Alte Wellensittichdame mit Tumor...

Diskutiere Alte Wellensittichdame mit Tumor... im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo Leute. :0- Ich habe ein kleines Problem und wünsche mir einen Rat von jemandem... Im Dezember 2006 war ich mit einem meiner Wellis...
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Bobkatze

Guest
Hallo Leute. :0-

Ich habe ein kleines Problem und wünsche mir einen Rat von jemandem...

Im Dezember 2006 war ich mit einem meiner Wellis bei meiner Tierärztin. "Das ist aber ein Zufall, daß sie ausgerechnet heute kommen.", sagte sie prompt. (Sie weiß, daß ich einen kleinen Schwarm Wellis habe.) "Mir wurde gestern eine alte Wellensittichdame zum einschläfern gebracht. Sie hat einen Tumor, aber abgesehen davon, daß sie nicht sehr hübsch ist und der Tumor sie hin und wieder aus dem Gleichgewicht bringt, geht es ihr den Umständen entsprechend gut. Es tut mir leid, sie nur der Äußerlichkeiten wegen einschläfern zu müssen. Würden Sie sie vielleicht aufnehmen?" Im Laufe des weiteren Gesprächs erfuhr ich, daß diese Welli-Dame ein kleiner "Wanderpokal" war, der von einer Hand zur anderen gereicht wurde. Ich kann bei so etwas einfach nicht nein sagen, obwohl ich jetzt schon mehr als genug Vögel habe. Also nahm ich sie mit...

Aber nun frage ich mich, wem damit geholfen war? Sie sitzt in einem eigenen großen Käfig, weil die Gemeinschaftsvoliere für sie zu hektisch ist. Wenn sie sich erschreckt, fällt sie grundsätzlich auf den Rücken, weil der Tumor aus dem Bürzel wächst, sie schafft es allerdings sehr geschickt, sich aus eigener Kraft wieder umzudrehen. Fliegen kann sie nicht. Ich habe versucht, ihr den lieben und friedlichen Welli "George" hinzuzusetzen, aber das war für ihn mehr eine Bestrafung, als daß ich meinem Patienten (sie heißt übrigens "Lemon", weil sie quietschgelb ist) geholfen habe. Dadurch, daß sie ihr Leben lang allein gehalten wurde, will sie den Kontakt zu Artgenossen nicht haben. Und zahm oder zutraulich ist sie auch nicht.

Hat jemand eine Idee, wie ich vorgehen soll? Ich hatte noch nie einen Welli mit Tumor, auch sind meine Vögel alle gesellschaftsfähig. Ich hatte schon den Gedanken, sie an mich zu binden, damit sie wenigstens mich hat, aber da werde ich dann viel Geduld rein stecken müssen, weil sie sich halt sehr schnell erschrickt, wenn ich mich nicht ganz vorsichitg bewege. Gott sei Dank fällt sie nicht mehr, wenn ich Futter und Wasser tausche...

Würde mich über Tipps und Anregungen sehr freuen, ich fühl mich einfach nur hilflos...

Liebe Grüße, Christina
 
Hi christina,
meinst du nicht daß sich die kleine doch in den schwarm wohler fühlen wurde?

Ich habe hier ne kleine Dame mit Tumor*inoperrable*,und zudem hat sie nur einen Füß , alleine ist sie allerdings nie gewesen.
Trennen wurde ich sie von den anderen nie. Hab einige umbauten an unsere Voli gemacht, sie kann sich hinlegen wenn sie möchte (schlafbrett)und sonst ist alles Behindert gerecht gestalltet.

Trotz ihre schwere Behinderung können sich machen ihre kletter künste abgucken ;)

Wie wäre es wenn du vorerst die kleine samt käfig in die Voli stellst??
Zuerst zu und danach sie selbst entscheiden lassen ob sie zu den anderen will?
 
Hallo Christina,

ich hatte auch gleich als erstes an Scottys Idee - Käfig in Voli - gedacht.
Möglicherweise wirst Du die Voli etwas umgestalten müssen, d.h. ihr Sitz-/Schlafbrettchen montieren müssen und die Futter- und Wasserschalen müssen für sie erreichbar sein.
Wenn Du es so machst, wie Scotty schon schrieb, erst den Käfig zu lassen, bis sie sich an den Trubel rundherum gewöhnt hat und dann aufmachen und abwarten (evlt. außen am Käfig vom Türchen zum Boden ne Leiter befestigen, dass sie auch gut auf den Boden runterklettern kann).
Das einzige Problem, das ich jetzt aber aktuell noch sehe ist, dass ich nicht weiß, ob Deine Voli bis zum Fußboden runter geht oder erhöht steht, denn wenn sie erhöht steht, wäre es für die kleine aktuell noch schreckhafte Dame sicherlich kein Problem wenn Ihr Käfig in der Voli auf dem Boden steht. Geht allerdings Deine Voli bis zum Fußboden, so solltest Du Dir überlegen, ob es ne Möglichkeit gibt, den Käfig in der Voli auf nen Hocker o.ä. zu stellen, damit sie sich nicht jedesmal, wenn Du an der Voli vorbeigehst, so extrem erschrickt. Das ist ja leider immer verstärkt der Fall, wenn die Wellis zu tief stehen. Allerdings ist dann auch die Frage, wie die Kleine ungefährlich bis zum Boden runterkommt.
Aber da Du sie ja nun schon einmal bei Dir sitzen hast und sie eigentlich noch recht munter ist, würde ich es ausprobieren. Es kann ne ganze Weile dauern, bis die Kleine sich an die neue Situation gewöhnt hat, möglicherweise kommt sie kletternderweise in der Voli super zurecht, sitzt aber das erste Jahr einsam in ihrer Ecke und läßt keinen anderen Welli an sich ran. Aber selbst dann, wird sie ihre Sprache wiedererlernen und vielleicht findet sie ja doch noch ihre große Liebe.
Ich hab in meiner Voli auch nen flugunfähigen Welli (Asterix) sitzen. Er kam aus ner 4er WG mit nem Kumpel (Obelix) bei mir an und Asterix ließ weit über ein halbes Jahr nur seinen alten Kumpel Obelix näher an sich ran. Wenn jemand anderes auf Tuchfühlung ging, wurde gezetert. Mittlerweile hat Asterix, auch wenn er nicht fliegen kann, einige Freunde und da wechselt das Futter auch schön regelmäßig den Besitzer. Ich hatte wirklich nach über nem halben Jahr fast schon die Hoffnung aufgegeben, dass Asterix auf Grund seiner Behinderung sich jemals in der Gruppe integrieren könnte, aber er war wohl einfach nur ein extremer Spätzünder. Bisher waren seine Freunde zwar alles Buben, aber aktuell kann man beobachten, dass eine kleine Wellidame immer wieder seine Nähe sucht, manchmal schmeißt sie ihn auch - ich denke unabsichtlich, weil er ihre Anmachversuche einfach nicht kapieren will - von der Stange, aber wenn er auch in Bezug auf Frauen so ein Spätzünder ist, wie er es schon allgemein gezeigt hat, wird das in vielleicht nem halben Jahr auch sein Single-Dasein beendet haben. *lach*

Ich wünsche Deiner kleinen Dame auf alle Fälle alles gute!
Bzgl. dem Schreckhaften, nähere Dich nie lautlos, das machen nur Raubtiere, sondern rede sehr viel mit ihr, wenn Du an ihren Käfig mußt. Noch ne Möglichkeit, wie sie vielleicht einen Teil ihrer Schreckhaftigkeit verliert, wäre das Clickertraining, welches dann auch bei der Integration in die Gruppe helfen könnte.
 
Vielen Dank für Eure Antworten. :0-

Meine Welli-Voliere ist ca. 2 m lang, 1 m breit und 2 m hoch. Und eben diese Höhe macht mir Angst, denn wenn sie dann mal fällt, dann fällt sie tief. Leider sind die Türen nicht groß genug, daß ich einen Käfig durch bekomme. Die Voliere war eine günstige Baumarkt-Voliere auf Rollen, eine größere Tür hat sie nicht, nur mehrere Schiebetüren, damit man drin rumhantieren kann. *seufz*

Aaaaaber... Mein Mann und ich wollen demnächst eine große Außenvoliere mit geräumigem Schutzhaus bauen, vielleicht kann ich da ein paar "Behindertenecken" schaffen, damit sie bei den anderen ist. Meint Ihr, ich kann es ihr zumuten, noch ein, zwei Monate im Käfig zu bleiben (vielleicht versuch ich es noch einmal, einen oder zwei Wellis mit reinzusetzen), oder würdet Ihr sie trotzdem jetzt schon zu den anderen setzen? :?

@Scotty: Ja, "Lemon" ist auch noch recht fit im Klettern, und Springen muß sie auch können, damit sie die Wanne überbrücken kann, um vom Boden auf ihre Stange zu gelangen. :jaaa: Das Schlafbrettchen, was ich ihr eingebaut habe, benutzt sie nur ganz selten, sie ist also noch stark genug, sich auf der Stange zu halten.

@Saskia: Deine Geschichte mit dem "Spätzünder" Asterix macht mir Hoffnung. Vielleicht ist es ja wirklich nur eine Frage der Zeit, schließlich war sie doch schon so lange alleine. :)
 
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Hallo Christina,

wie sieht es denn aus, kannst Du den Käfig direkt neben die Voli stellen, so dass sie erst einmal so - durchs Gitter - miteinander Kontakt aufnehmen können?
Wäre es eventuell möglich, den Käfig außen an der Voli zu befestigen, so dass die kleine Madame aus dem Käfig rüber in die Voli und zurückklettern kann? Also Voli-Schiebe- an Käfig-Klapp-Türchen oder so in der Art?
Wenn Du das Gefühl hast, dass die kleine Dame relativ gelassen ihren Artgenossen gegenüber reagiert und nur auf Menschen so panisch reagiert, würde ich sie direkt zu den Anderen lassen.
Ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen.
Ach und wegen der Höhe. Mein Asterix hatte Verletzungen an beiden Flügeln und bildet an manchen Stellen (wo man noch die Entzündung sehen konnte, als er bei uns ankam) leider immer noch keine Schwungfedern aus. Somit hat er unterschiedlichen auftrieb und wenn er flattert - das machen wir manchmal als Muskeltraining (Asterix auf Finger, Hand mit Asterix über Couch und "Fahrstuhl" runter) - sieht man deutlich, dass das Luftpolster unter dem einen Flügel gar nicht richtig aufgebaut wird, d.h. der eine Flügel ist in der Bewegungsgeschwindigkeit relativ normal, der andere extremst schnell dagegen. Zusätzlich ist der Bewegungsradius ziemlich unterschiedlich.
Aber, wenn Asterix mal richtig verrückt drauf ist, kann es schon mal vorkommen, dass er aus ca. 1,85m Höhe vom Volidach aus auf den harten Fliesenboden "hüpft" um ein wenig in der Wohnun spazieren zu gehen.
Die ersten Male habe ich mich fast zu Tode erschrocken, als ich das gesehen habe, vor allem, weil Asterix auch nicht auf den Füßchen sondern irgendwie - auch halb auf seinem kaputten Flügel - gelandet ist und erst einmal ziemlich zerknittert ausgesehen hatte, aber er braucht dann immer nur sehr kurz, schüttelt sich einmal und watschelt dann los, die Welt unserer Wohnung zu erkunden.
Einzig den kleinen Wellimann wieder in die Voli zurück bringen, das muß ich dann machen, da unsere Voli auf ner Kommode steht und derzeit keine Strickleiter hoch führt. Aber da läßt er sich dann gern hochnehmen.
 
Hallo Saskia. http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/e010.gif

Der Käfig steht bereits direkt an der Voliere, so, daß sich die Gitterstäbe berühren. Allerdings den Käig so mit der Voliere verbinden, daß die untere Schiebetür mit einem der Eingänge des Käfigs eine Einheit bilden, das wär mal ne gute Idee... Dankeschön, guter Tip. Das probier ich mal aus. :zustimm: Dann ist sie die ganze Zeit im unteren Bereich, kann von den anderen besucht werden, oder selber entscheiden, wenn sie ihr Heim verlassen will. http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/c015.gif

Mein alter Merlin ist auch nicht mehr wirklich flugfähig. Ich nehme an, das kommt aber von seinem Alter. Und der stürzt sich auch, wie Dein Asterix, von der obersten Stange runter. Allerdings macht er keinen Gebrauch von seinen Flügeln, so daß der Aufprall sich echt fies anhört. Aber er macht es auch mit voller Absicht, und scheint es für ganz normal zu halten, während sich bei mir bei dem Geräusch der Magen umdreht, weil ich immer denke, das muß doch voll weh getan haben. :~

LG, Christina
 
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