungen mit 2,6 auf 12qm sind zwiespältig: Einerseits ist das hochfliegen kein Problem, aber dafür sind mir zwei oder drei ungebremst vor die Mauer geflogen und waren tot, Genickbruch.

Eine Voliere rattendicht zu bekommen, ist kein leichtes Unterfangen. Meine ist es nicht. Was Tauben und Hühnern in meinem Garten nicht schadet, scheint nun offenbar der ersten Wachtel zum Verhängnis geworden zu sein. Für mich ein weiteres Argument, dass meine ursprüngliche Lösung doch nicht so falsch war.

Sollte ich wieder dahin zurückkehren, dann wird die Decke einfach gepolstert . . .
 
Hallo Horst.

Ich habe bereits von Deinem Problem mit den Ratten gelesen...

Kannst du gegebenenfalls mal Bilder Deiner Voliere hier reinstellen?

Ich habe erst vor ca. 8Wochen meine neue Voliere gebaut und das direkt am Waldrand, wo sich allerlei Tiere bewegen.

Ich hatte bisher noch nie Probleme mit Ratten/Marder oder sonstigen Tieren.
Um meine Voliere herum hab ich ca 30-40cm tief ein verzinktes Blech vergraben.

Ich hoffe du bekommst das Problem irgendwie in den Griff, nicht, das die Wachteln in die kleinere Voliere zurück müssen... :~


Gruß
Christian
 
Naja, die einzige Möglichkeit, eine Voliere rattensicher zu machen wäre ein Betonboden oder Holzboden mit Drahtgeflecht drunter (z.B. Armierungsgitter, also alles, was verzinkt und kleinmaschig genug ist). 40cm Sicherung eingraben, das wird, nach allem was ich hier gelesen habe, nichts nützen.

Bei mr haben sich die Ratten ja auch nicht durchgegraben. Die kamen einfach so rein.

Hier das alte Gehege (Natürlich nicht so toll für die Tiere, wie die große Voliere, aber im nachhinein betrachtet, mit ein paar Veränderungen vielleicht sogar die bessere Lösung.)

http://www.qsl.net/do1khs/wachteln/wachtel1.jpg

Und hier die große Voliere.

http://www.qsl.net/do1khs/wachteln/volier1.jpg

Dass sich da was von außen durchgräbt, ist nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich, da die Voliere von Gebäuden und Restfundamenten umgeben ist.
 
Ein schönes Gehege, aber mit dem großmaschigen Gitter und den breiten Abständen zwischen den Latten oben, würde ja auch keine Bodenversiegelung oder noch so tiefes Fundament etwas helfen.

Gruß,
k_v
 
das stimmt, durch die maschen kommen Ratten problemlos durch, da brauchen sie sich noch nicht einmal die Arbeit mit dem Buddeln machen. Aber auch ein Iltis oder ein Wiesel hätten keine Probleme dadurch zu kommen und wenn die ersteinmal wissen, wo sie deine Wachteln finden und dann eine gekillt haben und im Blutrausch sind, dann hast du am nächsten Morgen ein Blutbad.
 
Iltis und Wiesel haben eiin Hundeproblem und ich einen Hund. Und von Ratten durchgenagten Kaninchendraht habe ich auch schon gesehen. Jede Tür, die so genau eingepasst ist, dass keine Ratte durch den spalt kommt, verzieht sich und klemmt (das habe ich gerade an meinem Hühnerstall). Bei allem, was man so baut, merkt man halt hinterher, dass es auch anders und besser hätte gehen können. Das Problem Ratten hatte ich seinerzeit nicht auf der Agenda.

Ratten waren nie ein Problem. Da bei mir in der Nachbarschaft eine Schrebergartensiedlung zugebaut wurde, sind die viecher jetzt auf der Suche nach neuen Revieren, und über so 'ne tolle Höhle mit Frischfleisch vor der Türe freuen die sich natürlich - aber nicht mehr lange.

Wie ich es auch drehe: Die hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Das Rattenproblem werde ich schon noch gelöst kriegen. Bin dabei, aber das ist in dem Thread "Haltung OK ?" schon gesagt.
 
das mit den niedrigen "Volieren" ist eigentlich eher ein Problem der zahmheit!
wenn die wachteln zahm sind fligen sie nie.meine flattern höchstens mal kurz mit den Flügeln!
 
Nee, Dommenik, nach meiner Erfahrung kan man nur sagen: Sie fliegen FAST nie. Das ist bei meinen auch so. Zwei Wachteln, die NIE aufgeflogen sind habe ich bei außergewöhnlichem Fluglärm verloren.

Ganz kann man das nicht ausschließen. Dass bei großen Volieren (wie jetzt mit 12 qm) das Problem sozusagen in die Waagerechte verlagert wird, ist leider auch wahr. Mit meinem Netz in 2,20 m Hähe kann sich keine Wachtel verletztn, aber gegen die Wand fliegen, das haben schon ein paar geschafft. Platz zum Schwung holen haben sie ja genug.

Nein, ich bereue nicht, die große Voliere gebaut zu haben - wegen der Tauben. Was die Wachteln angeht, werde ich alsbald wieder eine kleinere Lösung bauen und die dann nach oben mechanisch abpolstern.

Meine Zwergwachteln sind dezeit auf einem halben Quadratmeter, und unter die Decke habe ich dick Tannenreisig gehängt. Die dürften sicher sein. Was bei den Japanwachteln in der großen Voliere als nächstes geschieht, weiß keiner . . .
 
Dann hast du wohl andere Erfahrungen gemacht...
auf jeden fall lässt sich das Risiko eigentlich nie ganz ausschliesen. wenn die Voliere mehr als 1,5m hoch ist...
Aber durch zahmheit lässt es sich auf jeden Fall Reduzieren!
 
Dommenik, verstehe ich nicht. Plädierst Du nun eher für hoch oder niedrig, groß oder klein?
Ich würde nach meinen Erfahrungen von beiden Versionen die im niedrigen Käfig bevorzugen. Zwei Dinge würde ich dabei anders machen als in dem gezeigten Gehege: Nach oben abpolstern und kein Glasdach. Denn beim durchsichtigen Dach fliegen die Vögel noch eher auf. Ich würde als Kompromiss bernsteinfarbiges Material nehmen.
Es mag sein, dass ich auch davon irgendwann wieder abkomme, aber die Volierenhaltung hat mich nach bis jetzt nicht überzeugt.
 
Ich halte auch in der Voliere und habe bisher zum Glück noch nie Unfallopfer durch Auffliegen gehabt. Aber ich kann bestätigen, daß sie in großen Voliere deutlich mehr Speed bekommen und mit mehr Schwung gegen die Wand oder Decke fliegen als in kleinen Behausungen. Zur Eingewöhnung geben ich die Tiere daher in eine kleinere Voliere im Keller. Die an zwei Seiten offene Außenvoliere macht die Tiere deutlich schreckhafter. Ein provisorischer Sichtschutz (ca. 40 cm.) an den offenen Seiten vermittelt den Wachteln deutlich mehr Sicherheit.

Die Maschenweite Deiner Voliere finde ich auch deutlich zu groß. Ich habe punktverlöteten Volierendraht (1cm Maschen) - den halte ich für raubwildsicher. Natürlich müßte man, wenn man ganz sicher sein will, zwei Lagen verarbeiten, damit die Räuber nicht durchgreifen können, aber die meisten Vögel (außer die Wachteln und eine Kanariendame) fliegen bei mir Nachts in die Innenvoliere. Dein Hund dürfte die Räuber Nachts kaum stören, da er ja sicher nicht in Volierennähe nächtigt, oder?

Ein Räuber kann aber auch auf oder vor der Voliere erheblichen Schaden anrichten, weil die Vögel natürlich aufgeschreckt werden und sich dabei (besonders im Dunkeln) verletzten können. Ggf. kann eine helle Lampe mit Bewegungsmelder vor der Voliere helfen, Nachräuber zu verjagen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe diesen Maschendraht verwendet, weil er, im Gegensatz zu den meisten mir bekannten feinmaschigeren Zaungeflechten mechanisch stabil genug ist. Das Einzige, was ich machen könnte, wäre von innen noch ein Lage feinmaschiges Material einbauen.

Ich will das ganze Für und Wider meiner Konstruktion nicht nochmal aufwärmen, aber als Taubenvoliere ist es gut, als Wachtelvoliere aus ganz verschiedenen Gründen nicht ideal - zum einen wegen des Aufflatterns und zum anderen wegen der Ratten: Die Wachteln sind klein und schlafen am Boden. Gegen die Hühner im Stall oder die Tauben, die ja nachts auf den Sitzbrettchen im Schlag hocken, sind sie eine leichte Beute.

Ein Hund auf dem Grundstück ist eine gute Versicherung gegen Marder. Taubenschlag und Hühnerstall sind nachts offen. Da ist noch nie was passiert. Aber Ratten, die eben hauptsächlich ein Problem für die Wachteln sind, hilft er nicht.

Fazit: Meine erste Methode der Haltung war noch nicht ganz optimal, aber im Grunde viel eher der richtige Weg als die vergleichsweise riesige Voliere. Diese Art der Haltung hat gewisse Ähnlichkeiten mit der Konstruktion, die Imelda Schmid in ihrer Arbeit zu einer artgerechten kommerziellen Wachtelhaltung entwickelt hat. Die Besatzdichte war bei mir nochmal um ein gutes Drittel reduziert und fand quasi im Freiland statt. Ich sammle derzeit noch weitere Informationen, aber ich denke, dass ich zu der Methode wieder zurückkehren und sie verfeinern werde.
 
Thema: Niedrige Wachtelkäfige: Nie wieder!

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