Entenwaisen

Hallo Forum, ich schon wieder ;-)

ich habe gestern 7 Stockentenküken gefunden. Die Mutter lag tot auf der Strasse, die Küken wusselten im Feld nebenan herum. Leider musste ich eines der Küken aufgrund seiner Verletzungen töten.

Im Moment sind die Küken im Haus untergebracht, unter der Wärmelampe. Sie trinken, fressen Brei und frische Kräuter. Sobald sie alt genug sind werden sie in einem separaten Gehege im Aussengehege platziert. Da hat es noch 3 Gänse und 3 Hühner plus Gockel. Drum das separate Gehege. Das Aussengehege hat auch einen Teich. Dank diesem Forum konnte ich gleich nachlesen was die Küken brauchen und worauf zu achten ist.

Das Ziel ist aber schon die Tiere letztendlich wieder auszuwildern. Soweit ich gelesen habe sollte das mit ca. 9 - 10 Wochen möglich sein. Ein kleines Naturschutzgebiet in der Nähe scheint mir dafür geeignet. Ein befreundeter Bauer sagte mir allerdings das Stockenten zahm werden, das möchte ich aber nicht unbedingt ...

Gemäss dem Beitrag "Küken gefunden" sollte ich als Laie aber eigentlich Abstand nehmen von diesem Vorhaben und die Winzlinge in eine Auffangstation bringen.

Nun stellt sich die Frage "Soll ich, oder soll ich nicht?". Vom reinen Aufwand und vom Platz her ists möglich. Unterstützung bekomme ich von Geflügelzüchtern in der Nähe. Die nötige Infrastruktur hats.

Für Anregungen bin ich euch dankbar.

Liebe Grüsse
Renato

Hallo Renato,

das ist ja sehr traurig, mit der Stockentenmama. Aber so etwas kommt häufig vor, wenn die Enten Küken führen und auch auf sie achten müssen und dabei auf die Straße geraten. Wenn Du genug Platz hast, dann las die kleinen Entleins bei dir. Stockenten sind in der Aufzucht recht einfach und gedeihen schnell. Wichtig ist, das sie von Anfang an eine kleine Schale mit Wasser zum Baden haben (darf nicht zu tief oder groß sein, da sie sonst ertrinken oder auch bei zu langem Bad auskühlen könnten).Achte bitte drauf, ob sie gut fressen und wie sie sich verhalten und entwickeln. Normaler weise haben kleine Entleins ungemeinen Hunger und auch eine recht gute Verdauung! Du kannst ihnen auch kleingemachte frische Brennessel mit gekocktem Ei geben. Das nehmen sie auch gern an. Wenn sie dann komplett durchgefiedert sind, kannst Du sie in die Freiheit bzw. in dem Naturschutzgebiet frei lassen. Sie werden dann ihre eigenen Wege gehen bzw. fliegen.

Liebe Grüße
Hoppel und die wilden Racker

was für einen brei bekommen sie?
kükenstarter + gekochtes ei und kräuter - kleingehackter löwenzahn z.b. - sind gut.
wasserschale: steine hineinlegen, an den rand, für ausstieg. und außen für einstieg, falls notwendig.
gehege? eingezäunt? usw. - bin neugierig.
viel glück dem gewusel!

Hallo Steinfelderin

mittlerweile sind wir bei Tag #4 ....
Vorletzte Nacht ist leider ein Küken gestorben, warum weiss ich nicht ;-/

Brei: Gestern bekamen sie Polenta mit gekochtem Ei. Heute habe ich wieder das Geflügelfutter (so eine Art Mehl mit Körnern) püriert und mit Wasser zu einem Brei gemantscht. Zudem bekommen sie täglich ein Löwenzahn/Brennessel gemisch, frisch zubereitet - also kleingehackt.

Sie haben natürlich frisches Wasser, hab so ein Ding gebaut damit die Schale immer gefüllt ist. Wenn sie erschreckt sind rennen sie aber manchmal durch das Trinkgefäss. Muss mir noch was einfallen lassen.

Sie haben auch einen Pool, ca. 20cm Durchmesser mit knapp 1.5-2cm Wasser drin, sie können problemlos raus und rein. Auch eine Wärmelampe ist vorhanden.
Ich habe den Stall zur Zeit im Haus:


Sobald sich die Sonne wieder zeigt möcht ich sie am Tag aber in ein Gehege (ca. 1.5 x 1.5m) draussen in der Wiese lassen. Das Gehege steht im Aussengehege der Hühner/Gänse, die können da aber nicht rein. Habe oben drüber ein Netz gelegt um die Kleinen vor UFOs (UnFriendliObjects) zu schützen.
Brauchen sie da einen Unterstand oder ein Haus?

Wenn sich das Wetter endlich an den Wetterbericht hält, kann ich sie morgen mal in die Wiese setzen. Da haben meine Söhne frei und können sie dann bewachen ....

Danke und Gruss
Renato

hallo, traurig, dass eins gestorben ist! vermutlich wirst du den grund nicth leicht herausfinden. aber es sind immer küken dabei, die sich vordrängen und andere kaum an den futternapf lassen. - für gerechtigkeit sorgen?

bitte, lass den kleinen eine größere fläche, wo sie nicht unter der rotlichtlampe sind. für den fall, dass sies gar nicht wollen.
ist das sicher nicht feuergefährlich? ich finde, mehr abstand zum stroh muss unbedingt sein. in der nacht merkst du gar nicht rechtzeitig, wenn---

im freien: kommt drauf an, ob du sie auch über nacht draußen lassen willst. dann ist es am besten, du orientierst dich in kaninchenforen, wie ein gutes haus mardersicher gebaut werden soll, und das gehege erst recht.
ich finde, es dürfte ruhig größer sein.
aber, wenn man/frau von einem notfall überrascht wird...lieb + edel von dir, dich so zu kümmern!

Wieder mal Hallo ;-)

mittlerweile sind wir wieder etwas weiter ;-)

@Steinfelderin: Habe deine Anregungen gerne umgesetzt, soweit möglich ;-) Vielen Dank.

Also die Lampe ist "nur" 75 Watt und hängt auch etwas höher als auf dem Bild. Die Temparatur beträgt am Boden ca. 25 Grad. Die Küken sind nun aber nur noch nachts im kleinen Käfig, tagsüber sind sie im eigenen Gehege auf der Wiese (ca. 2 x 2m). Sie haben einen gesunden Appetit und tummeln sich gerne im eigenen Pool. Der Zaun ist ca. 70cm hoch und ist mit einem Netz als Schutz vor Greifvögeln gedeckt.

Ich hoffe mein Eindruck täuscht mich nicht, aber ich habe das Gefühl das sie sich den Umständen entsprechend wohl fühlen.

Herzlichen Dank, zum Glück gibt es solche Foren ;-)

Update folgt, falls erwünscht

Gruss
Renato

Sie gedeihen

Hallo Forum
nun ists schon wieder 2 Wochen her, seit die Küken draussen leben. Gestern habe ich sie aus ihrem Gehege entlassen und nun tummeln sie sich zwischen den Gänsen und Hühnern im grossen Gehege und vorallem im Teich.



Streng genommen könnten sie entwischen, sie können sich immer noch durch die Maschen zwängen ....

Eigentlich wollte ich sie Nachts wieder in ihr Gehege setzen, aber ich und meine Partnerin sind definitiv zu langsam. Also habe ich sie schweren Herzens draussen lassen. Offenbar sind sie aber Nachts doch wieder ins eigene Gehege gewandert.



Wie ihr auf den Bildern sehen könnt haben sie immer noch das erste Gefieder, sie aber einzufangen und unter die Wärmelampe zu setzen scheint mir trotzdem nicht mehr angebracht, zudem sind die Nächte warm im Moment.


Bei zwei Enten ist eine Deformation des oberen Schnabels zu sehen. Der obere Teil ist etwas kürzer und nach oben gebogen. Weiss jemand was das ist und ob man da was unternehmen muss?

Grüsse aud Ducktown
Renato

Hallo,
wenn die Entleins von klein an es kennen eine feste Unterkunft zu haben, gehen sie dort auch wieder hin (ist hier Zuhause). Bei den jetzigen Temperaturen ist es nicht weiter schlimm, da können sie mit dem Flaum auch draußen bleiben. Könntest Du evtl. mal Bilder machen von der Deformation des Schnabels?? Haben sie das schon gehabt, als Du sie bekommen hast oder hat es sich erst später ausgebildet?

Schöne Grüße aus dem Norden
Hoppel und die wilden Racker

Hallo Hoppelpoppel006

Erfolgserlebnis, heute sind sie mit entgegengelaufen und ab in ihr Gehege.

Werde die Fotos der Schnäbel posten. War schon von Anfang an. Ist jetzt natürlich ausgeprägter.

Ebenfalls Grüsse demfall aus dem Süden
Renato

Ente gut alles gut (?)

Hallo Forum

hier noch ein Update zu den Entenwaisen ...

In der Zwischenzeit sind aus den Küken schon stramme Enten geworden. Ich denke es sind 2 davon Erpel. Am letzten Sonntag haben wir sie nun wieder ausgewildert. Ca. 1km von uns zu Hause hat es ein kleines Naturschutzgebiet mit einem Weiher. Mit einem gemeinsamen PicNic haben wir uns dann verabschiedet.

Am Montag habe ich sie kurz besucht, es ging allen gut.

Heute konnt ich es nicht lassen und musste doch noch schnell bei meinen Entleins vorbei. Habe sie aber nicht gesehen. Habe dann mal "unser" Pfeiffsignal versucht und ihnen gerufen. Siehe da, 5 Entlein kamen quer übern Teich gepaddelt um kurz hallo zu sagen ;-)

Bin gespannt wann sie fliegen können und wann sie letztendlich den Weiher verlassen.

Es war eine grosse Freude und Bereicherung die Entlein soweit aufzuziehen und der Abschied fiel uns nicht so leicht. So richtig handzahm sind sie zum Glück nicht geworden, zutraulich schon. Das mit den Schnäbeln hat sich bei der einen Ente ergeben, eine zweite hat aber einen etwas längeren Unterschnabel und den oberen etwas nach oben gebogen. Sie frisst aber normal wie die anderen. Scheint ein Erpel zu werden und ist immer die schnellste von allen ;-)

Liebe Grüsse aus CH
Renato

ah ja, Bilder ...

freu mich für dich! und für die enten!
"nur 5": kannst du herausfinden, wo sie die nacht verbringen? am besten wäre eine kleine insel oder halbinsel, sodass sie bei gefahr gleich ins wasser flüchten können. da ist instinkt. aber da sie vorher sehr geschützt gelebt haben, schlafen sie womöglich irgendwo an land, ein stück vom wasser entfernt...

Hallo, erstmal ein ganz dickes Lob an dich das du dich den Entlein angenommen hast, prima wie gut sie es bei dir haben, vielleicht bleiben sie ja für immer bei euch.

steinfelderin schrieb:

freu mich für dich! und für die enten!
"nur 5": kannst du herausfinden, wo sie die nacht verbringen? am besten wäre eine kleine insel oder halbinsel, sodass sie bei gefahr gleich ins wasser flüchten können. da ist instinkt. aber da sie vorher sehr geschützt gelebt haben, schlafen sie womöglich irgendwo an land, ein stück vom wasser entfernt...

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Steinfelderin

die Entleins haben schon im Gehege unmittelbar neben dem Teich geschlafen und sind beim kleinsten Geräusch aufs Wasser geflüchtet. Auf dem Weiher haben sie sich einen Baumstamm im Wasser, ca. 2m vom Ufer, ausgesucht.

Werde sie morgen wieder mal besuchen.

Gruss
Renato

Also hier noch die Bilder vom "Chrummschnäbeli":

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Dabei muss ich anmerken, das "Chrummschnäbeli" eigentlich immer die schnellste und schlaueste von allen ist.

Liebe Grüsse
Renato