Haben meine Enten Geflügeltuberkulose???

Diskutiere Haben meine Enten Geflügeltuberkulose??? im Forum Wassergeflügel im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo! Ein Jungerpel von mir fing vor 2 Wochen ohne erkennbaren Grund an zu humpeln. Zunächst dachte ich an eine Entzündung oder eine...
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Gänsemutti

Guest
Hallo!

Ein Jungerpel von mir fing vor 2 Wochen ohne erkennbaren Grund an zu
humpeln. Zunächst dachte ich an eine Entzündung oder eine Verletzung und hoffte auf eine baldige Besserung. Ich machte mir darüber auch weiter keine
Gedanken, denn er scheint munter und fresslustig. Doch eine Besserung stellte sich bis heute nicht ein . Vor zwei Tagen zeigten sich die selben Symptome bei einem 4 Wochen alten Küken. Da ich aus diesem Grund nun doch an etwas Infektiöses denke bin ich etwas aus dem Häuschen. Aus lauter Sorge habe ich die halbe Nacht nicht geschlafen und bei meinen Recherchen stiess ich bei Geflügeltuberkulose auf eine zutreffende Symptomatik mit bekannt schlechter Prognose. Heute ist nun Tierarzt angesagt und ich hoffe darauf, dass er sich mit Geflügelkrankheiten und dessen Diagnostik auskennt.(Habe da schon schlechte Erfahrungen ...)Oder was könnte es noch sein?
Wer hat schon mal ähnliches erlebt?
Ich hänge total an meinen Tieren und möchte sie auf keinen Fall verlieren.
Gruss, Kerstin
 
Hallo kerstin, was war denn nun mit deinen Tieren? Geht es ihnen inzwischen besser? Vr0
 
ja das würde mich auch interessieren, was der Vet. denn so gemeint hat. Die Symptomatik passt zu einigen mehr oder weniger schlimmen Erkrankungen.

Hoffentlich hat sich alles zum Guten gewendet

Gruss piaf
 
Hallo, ihr Lieben!
Ach ich dachte schon, es würde gar keiner Antworten! Ja also wie ich
schon dachte: Der TA weiss es nicht! Er glaubt zwar auch nicht an Knochen-
tuberkulose aber was es sonst noch sein könnte kann er auch nicht sagen.
Dem Küken geht es mittlerweile (ohne Behandlung) deutlich besser. Läuft
nun wieder fast normal. Mein Erpelchen humpelt wie sonst was und er tut
mir wirklich leid. Er bekommt jetzt auf Verdacht mal Antibiotika und dann sehen
wir weiter. Habe aber schon langsam mit dem Gedanken gespielt ihn (wenns gar nicht anders geht) einschläfern zu lassen. Das wäre für mich persönlich
eine Katastrophe, da ich den Kleinen selbst ausgebrütet und mit der Hand
aufgezogen habe. Er war total fertig und ich musste ihn zwangsernähren, weil
er nicht fressen wollte. Schliesslich hat er sich total rausgemacht und nun das! Wäre echt schade!
Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Viele Grüsse , Kerstin
 
Hi Kerstin,
für Tuberkulose sehe ich hier zunächst keinen Ansatz, aber beschreib doch mal genau, welche Symptome der Erpel hat bzw. das Küken (war das ein Huhn oder auch eine Ente?) hatte. Also in welchem Gelenkbereich der Ablauf gestört ist etc. Gibt es sonst irgendwelche Krankheitsanzeichen? Durchfall, Schwäche, whatever, alle Auffälligkeiten sind interessant.
Ich finde gerade nicht die Adresse von Dr. Zinke, der lange in der Tiho Hannover in der Klinik für Wild-und Ziervögel tätig war. Irgendwo in Niedersachsen hat er jetzt eine eigene Vogelklinik, er wäre genau der richige Ansprechpartner für Dich und das Erpelchen.

Ich suche mal weiter...
Gruss piaf
 
yep, gefunden!!!

Anschrift
Tierarztpraxis
Dr. Bärbel Schnebel & Dr. Axel Zinke
Bergstr. 4
49504 Lotte - Büren

Telefon:0541 / 1816888

**********

(urrpps, ist das überhaupt in Niedersachsen? Heimatkunde mangelhaft.....)

Gruss piaf
 
Hallo!

zunächst einmal vielen Dank für die Adresse! Ja, es gibt leider keine weiteren
Krankheitszeichen. Weder Schwellung, Überwärmung oder sonst etwas.
Lediglich eine Lahmheit ist zu beobachten, wobei es eher so aussieht als
wäre das Auftreten ansich schmerzhaft. Die Tiere (beides Enten) entlasten
beim Ruhen das Bein indem sie es zur Seite stellen oder sich sogar hinlegen.
Das Allgemeinbefinden scheint nicht eingeschränkt zu sein.
Ich würde auch darum eigentlich nicht so viel Wind machen, wenn der Erpel
nicht schon so lange humpeln würde. In meinem Buch über Geflügelkrank-
heiten wird bei der Knochtentuberkulose eben ein solcher Symptomenkomplex
(zunächst Lahmheit ohne weitere Krankheitserscheinungen, die nur einzelne
Tiere im Bestand betreffen kann) beschrieben. Und da wir recht viel Besuch
von Wildvögeln und leider auch Schadnagern haben (hatten) wäre auch eine Ansteckung möglich. Wie dem auch sei, seit gestern scheint es besser zu
werden und ich glaube ich kann langsam aufatmen. Ich werde das ganze
nochmal 2 Tage beobachten und dann ggf. mit der Praxis Schnebel/Zinke
telefonieren. Oh mann, das ist ja echt totaler Mist, wenn der TA sich
mit Federvieh nicht so auskennt. Schlachten hat er gesagt! Von wegen.
Erstmal vielen Dank.

Gruss, Kerstin
 
Ja, es gibt leider keine weiteren
Krankheitszeichen. Weder Schwellung, Überwärmung oder sonst etwas.
Wieso "leider"? Sei froh, wenn nicht moch was dazukommt. Auf einer Lahmheit kann man auf keinen Fall schon Rückschlüsse auf eine bestimmte spez. KH schliessen. Gehbehinderungen, die zu Humpeln u.dgl. führen, kommen bei Enten häufig vor, oft (z.B) bedingt durch falsche Ernährung, z.B. zu eiweissreiche Kost. Ein KH Verlauf von 2 Wochen ist auch nicht lang! Zunächst mal ist an eine Arthritis unbekannter Genese und Dignität zu denken. Da spielen z.B. (aber hierfür gibt es genausowenig konkrete Anhaltspunkte) manchmal eine Rolle. Am ehesten wäre mal ein Versuch mit einem Antirheumatikum Typ NSAR oder mindestens einem Analgetikum (welches?)angezeigt. Nachdem Antibiose angefangen wurde, wird man dies wohl nolens volens weiterführen müssen, obwohl der Gedankengang schon etwas gewagt ist.

Sofern Du mit dem neuen TA weiterkommst, umso besser, falls nicht, warum wartest Du nicht zu?
 
Hallo,
erst mal vielen Dank für den Beitrag. Müsste eine Arthritis nicht mit
Entzündungszeichen einher gehen? Diese liegen nämlich wie schon beschrieben nicht vor. Und da der Erpel so wie es aussieht im Bereich
des Fusses bzw. der Fussohle Beschwerden hat gehe ich davon aus, dass
auch hier die Ursache zu suchen wäre. Einen Ernährungsfehler kann ich eigentlich ausschliesen, da bei mir die Küken ab der 5. maximal 6. Woche restriktiv gefüttert werden, eben um auch die Nachteile eines zu hohen
Nährstoffangebotes zu vermeiden. Mineral und Vitamine jetzt in der Mauser gibt´s zusätzlich. Wie dem auch sei, es wird nun täglich besser, morgens läuft er schon wieder ganz normal und gibt teilweise richtig Gas. Also bin
ich nunmehr ganz zuversichtlich, dass er bald wieder ganz der "Alte" ist.
Um nochmal auf die Knochentuberkulose zurückzukommen:
In meinem Buch über Geflügelkrankheiten (welches doch sehr Detailiert auf die einzelnen Infektionen eingeht, da auch für Tierärzte bestimmt) wird
beschrieben, dass sich die Tuberkuloseherde in den markhaltigen Röhren-
knochen finden lassen die erst durch Fortleitung dann zu Gelenk-und
Knochenhautentzündungen führen. Die erkrankten Tiere zeigen eine
einseitige Lahmheit mit typisch hüpfend-humpelnden Gangbild. Und ich
dachte : Bingo, das ist es!
Ja, wie sich gezeigt hat war der ganze Wirbel möglicherweise unbegründet.
Trotzdem habe ich einen ganz schönen Schrecken bekommen.
Nochmal Danke für Eure Hilfe! Bis zum nächsten Beitrag,tschüssi!

Kerstin
 
Müsste eine Arthritis nicht mit
Entzündungszeichen einher gehen? Diese liegen nämlich wie schon beschrieben nicht vor.
Entzündungszeichen sind eigentlich nur die drei Zeichen Rubor (Rötung), Calor (Erwärmung), Dolor (Schmerz). Die ersten zwei können leicht übersehen werden oder fehlen, das dritte lag vor. Übrigens zeigt die TB auch Entzündungszeichen

In meinem Buch über Geflügelkrankheiten (welches doch sehr Detailiert auf die einzelnen Infektionen eingeht, da auch für Tierärzte bestimmt) wird
beschrieben, dass sich die Tuberkuloseherde in den markhaltigen Röhren-
knochen finden lassen die erst durch Fortleitung dann zu Gelenk-und
Knochenhautentzündungen führen. Die erkrankten Tiere zeigen eine
einseitige Lahmheit mit typisch hüpfend-humpelnden Gangbild. Und ich
dachte : Bingo, das ist es!
Eine Tuberlulose schreitet i.a. nur sehr sehr langsam fort. Eine isolierte Kochentb ist dann nochmal doppelt so selten, da meist Lungen- oder Darmbefall vorausgehen, bzw. lange vorher eine solche TB abgelaufen ist und womöglich als "geheilte" Lungentb gilt. Die zu dem Zeitpunkt abgewanderten TB'kel werden dann irgendwann im Gewebe, Niere, LK K'Mark, oder Gelenke aktiviert, meist Jahre später, und führen dann zur Zweiterkrankung. Natürlich kann die Ersterkrankung auch inapparent verlaufen.

Fazit: Enten sind im Fußbereich leicht verletzbar und empfindlich, daran solte als erstes gedacht werden.

Tatsache ist leider aber auch, dass an TB oft nicht oder zu spät gedacht wird. Bei Dir wars halt mal umgekehrt :D

Grüße von Julien
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Julien,
du hast "Tumor" vergessen... :+klugsche
Mich würde interessieren, woher Du Deine Kenntnisse hast. Ich bin für jede
Quelle dankbar. Es gibt nichts schlimmeres als Halb-Wissen! Dann passiert
es nämlich, dass man Symptome falsch interpretiert und gleich das Schlimmste befürchtet. Ich möchte aber auch nicht bei jedem
Hüsteln zum Tierarzt rennen(...der dann auch nicht weiter weiss...)
Ich bin im übrigen nicht so ganz Fachfremd, allerdings haben die Patienten
mit denen ich zu tun habe keine Federn. :zwinker:

Viele Grüsse,
Kerstin
 
Thema: Haben meine Enten Geflügeltuberkulose???

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