Mandarinerpel - Rabenvater oder fürsorglicher Beschützer?

Diskutiere Mandarinerpel - Rabenvater oder fürsorglicher Beschützer? im Forum Wasserziergeflügel im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo, Meine Mandarinente ist seit 3 Wochen am Brüten, die sollten also in etwas mehr als einer Woche ausschlüpfen. Der Erpel ist auch immer...
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hawaii

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Hallo,
Meine Mandarinente ist seit 3 Wochen am Brüten, die sollten also in etwas mehr als einer Woche ausschlüpfen. Der Erpel ist auch immer fleissig am Wache schieben vor der Bruthöhle und vertreibt die herumlungernden Streicherenten. Mit den Hawaiigänsen hat er weniger ein Problem und umgekehrt...

Nun meine Frage: Bei den Streicherenten war es in der Vergangenheit immer so, dass wir den Erpel nach der erfolgreichen Brut wegsperren oder "kürzen" mussten, weil er sonst die Kleinen ersäufte oder sonstwie umbringen wollte.

Ist das bei den Mandarinenten auch ein Problem oder kann ich mich bei denen darauf verlassen, dass der Herr Papa Sorge trägt zum Nachwuchs?

Als Vorsorgemassnahme habe ich nun mal den Bereich der Bruthöhle abgezäunt und den Teich mit einem stehenden Brett quer über den Teich (sowie Drahtgeflecht unter Wasser) abgetrennt. Nun können zwar die Mandarin in den Rest der Anlage, die anderen aber nicht zur Bruthöhle. Interessanterweise springen nur die Mandarin aus dem Wasser auf das Brett und kommen so auf die andere Seite.
Nun habe ich die Hoffnung, dass die kleinen Mandarinenten so unbehelligt bleiben, weil sie anfans ja wohl zu klein sind, um die ca. 10-15cm aus dem Wasser auf das Trenn-Brett zu springen.

Was meint ihr, könnte das klappen mit dem Fernhalten des aggressiven Streichererpels?
 
Hallo!
Ich würde mich nicht darauf verlassen das der Erpel den kleinen nichts tut !
Das ist von Erpel zu Erpel sehr unterschiedlich. Ich habe mit meinem Glück, er führt die Küken mit, aber das ist nicht immer so. Ich habe das im ersten Jahr auch austesten müssen. ( Absperren mit Sichtkontackt , und dann beobachten )
Auch würde ich bei vorsichtig sein mit dem brett, wenn die Mutter über das Brett geht kannst du davon ausgehen das die kleinen ihr folgen werden ( die können klettern und springen wie der Teufel ), die Kleinen sind nicht zu unterschätzen. Sie sind viel agieler als zum Beispiel Stockentenküken. Das sind so meine Erfahrungen mit den Mandarinenten.
 
Hmm.... die können also klettern.
Das mit dem Brett kann ich entschärfen, indem ich den Durchgang auch für die Mutter sperre. Füttern kann ich auf beiden Seiten.

Gehen die dann über Nacht auch wieder rein in den Brutstock?
Ich gehe bisher davon aus, dass sie eine Art Unterschlupf brauchen, sobald sie mal aus dem Brutstock raus sind. Was sollte man ihnen diesbezüglich bieten?

Dann werden wir den Herrn Papa mal im Auge behalten. Falls er Schwierigkeiten macht, wird er aus dem Nachwuchs-Abteil verbannt.
 
wenn die Jungen aus dem Nest raus sind gehen die nicht wieder rein zum Schlafen.

Mit dem Brett sehe ich das auch noch etwas skeptisch, die Kleinen versuchen der Mutter überall hin zu folgen. Springen können die wirklich gut und passen durch die kleinsten Löcher.
Auch den Durchschlupf dicht zu machen wird denke ich eher Porbleme machen, die Mutter wird versuchen da durch zu kommen und läuft die ganze Zeit am Zaun entlang um da raus zu kommen und kümmert sich nicht um die Kleinen. Am besten wäre es wenn du ein kleines Extragehege hast das du 50cm Blickdicht einzäunen kannst. 2-3 m² reichen schon locker für die erste Zeit aus, wobei sie einen Kleinen Teich brauchen.
Recht empfindlich sind sie wenn es Regnet, daher besser auch noch überdachen...
 
Heute habe ich ein gespaltenes Ei im Abfluss des Teiches gefunden, von der Grösse her muss das eins der Mandarinente sein.
Ich frage mich jetzt nur, wo das herkommt? Die Ente ist seit 4 Wochen am Brüten, es sollten also bald einmal Junge ausschlüpfen, falls das was wird.
Das gefundene Ei war unbefruchtet. Kann es sein, dass die Ente das Ei als unbefruchtet erkannt und aus dem Nest geworfen hat?
Dann wäre es aber neben die Bruthöhle gefallen und nicht in den etwa 1m entfernten Teich.
Was kann da wohl vorgefallen sein?
 
wie gespalten? War es ne halbe Schale oder nur gerissen?

ein paar Tage vorm Schlupf fangen die Kleinen an zu komunizieren, dass kriegen dann die Ratten mit und holen die Eier, aber meistens nehmen sie die ganz mit...

dass die Ente unbefruchtete Eier aus dem Nest wirft kommt schon mal vor, die wissen schon recht genau was unter ihnen passiert...
 
Das Ei war der Länge nach gespalten, vom einen Ende bis zum anderen. Es sah eher nach Absturz als nach Aufbrechen aus.
Mit Ratten hatten wir hier eigentlich seit Jahren nie ein Problem, aber da weiss man ja nie.

Nun bin ich gespannt, ob sich da was tut in den nächsten Tagen.
 
Unsere Grösste der Kleinen hat eine Abschiedszeichnung gemalt :zustimm:
http://www.cholerei.ch/forum/vogelforen/1.jpg

für die beiden gestorbenen Lieblinge. :traurig:
http://www.cholerei.ch/forum/vogelforen/2.jpg

Die Geschwister sind jetzt in Sicherheit. 8(
http://www.cholerei.ch/forum/vogelforen/3.jpg

in einer höchst provisorischen Unterkunft. 8o
http://www.cholerei.ch/forum/vogelforen/4.jpg

Doch jetzt alles schön der Reihe nach :zwinker:
Ich hatte ja gefragt, ob es wohl Probleme geben könnte mit dem Mandarinerpel.
Am Mittwoch sind nun die jungen Mandarinenten aus dem Brutstock gekommen. Die Mutter hat noch schön den kalten Regentag vorbeigehen lassen und führte die Jungen bei prächtigem Sonnenschein das erste Mal aus.

Der Erpel hatte sehr schnell nichts besseres zu tun als die Jungen zu jagen, komischerweise aber nur, wenn diese im Wasser waren. An Land war er lammfromm und tat den Kleinen nichts. Im Wasser wollte er sie aber ertränken.

Diese Dummheit hat er dann sehr schnell unterlassen müssen, weil ich ihn weggesperrt habe. Dann war 1 Tag Ruhe, bis der Erpel irgend einen Weg gefunden hat, über den Zaun zu kommen. Da ging das Theater natürlich gleich wieder los.

Der Zaun wurde im fraglichen Bereich erhöht, es dauerte einen weiteren Tag, bis das Viech wieder "drüben" war. Dieses Spielchen ging bis heute mittag in ähnlichem Rahmen weiter. Soweit, so gut.

Nun kam es aber heute dazu, dass wir ein totes Entelein im Teich fanden, der Erpel war mal drüben und wurde wieder rausgeworfen. Der stand also sofort im Verdacht, der Übeltäter zu sein.
Als ich dann heute abend von einem Termin nach Hause kam, fand ich ein zweites totes Entelein, der Erpel war aber nicht drüben. Komisch....

Wir haben uns dann mal gefragt, was wohl los ist und zur Sicherheit ein Geflügelnetz gespannt, wo ein nicht flugfähiger Erpel garantiert nicht drüber geht.
Unser Mieter hat dann vom Balkon aus mit dem Fernglas das Treiben beobachtet und was sah er da: Die Mandarinente hat im Teich die Jungen gejagt. Er konnte gleich sehen, wie die Ente versucht hat, ein Junges im Teich zu ertränken.
Ich bin dann sofort raus mit dem Netz und habe die Jungen eingefangen, konnte von den überlebende 5 aber nur 4 fangen. Eines blieb verschollen.

Dann ging natürlich in der Familie die grosse Aufregung los, was jetzt mit den Entelein zu tun ist. :idee:
Während ich das provisorische "Gehege" herrichtete, konnte der Mieter wieder beobachten, wie die Ente das wieder aufgetauchte 5. Entelein ertränken wollte.
Es ist mir dann schliesslich gelungen, auch dieses einzufangen, es hatte sich im hohen Gras versteckt.

Nun haben sie ein sicheres Plätzchen mit abgedecktem Bereich gegen neugierige Katzenblicke, Wärmelampe, Enten-Starterfutter und einem (zugegebenermassen viel zu kleinen) Wasserbecken.

Nun meine Frage: Kommt das öfters vor dass die Ente die Jungen ertränken will? Was ist da los? Mache ich etwas falsch? Habe ich die dümmste aller Mandarinenten erwischt?

Ratlose Grüsse
 
...und ich habe noch überlegt, ob ich den Deckel der provisorischen Kiste auch mit feinmaschigem Drahtgeflecht absichern muss.
Jetz weiss ich es genau - die Mandarinküken sind richtiggehend das Drahtgeflecht raufgerannt, faszinierend! 8o
Die haben wahrscheinlich Mücken gejagt unter dem Tuch, welches ich über einen Teil der Kiste legte.
 
Thema: Mandarinerpel - Rabenvater oder fürsorglicher Beschützer?

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