Flügel stutzen?

Diskutiere Flügel stutzen? im Forum Wassergeflügel im Bereich Hühner- und Entenvögel - Wir haben unsere beiden Pommerngänse nun mehrere Monate und die beiden Mädchen haben sich prima entwickelt. Berta wiegt 6 kg, Frieda ca. 5 kg...
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Holgi1805

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Wir haben unsere beiden Pommerngänse nun mehrere Monate und die beiden Mädchen haben sich prima entwickelt.

Berta wiegt 6 kg, Frieda ca. 5 kg. Unser Garten ist sehr groß und die beiden fühlen sich pudelwohl. Selbst mit unseren Hundewelpen verstehen sie sich inzwischen blendend.

Gestern tat Frieda etwas, was Sie noch nie zuvor gemacht hat. Um mich zu begrüssen und um dabei schneller voran zukommen, ist sie tatsächlich geflogen und zwar in einer Höhe von ca. 2 Metern (ca. 10 Meter weit). Das ganze sah sehr mühelos aus. So sehr ich mich auch über die neuen Künste freue, unser Zaun ist nur ca. 1,40 Meter hoch.

Ich raube der Kleinen zwar nur ungern ihre neue Fähigkeiten, aber wenn Sie unbemerkt auf die Straße fliegt, ist ihr nicht geholfen.

Deswegen meine Frage: welche schmerzlose Methode gibt es die Flügel zu stutzen. Reicht es jede zweite Flugfeder ein wenig zu kürzen oder muss man radikalere Maßnahmen anwenden.

Für Ratschläge bin ich sehr dankbar.
 
hallo,

flügel stutzen habe ich bei meinen beiden nicht über´s herz gebracht. wobei beide nun ausgewachsen schwerer sind und bestimmt nicht mehr so weit abheben können. unser zaun ist jedoch 2 m hoch und wird fleissig gerannt und mit den flügeln geschlagen um abzuheben - gelingt auch, aber eben nicht weit und hoch.
ich denke, dass wenn die gänse von klein auf ihr "revier" kennen und es ihnen gut geht, dass sie nicht davon fliegen.

leider also kein großer tipp - ich hatte mich damals im internet kundig gemacht. es gibt wohl verschiedene methoden, meist werden aber die schwungfedern gestutzt bzw. man soll/kann auch die schwungfeder stehenlassen und nur von der einen seite die "federn" entfernen. aber ob und wie die gänse diese tortur ertragen, keine ahnung.
 
Hallo,

wenn man die Schwungfedern kürzt, tut das den Gänsen nicht weh, ist wie Haareschneiden bei uns. Wenn die Gefahtr besteht, dass sie auf die Strasse fliegen, würd ich lieber die Flügel stutzen. Nach der nächsten Mauser sind sie sowieso wieder da, dann kann man sich es ja wieder überlegen, ob ein Stutzen der Flügel noch von Nöten ist.

LG
Conny
 
Hallo !

Aber niemals alle Schwungfedern kürzen...
Stattdessen lieber die ersten 1- 3 Schwungfedern stehen lassen, und dann auch nur auf einer Seite, so kann die Gans beim Flügelschlagen zumindest das Gleichgewicht bewahren, ohne, wie bei einer ganz kurzen Seite, nach einer Seite überzukippen !
Und nicht ganz über der Haut,, sondern ein paar Zentimeter stehen lassen, sonst könnte es Probleme mit Schmutz am und im Kiel geben, auch könnten zu kurze Kiele einwachsen !
Wow, ich würde alles dafür geben, fliegende Hausgänse zu haben, und du mußt sie beschneiden, wie schade !
Sind es weiße oder Schecken ?

Grüße, Andreas
 
Vielen Dank für die Tipps. Was ich nicht verstehe- wieso nur eine Seite kürzen? Verliert sie nicht gerade dann das Gleichgewicht, da beim Flügelschlagen auf einer Seite mehr Luftwiderstand wäre als auf der anderen?

Kurz zur Farbe: Beide sind schneeweiß, Frieda hat eine einzige schwarze Schwungfeder (eigentlich wollten wir 2 graue Gänse haben). Frieda ist außerdem total furchtlos und neugierig und schlägt bei jedem Fremden, der sich dem Grundstück nähert, Alarm. Außerdem hat sie eine Doppelwamme. Also das komplette Gegenteil von Berta, die eigentlich Ihre Schwester sein soll. Wir haben damals beide gleichzeitig vom Biozüchter gekriegt und beide waren gleichgroß und noch nackt (deswegen konnten wir die Farbe nicht erkennen). Sollte es sich bei Frieda gar nicht um eine Pommerngans handeln?

Gruß Holger
 
Hallo Holger,

bist du dir sicher, dass du zwei Gänse hast?
Wenn du die Schwungfeder vor dir hast ist in der Mitte der Kiehl(?) links und rechst davon "Feder" und davon einfach auf einer Seite die "Federn" kürzen, natürlich bei beiden Flügeln. Such doch mal im Netz, dort habe ich damals ein Bild gefunden wo es genau gezeichnet war.
Gruß
Margit
 
also unsere truthühner sind auch neuerdings auf die idee gekommen, unseren garten zu besuchen. der ist ausserhalb der großen wiese.
also haben wir kurzen prozess gemacht und eine seite der flügel gestutzt,
nicht zu nah, damit wir sie nicht verletzten.
es hat geholfen. :) zuerst mal stand der truthahn da und hat den kopf eingezogen, so als ob er sich schämen würde. ;)
jedenfalls bleibt der jetzt im zaun drinnen.
 
Hallo Holgi !

Wenn du beide Seiten kürzt, ist zum einen der korrekte Wärmehaushalt nicht mehr gegeben, weil dann doch ein bißchen viel Großgefieder fehlt...
Die Gänse mausern ihre Schwungfedern auch im Sommer, weil sie da am wenigsten Energie aufbringen müssen, die Körperwärme aufrecht zu erhalten, die bei beiden mangelnden Schwingen doch mehr entweicht, als wenns nur eine wäre. Vor allem im Winter ist das prekär.

Dann kann es passieren, das die Gans mit zwei gleichmäßig gestutzten Flügeln doch noch hochkommt, sich bei der dann eher uneleganten Landung aber Verletzungen zuziehen könnte, bzw. nicht hoch genug kommt, und irgendwo hängen bleibt...

Damit die Gans das Gleichgewicht trotz Stutzung halten kann, eben die ersten drei Handschwingen ganz lassen !
Verhindert Flugfähigkeit, gewährleistet aber relatives Gleichgewicht...
Deswegen wird kupierten Vögeln ( was heute zum Glück verboten ist) auch nur eine Hand amputiert.
Wären beide ab, was ja auch möglich wäre, wäre das Gleichgewicht wieder hergestellt, und bei stärkerem Wind hätte der Vogel genügend Auftrieb, um dennoch zumindest aus dem Gehege zu gelangen, was oft schon die Freiheit oder der Straßentod ist...

Ansonsten wird es sich mit der Flugfähigkeit zum Frühjahr hin sicherlich ohnehin legen, wenn da nicht gerade eine Graugans drin steckt...

Ein Kumpel hatte einen Ganter, dessen Mutter eine Mastgans vom Landtyp war, doch sein Vater, der eigentlich ein Pommernganter sein sollte, war, wie sich in Typ und Flugfähigkeit bewies, ein Grauganter, mit denen die Gänse bei ihren Ausflügen auf die Wiese durchaus mal zusammen kamen...
Er war auch weiß, nur am Rücken grau, so auch eher flugfaul, konnte aber aus dem Stand über nen zwei Meter hohen Zaun setzen...
Als er älter und schwerer wurde, hat er das Fliegen in größerer Höhe dann sein gelassen, und machte nur seine morgendliche und abendliche Runde über die Wiese, so nen Meter hoch...

Grüße, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Fly high and free - lieber nicht. Heute morgen ist sie wieder abgehoben. Ca. 2-3 Meter - im Stand senkrecht nach oben und hat diese Position auch noch eine ganze Zeit gehalten. Ich habe mich schon gefragt, ob da wohl ein Kolibri in der Ahnentafel zu finden ist.
Am Wochenende ist Frieda dran. Noch mal Danke für die Hinweise.
 
Unser lieber (er gibt sich Mühe, denke ich **grins**) Ganter hatte im März, als wir ihzn holten, einen gestutzten rechten Flügel. Bei ihm findet sich nochj ca. 1 Feder am äußersten Flügelende, danach kommt ca. vier-fünf Federn lang nichts, danach wieder der normale flügel.
Nach der Mauser hatte ich eigentlich volles Federkleid erwartet, die fehlenden Federn sind aber nicht nachgewachsen !
Besteht da Hoffnung ???????????????????????????
Ich vermute eher, ein Vollidiot hat gemeint, stutzen zu können und zu dürfen. Er hat echte Schwierigkeiten, beim Tretakt fällt er oft herunter und bei Flugversuchen ist das Ergebnis wohl klar. Was kann ich tun ? Nichts ?
 
Ach du meine Fresse 8o ...
Hatte er denn noch Kiele, wo die Federn fehlten, und wenn ja, hat er die gemausert ?

Wenn nicht, haben wir nämlich das Argument, warum man zwei/ drei Zentimeter der gekürzten Feder stehen lassen sollte...
Dann hat der Vorbesitzertroll entweder die ganze Feder gerupft, und dabei gleich die Wurzel mit rausgerissen ( die wie bei unseren Haaren drin bleiben muß, wenn was neues wachsen soll...), oder aber die zu kurzen Kiele stecken so tief in der Haut, das sie einwuchsen oder nicht gemausert werden können, weil sie nicht durch die Hautüberwallung kommen...

Kontrolliere bitte den Flügel mal sehr genau...
Wenn er keine Kiele mauserte, und auch nix eingewachsen ( den Kiel müßte man unter der Haut spüren) ist, dann sind die Wurzeln mit raus, und es werden womöglich nie neue Federn nachwachsen !

Hat er noch Kiele, die aber nicht gemausert, muß der Tierarzt die entfernen. Sind die alten Kiele raus, werden in der Regel bald neue Federn nachwachsen, auch außerhalb der Mauserzeit !

Oder ist er auf der Seite gar kupiert ( Hand amputiert) ?
Hast du ein Foto ?

Sag bitte mal Bescheid, wie es aussieht !

Grüße, Andreas
 
Ja, es ist so...

Nun, er hatte keine Kiele, auch keine Ansätze davon.
Zumindest nicht sichtbar.
Bei der Mauser rumgelegen habe nur ganze Federn.

Einfangen und nachschauen kann ich so einfach nicht, ich habe sie seit Ostern 05 und wollte es eigentlich vemeiden, sie so unter Streß zu setzen, sie regen sich doch so fürchterlich auf, wenn sie mal mehr als fünf Meter auseinander sind...
Er ist auch nicht wirklich zutraulich, ich würde also schon mit ihm kämpfen müssen, z.B. beißt er fast jedes Mal in die Finger, die ihm Futter hinhalten und so grobmotorisch sind Gänse eigentlich nicht *grins*.
Aber gut, wenn sie doch vielleicht nur eingewachsen sein könnten !?
Oder aber:
Vielleicht ist's ja auch gut, wenn er nicht fliegen kann, sie kann nämlich, tut es aber nicht, weil ernicht mitkommen könnte.
Kupiert glaube ich nicht, ganz außen, die äußerste Feder - eine kleinere - ist nämlich da.

Oh Mann, ich weiß echt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, wie sieht es denn aus, wenn er die Flügel schlägt ?

Ist der Flügel der federlosen Seite einschließlich der äußeren Feder so lang wie der andere, oder wirkt er, bis auf die übrige Feder, wie abgeschnitten und kürzer als die andere Seite ?

In letzterem Falle wäre der Ganter kupiert, sprich die Hand wurde amputativ entfernt, und die kleine Feder, die da übersteht, ist der Daumenfittich...
In dem Fall wird da auch nie wieder was wachsen, weil wie gesagt die Hand, an der die Handschwingen sitzen, fehlt...

Entschuldige, falls ich was überlesen oder vergessen habe, aber sind es Haus- oder Wildgänse ?

Das Kupieren war bis vor kurzem das adäquate Mittel, flugfähiges Geflügel zeitlebens flugunfähig zu machen ( man sparte sich das jährliche Federnschneiden), und nun ist es eigentlich seit ein paar Jahren verboten, außer es ist aus verletzungsbedingten Gründen notwendig...
Heute müssen die Besitzer dann eben doch jedes Jahr Federn schnippeln, oder aber ihre Anlagen entfliegesicher abdecken...
Ein Sieg des Tierschutzes über menschliche Bequemlichkeit...

Grüße, Andreas
 
...es sind Leinegänse, also Hausgänse, aber keine schweren und daher evtl. flugunfähigen, sondern eine leichte Rasse. Einen Längenunterschied der beiden Flügel kann ich nicht erkennen, wenn er mit den Flügeln schlägt, schafft er es auch fast,ein bißchen abzuheben aber die Lücke von bestimmt drei oder vier großen Federn ist wohl einfach zu groß.
Ich würde ja auch gerne mal ein Foto davon machen, aber so schnell bin ich nicht und der digitale Fotoapparat sowieso nicht.

Ich denke, ich werde es dabei blassen, bis ich sie wirklich mal einfangen MUSS, dann schaue ich mal nahc. Aber danke für die Hinweise. Flügel kupieren ? Junge, junge, sowas hätte ich nicht gedacht...........

Gru, Uwe
 
Ok, dann wird wohl der Held von Vorbesitzer entweder die Kiele mit Wurzel gerupft haben, oder es ist verletzungstechnisch bedingt, zum Beispiel ein Hund hatte ihn vor, und ebenfalls die Federn mit Wurzel erwischt =( !

Vielleicht hast du Glück und nächstes Jahr kommt was, aber ich denke, er wird die Federn samt Anlagen dort verloren haben...

Läßt du die denn in Wasser treten, oder auf dem Land ?
Im Wasser sollte er eigentlich das Gleichgewicht halten können...

Naja, Kupieren ist ja zum Glück nun verboten und wird bei Erwischen bestraft, genau wie bei Hunden =) !

Grüße, Andreas
 
Beobachten konnte ich bislang nur Tretakte am Boden, obwohl viel Wasser vorhanden ist (gestauter Bachlauf und zusätzlich GFK-Wanne).
Bei Erfordernis werde ich ihn einfangen und Dir nachberichten, ok ?
Danke nochmals.
 
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