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Karin
Foren-Guru
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Vor einigen Jahren bekam ich die kleine blaue Lisa in Urlaubspflege. Sie war zu der Zeit 9 Jahre alt und hatte ihr Leben in Einzelhaltung verbracht. Sehr zahm war sie, man konnte keinen Schritt ohne sie tun, keine Türe hinter sich zumachen, das Haus nicht verlassen, ohne sie in den Käfig zu sperren, denn sie sass permanent auf der Schulter.
Die Besitzer kamen aus ihrem Urlaub zurück und fragten mich, ob ich Lisa nicht aufnehmen wolle, denn man hätte nicht mehr soviel Zeit für sie und dann wäre sie viel allein, hier bei mir hätte sie wenigstens die Gesellschaft meiner Nymphensittiche. Man gab sie nicht leichten Herzens ab, aber sie sollte es eben gut haben.
Ich nahm sie natürlich und fuhr gleich am nächsten Tag zu einer Züchterin, um ein Wellihähnchen für Lisa zu besorgen, natürlich mit Rückgabemöglichkeit, denn ich wusste ja nicht, ob Lisa nach alle den Jahren noch einen Artgenossen akzeptieren würde.
Ein kleiner, etwa 2 Jahre alter, grüner Wellihahn zog also bei uns ein. Ich stellte ihn erstmal im Transportkäfig in die Nähe der Zimmervoliere, in dem derzeit noch meine Nymphen und auch Lisa wohnten. Keiner nahm Notiz von dem kleinen, ängstlichen, grünen Kerl, bis er einen Laut von sich gab. Man konnte richtig sehen, wie Lisa aufhorchte und sich suchend umschaute, bis sie ihn entdeckte und auf seinen Käfig flog.
Sie kletterte von aussen zig mal völlig nervös um den Käfig, versuchte sogar ihren Kopf durch die Gitterstäbe zu zwängen, bis ich es wagte sie auf die Hand zu nehmen und in den Käfig zu setzen, noch nicht wissend, ob sie ihren Artgenossen attackieren oder begrüssen wollte. Doch ich hatte mir umsonst Sorgen gemacht, denn Lisa quatschte ihren neuen Freund gleich dermassen voll, wollte gefüttert werden und zwängte sich binnen Minuten unter ihn, so dass dieser völlig perplex war, aber tat wie ihm "befohlen" war
Seit dieser Minute war Lisa nicht mehr zahm, nach all den Jahren, die sie scheinbar glücklich und zufrieden mit Menschen gelebt hatte !
Wenn mir jemand sagt, dass ein zahmer Welli, der nie etwas anderes kennenlernte, als das Zusammensein mit Menschen, seine Artgenossen weder braucht noch vermisst, der weiss es nicht sicher, sondern vermutet es nur, denn wenn man es nicht probiert hat, dann kann man nicht wissen, ob der Vogel nicht sein ganzes Leben unter der Einsamkeit gelitten hat.
Ich wollte mit diesem Wissen nicht leben müssen !
Ich habe viele zahme und superzahme Vögel aus Einzelhaltung, alle haben einen Partner bei mir bekommen. Einige sind immer noch zahm, andere nicht. Ich freue mich, wenn sie immer noch zu mir kommen, aber ich freue mich noch mehr über die Scheuen, am meisten über die Vernachlässigten oder gar Misshandelten, wenn sie ihre Angst vor mir verlieren und mal etwas aus der Hand nehmen oder nicht wegfliegen, wenn ich in ihre Nähe komme, denn allein das zeugt von Vertrauen, ohne irgendwelche Zwänge.
Zum hungern lassen, kann ich nur sagen, dass ich es einfach nur herzlos finde zuzuschauen, wie die Vögel auf dem Boden nach Fressbarem suchen, wissend, dass sie sehr hungrig sind. Alle meine Vögel fressen, bevor sie sich einen Platz zum Schlafen suchen und sobald es hell wird suchen sie als erstes den Futter- und Wassernapf auf. Ihr schneller Stoffwechsel verlangt es so.
Die Besitzer kamen aus ihrem Urlaub zurück und fragten mich, ob ich Lisa nicht aufnehmen wolle, denn man hätte nicht mehr soviel Zeit für sie und dann wäre sie viel allein, hier bei mir hätte sie wenigstens die Gesellschaft meiner Nymphensittiche. Man gab sie nicht leichten Herzens ab, aber sie sollte es eben gut haben.
Ich nahm sie natürlich und fuhr gleich am nächsten Tag zu einer Züchterin, um ein Wellihähnchen für Lisa zu besorgen, natürlich mit Rückgabemöglichkeit, denn ich wusste ja nicht, ob Lisa nach alle den Jahren noch einen Artgenossen akzeptieren würde.
Ein kleiner, etwa 2 Jahre alter, grüner Wellihahn zog also bei uns ein. Ich stellte ihn erstmal im Transportkäfig in die Nähe der Zimmervoliere, in dem derzeit noch meine Nymphen und auch Lisa wohnten. Keiner nahm Notiz von dem kleinen, ängstlichen, grünen Kerl, bis er einen Laut von sich gab. Man konnte richtig sehen, wie Lisa aufhorchte und sich suchend umschaute, bis sie ihn entdeckte und auf seinen Käfig flog.
Sie kletterte von aussen zig mal völlig nervös um den Käfig, versuchte sogar ihren Kopf durch die Gitterstäbe zu zwängen, bis ich es wagte sie auf die Hand zu nehmen und in den Käfig zu setzen, noch nicht wissend, ob sie ihren Artgenossen attackieren oder begrüssen wollte. Doch ich hatte mir umsonst Sorgen gemacht, denn Lisa quatschte ihren neuen Freund gleich dermassen voll, wollte gefüttert werden und zwängte sich binnen Minuten unter ihn, so dass dieser völlig perplex war, aber tat wie ihm "befohlen" war
Seit dieser Minute war Lisa nicht mehr zahm, nach all den Jahren, die sie scheinbar glücklich und zufrieden mit Menschen gelebt hatte !
Wenn mir jemand sagt, dass ein zahmer Welli, der nie etwas anderes kennenlernte, als das Zusammensein mit Menschen, seine Artgenossen weder braucht noch vermisst, der weiss es nicht sicher, sondern vermutet es nur, denn wenn man es nicht probiert hat, dann kann man nicht wissen, ob der Vogel nicht sein ganzes Leben unter der Einsamkeit gelitten hat.
Ich wollte mit diesem Wissen nicht leben müssen !
Ich habe viele zahme und superzahme Vögel aus Einzelhaltung, alle haben einen Partner bei mir bekommen. Einige sind immer noch zahm, andere nicht. Ich freue mich, wenn sie immer noch zu mir kommen, aber ich freue mich noch mehr über die Scheuen, am meisten über die Vernachlässigten oder gar Misshandelten, wenn sie ihre Angst vor mir verlieren und mal etwas aus der Hand nehmen oder nicht wegfliegen, wenn ich in ihre Nähe komme, denn allein das zeugt von Vertrauen, ohne irgendwelche Zwänge.
Zum hungern lassen, kann ich nur sagen, dass ich es einfach nur herzlos finde zuzuschauen, wie die Vögel auf dem Boden nach Fressbarem suchen, wissend, dass sie sehr hungrig sind. Alle meine Vögel fressen, bevor sie sich einen Platz zum Schlafen suchen und sobald es hell wird suchen sie als erstes den Futter- und Wassernapf auf. Ihr schneller Stoffwechsel verlangt es so.