Neuling hütet Wellensittich - Hilfe!?!?

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Veela

Guest
Hallo zusammen!
Ich bin absoluter Vogelneuling und hüte für eine Woche den Wellihahn (ca. ein Jahr alt) einer Freundin (die ihn auch von der verstorbenen Oma erst vor drei Wochen als absolute Einsteigerin übernommen hat). Sie überlegt, ob sie sich einen zweiten anschaffen soll (das ist sinnvoll, da sind wir uns einig), hat den kleinen Käfig mit Plastevogel und Spiegel, zwei Schaukeln und drei Stangen übernommen und nun steht er in meinem Wohnzimmer (schön warm).
Während ich arbeite sind dort auch noch zwei Hunde, beide am Welli nicht interessiert. Ich lasse das Radio leise laufen (das kannte er wohl von der Oma...), damit er das Gefühl hat, es ist noch jemand da. Ist das sinnvoll oder vergeudeter Strom?
Er bekommt täglich frisches Wasser und zwei TL frisches Futter. Ist das o.k.?
Die Freundin hat die Käfigtür bei sich immer auf, ich bei mir (wegen Hunden) natürlich nur, wenn ich da bin - abends also die ganze Zeit. Gestern ist er überhaupt nicht rausgekommen, sondern hat seinen Plastikkumpel auf der Schaukel oder den Spiegel die ganze Zeit bestupst. Dann habe ich gestern ein wenig hier im Forum gelesen: Der Vogel muß raus, er muß auch mal fliegen.
Hm, wie schaff ich das?
Heute habe ich es auf die rabiate Art versucht: Vogel mit der Hand nehmen (nicht auf die Hand, das funktioniert nicht, mit Futter ließ er sich nicht locken) und rausgelassen. Er ist ein paar Runden geflogen, hat sich dann aufs Bücherregal gesetzt (dort habe ich ihm dann einen Sittichkeks patziert) und ist nach einer Stunden dann das nächste Mal geflogen: Auf seinen Käfig (dort steht nun eine Körner-Kräuterstange). Dann scheint er sein Wasser gesucht zu haben (das im Käfig ist), hat es aber nicht gefunden. Nach drei Stunden habe ich ihn dann wieder mit der Hand genommen (großer Protest) und in den Käfig gesetzt.
Ist es sinnvoller, ihm den Streß mit dem Handgrapscher zu machen, damit er frei fliegen kann oder soll ich einfach bloß die Türen aufmachen (Freundin sagte schon, daß er auch bei ihr so nicht rausfliegt, sie hat es nach zwei Wochen geschafft, daß er ihr auf den Finger hüpft und sich dann raustragen läßt)? Oder soll ich ihn auf Diät setzen, damit er nachmittags dem Futter in die Freiheit folgt?
Ich lege ihm von ca. 23 bis 9 Uhr ein Handtuch über den Käfig - habe dunkel in Erinnerung, daß meine Tante das Handtuch zum Schlafen übergelgt hat. Ist das in Ordnung?
Ich bin bei meinen Hunden Clickerfan - geht sowas auch mit Wellis, wenn man bloß eine Woche Zeit hat? Wie?
Bei der Omi hieß er bisher Bubi - das soll geändert werden. Richtig reagieren tut er auf nix. Clickern für Namensänderung? Welche Superleckerlies gibt es denn für Wellis?
Fragen über Fragen... Vielleicht könnt ihr mir in der ein oder anderen ja helfen!
 
Hallo Veela!

Das der Welli dringend Freiflug braucht ist richtig, aber ich würde ihn nicht mit der Hand fangen - Der Arme steht dabei bestimmt Todesängste aus! Versuch doch mal, ob er nicht auf ein "Stöckchen" klettert, was Du in den Käfig hälst. Oder bring doch ein besonderes Leckerchen außerhalb des Käfigs an (z.B. Kolbenhirse). Außerdem würde ich versuchen den Plastikvogel oder den Spiegel als Lockmittel einzusetzen um ihn aus dem Käfig zu bekommen. Auf Dauer können diese beiden Sachen eh nicht im Käfig bleiben. Sie können den Pieper sogar krank machen.
Wenn Deine Freundin wieder da ist, sollte sie ihm schleunigst einen Partner besorgen und diese beiden Dinge aus dem Käfig verbannen!


Tschüss
 
Versuch dich mal in die lage des Vogels zu versetzen. Neue umgebung, wo er sich in der anderen neuen Umgebung noch nicht mal richtig eingelebt hat. Dann noch die Hunde, die für den Kleinen natürlich wie Ungeheuer wirken müssen. Da ist der gewohnte Käfig natürlich der sicherste Platz. Wie schon gesagt wurde, nicht mit der Hand fangen (macht im nur Angst), sondern mit irgendwas rauslocken, am besten mit Hirse. Das mit der Musik, die du anlässt, wenn er allein ist, ist sehr gut. Und deine Freundin sollte mit dem 2. Vogel nicht lange warten. Name kann der Vogel behalten. Clickertrining wird in dieser einen Woche nicht viel bringen. Deine Freundin kann danach ja mal versuchen mit den Vögeln Clickertraining zu machen.
 
;) Hallöchen


Bitte nimm als erstens den Plastikvogel und den Spiegel raus . Wie kurz erwähnt wurde , sind die Gegenstände " ungesund " . Wellis werden nicht nur fehlgeprägt . Beide Gegenstände animieren den Welli einen vermeidlichen Kumpanen zu füttern .
Eine Kropfentzündung würde sich entwickeln, durch den dauernden Futtertrieb .

Falls im Käfig keine Äste sind , sondern nur glatte Stangen . Bitte auch diese austauschen .

Äste - Weide , Birke , Apfel/Birnbaum kannst Du jetzt der Natur entnehmen . Die Äste nicht gerade im Käfig anbringen . Ein Ast sollte was dünner und was dicker sein . Damit der Vogelfuß nicht immer die gl. Greifbewegungen macht .

Wenn der Welli wieder bei Deiner Freundin ist , kann ein Kletterast am Käfigeingang/ausgang dem Welli helfen , alleine rauszukommen .

Vögel sehen anders als der Mensch .;)

Ein Kletterbaum in der Nähe , wo sich die beiden Wellis später tummeln können , ist ein zusätzlicher Reiz . Mit einem 2. Welli geht eh´ fast alles besser für den 1. Welli .

Bitte entziehe dem Welli vormittags kein Futter, damit er rauskommt . Sittiche haben einen raschen Stoffwechsel. Er würde sich nachmittags ausgehungert auf das Futter stürzen . Das schadet seiner Gesundheit .

Abdecken bis 9 Uhr ist was lange . ;) Jetzt wo es hell ist, stehen Vögel gerne früher auf und frühstücken .
 
Hallo Veela,

schau mal hier rein, da findest du einige Tipps für "Wellensittich-Anfänger"
 
zweiter Tag, alles ist besser

Hallo,
habe mich gestern abend noch ein bißchen im Forum getummelt und ein ganz schlechtes Gewissen bekommen.
Heute morgen habe ich den Kleinen das frische Futter draußen am Käfig neben die Tür gemacht - und schwupps, da war er auch schon draußen. Ist sogar dreimal durch das Zimmer geflogen (die Hunde machen dafür mittlerweile noch nicht mal mehr die Augen auf...). Reinlocken war schwieriger - eigentlich nicht möglich. Habe dann doch wieder mit der Hand zugegriffen, weil ich einfach zur Arbeit mußte. Aber heute abend wird er über Futter reingelockt!
Danke für eure schnellen Reaktionen!!!
 
Welli hüten! Hilfe???

Hallo wieder!
Heute morgen hat der Vogel mit mir gemeinsam gezwitschert, habe sein Futter draußen am Käfig angebracht, da kam er dann auch fix (nach 1 Stunde) raus und ist nichtfliegend draußen geblieben. Die beiden Hunde sind mittlerweile resistent: "Da zwischert und bewegt sich was - müssen wir ja nicht auch gleich uns bewegen", sind also sicher - in bezug auf den Welli. Ja. Raus ging es gut. Aber dann... habe nach 4 Stunden die Hunde mitgenommen, damit Welli keine Angst bekommt. Bin wieder rein - saß der doch immer noch auf seinem Käfig? Geflogen ist er wohl nicht. Ließ sich aber auch wieder mit dem Finger an der Brust kraulen - habe ihm die Hand also noch nicht völlig vergruselt.
Bin abends für zwei Stunden weg - traute den Hunden zu, daß sie beim wiederkommen keine Federn im Maul haben (hatten sie auch nicht, weil der Vogel sich nicht vom Fleck bewegt hat). Hm. Dann ging es an's Schlafen. Habe den armen Pieper wieder (schon wieder! der Arme!!) mit der Hand in den Käfig eingefangen. Mit Futter läßt er sich nicht locken.
Als ich wiederkam hat er ganz gemittlich auf dem Käfig gepennt. Nun ist mein Problem: Soll ich ihm entweder Käfigarrest erteilen (es würde mir in der Seele weh tun) oder ihm den Handfangstreß am Abend gönnen oder ihn einfach für die letzten 4 Tage draußen lassen (nachts) und versuchen, ihn per Futter morgens in den Käfig locken (obwohl er morgens eigentlich raussoll)???
Ich bin soooo hilfsbedürftig! Vor zwei Tagen dachte ich noch, daß mir so ein Welli ja auch Spaß machen würde, jetzt finde ich ihn einfach nur nett aber anstrengend - er mich wahrscheinlich auch! Ich will ihm doch Flugmöglichkeiten bieten und möglichst wenig Streß - aber er will (oder findet??) einfach nicht zurück in den Käfig! Darf er draußen bei den vogelsicheren Hunden bleiben? HILFE!!!:nene:
 
Erst mal herzlich willkommen.

Lass dich von den Erlebnissen nicht abschrecken, ich habe 4 Wellis und die gehen ganz freiwillig abends in den den Käfig, kann immer so gegen 9 uhr die Tür zumachen, falls dann noch einer draussen rumschwirrt, langen so 5 cm Hirse im Käfig, damit der im Sturzflug reinfliegt, um seinen Anteil nicht zu verpassen.

Wenn du den kleinen über einen längeren Zeitraum hättest, dann würde sich das sicherlich auch einspielen. Ich wunder mich, wie du den im freien mit der Hand fangen kannst, meine würden mich beim ersten Anzeichen von Zugriff nicht mehr nahegenug kommen lassen.

Zu den Hunden: ich kenne natürlich deinen Welli nicht, aber meine landen auch mal auf dem Sofa, auf dem Boden und im CD Regal in Hundehöhe. Evtl landet er auch mal auf einem der Hunde. Ich ware da trotz allem vorsichtig, selbst wenn die nur hintrotten, um zu schnuppern, könnte das für den Kleinen gefährlich enden.
 
Veela schrieb:
habe sein Futter draußen am Käfig angebracht, da kam er dann auch fix (nach 1 Stunde) raus

:idee:
Genau das ist das "Problem", glaube ich.
Ich weiß, dass ist das Lockmittel zum Rauskommen. Aber warum sollte der Kleine wieder rein, wenn doch alles was er braucht draußen ist. Deshalb sollte man am Anfang nicht draußen füttern, dann finden die Kleinen den Weg schon wieder von allein rein.
Manche Vögel brauchen eben etwas länger, um das zu kapieren. Ich habe auch so einen "Spezialisten".
Vielleicht musst du ihm "Hilfen" anbieten, um leichter in den Käfig zu kommen. Binde doch einen Ast draußen direkt vor das Türchen, so kann er bequem nach innen klettern - evtl. noch eine Stange als Gegnstück nach innen. Mein - leider verstorbener - Ricco hat diese Hilfe gebraucht und seitem hängen die Sitzstanden dort.

Und wie Purzelflatterer schon sagt: Kolbenhirse wirkt manchmal Wunder und ich denke auch, dass sich das Ganze bei euch einspielen muss. Mir scheint so, als wenn der Kleine einfach nur verunsichert wäre.
 
Hallo Veela!

Mit den Hunden wär ich auf jeden Fall auch vorsichtig. Ich hab öfter den Hund meiner Schwester, und meine Wellis fliegen dem erstmal ordentlich um die Nase und landen auch auf ihm. War auch nie ein Problem, bis er dann mal mit ihnen spielen wollte, da sind dann schon ein paar Federchen geflogen... Würd auf jeden Fall immer mit dabeibleiben!

Dass der Kleine sich nach der Einfangerei noch mir nix dir nix von dir angreifen läßt, wundert mich ehrlich gesagt.
Wenn du am Wochenende frei hast (?) und zuhause bist, würde ich ihn morgen (wenn du heimkommst) wieder rauslassen, dann mußte ihn abends nicht unbedingt wieder mit der Hand einfangen und er kann im Notfall ja auch über nacht draußen schlafen. Vielleicht ginge er abends auch eher in seinen Käfig rein, wenn du das Licht rechtzeitig dimmst und es allgemein etwas ruhiger wird.

Lg
 
Hallo

ich habe füher immer ein trockentuch (fürs geschirr) zum einfangen genommen, über lilli geworfen und dann in den Käfig gesetzt sie hatte dann nicht so das gefühl von einer hand umklammert zu sein (hoffe ich).

Lg melina und die federpopos hansi u lilli
 
Hallo,
wenn das Vögelchen sich von dir am Bauch kraulen läßt, streich doch mal ganz zart mit dem Finger am Bäuchlei lang nach unten, da drückst Du dann mit dem Finger ein bißchen. Wenn er handzahm ist, sollte er Dir dann auf den Finger steigen so daß Du ihn loben und dann in den Käfig setzen kannst.
 
Hallo Veela,

wenn meine 9er Bande abends nicht in den Schlafkäfig will, hänge ich einige Hirsekolben in den Käfig. Für Hirsekolben würden sie ihre Seele verkaufen. Schwupps sind sie drin und ich mach die Türchen zu. Eine andere Methode ist, dass ich die Türe des Vogelzimmers halb geöffnet habe und das Licht im Nebenzimmer scheint dann noch etwas zu den Piepsern und sie meinen, es
wird Abend und Zeit zum Schlafen gehen. Eigentlich gehen dann alle rein (auch die Nymphies), nur unser Mickey möchte in letzter Zeit nicht rein. Er ist zugeflogen und wohl ein "Ausbrecherkönig" :) . Dann schläft er halt auf dem Käfig. Ich mach dann nur die Vogelzimmertür über Nacht ganz zu, falls ein Vogel nachts erschreckt und alle aufgeschreckt umherflattern. Kommt selten vor, aber sicher ist sicher. Mickey verschafft sich so zwei bis drei Nächte draussen, aber dann will er doch wieder zu seinem Schwarm.

Auf jeden Fall sollte Euer Welli einen Kumpel bekommen. Es ist zu schön, wenn man sieht, wie sich Wellis durchkruscheln oder Blödsinn machen.

Liebe Grüße Rine
 
Schlußgehütet

Vielen lieben Dank für all eure guten Ratschläge und Tipps!
Morgen abend kommt die nette Flatterflöte wieder zu seiner urlaubserholten Besitzerin. Zum zweiten Welli werde ich ihr mehr als raten! Da habt ihr und alles andere, was ich so gelesen habe, mich einfach überzeugt (und sie war es vor dem Urlaub auch schon). Um das Thema abzuschließen (ich hasse angefangene Geschichten, bei denen das Ende nicht erzählt wird): Durch meine handfang-Aktion die ersten beiden Tage habe ich den Armen definitiv total verwirrt. Er versteckt sich immer, wenn ich an den Käfig komme. Ich hoffe, daß er seine echte Besitzerin schnell wiedererkennt und ich nicht alles verkorkst habe!!! Wenn ich ihm morgens die frischen Körner reingestellt habe ist er in den letzten Tagen ein bißchen rumgehopst, hat gefressen und sich dann auf seinen Käfig gesetzt und auch ein bißchen freiwillig geflogen. An die Hunde (oder überhaupt an alles, was nicht Bücherregal oder Käfig ist) hat er sich nicht rangetraut, die Hunde sind sich nach der Woche sicher: Wellis haben für sie keine Bedeutung! Nachmittags habe ich sein Schälchen wieder aufgefüllt, irgendwann Abends ist er wieder in seinen Käfig - ganz ohne fangen. Ihr habt also recht gehabt: Das Zauberwort ist 'Geduld'. Am Anfang hat er nur zum Radio erzählt, nach ein paar Tagen auch ohne oder mit mir mit.
Die Vogelwoche fand ich lustig und interessant - aber ich bleibe bei den Hundis, irgendwie sind sie schneller kommunikativ. Habe glaub ich nicht die Zeit, die man so einem intelligenten Vogel widmen müßte, damit ich kein schlechtes Gewissen hätte!

Zusammengefaßt: Danke für die nette Woche, ihr habt mir Mut gemacht, Hilfe gegeben und mich mehr gelehrt, als es ein Buch hätte machen können (das ich in der Bibliothek mal fix gelesen habe und nachher mehr Fragen als vorher hatte)! Bis zur nächsten Hüteaktion sage ich tschüss und tausend Dank!

Veela
 
Veela schrieb:
Zusammengefaßt: Danke für die nette Woche, ihr habt mir Mut gemacht, Hilfe gegeben und mich mehr gelehrt, als es ein Buch hätte machen können (das ich in der Bibliothek mal fix gelesen habe und nachher mehr Fragen als vorher hatte)! Bis zur nächsten Hüteaktion sage ich tschüss und tausend Dank

Gern geschehen :) :blume:
Ich finde es schön, dass du uns soll eine nette Rückmeldung gibst :freude:
Berichtest du uns noch, ob du seine Besitzerin davon überzeugen konntest, einen zweiten Wellis dazu zu holen? :~
 
Thema: Neuling hütet Wellensittich - Hilfe!?!?

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