Ente bricht das Brüten ab!

Hallo!
Meine (blöde ) Hochbrutflugente hat so spät (September) nochmal ein komplettes Gelege gemacht und auch ganz normal gebrütet. Jedoch in den letzten Tagen hat sie immer längere Pausen gemacht und heute hat sie so wie es aussieht, ganz aufgehört. Voll schade ist das. Denn einige Eier waren bestimmt auch befruchtet, denn ich habe die Ente gesehen, wie sie sich mit ihrem Erpel mehrmals gepaart hat. Ich verstehe das nicht, warum die einfach nach ca. 20 Tagen aufhört. Sie müsste nur noch eine gute Woche durchhalten und es hätte mit Sicherheit geklappt mit den Küken. Eine Brutmaschine habe ich nicht. Liegt das an der Jahreszeit, aber warum hat sie dann überhaupt nochmal gelegt und gebrütet? Ist doch alles voll schwachsinnig eingerichtet von der Natur. Entweder richtig und bis zum Ende brüten oder gar nicht. Das wäre richtig, aber nicht so. Ich bin natürlich sehr enttäuscht und verständlicherweise (auch wenn es sinnlos ist) irgendwie wütend auf die Ente.
Was meint ihr denn dazu? Hattet ihr so etwas auch schon mal?

VG,
Corny

Dass die Ente die Brut abgebrochen hat könnte mit der abnehmenden Tageslänge zusammenhängen. Viele fortpflanzungsrelevante Prozesse, wie etwa Paarungsbereitschaft und Brütigkeit werden von der Hypophyse gesteuert, die wiederum vom Licht reguliert wird, das der Vogel wahrnimmt.
So kann ein Vogel sein Verhalten auf die Jahreszeit abstimmen und sich den Gegebenheiten anpassen. Die Tageslänge nimmt derzeit ab, es ist folglich Herbst was bedeutet, dass Nahrungsquellen spärlicher werden und es kälter wird.
Die Vorraussetzungen für eine gelingende Aufzucht des Nachwuchses sind nicht mehr gegeben, also verzichtet die Ente instinktgemäß darauf, sich weiter um ihr Gelege zu kümmern.

Es könnten auch andere Ursachen vorliegen, aber das fällt mir momentan dazu ein...wäre es keine Hochbrutflugente, eine Rasse, die ja ansich für ihre guten Muttereigenschaftem bekannt ist, würde Ich vermuten, dass sie einfach keine Lust mehr hatte, das passiert häufig.

Im Grunde solltest du froh darüber sein, denn so eine späte Aufzucht macht ohnehin Probleme: Spärliche Nahrungsquellen kannst du durch Fütterung noch ausgleichen, die niedrigen Temperaturen, die im Oktober und November auch tagsüber herrschen werden (tagsübr geht es ja momentan noch), nicht. Es sei denn, du sperrst die Mutter mit ihren Küken ganztätig in den Stall, aber das ist alles andere als artgerecht...


Hattest du wirklich vor, Küken so spät noch aufziehen zu lassen? Immerhin wären die erst Ende Oktober allmälig in die Mauser gekommen und dann hätte es noch bis weit in den November gedauert, bis die Jungenten ein ordentliches Gefieder ausgebildet hätten.

Es wäre besser gewesen, du hättest der Ente aus besagten Gründen meines Vorschreibers die Eier weggenommen. Denn so spät noch Küken. Wäre nichts gewesen.

Kannst wirklich fast froh sein, das die Ente so schlau war. Auch wenn es für dich jetzt hart ist und du an die Küken denkst, die vielleicht im Ei abgestorben sind.

LG, Birgit

P.S. Habe gerade auch ein Zwerghuhn, was meint noch mal glucken zu wollen. Aber da bin ich ja auch noch da um das zu verhindern...

Hallo Corny,

ich kann mich den beiden Vorschreibern nur anschließen. Jetzt noch Küken das wäre sehr spät. Auf Grund der jetzt abgekülten Witterung würde es sehr schwer für sie werden und sie würden evtl auch nicht durchkommen. Dann hat wahrscheinlich der Instinkt der Mutterente gesiegt, so daß sie das Nest aufgegeben hat. Ich kenne so was auch. Wir haben das schon bei unseren Laufis sowie auch bei den Gänsen schon erlebt. Sie wird Dir bestimmt nächstes Jahr wieder kleine süße Küken beschweren.....

Schöne Grüße
Hoppel und die wilden Racker

guten morgen!

ich würde auch sagen,dass deine ente vom instinkt getrieben,eingesehen hat,
dass es zu spät für eine brut ist!
sicher ist es nicht einfach für einen halter das einzusehen,
aber es wäre wirklich zu kalt für die kleinen!
ich hatte bei meiner ente schon bedenken,ob ich ihr das brüten "erlauben"soll,
meine kleinen schlüpften allerdings schon am 14.8. und sind mitlerweile
schon so gut wie durchgefiedert und g.s.d. quietschfidel
einen späteren schlupftermin wie mitte august würde ich aber nicht anstreben!
natürlich beginnt sie gerade erneut ein nest zu baun und hat auch einen anständigen legebauch,
aber eine brut laß ich bestimmt nicht zu,zu dieser jahreszeit!

lg bine

Danke für eure Antworten. Dann ist es wohl echt am besten, dass (warum auch immer) aufgehört hat. Ich hätte die Küken nach ein paar Tagen eingefangen und selbst aufgezogen, die meiste Zeit wären sie also im warmen Haus gewesen. Im Frühling muss ich das sowieso auch immer machen, sonst werden die armen Kleinen von Krähen gefressen. Das wird immer ab dem 5. Tag gefährlich,sobald sie sich zunehmend von der Mutter entfernen.

Ja ja, die Natur ist echt hart,wa?!

Corny80 schrieb:

Ich hätte die Küken nach ein paar Tagen eingefangen und selbst aufgezogen, ... Im Frühling muss ich das sowieso auch immer machen

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hast du keine möglichkeit,die ente mit den jungen sicher unterzubringen?
ich finde es nicht gut ihr die jungen nach wochenlanger brut wegzunehemen,
vielleicht wollte sie deshalb verbissen eine erneute brut durchführen!?
ich habe meine kleinen auch die ersten 3-4 wochen mit ihrer mutter eingesperrt und 3 mal täglich
unter meiner aufsicht baden und watscheln lassen sie haben sich prächtig entwickelt!(siehe foto genau 7 wochen alt!)

lg bine

Du nimmst einer Entenmutter ihre Küken weg?? Wie halten die Kleinen das aus? "Heulen" die sich nicht halb zu Tode, wenn du sie von ihrer Mutter seperarierst? Ich würde dir dasselbe wie Scotty empfehlen, sichere lieber den Auslauf, mit Netzten zum Beispiel...und wenn er so groß ist, dass er nicht vollkommen zu übernetzen ist, verkleiner den Auslauf für ein paar Wochen.
Es gibt wirklich artgerechtere Wege, Küken durchzubringen als ihnen die Mutter wegzunehmen... Und wie hattest du dir das vorgestellt, die Küken wochenlang im Haus zu halten? Die könnten sich doch kaum vernünftig akklimatisieren...
Entschuldige die Steinigung, aber dafür fehlt mir das Verständnis...