Farbenvielfalt bei Stockenten

Diskutiere Farbenvielfalt bei Stockenten im Forum Wasserziergeflügel im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo! Hier in Düsseldorf schwimmen viele Stockenten rum, die nicht wildfarbig sind. Sie kommen von schneeweiß bis schwarz vor. In allen...
Was hast du bei dem Projekt im Detail vor? Anzahl der Enten und ihre Reinrassigkeit? Verhalten/Gewohnheiten und Standorttreue und all sowas?
In erster Linie ungestörte "Zusammenführung" von Entchen nach den oben aufgeführten Kriterien, um eine Linie zu erhalten, in der Einschlag von Hausenten weitestmöglich ausgeschlossen ist. Sollte das gehen, würde ich versuchen, regelmäßig die Jungenten auszuwildern.

Bez. Auswildern gibt es zwei Ziele:
1. (Unrealistisch, da sehr aufwendig) Vollständige Integration in Wildpopulation, keinerlei Atavismen einer Domestikation.

2. Schlicht und einfach Ansiedlung der Jungenenten auf einem geeigneten See unter Absprache mit z.B der Jägerschaft, unter weiterer "Betreuung". Betreuung heißt langfristig Präsenz, Kontaktpflege, Füttern, und evtll. "Nachhelfen", wenn Schwierigkeiten (Verletzungen etc) auftauchen.
Wenn das Habitat stimmt, könnte man das Ganze mehr und mehr sich selbst überlassen. Natürlich kann eine Rückkreuzung mit den vorhandenen Hauseln nicht vermieden werden, es ist aber auch ein quantitatives Problem.

Bez. Verhalten und Gewohnheiten lernt man dabei immer etwas. Die Standorttreue steht und fällt mit dem Habitat. Wenn dein Teich im Winter zufriert, ist es mit der Standorttreue aus. :p Wenn es den entchen "gut geht, bleiben sie.

Das Problem Standorttreue haben wir in einem anderen Thread gerade diskutiert, ich zitiere mich mal selber :
Erst heute morgen hatte ich ein Wiedersehen mit einem Erpel, den ich im März mit gestutzten Federn an einer einsamen Seengruppe ausgesetzt hatte, und der immer weniger zutraulich wurde, bis er schließlich auf uns (fast) überhaupt nicht mehr reagierte, und sich einem Schwoof Jungenten angeschlossen hatte. Ich hatte nicht mehr damit gerechnet, ihn nochmal zu sehen.

Du kannst dir meine Überraschungvorstellen, als ihn heute ganz zutraulich auf dem See traf, auf den ich ihn in seiner Jugend gebracht hatte. Die Phase, in der die Entchen flüggewerden, ist ortsprägend.

Bei Wildenten ist die Situation insofern anders, als sie bei Störung enpfindlich reagieren und rasch das weite suchen, außerdem ist bei WE die Futterabhängigkiet in Hinblick auf das Habitat größer

Das Problem kann sich auch umgekehrt stellen: Wenn es den Entchen gutgeht, hast Du praktisch keine Chance, sie mit üblichen Methoden umzusiedeln.

mfg Peter
 
Die Standorttreue festzustellen ist in der Tat fast hoffnungslos, weil ein Großteil der Enten ja mehr oder weniger gleich aussieht. Diese daher zu beobachten ist echt schwer. Besser gelingt dies mit den besonders gezeichneten Enten, wie z.B. die auf unseren letzten Fotos. Die andere Ente, die ich noch nicht brauchbar vor die Kamera bekam sah ich auf einem Weiher im Düsseldorfer Süden. Ein paar Tage später dann auf einem Weiher am Rande der Innenstadt und dort ist sie seit dem. Das würde schon einmal zeigen, daß sie zwar Standorttreu sind, aber auch gerne mal "Ausflüge" machen oder noch intensivere Nahrungsquellen suchen.

Auf einem See in der Innenstadt tummeln sich auch zahlreiche Enten. Ich gehe fast jeden Tag in der Mittagspause um diesen See herum und dabei ist mir aufgefallen, daß sich einige Enten (besonders auffällig gezeichnet) im letzten Jahr dort das ganze Jahr aufgehalten haben, dieses Jahr von mir dort aber nicht mehr gesehen wurden und das, obwohl es dort reichlich Nahrung gibt (sie werden dort regelmäßig gefüttert). Demnach scheinen sie trotz guter Nahrungsquelle den Standort doch nach einiger Zeit zu wechseln.
 
weil ein Großteil der Enten ja mehr oder weniger gleich aussieht.
Da tun sich die enten leichter. Ich habe beobachet, dass ein bestimmtes Tier in Bruchteilen einer Sekunde selbst aus 30 m Entfernung sofort erkannt wird. In einem Schwoof von 20 tieren kommt niemals die geringste Unsicherheit auf. Ich hab mal gelesen, dass dies mit UV Licht Empfindlichkeit der Sehvermögens zusammenhängt, vielleicht können sie auch polarisiertes Licht sehen (?) Dies gilt übrigens für alle Vögel.

Ich selber halte es mit der Beringung, da tut man sich dann leicht. Die Enten, die ich genau kenne, erkenne ich notfalls auch alle am "Gesicht". Doppelt schwierig ist es durch die Mause, wo sich das "Outfit" ständig ändert. Ganz gut sind Schnabelmerkmale, ein schwarzes "Y" auf gelb, eine markante sprenkelung u.dgl. Eigenartigerweise, erkenne ich manche enten sofort am "Gesicht", ohne dass ich sagen könnte, dass besonders markante Merkmale vorliegen. Wahrscheinlich haben wir Menschen in einem geringen Maß auch Anteil an diesem Mysterium.

Demnach scheinen sie trotz guter Nahrungsquelle den Standort doch nach einiger Zeit zu wechseln.
Es gibt (leider) immer wieder Fälle unerklärlichen Verschwindens. In manchen Fällen kommen sie irgendwann wieder, in anderen erfährst du irgendwann, dass sie überfahren wurden oder du findest spuren eines Fuchses, oder Du siehst nie wieder etwas.

Warum manche Tiere standorttreu sind und andere weniger, kann ich auch nicht erklären. Tatsache ist, dass die "zahmen" (will heißen die, die beim Füttern nicht davonfliegen) viel größere Tendenz zum bleiben haben. Die anderen kannst du allerdings auch nicht so gut beobachten, bzw wie Du sagst, auseinanderhalten. Ob die besonders aufälligen, und leicht zu beobachtenden das gleiche Verhalten haben wie die WE, wissen wir auch nicht. Irgendwer, ich glaube Wagtail, hat einmal vom "Jagd und Verfolgungsdruck" gesprochen, der sogar Verhaltensänderungen zur folge haben soll (Nachtaktivität etc). Das wird wahrscheinlich die größte Rolle spielen. Ich bin aus diesem Grunde am überlegen, ob man nicht eine "Entwilderungsstrategie" verfolgen soll. d.h. (bei günstigem Terrain) die Vögel soweit vertraut zu machen, dass sie "Hilfen" annehmen. Ich habe jedenfalls mehrfach festgestellt, dass bei wenig scheuen Müttern die Kükenausfallquote wesentlich geringer ist als bei den scheuen, die beim geringsten Anlass in Panik flüchten, und dabei natürlich leicht das eine oder andere Küken "verlieren". Außerdem haben die "zahmeren" Mütter wesentlich weniger Hemmungen, ihren Schwoof zu verteidigen. Seit ich meine Entin Mini beobachten durfte, als sie ihren fast erwachsenen Schwoof von 11 Küken (alle ohne Ausfall großgezogen) nicht nur gegen zahllose Katzen, sondern auch gegen einen großen Hund ohne zögern verteidigte (leider konnte ich nix filmen) hat sich meine Meinung bez. Überlebenschancen halbzahmer und WE geändert. Das gilt jedenfalls für die Lebensräume in menschennahen Gebieten.

Ein erster Versuch mit dem "Entwildern" war erfolgreich. Eine Entin (sie kennt mich von früher) mit neun Küken an einem abgelegenen See habe ich jetzt nach ca 3 Wo soweit, wie du auf dem Bild siehst. Ergebnis: Alle 9 Küken wohlauf. Gegenbeispiel. Eine scheue Entin vor ca 4 Monaten auf dem gleichen See, Ergebnis: Fast täglich ein Küken weniger, nach 2 wo kein Küken und keine Entin mehr da. (OK, sie kann auch abgewandert sein, aber das nächste Wasser ist ca 1 km) Natürlich ist die Methode nicht generell sinnvoll. aber in dichtbesiedelten Bereichen, wo sich ansonsten kaum Aufwuchs hält, sind einfach wesentlich höhere Aufwuchsquoten zu erreichen. Ein weiterer Vorteil ist, dass zu jedem Zeitpunkt die umgekehrte Strategie verfolgt werden kann. Natürlich ist "Augenmaß" erforderlich, außerdem ist das ganze einigermaßen "mühsam" :p

mfg
 

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Ein erster Versuch mit dem "Entwildern" war erfolgreich.
Bisher jedenfalls. Hier noch ein Bild von dem "wilden" WE Schoof. Mittlerweile sind die Kleinen ganz schön gewachsen. Mit zunehmender Körpergröße werden sie natürlich selbständiger und trauen sich mehr.

mfg
 

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Apropo selbstständig. Ich hab einmal ein Stockentenküken lange Zeit beobachtet, was Mutterseelen allein war. Weit und breit war keine andere Ente zu sehen und das Küken schrie auch gar nicht nach der Mutter, sondern war fleißig dabei, Insekten auf der Wasseroberfläche zu jagen. Es schaute sich auch gar nicht nach der Mutter um. Als wüßte es, daß sie eh nicht wieder kommt. Ein anderes mal hab ich am ersten Tag gleich 8 Küken gesehen, die alleine und völlig selbstständig nach Nahrung suchten (und auch fanden). Mit den Tagen wurden es allerdings leider immer weniger, bis am Ende nur 1 Küken übrig blieb.
Ich hatte mich bis dahin noch nicht damit beschäftigt, aber ist es so, daß die Küken vom Prinzip her vom ersten Tag an selbstständig sind und auch überleben würden, die Mutter eigentlich nur da ist, um sie zu schützen?
 
Apropo selbstständig. Ich hab einmal ein Stockentenküken lange Zeit beobachtet, was Mutterseelen allein war. Weit und breit war keine andere Ente zu sehen und das Küken schrie auch gar nicht nach der Mutter, sondern war fleißig dabei, Insekten auf der Wasseroberfläche zu jagen. Es schaute sich auch gar nicht nach der Mutter um. Als wüßte es, daß sie eh nicht wieder kommt. Ein anderes mal hab ich am ersten Tag gleich 8 Küken gesehen, die alleine und völlig selbstständig nach Nahrung suchten (und auch fanden). Mit den Tagen wurden es allerdings leider immer weniger, bis am Ende nur 1 Küken übrig blieb.
Das gleiche hab ich bei jungen Blässhühnern gesehen. Im Prinzip führt nicht die Mutter, sondern die Küken wuseln herum, und die Mutter versucht Schrittzuhalten. "Merkt" ein Küken
oder mehrere, dass es den Anschluss verloren hat, beginnt es zu weinen. Im Prinzip ruft sich die Gruppe irgendwann wieder zusammen.

Das zweite ist, dass die Mutter wandert oder flüchtet. Wenn dabei das eine oder andere Küken verloren geht, stört das die Mutter letztendlich nicht.
Folgendes typische Beispiel habe ich bei meiner Entin beobachtet: Eines von 11 Küken fällt in eine Betongrube, fängt an zu weinen.

Die Mutter kommt, lockt. Wenn das Kleine nach einer bestimmten Zeit nicht kommt, was es ja nicht kann, zieht die Mutter mit dem restl. Schwoof weiter und lässt das Küken zurück.

Ob diese Küken eine Chance haben, groß zu werden, weiß ich nicht. Etwas anderes hierüber stehthier nachzulesen.

Ich hatte mich bis dahin noch nicht damit beschäftigt, aber ist es so, dass die Küken vom Prinzip her vom ersten Tag an selbstständig sind und auch überleben würden, die Mutter eigentlich nur da ist, um sie zu schützen?
Nicht nur das. Man darf nicht vergessen, dass die Mutter, das gilt übrigens auch für die Hühner, den Küken vom ersten Tag an eine Menge zeigen: Was kann ich futtern, wo finde ich Futter, wo ist Gefahr, wo finde ich einen Schlafplatz usw. Der Nachahmungstrieb ist bei Küken gewaltig. Bei meinen frisch geschlüpften (Hühner)Küken gibt die Henne jedes Mal, wenn sie etwas fressbares sieht, einen Laut von sich, auf den die Küken wie der Blitz da sind. S

ie lauern dann darauf, wo die Henne "hinzielt", um sofort an die gleiche Stelle zu picken, oder sie picken der Henne vom Schnabel weg, was diese sich so klar sichtbar gefallen lässt, dass ich darin "Pädagogik" vernute. Das heißt, die Henn pickt demonstrativ langsam, um den Küken zu zeigen, wo und was gefuttert werden kann und darf. Was die Küken als ausgewachsene Tiere fressen, entscheidet sich hier! Auch auf das Futter findet eine Prägung statt. Die Küken picken und schnappen zwar instinktiv nach Fliegen etc. wissen zB aber nicht, dass der Becher voll mit Futter ist. Das lernen sie von der Mutter. Die Küken schauen natürlich auch untereinander viel voneinander ab, v.a. wenn es darum geht, zu merken, wenn das Geschwister eine Futterstelle gefunden hat.

Man kann übrigens auch als "Ersatzmutter" in dieser Richtung wirken. Komischerweise merken die Küken genau, was man ihnen als fressbar signalisiert, so wie man ihnen auch viele andere "Tricks" beibringen kann. Viel schwerer ist es, ihnen beizubringen, was sie lieber lassen oder wovon sie sich fernhalten sollen. Da müsste man die Entensprache besser können;)

mfg Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
PS Übrigens ist die Brandente seit 10 Tg. verschwunden. -ich vermute stark, gestohlen. Ich hab eine Annonce mit 250 € Belohnung aufgegeben. Mal sehen, ob sich was tut, aber ich bin skeptisch.

mfg
 
Lautekataster

Ich habe jetzt meine ersten Aufnahmen im Kasten. Besonders interessant ist der Warnruf der Stockentenmama, auf den alle alles stehen und liegen lassen und im Eiltempo verschwinden. Leider kann ich .mov Dateien mangels geeigneter Software nicht bearbeiten, sodass ich die Lautäußerungen vorläufig nur im kontext habe..

mfg
 
Hatte Kurz-Urlaub.

Stimmt, die verschiedenen (aber bestimmt nicht alle) Rufe der Enten erkenn ich in der Zwischenzeit. Das allgemeine "Geschnatter" dient der Kommunikation, das gleiche Geschnatter nur lauter und schneller dient der Warnung: "Verschwinde, sonst ist was los!" Oder der Warnruf, ein kurzer Ruf und wie du geschrieben hast, alle Küken sind ratzfatz bei der Mutter. Die kleinen sind derart schnell, daß man sich schon fast fragen muß, waren da überhaupt welche oder hab ich das geträumt?

Ist deine Brandgans wieder aufgetaucht oder hast du irgend einen Hinweis über den Verbleib bekommen?
 
Ist deine Brandgans wieder aufgetaucht oder hast du irgend einen Hinweis über den Verbleib bekommen?
Leider nicht. Trotz 250 EUR kein einziger Anruf. Ich hab schon mal mit Erfolg 500 EUR geboten (und blechen müssen), aber ich glaube daran lag's nicht. Meistens kommen zumindest ein Haufen Fehlanrufe von Leuten, die's probieren. Ich glaube trotzdem an Klau.

Mit dem Kataster bin ich noch nicht viel weiter. Jetzt hab ich auch noch Hühner im Fokus, v.a. der Lockruf der Huhnmama, wenn's Futter für die kleinen gibt. Aber es ist schwer, eine vernünftige Aufnahmequalität herzubekommen. Z.Z versuch ich's mit Video. Aber ich glaube, Discman wäre besser.

mfg
 
Ich hab zwar schon sehr viele Aufnahmen in freier Natur gemacht, aber Bildaufnahmen. Was Tonaufnahmen angeht, da kann ich dir leider gar keinen Tip geben. Nur einen, hab Geduld. Nur so kommt man an gute Aufnahmen. Aber das weißt du ja selber.

Was deine Brandgans betrifft, glaub ich das nun auch. Echt schade und vor allem gemein. :trost:
 
Was deine Brandgans betrifft, glaub ich das nun auch. Echt schade und vor allem gemein
Da hast Du recht.
Ich hab mir sagen lassen, dass man einfach immer und überall mit sowas rechnen muss, wenn man tiere irgendwo unbeobachtet und ungeschützt hält. Dabei war Brandi eigentlich vorsichtig und "wiesel"flink. Aber mit einem Käscher ist natürlich alles möglich. An dem Tag war übrigens strömender Regen.

Was der "Klauer" sicher nicht weiss: Das zugehörige Delikt ist Jagdwilderei, Schonzeitdelikt und verbotenes Fangen. Ganz schön strafbewehrt. Kann auch mal eine Freiheitsstrafe geben. Ob sich das lohnt?

Wenn mich der Hafer juckt, setz ich vielleicht 1000 EUR aus. Da könnte sich der eine oder andere ganz schön in die Hosen machen. Andererseits erhöht das die Gefahr, dass Brandi zum Indiz wird und ganz verschwindet. Ob die Polizei dann auch so intensiv ermittelt wie bei Verkehrsdelikten? Ich hab so meine Zweifel... :nene:

mfg
 
Da macht die Polizei bestimmt gar nichts. Ist ja "nur" ein Tier. Für die machen die leider nicht so einen Aufwand wie bei verschwunden, entführten Menschen. Und der jenige, wenn sie wirklich gestohlen wurde, ist sich der Tat mit Sicherheit bewußt. Bei 1.000 Euro könnte er aber ins grübeln kommen und sich denken (bin jetzt was fies), bring ich sie zurück, kassier die 1.000 Euro und kauf mir dafür 2 oder 3 je nach Kaufpreis oder noch schlimmer, klau sie dann erneut.
 
Da macht die Polizei bestimmt gar nichts.
Ganz Deiner Meinung. :zustimm: Kleiner Off topic: Wenn du 25 km zu schnell bist, wirst geblitzt, und sie wissen nicht, wer gefahren ist, "ermitteln" sie vor Ort und kommen bis zu 10 mal vorbei, klingel dich nachts raus, befragen mit dem Foto die Nachbarn, veranlassen Paßbildabgleich über das EWA etc. Der allgemeine Staatsverdruß ist kein Wunder.

kassier die 1.000 Euro und kauf mir dafür 2 oder 3 je nach Kaufpreis oder noch schlimmer, klau sie dann erneut.
Ich setze auf Nachbarn, obwohl ich die Wiederfindchance nur auf höchstens 1 % schätze. Eine Ente kannst du nicht in der Badewanne halten. Der Preis liegt übrigens höchstens bei 10 bis 20 €, allerdings war (oder hoffentlich: ist immer noch) Brandi ein besonders schönes Exemplar. 1000 € ist schon ganz schon hoch, da besteht die Gefahr, dass einer irgendetwas anderes vermutet. :prima: Wie Du's machst, ist's halt falsch.

Bei meiner Ente Buali hatte ich vor 2 Jahren nach 11 Tg bangem Wartens mit 500€ Erfolg. Das hat den armen Kerl wahrscheinlich auch vor dem Kochtopf gerettet. Damals hat mir niemand, aber auch niemand noch eine Chance gegeben. Die meisten haben (Frühjahr) gedacht, er sei mit einer Entin durchgebrannt. Aber die haben halt den armen Buali nicht so gekannt wie ich.:traurig:

Über in bis zu 1200 km Entfernung wiedergefundene Vögel kenne ich einige schöne Geschichten, wäre direkt ein eigener Thread wert.

Heute habe ich nach 10 tägiger Zwangspause meinen neuen Teich in "Betrieb" gesetzt. Das hättest Du sehen sollen. Nach 5 min argwöhnischem Beäugen sind alle rein, und wie der Blitz, über und unter Wasser durch die Fluten "geschossen", Jetzt werden sie erst mal stundenlang Gefiederpflegen.

Wasservögel ohne Wasser zu halten, ist wirklich eine Quälerei ohnesgleichen. Obwohl ich einige Halter kenne, die sogar sehr gute Zuchterfolge ohne einen qcm Wasserfläche erzielen.

Hast Du eine Digitalkamera mit Videooption? Da könntest Du direkt beim Lautekataster mitmachen. :idee:

Wenn du Lust hast, teil mir mit, und Du die Möglichkeit hast,, teil mir mit, in welchem Format Deine Kamera arbeitet.

mfg Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Stockenten in der pupulation gefährdet ???

hallo erstmal !!!!

Auf diesen Thema habe ich schon vor 3 Jahren hier in den vogelforen hingewiesen ! Aber anscheinend ist die Situation hinzwischen noch Schlimmer geworden da selbst am Oberhrein in den Auwäldern immer wieder Kreuzungen gesehen werden !Aber der WWf und auch der Naturschutzbund sieht diese gefahr einer Ausrottung der Stockentenbestände als nicht gefährdet an !
Zur Bejagung in den Staedten gebe ich meinen vorredner recht mit der Beschiessung der Mischpuplationen! Dies geht nur über einfangen der Tiere mit Genehmigung der Stadt bzw der unteren Naturschutzbehörde des Landes !
Zum weiteren es werden stockenten auf Ziergeflügelschauen öfter gezeigt als noch vor Jahren da hat mann die gefahr ernannt und züchtet sie wieder kleiner wie die Urform (Bundesziergeflügelaustellung Recklinghausen )

Des weitern sind die Bestände in Norddeutschland wesentlich grösser als die in Süddeutschland !Dies hat auch mit den bevökerungszahlen zu tun !
Wissentschalftlich wurde dies schon vor ein paar jahren von der UNI Leipzig untersucht !
Das traurige an der Sache ist nur das die Leute in den Parks lieber bunte Enten sehen als unsere mattgrünen Stockentenerpel und dieses langweile eintönige braun !
Desweiteren in den Zoos die ich in den diesem jhr besucht habe ist die Anzahl an diesen Kreuzungen dramtisch gestiegen bei nachfragen von meiner Seite aus kamen nur unqualifizierte gespräche dabei raus weil es wenige Leute in den Zoos gibt die sich mit den Entenvögeln beschaeftigen ! Leider!!!

Zu den Zoos es waren Krefeld,Köln,Dortmund,Stuttgart,Karlsruhe,Duisburg
Ich werde die Situation weiter beobachten!

Bei meinen Anglertouren in Deutschland habe ich in letzter Zeit immer wieder
Welse beim Entenfang beobachten können es werden meisten nur Fehlfarbige oder Kreuzungen angefriffen bzw verschlungen !Ein kleiner hoffungsschimmer
das die natur sich wieder selber hilft !!!!
 
Hallo Zwergsäger!

Vor 3 Jahren war ich leider noch nicht in diesem Forum und habe das Thema daher einfach aufgegriffen und bevor ich das getan hab, bin ich auch immer davon ausgegangen, daß es ja noch soooo viele reinrassige Stockenten gibt. Bis man mir hier mal die Augen geöffnet hat.

Wenn die Behörden versuchen würden, in (Groß)städten die Entenkreuzungen zu dezimieren, würden sich sofort die Tierschützer melden, wie sie es auch bei den Straßentauben getan haben. Abschießen? Vergiften? Die Tierschützer haben sich durchgesetzt. Einzige Alternative, es wurden Taubenstände eingerichtet, wo sie brüten sollen und die echten Eier durch künstliche ersetzt werden.

Die Erfahrung mit den Zoos hast du wahrscheinlich gemacht, weil die es nicht wahr haben wollen und der Besucher ja keine Ahnung hat. Vielleicht ist es dem Tierpfleger auch schlicht egal. Er kümmert sich um seine Tiere und erledigt so seine Arbeit. Ist evtl. ein wenig hart, aber ich habe selber mal einem Tierpfleger einen kranken Gebirgslori gemeldet. Hat ihn nicht interessiert. Von denen haben sie ja so viele, daß das Individium keine Rolle spielt. Ist, genau wie die Stockente kein besonderes Tier, nicht selten und nicht geschützt.

Eine Arbeitskollegin von mir hat mir letztens aus ihrem Südfrankreich-Urlaub eine Feder von einer "Stockente" mitgebracht, die sie an einem See gefunden hat. Die Feder war etwas kleiner und anders gefärbt als die einer reinrassigen Stockente. Das Problem ist also längst nicht mehr nur auf Deutschland bezogen. Andere Länder scheinen es mittlerweile auch zu haben.
 
Salut beisammen,

Vor 3 Jahren war ich leider noch nicht in diesem Forum und habe das Thema daher einfach aufgegriffen und bevor ich das getan hab, bin ich auch immer davon ausgegangen, daß es ja noch soooo viele reinrassige Stockenten gibt. Bis man mir hier mal die Augen geöffnet hat
Langsam zeichnet sich ab, dass das Problem doch eine gewisse Dimension hat. Dass es auf Schauveranstaltungen eine Rolle spielt, war mir neu.

Wenn die Behörden versuchen würden, in (Groß)städten die Entenkreuzungen zu dezimieren, würden sich sofort die Tierschützer melden, wie sie es auch bei den Straßentauben getan haben. Abschießen? Vergiften? Die Tierschützer haben sich durchgesetzt. Einzige Alternative, es wurden Taubenstände eingerichtet, wo sie brüten sollen und die echten Eier durch künstliche ersetzt werden.

Vom Dezimieren halte ich persönlich nichts. Die Tiere sind jetzt nun mal da, und alle sollten mit dieser Tatsache leben. In den Parks glaube ich nach meinen Erfahrungen nicht an eine quantitativ relevante Weitervermehrung, da der Störungslevel meistens sehr hoch ist, und die Enten nicht in Ruhe brüten können. Eine gute Begrenzungsmaßnahme ist übrigens ein hoher Erpelbestand, so über 1,2 zu 1. Die Erpel bringen soviel Unruhe in das Habitat, dass die Enten kaum brüten. Dies gilt natürlich nur begrenzt, und es wird genügend anders gelagerte Fälle geben. Gute Fütterung sorgt übrigens dafür, dass die Enten da bleiben, sich somit nicht in anderen Biotopen tummeln können. Die Wildenten dagegen sind zu scheu, um an die Fütterungsplätze zu kommen, werden i.ü. auch vertrieben.
Am problematischsten werden die Fälle sein, wo es mangels Lebensgrundlage zum vagabundieren kommt.

Zum anderen unterstreicht das den Sinn von Nachzuchtmaßnahmen. Meines Wissens gibt es (noch) keinen Stockentenzuchtverband. :freude: Wenn in einem Revier nur 10 bis 20 Enten pro Saison ausgewildert werden könnten, so ist dies schon was.

Aber noch mangelt es, wie Ihr schon gesagt habt, am Interesse und Problembewußtsein. :+schimpf

Wissentschalftlich wurde dies schon vor ein paar jahren von der UNI Leipzig untersucht !
@ An Zwergsäger: Hast Du die Arbeit zur Hand?

mfg
 
Uni Leipzig !!!

Hallo erstmal

Also ich hatte irgendwo auch noch eine Telefonummer von der Uni in Leipzig
mit der Anschrift der das geleitet hat diese Untersuchung !Aber wie gesagt ist 3 Jahre her keine ahnung mehr wer das war ehrlichgesagt werde wenn ich zeit habe mal danach suchen versprechen kann ich aber nicht ! Die Arbeit über die Stockenten müssten wir doch herausfinden können werde mich mal erkundigen !
 
Wildenten

hallo erstmal !

Also ich hab da noch was entdeckt der Otwin Kranz hatt hier im Wassergeflügelforum einen Aufruf gestartet dieser Aufruf stammt aber schon aus dem jahre 1999 müsst ihr selber lesen !
 
Also ich hab da noch was entdeckt der Otwin Kranz hatt hier im Wassergeflügelforum einen Aufruf gestartet dieser Aufruf stammt aber schon aus dem jahre 1999 müsst ihr selber lesen !
Wer ist Otwin Kranz? Hast du einen link?

mfg
 
Thema: Farbenvielfalt bei Stockenten

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