Zusammenführung Blinder Erpel - 2 Enten

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Aribert

Guest
Hallo, habe seit letztem SA einen fast blinden Stockenten Erpel zu meinen beiden Enten ins Gehege gebracht. Einer der Damen ist eine reine Wildente, die andere eine Haubenente die ich von Klein auf grossgezogen habe. Der Erpel hatte bis Oktober seine Schwester an einem Teich bei München, die ist dann allerdings weggeflogen und so war er alleine. Er sieht auf dem rechten Auge noch etwas, links ist er blind, ca.7 Monate alt. Ausserdem hat er Kippflügel, daher musste er auch aus seinem alten Teich in Freiheit in mein Gehege mit Badeteich etc. umziehen. In den ersten paar Minuten nachdem der Erpel sein neues Gehege erkundet hatte, waren die Damen total still, dann sind sie aus dem Stall gekommen. Daisy, die Haubenente hat dann erstmal nach dem Kleinen gehakt, die Wildente hat garnichts gemacht. Habe gestern das ganze 7h beobachtet und festgestellt, dass der Erpel sehr scheu ist. Er lässt sich immer wieder von der Haubenente anschnäbeln und flüchtet dann in seinen Stall. Dort verweilt er aber nicht zulange, er kommt wieder raus und versucht's auf neue. Er selbst ist kein Angreifer, eher ängstlich.
Was sollte ich Eurer Meinung nach tun um ihm das Eingliedern noch einfacher zu gestalten, bzw. wie meiner einen Entendame klarmache, dass sie ihn nicht hakt oder vom Teich verjagt ?! Ich hab extra einen zweiten Teich gebuddelt..... Nachts im Stall sind sie durch ein Gitter getrennt.
Viele Grüsse
Angelika
 
Hallo Angelika,

das mit den Enten ist so eine Sache. Sie brauchen eine gewisse Zeit um sich aneinander zu gewöhnen. Nur das nächste Problem wird sein, daß der Erpel Kippflügel hat. Sollte er deine Enten treten, kann er dieses Problem auf die Nachkommen vererben. Sonst mußt du die Eier rechtzeitig dem Nest entnehmen, daß sie nicht brüten. Woher weißt Du genau, daß er nur auf einem Auge blind ist; ist das äußerlich sichtbar? Ich finde es gut, daß es Menschen gibt wie Dich, die sich um fremde Tiere Gedanken machen und ihnen helfen. Wir haben Laufenten und Zwergenten. Als wir die bekommen haben, hat sich der kleine Erpel ganz schön mit unserem Laufierpel gefetzt. Jetzt sind sie gute Freunde.:zustimm: Liegen sogar auf der freien Wiese ganz dicht beieinander. Also gib die Hoffnung nicht auf, es braucht seine Zeit.:trost:

Liebe Grüße
Hoppel und die wilden Racker ;)
 
Hallo! Herzlichen Dank für Deinen Eintrag ! Ich werde auf jeden Fall die Eier sofort entsorgen falls mein kleiner Erpel sich jemals so nah an eine der Damen wagen sollte.... Ich denke er sieht noch was auf dem rechten Auge weil er auch reagiert, wenn ich m it der Hand entsprechend in seine Richtung komme und er den Kopf dann immer in die Richtung dreht. Genau wird das aber erst mein Tierarzt ermitteln können. Da der Kleine erst seit letztem Samstag bei mir ist, wollte ich ihn erstmal eingewöhnen lassen. Er badet gerne in seinen Teichen aber hat definitiv Angst vor Daisy... Bei Dir waren es ja zwei Erpel die zusammengekommen sind, von daher ist wahrscheinlich eine Art Rangordnung zu klären. Ich weiss nicht wie das bei einem neuen Erpel in einer 2 Frau Entengruppe ist. Meine Mädels kannten vorher halt auch nur sich selbst, mich und Hunde. Werde jetzt das Gehege erweitern damit der kleine sich nicht bei jeder Schnabelattacke von Daisy gleich in seinen Stall flüchtet. Sonst noch Ideen ?!
Liebe Grüsse,
Angelika
 
ich kann aus Erfahrung sagen: Abwarten und Zuschauen.
Wie Hoppelpoppel schon dargestellt hat, brauchen Enten einfach Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen.
Ich hatte solche Szenen, wie du sie beschreibst, auch mal, da hatte ich eine Ente mit meinem damaligen Pärchen zusammengeführt. Die erste halbe Stunde verhielten sich die drei, als ob sie schon immer zusammengelebt hätten, nach einer halben Stunde hat der Erpel dann angefangen, die Neue durch den ganzen Auslauf zu hetzen, ohne große Pausen zwischen den einzelnen Verfolgungsjagden, und das 2 Wochen lang. Die erste gemeinsame Nacht im Stall, der ja eigentlich "neutrale Zone" ist, hat der Erpel ihr sogar den Rücken halb gerupft (sie hat die folgeneden Nächte allein im Stall vrbracht). Die arme Ente war total gestresst und fing an zu schreien, 2 wochen lang, alle 2-4 Sec. (ich hab auf die Uhr geguckt).
Aber trennen hätte nix gebracht, die Vögel mussten sich aneinander gewöhnen.
Und tatsächlich, nach 3 Wochen hatte sich das Verhältnis Erpel/ neue Ente normalisiert und später wurde sie seine Zweitfrau.
Wenn dein halbblinder Erpel nicht allzu heftigen Angriffen ausgesetzt ist, solltst du Trennungen weitestgehend vermeiden, es sei denn, die beiden Enten gefährden seine Körperliche Unversehrtheit in höherem Maße. Wenn du den Erpel jetzt von seinen neuen Mitbewohnern separierst, schiebst du die unangenehme Eingewöhnungsphase nur hinaus. Wie ein Zuchtfreund mir zu meinem Fall sagte: "Da musst du jetzt durch!":)
Eine Hackordnung gibts immer, da kämpft jeder gegen jeden, egal ob Erpel oder Ente. Nur belegen Erpel meist die vorderen Plätze. Da dein Erpel ja nun gehandicapt und vermutlich kleiner als die Haubenente ist wird er sich ersteinmal ihr unterordnen müssen.
Aber Enten sind in der Regel gnädig zu schwächeren, wenn die erst mal vertraut sind.
 
Hallo, vielen herzlichen Dank für Deinen Eintrag ! Das beruhigt mich schon um einiges. Ich hab sie nur nachts im Stall durch ein Hasengitter getrennt, tagsüber laufen sie alle 3 zusammen den ganzen Tag im Gehege rum. Meine Damen schnäbeln mal nach ihm, verletzen ihn aber nicht. Er ist einfach ängstlich und rennt dann sofort wieder entweder auf seine stallseite oder die der Mädels ! Heute wird dann auch noch unser Gehege erweitert und es gibt einen 3. Teich und ich denke das wird dann auch besser werden wenn sie mehr Platz haben und der kleine gehandicapte Erpel nicht immer das Gefühl hat gemobbt zu werden. Er ist doch so ein lieber Kerl und ich will einfach vermeiden dass er immer das Gefühl hat flüchten zu müssen.
Werde hier weiter berichten !

Vielen Dank auch nochmal !

Angelika
 
Hallo Angelika,

na was macht der kleine Erpel, haben die anderen sich schon ein bißchen an ihn gewöhnt? Wenn nicht, gib ihnen noch etwas Zeit.:zustimm: Bei uns Menschen ist es ja auch manchmal ähnlich. Wichtig ist, daß er sich nicht vom Futter abdrängen läßt und bei Kräften bleibt. Wäre schön von Dir zu hören, wie es zur Zeit läuft bei deinen Enten!

Liebe Grüße
Hoppel und die wilden Racker :~
 
Hallo Hoppel,
bin eben auch erst vom Stall gekommen, da sind auch meine Entchen :-) ich hab das Gefühl er lebt sich schon etwas besser ein, ist aber nach wie vor, und das seit einer Woche (seit SA) schreckhaft. Ich lasse ihn morgens immer kurz vor den Mädels raus, dann flitzt er zum Teich und plantsch ne' Runde, futtert und macht sein Ding. Derweil versorg ich dann meine Pferde und dann lass ich die Damen raus. Er hört sofort an deren Ton wenn ich die Tür aufmache, dass die jetzt kommen und macht sich dann erstmal "flach" - egal wo er ist, also dieses auf den Bauch legen. Dann kommen die Mädels raus und gehen in Richtung Teich mit Umweg über Fressen,sollte er denn noch im Teich sein (wir haben 2, der dritte sowie eine stallerweiterung ist im Werden) und einer der Damen reinhupft dann hupft er raus. Daisy, die Haubenente schnäbelt schon fast garnicht mehr nach ihm, dafür probiert es seit ein paar Tagen Doni, die kleine Wildente. Er rennt dann entweder in seinen Stall, gejagt von Doni, auch wenn ich schimpfe....oder an die Seite in sein Eckchen...
Zu fressen bekommt er genug, er hat nachts im Stall Wasser, Salat und Entenkorn stehen und frisst das auch, habe die Drei zwar in einem Stall, allerdings getrennt durch ein Gitter. Ich kann Dir gerne mal Photos schicken.

Herzliche Grüsse von der Entenmama, Pferdemama, Igelmama, Katzen-und Hundemama und meinen zwei Amseln :-)
 
Freut mich, wenn mein Beitrag dir helfen konnte. :)
Wie Dinge jetzt bei dir klaufen hört sich auf jeden Fall schon mal gut an. :beifall:
Der Erpel wird sich sicher bald vollends eingelebt haben und dann wird man kaum glauben können, dass er mal wo anders zu Hause war.
 
Hallo Angelika,

na das klingt doch schon ganz gut bei Deinem Erpel.:zustimm: Du darfst auch nicht vergessen, daß er sich in einer neuen Umgebung befindet und dazu auch wahrscheinlich nur einseitig sehen kann. Das könnte erklären, warum er noch etwas zögerlich ist. Aber im ganzen klingt es doch sehr postiv und er wird sich gut eingewöhnen. Wenn er sich dann richtig wohl fühlt wird er auch Deine Mädels anbalzen. :dance::p Aber wie machst Du das mit dem Futter im Stall?? Bei Wassergeflügel ist das nicht so praktisch, vor allem da sie mit dem Wasser immer rumplantschen?? Ja wäre schön, wenn Du paar Photos schickst, würde mich drüber freuen. Ich habe leider von unseren Rabauken keine Bilder auf dem PC. Wir haben Laufis, Zwergenten und Gänse, und alle sind sehr neugierig. Find ich ja super das Du auch Pferde, Katzen und Hunde hast. Und alle vertragen sich so ohne Probleme??

Ganz liebe Grüße

Carmen und die wilden Racker ;)
 
Hallo Carmen,
denke das wird wirklich langsam mit den 3 Entchen :-) Heute morgen ist er dann zwar gleich mal aus dem Teich raus und hat sich in hingesetzt, die Damen haben ihn aber nicht angeschnäbelt. Allerdings war ich auch nicht mehr sehr lange da, muss ja nebenbei auch arbeiten ;-)).
Denke seine Unsicherheit hat auch viel mit seiner "Fast" Blindheit zu tun, wir denken dass er noch ein bisschen sieht rechts, wissen tun wir's aber nicht genau bisher. Werde Dir heute abend von zuhause mal ein paar Bildchen schicken, hier im Büro hab ich leider keine Bilder von meinen Tierchen auf dem PC !
LG Angelika
 
Thema: Zusammenführung Blinder Erpel - 2 Enten

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