Rostkappenpapagei - Vergesellschaftung?!

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KaiB

Guest
Hallo allerseits!

Meine Frau und ich sind seit einigen Monaten stolze Besitzer eines Rostkappenpapageis. Shorty ist handaufgezogen und daher extrem zutraulich und zahm.

Unsere ursprüngliche Idee, dass Shorty auch Spielkamerad für unseren älteren Mohrenkopf-Herren sein könnte, geht leider nicht auf, da sich die beiden nicht wirklich gut verstehen. Shorty hat auch an dem MoKo nicht gerade umwerfendes Interesse.

Nun überlegen wir weiter, einen Kameraden/eine Kameradin für Shorty anzuschaffen. Ich habe mich u.a. auch hier in der Börse umgesehen und muss leider feststellen, dass Rostkappen nahezu nicht verkauft werden.

Daher wenden wir uns an Euch! Wir sind für allgemeine Tips zu Vergesellschaftungsversuchen ebenso dankbar, wie für Tips zu evtl. anderen Papageienarten, mit denen man einen Versuch starten kann (Grünzügel?!). Schliesslich wär´s toll, wenn jemand einen Tip hinsichtlich eines Züchters hätte, der Rostkappen abzugeben hat.

Vielen lieben Dank im Voraus für alle Tips!

Mülfer & Kai
 
Hallo Ihr beiden,

ich habe auch zwei Rostkappenpapageien! Carlito und Montana sind zwei Handaufzuchten von Alfons Fleige aus Nottuln.

Ich will jetzt nichts falsches sagen, aber ich glaube, am besten wäre auf jeden fall eine Rostkappe!

Erzählt doch mal ein bisschen von Shorty? Ist er auch so furchtbar laut?

Carlito und Montana sind totale Schmusevögel. Carlito spinnt, der rubbelt sich den ganzen Tag an mir :D

Ansonsten kann Montana schon Pfötchen und Küsschen geben (allerdings nur als Gegenleistung für ein Leckerchen)....

Liebe Grüße Dinobaby
 
Hallo

Rostkappenpapageien können sehr agressiv sein und lassen sich nicht mit anderen Papageien vergesellschaften. Deshalb kommt nur ein zweiter Rostkappen in Frage. Nachzuchten gibt es in den letzten Jahren reichlich. Man muß natürlich ein paar Kilometer fahren, denn nicht jeder hat einen Züchter um die Ecke. War letzte Woche noch bei einem sehr guten Züchter in Holland der zur Zeit 15 Jungtiere im Nistkasten hat. Bei Interesse kann ich Dir die Adresse geben. Es sind zwar keine Handaufzuchten aber Naturbruten sind auf längere sicht sowieso besser. Da sie sehr neugierig sind werden ganz junge Rostkappen auch sehr schnell zahm. Habe das bei meinen Naturbruten auch erlebt. Es gibt auch noche einen Züchter in der Nähe von Darmstadt der jedes Jahr ca. 30 Jungtiere hat. Er züchtet nur diese eine Papageienart.

Gruß
 
Hallo und herzlich willkommen hier in den Vogelforen.

Ich möchte gleich ein bischen auf eure Fragen eingehen.

Unsere ursprüngliche Idee, dass Shorty auch Spielkamerad für unseren älteren Mohrenkopf-Herren sein könnte, geht leider nicht auf, da sich die beiden nicht wirklich gut verstehen. Shorty hat auch an dem MoKo nicht gerade umwerfendes Interesse.
Ja...das war vorrauszusehen. Denn es sind ja komplett unterscheidliche Arten, der Mohrenkopf ein Langflügelpapagei und der Rostkappe ein Weißbauchpapagei. Man kann und sollte keinesfalls unterschiedlich Arten verpaaren, das sie so gut wie nichts miteinander anfangen können, weil sie nicht die gleiche "Sprache" sprechen.

Nun überlegen wir weiter, einen Kameraden/eine Kameradin für Shorty anzuschaffen. Ich habe mich u.a. auch hier in der Börse umgesehen und muss leider feststellen, dass Rostkappen nahezu nicht verkauft werden.
Das ist eine sehr gute Idee. Und damit ihr das diesmal richtig macht, gebe ich euch ein paar Voraussetzungen für eine Vergesellschaftung. Als erstes ist es wichtig, feststellen zu lassen, welches Geschlecht euer Shorty hat. Wenn das geschehen ist, könnt ihr nach einem Gegengeschlechtlichen Rostpkappenpapagei suchen. Und dann rate ich euch zu einer Naturbrut. Diese sind meist leichter zu vergesellschaften, weil sie noch kaum Bezug zum Menschen haben und sich eher für den Papageienpartner interessieren. Und Rostkappen sind nicht sooo selten...ich helfe euch dann gern bei der Suche nach einem geeigneten Partner, wenn das Geschlecht feststeht.


Daher wenden wir uns an Euch! Wir sind für allgemeine Tips zu Vergesellschaftungsversuchen ebenso dankbar, wie für Tips zu evtl. anderen Papageienarten, mit denen man einen Versuch starten kann (Grünzügel?!). Schliesslich wär´s toll, wenn jemand einen Tip hinsichtlich eines Züchters hätte, der Rostkappen abzugeben hat.
Ihr habt den richtigen Weg gefunden. Klar helfen wir euch bei der Vergesellschaftung mit Tips und Ratschlägen...keine Frage. Wie gesagt...als erstes das Geschlecht bestimmen lassen...am einfachsten macht ihr das so: 2-3 Federn von Shorty "ausrupfen"...am besten vom Bauch...denn sie müssen "frisch" sein, damit genug DNA-Material dran ist. Dann die Federn in Alufolie wickeln (ACHTUNG: Kiele nicht anfassen) und in einen Gefrierbeutel packen. Das ganze in einen Umschlag und hier hinschicken: KLICK
Wenn ihr das Ergebnis habt, meldet euch wieder und dann kanns losgehen...Dann bekommt ihr auch Tips, wie man so eine Vergesellschaftung am Besten angeht.

Das gleiche solltet ihr übrigens mit eurem Mohrenkopfpapagei machen :zwinker: Der wünscht sich auch sehr gerne eine Partner.

Also...viel Erfolg bei der Geschlechtsbestimmung...und keine Angst...das Federnzupfen ist nicht schlimm...schon gar nicht für die Papas...


LG, Olli
 
Vielen Dank für die guten Tips.

Ja, eine Geschlechtsbestimmung ist sozusagen schon im Gange ;-).

Sehr gern komm ich dann auf Euch zurück - das ganze soll ja zu einem Erfolg werden und wenn es Fehler gibt, die wir vermeiden können... (und die gibt es sicher zuhauf!).

Ein Züchter in Holland klingt gut, aber auch Darmstadt ist kein Problem. Wir haben unsere Rostkappe von Norbert Wolfgarten, der ja auch nicht direkt bei uns um die Ecke wohnt.

Vielen Dank Euch allen schonmal und viele Grüsse!

Mülfer & Kai
 
Er ist ein Er!

Hallo zusammen,

so, hat etwas gedauert, aber gerade haben wir das Zertifikat erhalten, mit dem uns bestätigt wird, dass Shorty ein Männchen ist. :+party:

@ Geierhirte: Dürfen wir jetzt auf Deine angekündigten Tipps zurückkommen? Wie gehen wir nun am besten vor, damit das ganze auch ein Erfolg wird? Die Fahrerei zu einem Züchter ist übrigens kein so grosses Problem. Wir wohnen in NRW (Nähe Münster) je recht zentral und sind auch bereit, grössere Strecken zu fahren, hauptsache der Züchter ist vertrauensvoll!

@ Solcan: Wär schön, wenn Du uns den Kontakt zu "Deinen" Züchtern mal schreiben könntest! Wie sind die Preise für Jungtiere (Naturbruten) eigentlich?

@ Dinobaby: Shorty ist super-handzahm. Wir haben ihn von Norbert Wolfgarten und sind mit dem Vogel wirklich mehr als zufrieden. Der Kleine spielt mit allem und ist unglaublich zutraulich. Er kriecht sogar in den Mund, wenn Du vergisst, ihn zuzumachen...;-). Laut kann er allerdings auch sein, aber wirklich immer nur sehr kurzzeitig. Hauptsächlich dann, wenn der Staubsauger eingeschaltet wird...

Ach ja, bezgl. unseres MoPa´s: den hat meine Frau vor Jahren von einem "vertrauensvollen" Züchter sprichwörtlich gerettet. Eigentlich wollte Sie sich damals ein Graupapageienbaby kaufen, kam dorthin, und dort sass der arme MoPa in einem dieser kleinen Käfige, die man sonst auf diesen Vogelschauen sieht. Auf dem Boden! Allein. Der Vogel war super-scheu, wenn man sich dem Käfig nur näherte, ist er wie wild geworden umhergeflogen, wenn man davon in der kleinen Box überhaupt sprechen kann. Meine Frau hat dann sofort von den Grauen abgelassen und wollte unbedingt den armen MoPa da raus holen. 600 DM (!) hat der Züchter ihr damals dafür abgenommen. Sie hat sich damals stundenlang vor den Käfig gesetzt und Obst hingehalten, bis der Vogel dann endlich mal zu ihr kam. Seitdem ist er stetig zutraulicher geworden und lässt sich mittlerweile am Kopf und sogar auf dem Rücken und am Hals kraulen. Da er nicht mehr fliegt (fliegen kann?! - hat aber alle Schwungfedern), geniesst er das Privileg, den ganzen Tag im, am und auf dem offenen Käfig zu sitzen. Das im übrigen auch, wenn wir nicht da sind. Er hat sich prächtig entwickelt und hat tolle, kräftige Farben. Er rupft nicht und benimmt sich auch sonst nicht auffällig. Wir wissen nicht, wie alt unser MoPa ist, aber da er nicht mehr fliegt und auch mittlerweile nur noch sehr langsam und bedächtig klettert und läuft, denken wir, dass er bereits ein recht stattliches Alter erreicht hat. Wir glauben nicht, dass eine Vergesellschaftung da noch funktioniert, es sei denn, wir würden einen anderen, alten MoPa finden, der/die ebenfalls nicht mehr fliegt. Denn einsperren mag unser MoPa gar nicht, da scheint er richtig apathisch zu werden...

Das war die Kurzversion der Geschichte um unseren MoPa. Jetzt wollen wir uns unbedingt um die Rostkappe kümmern!

Beste Grüsse, Mülfer & Kai
 
Hallo Kai.

Glückwunsch zum "Hähnchen" :D

Dann kann ja die Suche nach einer passenden Henne losgehen. Wichtig ist, das ihr eine Henne im passendem Alter nehmt, also möglichst gleich alt wie Shorty. Ich denke, dass Shorty noch recht jung ist und somit wird die Suche nach einer Rostkappenhenne nicht allzu schwer werden. Dazu könnt ihr entweder mal in unsere Züchterdatenbank schauen, oder aber auch den Tierflohmarkt, DHD oder sonstige Internet-Märkte durchstöbern. Wie Hans (Solcan) ja schon gesagt hat...Rostkappen werden mittlerweile nicht mehr so selten angeboten.
Und es muss natürlich eine Rostkappenhenne sein, denn nur mit dieser kann sich euer Shorty auch verständigen. Daher bei Papageien immer artgleiche Partner nehmen.

Wenn ihr dann eine Henne gefunden habt, dann gibt es 2 Möglichkeiten, wie ihr die Vergesellschaftung angehen könnt. Ihr könnt eine 2. Voliere oder großen Käfig neben den von Shorty stellen...so können sie sich sehen, sich aber noch nicht berühren...dadurch können sie sich aneinander gewöhnen. Dann lässt man beide zusammen raus...wieviel Zeit vorher vergehen sollte, kann man leider nicht so pauschal sagen, da es immer unterschiedlich ist. Vorher ist es aber wichtig, dass ihr den Raum, wo Shorty Freiflug hat, etwas abändert, sprich sämtliche Sitzgelegenheiten, Schaukeln, Bäume usw. umstellen/hängen.
Dadurch wird Shorty der "Heimvorteil" genommen und er muss sich auch neu orientieren. Wenn sie dann gemeinsam draussen sind, immer dabei bleiben um im Notfall eingreifen zu können. Hierbei ist es nicht einfach zu beurteilen, wann man wirklich eingreifen soll, weil sie sich etwas böses tun, oder ob sie nur spielen/raufen. Gerade die Weißbäuche sind ja etwas rabiater und daher muss man gut überlegen, wann man eingreifen muss. Aber ich bin sicher, dass ihr den richtigen Moment erkennt. Nach dem Freiflug sollen sie dann jeder wieder in den eigenen Käfig.
Wenn sie dann im gem. Freiflug miteinander hamonieren, kann man den letzten Schritt angehen...die unterbringung in einer gemeinsamen Voliere. Dazu muss natürlich die Voliere komplett umdekoriert werden, damit keiner einen Revieranspruch hat.

Die zweite Möglichkeit ist, beide von Anfang an in eine große Voliere zu setzen. Auch hierbei darf natürlich kein Heimvorteil vorhanden sein und es müssen beide Tiere gleichzeitig einziehen.
Ich bevorzuge aber die erste Variante.

Wichtig ist, dass ihr viel Geduld habt...sowas klappt selten innerhlb einer Woche. Und es gibt natürlich auch keine Garantie für die von mir gegeben Tips.

Nun sied ihr an der Reihe...macht euch auf die Suche nach eienr schönen Partnerin und lasst euch nicht von dne Züchtern irritieren oder gar noch eine Handaufzucht auf"quatschen". Dann wirds nämlich noch mal schwrer.

Ich wünsche euch viel Erfolg bei der Suche und Vergesellschaftung. Halzez uns weiter auf dem Laufenden.

LG, Olli

PS: Auch der Mohrenkopf ist noch zu vergesellschaften...dafür ist es nie zu spät...es wird nur scherer werden, einen passenden Partner in dem Alter zu finden...schaut einfach mal in das Forum für Langflügelpapageien...
 
Hallo

Ich will euch ja nicht depremieren, aber es ist wirklich schade das Ihr ein Männchen habt. Bei den Rostkappen gibt es leider ein Mangel an Weibchen. Auf 10 Männchen kommt höchstens ein Weibchen. Hate ja schon geschrieben das ich zwei Züchter kenne und habe Sie auch schon nach Weibchen gefragt. Der eine hat noch 20 einzelne Männchen und der andere 10. Die wenigen Weibchen die sie haben werden natürlich nur im Paar verkauft. Das war bei Rostkappen aber schon immer so, das zu wenige Weibchen geboren werden. Wenn Ihr wirklich nicht züchten wollt kann ich Euch gerne die eine Adresse vom Züchter geben. Er wohnt nicht so sehr weit weg von Euch. Er hat auch habdzahme Männchen zum abgeben. Es sit zwar nicht ideal wenn man zwei Männchen zusammen hält, aber die Wahrscheinlichkeit ein Weibchen zu bekommen ist wirklich nicht sehr gross.

Gruß
 
Die Erfahrung haben wir auch gemacht.. Rostkappendamen sind leider soooo selten. Aber wir haben uns entschlossen nicht zu züchten (jedenfalls die rostkappen) und haben zwei Brüderchen genommen. Die zwei verstehen sich super gut, schmusen, spielen, kraulen sich!

Ich habe trotzdem eine Frage an euch, vielleicht könnt ihr mir ja helfen:

Kai schrieb, dass seine Rostkappe gelegentlich sehr laut ist. Das die Rostkappen laut sind wusste ich. Aber unsere beiden schreien sobald sie uns hören wie am Spieß und so arg laut, dass man sein eigenes Wort nicht versteht. Leider nicht nur fünf minuten am Tag sondern stunden lang! Ist das normal? Die zwei sind wie Wachhunde, bei dem kleinsten mucks von uns gehts los!!

Liebe Grüße
Dinobaby
 
Thema: Rostkappenpapagei - Vergesellschaftung?!
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