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Pierrot
Neuling
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Hallo zusammen,
ich grüße Euch recht herzlich und möchte Euch mitteilen, dass die Vogelfreunde nun um zwei (meine Frau und mich) Freunde reicher ist.
Wir haben uns letztes Wochenende einen Welli gekauft, den wir "Berni" getauft haben. Halt, nicht gleich seufzen. Wir hatten eh von Anfang an vor, uns ein zweites Männchen dazuzuholen. Wir hatten von mehreren Stellen gehört, dass einer zu Beginn leichter zu zähmen sein soll und man dann nach ein paar Wochen einen zweiten dazugesellt. Ich erzähle Euch mal, was bis jetzt so los war, denn ich weiß nicht genau, was mit ihm ist. Ich kann es zwar erahnen, bin mir aber nicht sicher:
Samstag:
großen Holzkäfig mit Naturästen einrichten. Sand, Schaukel, Naturkletterdings, Wetzstein, Leiter, Holzknabberdings, Kolbenhirse. Alles da. Sieht gemütlich aus.
Nun kam der große Moment. Schachtel ab in den Käfig, und aufgemacht. Dann geschaut, was passiert. Er kam vor, kurzes Schauen, dann wieder zurück. Ein bißchen den Karton angeknabbert, dann noch mehr vor. Wieder zurück. Das ging so noch ein paar Mal. Und dann hat er sich getraut. Er hat sich alles angeschaut. Nach einer Weile hat er vorsichtig die Äste ausprobiert. Das war toll. Er sah eigentlich ganz glücklich aus.
Dann hat er sich auf dem obersten Ast niedergelassen und erstmal beobachtet. Gut, dachte ich. Dann erledige ich mal was. War dann kurz einkaufen und als ich zurückkam habe ich ihn begrüßt und er hat geantwortet. Das war toll. Oft, wenn ich dann Zwitschergeräusche nachgeahmt habe, hat er drauf reagiert. Er ist im Käfig auch schon ein bißchen umher geflattert. Ich habe gedacht, dass das alles doch recht vielverprechend aussieht und er sich wohl prompt wohlfühlt. Ein bißchen ängstlich natürlich noch, aber das wird sich schon legen. Ich habe ihn aus meiner Hand mit ein wenig Kolbenhirse gefüttert. Er hat's doch tatsächlich genommen. Dann habe ich ihn mal ein bißchen am Schnabel "gestreichelt". Er hat ganz vorsichtig an meinem Finger geknabbert. Ich dachte "och, das sieht so aus, als wenn es nett gemeint ist"
Und jetzt kommt's: Unsere beiden lieben, lieben Katzen haben sich Bernie auch mal interessiert angeschaut. Er war etwas verdutzt, aber eigentlich nichts weiter.
Dann war der Tag auch schon rum. In der Küche den Käfig halb abgedeckt, damit es nicht so hell wird, wenn wir im Flur das Licht anschalten.
Sonntag:
Wir wurden von Berni mit gezwitscher geweckt. Er hat mit uns gesprochen, vom Boden Futter genascht. Als ich in der Küche aufgeräumt habe, hat er ein wenig Action gemacht, dabei gezwitschert.
Wir waren dann für ein paar Stunden weg und als wir wiederkamen, war er auch schon recht müde.
Das Problem ist jetzt, dass er sich bis heute immer mehr zurückzieht. Er sitzt eigentlich immer ganz oben auf der Stange, ganz hinten. Er sagt nichts mehr. Kolbenhirse nimmt er nur noch zögerlich an. Wenn man ein bißchen an seinem Schnabel damit leicht stubst. Wir haben ihn Abends auch mal mit ins Wohnzimmer genommen, weil wir dachten, bevor er alleine in der Küche sitzt, hat er dort was zum gucken. Da waren dann natürlich auch die Katzen, die ihn ab uns zu aus der Ferne beobachtet haben. 2-3 Mal haben sie sich auch mal dem Käfig von unten genähert, um mal genauer hinzuschauen. Ich muss dazu sagen, dass unsere Katzen extrem gut gehorchen und ein bis zwei "scharfe" Neins reichen, damit sie umkehren.
Ich weiß nichtmal mehr, ob er überhaupt noch tagsüber was frisst. Sein Kot sieht normal aus, ist aber recht wenig auf dem Boden zu sehen. Apfel hat er in den Tagen auch mal angeknabbert.
Wir überlegen, ihm gleich morgen einen Kameraden zu besorgen und glauben, dass er langsam traurig wird, weil er wohl merkt, dass er nun wirklich alleine ist. Vielleicht dachte er in den 1-2 ersten Tagen, dass er seine Freunde vielleicht gleich wiedersieht. Vielleicht war es ihm aber dann doch alles einfach viel zu viel auf einmal und er ist einfach am 3ten Tag völlig überfordert gewesen? Habe ich ihn vielleicht zu doll in seinem Käfig mit Kolbenhirse aus der Hand und "Schabelstreicheln" genervt? Ich dachte "Oh, er macht ja gar nix". Dann habe ich irgendwo gelesen, dass Wellis oft, wenn sie nichts gegen die Hand unternehmen, einfach nur starr vor Angst sind?
Was meint Ihr? Gleich einen zweiten Welli holen, oder ihn erstmal ganz in Ruhe lassen? Auch ruhig abends alleine in der Küche? Oder ihm jeden Abend die Katzen zeigen, damit er sich daran gewöhnen kann?
Wir schwanken zwischen "Ihn-in-das-Zimmer-holen-wo-wir-auch-Abends-sind" oder "Ihn-lieber-ganz-In-Ruhe-Alleine-In-Der-Küche-lassen".
Kennt jemand von Euch so einen Zustand. Ist das gaaanz normal und es dauert bloß ein paar Wochen? Ich wundere mich halt nur, weil er sich quasi "zurückentwickelt" hat.
Liebe Grüße
Pierrot
ich grüße Euch recht herzlich und möchte Euch mitteilen, dass die Vogelfreunde nun um zwei (meine Frau und mich) Freunde reicher ist.
Wir haben uns letztes Wochenende einen Welli gekauft, den wir "Berni" getauft haben. Halt, nicht gleich seufzen. Wir hatten eh von Anfang an vor, uns ein zweites Männchen dazuzuholen. Wir hatten von mehreren Stellen gehört, dass einer zu Beginn leichter zu zähmen sein soll und man dann nach ein paar Wochen einen zweiten dazugesellt. Ich erzähle Euch mal, was bis jetzt so los war, denn ich weiß nicht genau, was mit ihm ist. Ich kann es zwar erahnen, bin mir aber nicht sicher:
Samstag:
großen Holzkäfig mit Naturästen einrichten. Sand, Schaukel, Naturkletterdings, Wetzstein, Leiter, Holzknabberdings, Kolbenhirse. Alles da. Sieht gemütlich aus.
Nun kam der große Moment. Schachtel ab in den Käfig, und aufgemacht. Dann geschaut, was passiert. Er kam vor, kurzes Schauen, dann wieder zurück. Ein bißchen den Karton angeknabbert, dann noch mehr vor. Wieder zurück. Das ging so noch ein paar Mal. Und dann hat er sich getraut. Er hat sich alles angeschaut. Nach einer Weile hat er vorsichtig die Äste ausprobiert. Das war toll. Er sah eigentlich ganz glücklich aus.
Dann hat er sich auf dem obersten Ast niedergelassen und erstmal beobachtet. Gut, dachte ich. Dann erledige ich mal was. War dann kurz einkaufen und als ich zurückkam habe ich ihn begrüßt und er hat geantwortet. Das war toll. Oft, wenn ich dann Zwitschergeräusche nachgeahmt habe, hat er drauf reagiert. Er ist im Käfig auch schon ein bißchen umher geflattert. Ich habe gedacht, dass das alles doch recht vielverprechend aussieht und er sich wohl prompt wohlfühlt. Ein bißchen ängstlich natürlich noch, aber das wird sich schon legen. Ich habe ihn aus meiner Hand mit ein wenig Kolbenhirse gefüttert. Er hat's doch tatsächlich genommen. Dann habe ich ihn mal ein bißchen am Schnabel "gestreichelt". Er hat ganz vorsichtig an meinem Finger geknabbert. Ich dachte "och, das sieht so aus, als wenn es nett gemeint ist"
Und jetzt kommt's: Unsere beiden lieben, lieben Katzen haben sich Bernie auch mal interessiert angeschaut. Er war etwas verdutzt, aber eigentlich nichts weiter.
Dann war der Tag auch schon rum. In der Küche den Käfig halb abgedeckt, damit es nicht so hell wird, wenn wir im Flur das Licht anschalten.
Sonntag:
Wir wurden von Berni mit gezwitscher geweckt. Er hat mit uns gesprochen, vom Boden Futter genascht. Als ich in der Küche aufgeräumt habe, hat er ein wenig Action gemacht, dabei gezwitschert.
Wir waren dann für ein paar Stunden weg und als wir wiederkamen, war er auch schon recht müde.
Das Problem ist jetzt, dass er sich bis heute immer mehr zurückzieht. Er sitzt eigentlich immer ganz oben auf der Stange, ganz hinten. Er sagt nichts mehr. Kolbenhirse nimmt er nur noch zögerlich an. Wenn man ein bißchen an seinem Schnabel damit leicht stubst. Wir haben ihn Abends auch mal mit ins Wohnzimmer genommen, weil wir dachten, bevor er alleine in der Küche sitzt, hat er dort was zum gucken. Da waren dann natürlich auch die Katzen, die ihn ab uns zu aus der Ferne beobachtet haben. 2-3 Mal haben sie sich auch mal dem Käfig von unten genähert, um mal genauer hinzuschauen. Ich muss dazu sagen, dass unsere Katzen extrem gut gehorchen und ein bis zwei "scharfe" Neins reichen, damit sie umkehren.
Ich weiß nichtmal mehr, ob er überhaupt noch tagsüber was frisst. Sein Kot sieht normal aus, ist aber recht wenig auf dem Boden zu sehen. Apfel hat er in den Tagen auch mal angeknabbert.
Wir überlegen, ihm gleich morgen einen Kameraden zu besorgen und glauben, dass er langsam traurig wird, weil er wohl merkt, dass er nun wirklich alleine ist. Vielleicht dachte er in den 1-2 ersten Tagen, dass er seine Freunde vielleicht gleich wiedersieht. Vielleicht war es ihm aber dann doch alles einfach viel zu viel auf einmal und er ist einfach am 3ten Tag völlig überfordert gewesen? Habe ich ihn vielleicht zu doll in seinem Käfig mit Kolbenhirse aus der Hand und "Schabelstreicheln" genervt? Ich dachte "Oh, er macht ja gar nix". Dann habe ich irgendwo gelesen, dass Wellis oft, wenn sie nichts gegen die Hand unternehmen, einfach nur starr vor Angst sind?
Was meint Ihr? Gleich einen zweiten Welli holen, oder ihn erstmal ganz in Ruhe lassen? Auch ruhig abends alleine in der Küche? Oder ihm jeden Abend die Katzen zeigen, damit er sich daran gewöhnen kann?
Wir schwanken zwischen "Ihn-in-das-Zimmer-holen-wo-wir-auch-Abends-sind" oder "Ihn-lieber-ganz-In-Ruhe-Alleine-In-Der-Küche-lassen".
Kennt jemand von Euch so einen Zustand. Ist das gaaanz normal und es dauert bloß ein paar Wochen? Ich wundere mich halt nur, weil er sich quasi "zurückentwickelt" hat.
Liebe Grüße
Pierrot