Hallo Veronika86,
Wellensittiche "zähmt" man, in dem man ihnen langsam die Scheu vor der Hand nimmt. Wenn man (so wie ich) als Hobby Wellensittiche züchtet und die Tiere schon als Nestling regelmäßig in die Hand nimmt, gewöhnen sie sich dran, werden in der Jungmauser ein bischen auf Distanz gehen, aber grundsätzlich die Hand als etwas akzeptieren, was einem nicht besonders gefährlich wird.
Aaaaaber: Auch wenn Du die Vögel täglich "trainierst", ist nicht sicher, dass alle wirklich so zahm werden oder zahm bleiben. Jeder Vogel hat seine eigene Fluchtdistanz zur Hand. Bei einigen ist sie Null, bei anderen einige Zentimeter und wieder anderen ist es schon zu viel, wenn Du beim Betreten des Raumes einen Arm hebst.
Du solltest einem Vogel immer die Wahl lassen. Es ist um so schöner, wenn er freiwillig zu Dir kommt und sich da eine Belohnung abholt oder sich vielleicht sogar kraulen lässt. Respektiere es, wenn ein Vogel nicht zu Dir kommen will und bedränge ihn nicht - denn das verkehrt Deine Bemühungen nur ins Gegenteil.
Tipps zur Zähmung...Liebe geht durch den Magen. Bei Wellensittichen erst recht. Finde mal heraus, was sie noch lieber als rote
Kolbenhirse mögen. Unsere stehen total auf frisches Grün. An erster Stelle Basilikum, gefolgt von Petersilie, Karottengrün und Eisbergsalat. Gurke geht auch mal. Und absolutes Highlight ist die Spitze eines hartgekochten Hühnereis (einmal die Woche je Paar einen TL davon - mehr sollte es nicht sein). Natürlich nur kalt.
Mit diesen Leckerbissen, die Du Deinen Geiern vorstellst, in dem Du sie ihnen von Zeit zu Zeit erstmal "einfach so" in die Futternäpfe legst, kannst Du später trainieren. Wer auf die Hand kommt, bekommt was leckeres - wer nicht kommt, geht leer aus.
Als nächsten Schritt, wenn die Geier so viel Vertrauen gefasst haben, kannst Du vielleicht dazu übergehen, Clickertraining mit den Tieren zu machen. Dafür gibt es hier sogar ein spezialisiertes Unterforum.