Überwinterung gehandicapte Graugans

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Bart & Lisa

Guest
Hallo,

kann mir hier jemand sagen, ob eine wilde Graugans mit nur einem Bein und daher anscheinend nicht mehr Flugfähig, hier in Deutschland auf einem Golfplatz am See überwintern kann, oder ob man sie einfangen und in Obhut geben muss? Sie ist ganz alleine ohne Gesellschaft, aber im Sommer zur Zeit zufrieden.

Danke schon mal für die Antwort,

Steffi
 
Hallo,

dies wird Dir niemand genau beantworten können. Entscheidend ist, ob sie wirklich nicht fliegen kann, falls nicht, ob sie schnell genug vor Fressfeinden flüchten kann, ob sie genügend Nahrung aufnimmt, da sie ja in der Futtersuche eingeschränkt ist etc....
Du musst sie eine Weile gut beobachten, vorher hatte sie den Schutz der Gruppe, ich kann mich noch an einen Beitrag von Dir erinnern, allein wirds natürlich schwieriger.
So spontan würde ich sagen, lass sie dort, solange Du den Eindruck hast, sie könnte es schaffen. Es ist ein Wildtier, das immer unter Gefangenschaft leiden wird. Andererseits, warte nicht zu lange, wenn Du merkst, sie hat keine Chance allein zu überleben.

Sorry, jetzt mußt Du weiter grübeln, aber aus der Entfernung kann man die Situation viel weniger beurteilen als wenn man das Tier sieht.

Gruß piaf
 
Hallo

Sie kann nicht dort überwintern, außer der Golfplatz ist frei von Füchsen und dergleichen und/oder der See bleibt offen (eisfrei), zumindest teilweise.

Viele Grüße
 
habe ich leider vergessen......

da hätte ich wirklich gleich dran denken sollen, habe ich bei Deinem Beitrag aber leider vergessen. Hier der Link zu verschiedenen Auffangstationen, Du kannst ja bei denen in Deiner Nähe mal nachfragen. Denn das Tier einzufangen ist ja nur der Anfang einer langen gemeinsamen Zeit.......

http://www.wildvogelhilfe.org/aufzucht/auffangstationen.html

Gruß piaf
 
Hallo Steffi,

auch ich sehe für die Gans kaum eine Chance, den Winter zu er- geschweigen denn zu überleben. Ihre einzige Chance gegen Freßfeinde ist das offene Wasser, wo sie jetzt offensichtlich auch noch genügend Nahrung findet. Im Spätherbst und Winter muß sie aber wohl oder übel an Land, um nicht zu verhungern. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß dort Deutschlands einzige fuchsfreie Zone ist....

Mit einer Auffangstation sieht es (möglicherweise, ich kenne zu wenige) auch nicht so gut aus, es sei denn, die haben eine größere Wasserfläche zur Verfügung. Ansonsten wird sie wohl im wesentlichen sitzenderweise weiterleben müssen, was auch nicht gerade artgerecht ist. Anlaufstelle wäre hier wohl eher ein Zoo oder Tierpark, der eine entsprechende Wasserfläche und einen passenden Tierbesatz hat.

Entscheidend ist, ob Du jemanden findest, der die Gans trotz ihrer Behinderung tiergerecht halten kann. Und das sollte geklärt werden, bevor Du versuchst, die Gans zu fangen (was auch nicht so einfach werden wird). Findest Du keine Lösung, solltest Du, so schwer das auch fällt, der Natur ihren Lauf lassen.

Viele Grüße

Gert
 
hallo zusammen,

Gänse brauchen eigentlich nicht viel Wasser, es sind ja mehr Weidetiere und nicht "Dauerpaddler" wie die Enten. Also wäre für eine Auffangstation die Haltung kein so grosses Problem. Zoos sind recht ablehend, weil die Kapazitäten nicht ausreichen. Endlos viele Finder von Wildtieren liefern sie im Zoo ab und die sind wenig erfreut bzw. überhaupt nicht darauf ausgerichtet.

Es ist schon erstaunlich, dass das Tier bis jetzt überlebt hat, obwohl die restliche Schar nicht mehr da ist. Sie muss schon recht beweglich sein, um ihre Weidegänge überhaupt durchzuführen

Es wäre schön, wenn Du von dem aktuellen Verlauf berichten könntest, B&L

Gruß piaf
 
Captain Hook

Hallo,

so, leider war ich ein paar Tage weg...
Unser Captain Hook, wie wir ihn mittlerweile genannt haben, scheint so gut zurechtzukommen, allerdings hab ich ihn noch nie im Wasser gesehen. Ich habe aber überlegt, ob er überhaupt schwimmen, bzw. wieder aus dem See rauskann, wenn er einmal drin ist, weil er ja nur einen "Fuss" zum paddeln hat und dann auf dem Humpelbein vielleiht auch nicht mehr so gut rauskommt. Der Fuss ist ein Stück unterhalb des Gelenks abgetrennt, so dass er einigermassen gut laufen kann, wenn auch nicht schnell. Allzuviele Feinde scheint er nicht zu haben, sonst gäbe es ihn wohl gar nicht mehr. In meinem Beitrag damals habe ich geschrieben, er wäre in einer Gruppe integriert, aber mittlerweile habe ich erkannt, dass er sich zwar am Rande der Kanadagänsegruppe aufgehalten hat, aber nicht integriert war. Jetzt sind die anderen Gänse an einen anderen See und er ist ganz alleine:( . Ich möchte ihn eigendlich auch nicht gerne irgendwo einsperren, da er ja so gut klarkommt. Ich werde jetzt einfach mal abwarten, bis es kälter wird und dann sehen, ob er dünner wird, oder es ihm schlechter geht. Bis dahin werde ich mal sehen, wo es hier in Duisburg eventuell etwas passendes für ihn gäbe und mal den Zoo ansprechen. Ich werde auch weiter berichten. Ich denke aber auch: Besser in Ruhe leben und irgendwann vom Fuchs oä schnell getötet werden, als in Gefangenschaft. Wenn er nur nicht so alleine wäre...
Ach so, dass er nicht fliegen kann, meine ich deswegen, weil er ja für Start und Landung seine Beine braucht, oder nicht?

Danke schon mal für die Antworten,

Steffi:)
 
Thema: Überwinterung gehandicapte Graugans

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