Wie gewöhne ich einem Welli das Hacken ab?

Diskutiere Wie gewöhne ich einem Welli das Hacken ab? im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo liebe Welli-Freunde, ich habe 6 Wellensittiche. 4 von ihnen hausen bereits seit einem guten Jahr bei uns. Der Züchter verkaufte uns...
Hallo DeichShaf

Wenn er nicht knabbert, darf er seine Kolbenhirse haben und es clickert. Wenn er knabbert, gibt es nichts.

Das ist richtig in der Theorie und funktioniert mit einem Vogel, der noch nicht gebissen hat. In der Praxis hier in diesem Fall befuerchte ich, ist das Verhalten schon viel zu etabliert, als dass Ignorieren des unerwuenschten Verhaltens zum Ziel fuehrt.

Hacken hat hier eine lange Belohnungsgeschichte, sodass es erst mal zu einem Loeschungstrotz kommt, und der ist in diesem Falle nicht aushaltbar. Zudem kann sich das Verhalten auch bereits von der aeusseren Verstaerkung in die innere entwickelt haben, d.h. es ist nun selbstverstaerkend.

LG
Gabrielle
 
Du schreibst weiter unten, dass Moritz kommt, wenn du Kolbenhirse in der Hand hast. Da ist die Loesung einfach: Halte keine Kolbenhirse in der Hand.

Moritz gehoert zu den "alten" vier?

Also, Max und Moritz waren unsere ersten Wellensittiche.
Ca. 2-3 Monate später kauften wir dann noch Paul und Karl dazu.
Es sollte also eine 4er-Männer-WG werden.
Jedoch stellte sich bald heraus, dass Max kein Männchen sein konnte.
Wir ließen es zunächst dennoch bei den vier Vögeln.
Nun vor einer knappen Woche kamen zwei Weibchen zur Verstärkung (Sprotte und Ronja) dazu, die ja aber wie gesagt erst einmal einen eigenen Käfig bewohnen.

Und wenn du keine Lust mehr auf Freiflug hast? Sind sie in einem "Vogelzimmer", sodass du sie so lange draussen lassen kannst, wie sie moechten?

Kannst du es organisieren, dass du die Tuer des Kaefig nach dem ersten oder dritten Vogel schliesst, sodass du nur einen draussen oder noch einen im Kaefig hast?

Wenn ICH keine Lust mehr auf Freiflug habe? Hihi, klingt ja lustig! Wenn dem wirklich mal so sein sollte, dann hänge ich etwas leckeres gesundes in den Käfig, sprich Feldsalatblätter oder Weintrauben oder oder. (Keine Hirse!)
Meistens klappt das so dann auch.
Theoretisch müsste es zu organisieren sein, dass nicht alle Vögel auf einmal herauskommen! Aber aller Wahrscheinlichkeit nach, wäre "Hacker-Moritz" dann der erste bzw. einzige Vogel im Freiflug.

Denkst du, du kannst ein Video von dieser Situation machen?
Du kannst Ideen haben :dance:
Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie ich das realisieren soll!

Bekommen sie Kolbenhirse nur von dir, oder gibt es auch welche im Kaefig?
Es gab auch mal welche im Käfig! Habe allerdings lange keine mehr hineingehängt, da ich Obst und Gemüse bevorzuge.
Die Kolbenhirse soll ja im Grunde derzeit dazu beitragen, die Vögel wirklich handzahm zu bekommen.
Anfangs hatte meine Tochter das mehr in der Hand! Aber wie Kinder dann eben so sind, genügend Geduld und Disziplin fehlte dann.
Und nun will ich mich der Sache annehmen, da sie sich aufgrund des Hackers auch nicht mehr traut.
Bist du alleine oder hast du eine zweite Person, die dir helfen koennte?
Wie gesagt, meine Tochter und ich kümmern uns hauptsächlich um die Wellis. Ob ich bei der Zäzhmung von ihr nun Hilfe erwarten kann, weiß ich nicht, s.o.
Kannst du die Voegel durch die Gitterstaebe des Kaefigs mit Kolbenhirse fuettern, wenn sie im Kaefig sind?
Ob alle ans Gitter kommen würden, weiß ich nicht! Müßte ich testen.
Kannst du ihnen draussen Kolbenhirse z.B. auf einem Tisch in mehreren Schaelchen (mehr Schaelchen als Voegel, mind. 6 mit grossem Abstand) anbieten? Fliegen sie dann da hin?
Um ehrlich zu sein, habe ich das noch nie ausprobiert.

Es ist ja nicht so, dass alle Vögel auf Teufel komm raus nun zahm werden MÜSSEN. Aber sicher wäre es schön, wenn dem so wäre.
 
@CocoInPflege: Die Frage von Scotty zielte mit Sicherheit nicht auf die Probleme nicht-artgerechter Haltung ab, sondern darauf, dass ein möglicherweise zu kleiner Käfig außerhalb der Freiflugzeiten zu Stresssituationen führt, die sich dann in solchen Verhaltensweisen äußern. Das sollte keine Anfeindung sein und erst recht keine Unterstellung, dass Du deine Vögel möglicherweise nicht tiergerecht halten würdest.

Ja, das mag schon sein. Womöglich habe ich das in diesem Fall irgendwie in den falschen Hals bekommen, da mir solche Dinge hier eben immer wieder auffallen, dass "alte" User mit Belehrungen und dem drohenden Zeigefinger kommen.
In dieser Sache mag das völlig anders gewesen sein und seine Berechtigung gehabt haben, da mal genauer nachzufragen, um mir Ratschläge geben zu können.
 
Hallo Zusammen,

Ich habe so eine Henne, sie ist jetzt ca 5 Monate bei mir. Vor Einigen Wochen hat sie damit angefangen. Wenn ich Futter in der flachen Hand hinstreckte, kam sie sofort, und zwickte mich kräftig in die Hand. Ich habe dann angefangen sie runter zu schmeissen, was sie irgendwie lustig fand. Dann habe ich versucht sie mit der Hand, welche sie gerade zwickt zu packen, was sie noch mehr anspornte.

Dann machte ich ein Spiel daraus. Am Anfang war es relativ schmerzhaft, jetzt ist es kein Problem mehr, weil sie nur noch ganz sanft an meinen Finger knabert. Ich strecke ihr die offene Hand hin, Handfläche nach oben und bewege die Finger, welche sie versucht zu erwischen. Vor allem am Anfang wurde sie sehr schnell sehr grob vor Übermut. Was auch jetzt noch ab und zu passiert. Dann klemme ich ihr Schnabel (sanft aber bestimmt) zwischen Daumen und einem anderen Finger ein und halte ihn ein paar Sekunden. Wird es noch nicht besser, werde ich grober, in dem ich sie etwas härter anstubse oder gar festhalte und steigere dies, bis sie kapiert, dass ich stärker bin, und sie wird wieder sanft.

In der zwischenzeit hat sie so viel vertrauen, dass sie in meine Faust hineinklettern will und sich richtig an mich drückt. Die anderen sechs werden langsam neugierig und fangen auch an.

Ich hoffe du bekommst es in den Griff, ob meine Lösung die richtige ist in deinem Fall, keine Ahnung. Aber ich hoffe, ich konnte dir ein wenig Mut machen, dass es auch gut kommen kann.

Liebe Grüsse
Reika
 
bis sie kapiert, dass ich stärker bin, und sie wird wieder sanft.

genau so soll es sein...der Vogel muss kapieren das DU der Boss bist...egal ob mit Schwanzfesthalten,anpusten oder absetzen..oder ,oder (was übrigens sehr wohl bei eingefleischte kneifer funktioniert ;) )

@ coco.
wie du bei meine Beiträge feststellen wirst, habe ich hier im Forum noch nie jemand verurteilt wegen Käfiggrosse oder sonst was...ist nicht mein art ;)
Wir sind alle hier um erfahrungen auszutauschen,egal ob Modi oder User...irgendwann haben wir alle klein angefangen.
 
Hallo Margaret

genau so soll es sein...der Vogel muss kapieren das DU der Boss bist..

Das setzt voraus, dass Wellensittiche speziesuebergreifend eine Hierarchie bilden. Ich kenne keine Studie, die belegt, dass irgendeine Tierart speziesuebergreifende Hierarchien bilden.
Hast du da andere Informationen?

LG
Gabrielle
 
Zirkustiere? Tiere in der Landwirtschaft?
Verschiedene Tierspecies in der Wildnis?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo


Hunde bilden unter sich nur sehr begrenzt eine Hierarchie. Sie ist nicht speziesuebergreifend, d.h. fuer das Training/den Umgang mit dem Hund irrelevant.

Ueber Pferde weiss ich weniger gut Bescheid. Beim bisher durchgefuehrten Training/Umgang mit Pferden war eine moegliche Hierarchie irrelevant.

LG
Gabrielle
 
@Gabrielle: Hm, ich dachte immer das gerade Hunde die (menschliche) Familie als "Rudel" ansehen und die Hierarchie da eine wichtige Rolle spielt. Es heisst doch immer das die Hunde den Menschen/Trainer als Leittier oder Alphatier ansehen müssen :?.
Steht zumindest auch so in einem Buch von mir wo darauf hingewiesen wird das Hunde in ihrer Pflegelphase ständig versuchen die Hierarchie umzuschmeissen... Und das seh ich dann schon als Speziesübergreifend.
Oder hab ich dich jetzt falsch verstanden?

Grüße
Marie
 
genau so soll es sein...der Vogel muss kapieren das DU der Boss bist...

Das setzt voraus, dass Wellensittiche speziesuebergreifend eine Hierarchie bilden. Ich kenne keine Studie, die belegt, dass irgendeine Tierart speziesuebergreifende Hierarchien bilden.
Hast du da andere Informationen?


Hunde bilden unter sich nur sehr begrenzt eine Hierarchie. Sie ist nicht speziesuebergreifend, d.h. fuer das Training/den Umgang mit dem Hund irrelevant.

Ueber Pferde weiss ich weniger gut Bescheid. Beim bisher durchgefuehrten Training/Umgang mit Pferden war eine moegliche Hierarchie irrelevant.

Hallo,

hm, es geht ja darum, dass der eine (Tier/Mensch) das macht, was der andere (Tier/Mensch) will, bzw. etwas unterlässt, was er nicht soll. Quasi darum, wer bestimmt, was gemacht wird und was nicht. Klar umfasst das nicht jede einzelne Tätigkeit, aber in "Streitfällen" greift dann eben das Prinzip, dass einer sich durchsetzen kann gegenüber dem anderen. Nennt man das nicht Hierarchie/Rangordnung :?

Ich muss ja zugeben, dass ich mich mit dem Begriff Hierarchie im Zusammenhang mit Verhaltensforschung bei Tieren noch nicht sonderlich auseinandergesetzt habe, aber dass Tiere untereinander wenigstens eine Art Rangordnung haben, das habe ich schon beobachtet.

Könntest du erklären, was du mit Hierarchie/Rangordnung meinst, bzw. nen Link dazu hier einstellen? Nur damit wir mal dieselben "Wortdefinitionen" haben und nicht aneinander vorbei reden/schreiben ;)
 
Hallo Marie

Hm, ich dachte immer das gerade Hunde die (menschliche) Familie als "Rudel" ansehen und die Hierarchie da eine wichtige Rolle spielt. Es heisst doch immer das die Hunde den Menschen/Trainer als Leittier oder Alphatier ansehen müssen :?.

Diese Sicht geht auf die Studien von Eric Zimen in den 70er Jahren an seinen Gehewoelfen und PuWos zurueck und war damals sicher korrekt so.

Wir haben heute aber neue Studienergebnisse an wilden Wolfrudel von Guenther Bloch und David Meech oder, fast noch wichtiger von Ray Coppinger an wilden Hunderudeln.

Steht zumindest auch so in einem Buch von mir wo darauf hingewiesen wird das Hunde in ihrer Pflegelphase ständig versuchen die Hierarchie umzuschmeissen...

Ich wuerde es heute eher als Elternschaft beschreiben: So wie ein Kind von den Eltern gefuehrt werden muss, braucht dies auch der Hund mit dem Unterschied, dass er nie erwachsen und selbstaendig wird - im Gegensatz zum Kind.

Interessant sind da vielleicht die Artikel "Die Sache mit der Dominanz" und "Alte Huete - neues Wissen", die du unter "Neues Wissen" bei www.spass-mit-hund.de findest.

Und das seh ich dann schon als Speziesübergreifend.
Oder hab ich dich jetzt falsch verstanden?

Was du gelesen hast, hast du schon richtig verstanden. Und die Information ist sehr ueberaltert.

LG
Gabrielle
 
Hallo

hm, es geht ja darum, dass der eine (Tier/Mensch) das macht, was der andere (Tier/Mensch) will, bzw. etwas unterlässt, was er nicht soll. Quasi darum, wer bestimmt, was gemacht wird und was nicht.

Nein, so wuerde ich es nicht ausdruecken, vorallem wenn damit gemeint ist: Ich kommandiere und du tust, weil ich es sage.

Klar umfasst das nicht jede einzelne Tätigkeit, aber in "Streitfällen" greift dann eben das Prinzip, dass einer sich durchsetzen kann gegenüber dem anderen. Nennt man das nicht Hierarchie/Rangordnung :?

DAS wuerde man vielleicht schon so nennen und das meine ich nicht. Ich organisere die Umwelt so, dass das Tier von sich aus die gewuenschte Entscheidungen trifft. Und die Wahl behaelt, sich dagegen zu entscheiden.

dass Tiere untereinander wenigstens eine Art Rangordnung haben, das habe ich schon beobachtet.

Das will ich nicht bestreiten. Aber dass der Mensch das Gefuehl hat, er sei und muesse Teil dieser Hierarchie sein, ansonsten herrsche Anarchie zwischen ihm und seinen Tieren. Und/oder dass er sonst sein Tier nicht trainieren koenne - das wissen wir heute besser.

LG
Gabrielle
 
Könntest du erklären, was du mit Hierarchie/Rangordnung meinst, bzw. nen Link dazu hier einstellen? Nur damit wir mal dieselben "Wortdefinitionen" haben und nicht aneinander vorbei reden/schreiben;)

www.spass-mit-hund.de

Hm, aus dem von Dir genannten Link kann ich das ehrlich gesagt noch nicht so ganz rauslesen, was denn nun wirklich gemeint ist (definitionsmäßig).

Diese Sicht geht auf die Studien von Eric Zimen in den 70er Jahren an seinen Gehewoelfen und PuWos zurueck und war damals sicher korrekt so.

Wir haben heute aber neue Studienergebnisse an wilden Wolfrudel von Guenther Bloch und David Meech oder, fast noch wichtiger von Ray Coppinger an wilden Hunderudeln.

Ich wuerde es heute eher als Elternschaft beschreiben: So wie ein Kind von den Eltern gefuehrt werden muss, braucht dies auch der Hund mit dem Unterschied, dass er nie erwachsen und selbstaendig wird - im Gegensatz zum Kind.

Wenn die Wildrudel immer Familien sind, dann ist das dort logischerweise ein anderes Verhalten, als in zusammengestellten "Zwangsgemeinschaften". Das heißt aber nicht, dass es dieses Verhalten in den "Zwangsgemeinschaften" nicht gibt. Beide Beobachtungen sind wohl richtig, denn sie basieren auf völlig anderen Voraussetzungen.

Bei Hunden die mit Menschen zusammenleben ist es ja nochmal anderes. Denn in familiären Wildrudeln leben die Welpen ja auch ihre angeboreren Verhaltensweisen aus, die ja auch dort "richtig" sind, in menschlichem Umfeld aber schonmal "falsch" sein können. Von daher sind ja sehr viel mehr "Konflikte" vorprogrammiert, als es bei freiwilligen Wildrudeln untereinander jemals geben könnte. Und da kommt dann wieder die "Freiwilligkeit" ins Spiel. Ist diese "Freiwilligkeit" nicht eher eine Art Automatismus arttypischer Verhaltensweisen? Und im Extremfall: Individuen, die sich völlig atypisch verhalten fliegen aus einem solchen Verband mit Sicherheit raus, also "müssen" sie sich einfügen. Um das Überleben zu sichern. Dass das dann friedlich und freiwillig aussieht ist klar. Uns geht es ja nicht anders. Wir kooperiern auch friedlich und freiwillig mit allen möglichen Menschen. Weil es eben auch nicht anders geht.


Midnight schrieb:
hm, es geht ja darum, dass der eine (Tier/Mensch) das macht, was der andere (Tier/Mensch) will, bzw. etwas unterlässt, was er nicht soll. Quasi darum, wer bestimmt, was gemacht wird und was nicht.
Gabrielle schrieb:
Nein, so wuerde ich es nicht ausdruecken, vorallem wenn damit gemeint ist: Ich kommandiere und du tust, weil ich es sage.

Hm, ich würde das schon so sagen. Etwas sein lassen: Machen ja auch deine Wildwölfe mit ihren Jungen: wenn die etwas nicht tun sollen, werden sie angeknurrt oder es kommt diese Fangdominanz. Etwas aktiv befehlen: weiß ich bei Hunden nicht, da ich mich nicht auskenne, bei Pferden ist es eindeutig. Per Körpersprache (ohne Körperkontakt) kann Mensch/Pferd/Hütehund ;) das Pferd z.B. dazu bringen in eine bestimmte Richtung zu gehen.

Gabrielle schrieb:
... das meine ich nicht. Ich organisere die Umwelt so, dass das Tier von sich aus die gewuenschte Entscheidungen trifft. Und die Wahl behaelt, sich dagegen zu entscheiden.

Wie machst du das dann? Indem du überlegst, was arttypisches Verhalten ist und dich dann darauf einstellst? Mach ich bei Pferden weitestgehend so, solange es sich eben mit meinen Vorstellungen verträgt. Die laufen auch "von sich aus" hinter mir her, ohne, dass ich sie am Zügel führen muss. Und das habe ich nicht "eingeübt", sondern sie machen von vorneherein von alleine. Weil es eben arttypisch ist. Und das würden sie doch nicht machen, wenn sie mich nicht in ihre Verhaltensmuster miteinbeziehen würden...:?


Midnight schrieb:
dass Tiere untereinander wenigstens eine Art Rangordnung haben, das habe ich schon beobachtet.
Gabrielle schrieb:
Das will ich nicht bestreiten. Aber dass der Mensch das Gefuehl hat, er sei und muesse Teil dieser Hierarchie sein, ansonsten herrsche Anarchie zwischen ihm und seinen Tieren. Und/oder dass er sonst sein Tier nicht trainieren koenne - das wissen wir heute besser.

Ehrlich gesagt, ich verstehe das nicht wirklich. Steht der Mensch deiner Meinung nach außerhalb dieser Hierarchien? Wie kommen die Tiere dann dazu ihr arttypisches Hierarchieverhalten auf den Menschen zu übertragen? Bzw. wie trainiert man sie, wenn man sich diese Verhaltensweisen nicht zunutze macht und somit doch wieder in die Hierarchie einsteigt :?
 
Das setzt voraus, dass Wellensittiche speziesuebergreifend eine Hierarchie bilden. Ich kenne keine Studie, die belegt, dass irgendeine Tierart speziesuebergreifende Hierarchien bilden.
Hast du da andere Informationen?

Warum sollte meine aussage das Ich hier boss bin bedeuten das die Wellis ne Hierarchie bilden :?

Ich bin ne Welli-liebhaberin,die ihre kleinen mit viel Liebe und geduld gezeigt hat wer hier Boss ist ;)
Dies bedeuten nicht das die kleinen springen wenn ich es sage, doch unarten wie Zb beissen wird hier (wenn ich im Zimmer bin) nicht geduldet.*Was sie machen wenn ich nicht dabei bin möchte ich nicht wissen *:D
Der/die kleine wird sofort abgesetzt und darf ne weile nicht mehr auf die Hand...sprich keine leckerlies abholen.
 
Unsere Finger sind vor ihm nicht sicher, selbst wenn man ihm etwas zu fressen hinhält.

Also kommt der kleine Kerl auch einfach so auf deine Hand, nur um reinzuhacken, einfach so? Oder macht er das nur, wenn du mit der Hand in den Käfig gehst?

Ich würde ihn einfach immer von der Hand runtertun und wenn er sich garnicht vertreiben läßt, damit du mal Zeit für die anderen hast: sperrst ihn eben mal für 10 Minuten aus. Das wird ihm wohl nicht schaden und du hast ein paar Minuten für die anderen ;)
 
Also kommt der kleine Kerl auch einfach so auf deine Hand, nur um reinzuhacken, einfach so? Oder macht er das nur, wenn du mit der Hand in den Käfig gehst?

Hacken,ist eine art verteidigung...wenns im Käfig ist..kein Futter aus der Hand dort anbieten.
Ich würde ihn einfach immer von der Hand runtertun und wenn er sich garnicht vertreiben läßt, damit du mal Zeit für die anderen hast: sperrst ihn eben mal für 10 Minuten aus. Das wird ihm wohl nicht schaden und du hast ein paar Minuten für die anderen ;)

so habe ich es auch gemeint.
Aber immer mit ein deutliches nein und weg damit der/die kleine wusste warum er/sie abgewiesen wurde.
 
Hallo Midnight
Hm, aus dem von Dir genannten Link kann ich das ehrlich gesagt noch nicht so ganz rauslesen, was denn nun wirklich gemeint ist (definitionsmäßig).

Du warst bei "Mehr Wissen", dann "Die Sache mit der Dominanz", dann (nach unten scrollen) "Elternschaft statt Alphatier", dann (nach unten scrollen) kommst du zum pdf Link zur Uebersetzung des Artikel von David Mech (hat nur ein e, hab's vorher falsch geschrieben).

Wenn die Wildrudel immer Familien sind, dann ist das dort logischerweise ein anderes Verhalten, als in zusammengestellten "Zwangsgemeinschaften". Das heißt aber nicht, dass es dieses Verhalten in den "Zwangsgemeinschaften" nicht gibt. Beide Beobachtungen sind wohl richtig, denn sie basieren auf völlig anderen Voraussetzungen.

Ich bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe. Kannst du noch ein wenig ausfuehren wie du dies meinst?

Hm, ich würde das schon so sagen. Etwas sein lassen: Machen ja auch deine Wildwölfe mit ihren Jungen: wenn die etwas nicht tun sollen, werden sie angeknurrt

Ja. Und ich bin kein Hund/Wolf und deshalb funktioniert dies nicht bzw nur scheinbar.

oder es kommt diese Fangdominanz.

Was meinst du mit "Fangdominanz"?

Etwas aktiv befehlen: weiß ich bei Hunden nicht, da ich mich nicht auskenne, bei Pferden ist es eindeutig. Per Körpersprache (ohne Körperkontakt) kann Mensch/Pferd/Hütehund ;) das Pferd z.B. dazu bringen in eine bestimmte Richtung zu gehen.

Klar kann ich ueber (psychiscnen) Druck Verhalten erreichen. Seit ich aber weiss, welche Konsequenzen dies hat und welche Konsequenzen positive Verstaerkung hat, bin ich nicht mehr bereit, ueber Druck (negative Verstaerkung) zu arbeiten.

Und von der ethischen Seite haben wir dann ja noch gar nicht gesprochen.

Wie machst du das dann? Indem du überlegst, was arttypisches Verhalten ist und dich dann darauf einstellst?

Wie mache ich was konkret?

Ehrlich gesagt, ich verstehe das nicht wirklich. Steht der Mensch deiner Meinung nach außerhalb dieser Hierarchien?

Ja, so ist mein momentanes Wissen.

Wie kommen die Tiere dann dazu ihr arttypisches Hierarchieverhalten auf den Menschen zu übertragen? Bzw. wie trainiert man sie, wenn man sich diese Verhaltensweisen nicht zunutze macht und somit doch wieder in die Hierarchie einsteigt :?

Gute Frage! Das Tier verhaelt sich wie ein Papagei/Hund/Pferd sich eben verhaelt. Es kann nicht ploetzlich zur Katze oder Mensch werden.

Indem ich die Lerngesetze anwende, die sagen, Verhalten, dass verstaerkt wird, wird erhalten bzw vermehrt/staerker gezeigt. Dass Pferd laeuft dir nach, weil dieses Verhalten sich fuer das Pferd lohnt. Fuer Pferde ist es sicher einfacher, so ein Verhalten zu lernen, als fuer einen Papagei - da kommt die Spezies-spezifischen Verhalten ins Spiel. Aber beibringen kann ich dies dem Papagei genau so. (einem Fisch nicht, weil der koerperlich nicht dazu in der Lage ist).

In welcher Situation folgen dir die Pferde? Was koennte der Verstaerker (umgangssprachlich: Belohnung) sein? Geht's auf die Weide? Zurueck in den Stall wo Futter wartet?

LG
Gabrielle
 
Hallo Margaret

Warum sollte meine aussage das Ich hier boss bin bedeuten das die Wellis ne Hierarchie bilden :?

Weil jemand nur "Boss" sein kann, wenn eine Hierarchie vorhanden ist.
Wie dachtest du?

Der/die kleine wird sofort abgesetzt und darf ne weile nicht mehr auf die Hand...sprich keine leckerlies abholen.

Fast perfekte Anwendung der Lerngesetze! Bin "Boss" sein, hat dies nichts zu tun.

LG
Gabrielle
 
Hallo again :-)

Ich würde ihn einfach immer von der Hand runtertun .... sperrst ihn eben mal für 10 Minuten aus. Das wird ihm wohl nicht schaden und du hast ein paar Minuten für die anderen ;)

Sag's ja, Lerngesetze angewendet.
Aussperren = time out. Allerdings sind 10 Minuten viel zu lange, denn der Vogel soll ja was lernen. 10 Sekunden und ihm dann wieder eine Chance zu geben, es richtig zu machen. So bekommst du in 10 Minuten viele Repetitionen hin und der Suesse lernt schnell.

LG
Gabrielle
 
Thema: Wie gewöhne ich einem Welli das Hacken ab?

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