Was ist schlimmer?

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gregor443

gregor443

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Hallo an alle!

Was findet Ihr ist schlimmer:

Die Fehlprägung eines Vogels durch Einzelhaltung oder die Fehlprägung eines Vogels durch Zähmung?

Mit besten Grüßen,

gregor443
 
Ich finde Einzelhaltung schlimmer.

Zahm im Schwarm ist dann doch noch etwas anders.
Viele trauen sich mehr als einer.

Aber warum muss ein Wellensittich denn unbedingt zahm sein?
Mich freut es schon, wenn ich meinen Vieren nur zu gucke. Wie sie sich kraulen oder füttern. Wie sie miteinander spielen.
Das kein ein Mensch auch niemals ersetzen.

Wenn sie kommen wollen, sollen sie. Wenn nicht, dann ist es auch ok.
 
Einzelhaltung. Ich hatte mal einen Vogel in Betreuung der über 10 Jahre lang nie einen anderen Wellensittich zu Gesiccht bekommen hat.

Zum Thema Zähmung kann ich genau so viel sagen wie cookiegirl, wobei ich es mir manchmal nicht nehmen lass ihnen erst rote KH aus der Hand zu geben anstatt sie gleich in den Käfig zu hängen :D
 
Einzelhaltung, ganz klar. Ich möcht auch nicht bei Riesen sitzen, die meine Sprache nicht sprechen... Dann doch lieber "dressiert" sein:D
 
ch finde die Einzelhaltung aufjedenfall schlimmer....

Ich sehe es so wie cookie.....
 
Was soll daran schlimm sein, einen Vogel zu zähmen???
Solange er auch Sozialkontakte mit Seinesgleichen pflegen kann und pfegt, finde ich das überhaupt nicht schlimm - im Gegenteil, es kann ihm sogar ab und an das Leben in Menschenhand leichter machen.
Viele Grüsse,
Sandra
 
Was soll daran schlimm sein, einen Vogel zu zähmen???
Solange er auch Sozialkontakte mit Seinesgleichen pflegen kann und pfegt, finde ich das überhaupt nicht schlimm - im Gegenteil, es kann ihm sogar ab und an das Leben in Menschenhand leichter machen.
Viele Grüsse,
Sandra

Schließe mich dem an.
 
Das wollte ich auch gerade in eine Frage packen.

Gregor, was meinst du mit Fehlprägung durch Zähmung?
Versteh ich nicht....:?

Ich persönlich hatte bisher immer die Einstellung, dass es mir egal ist ob der Vogel zahm ist oder nicht.
Aber jetzt, wo ich hier so ein paar Rabauken habe, die meine Hände nur im Zusammenhang mit Hirse mögen, wünsche ich mir doch manchmal meine Vögel von früher zurück (die waren auch nicht einzeln, bevor einer fragt), die sich alle problemlos anfassen und meistens auch auf den Finger nehmen ließen.
Es erleichterte das Zusammenleben doch ungemein, zum Beispiel wenn sie in den Käfig sollten (jetzt muss ich immer warten, früher setzte ich sie einfach rein) oder wenn man mal Krallen schneiden musste oder ein Medikament geben musste.

Einzelhaltung finde ich generell nicht gut, nicht nur wegen der Fehlprägung.
Käme von daher für mich sowieso nicht infrage.
 
Da schließe ich mich mal Hobbit mit der gleichen Frage an.

meine Wellis sind einigermaßen zahm und kraulen und füttern sich gegenseitig direkt vor mir; ich sehe da keine Fehlprägung.

Im Übrigen käme die Fehlprägung durch Einzelhaltung auch durchs Zähmen; ein nicht zahmer Einzelvogel ist wohl eher nicht fehlgeprägt!?
 
Wäre einfach nur die Frage zu klären, was man unter einer "Fehlprägung" versteht.
Sicher, dass ein Vogel andere Verhaltensweisen lernt als die natürlichen. (Natürlich wäre hier: Angst statt Zahmheit)
Nach so einer Definition wird man allerdings unter allen Vögeln in Menschenhand Fehlprägungen finden - denn sonst wären sie ja draussen überlebensfähig.
Sind sie aber nicht. Beispielsweise, weil sie keinen Regen kennen und nicht "wissen", dass sie sich unterstellen müssen (Nasser Vogel = leichte Beute). Auch das könnte ich eine Fehlprägung nennen, oder?
Viele Grüsse,
Sandra
 
ich finde es schwer das zu beantworten. ich würde sagen beides ist schlimm, bei der zähmung kommt es eindeutig auf den "grad" an, wieviel lässt der vogel mit sich machen. einzelhaltung ist sicher auch schlimm, man hört aber dennoch immer wieder von leuten die einen welli z.B 13 jahre alleine gehalten haben und alles wunderbar, ideal ist es nicht, aber ich gehe davon aus, aufgrund das der vogel so alt geworden ist, hat er nicht wirklich was vermisst, meine annahme.
so und bei dem zahmen, naja, ich bin ein gutes beispiel dafür, meiner ist sowas von zutraulich, das es schon unheimlich ist, ich kann quasi alles mit ihm machen, selbst wenn er auf meiner hand sitzt, kann ich die andere nehmen und ihn praktisch greifen, ohne das er nen mucks macht. das ende vom lied ist allerdings, dass er gar nicht mehr ohne mich kann. er hat sein "vogelverhalten" verlernt. ich find es nicht gut.
 
Gregor, was meinst du mit Fehlprägung durch Zähmung?
Versteh ich nicht....:?

Was ist eine Fehlprägung?

Ich definiere den Begriff Fehlprägung wie folgt:

In der Natur lebt der Wellensittich noch weitgehend artgerecht.

Jede Abweichung vom natürlichen Verhalten bezeichne ich als Fehlprägung.

Für eine Fehlprägung kann es mannigfaltige Gründe geben, z.B. Krankheit, Verhinderung von Verhaltensweisen durch künstlichen Zwang, Änderung von Verhaltensweisen durch künstliche Beeinflussung.

Die artgerechte Haltung eines Wellensittich's ist deshalb in Gefangenschaft nicht möglich.

Ziel der Haltung in Gefangenschaft sollte es sein, den Grad der Fehlprägung auf ein Minimum zu beschränken.

Ein leben hinter Gittern ist schon schlimm genug!

Ich bin mir bewußt, daß ich selbst auch alle meine Vögel durch die Gefangenschaft fehlgeprägt habe und wieder fehlprägen werde, sobald ich als Züchter wieder aktiv bin, was hoffentlich bald sein wird.

Mit besten Grüßen,

gregor443
 
Hallo Gregor,
was ich zum Zähmen denke, hab' ich ja oben schon geschrieben. Ich wüsste nicht, was daran für das Tier nachteilig sein könnte. Nur weil etwas "unnatürlich" ist, ist es doch nicht zwangsläufig schlecht.

Eher denke ich, dass einige unnatürliche Prägungen in einem unnatürlichen Umfeld quasi ganz natürlich und vorteilhaft sein können.
Meinst Du wirklich, es wäre besser für das jeweilige Tier, einen nicht "fehlgeprägten" Welli (zeitweise) in einen Käfig zu stecken oder doch lieber einen "fehlgeprägten", der vor dem Käfig und dem Umgang mit Menschen keine Scheu hat? Ich denke, hier ist der "Fehlgeprägte" im Vorteil!

Und weiter denke ich auch nicht, dass "ein Leben hinter Gittern" zwangsläufig "schlimm" ist. Wenn Du es wirklich denken würdest, würdest Du hoffentlich ja auch nicht wieder mit der Zucht anfangen wollen?

Natürlich bedeutet ein Leben in Menschenhand, einigen Dingen zu entsagen. Ganz besonders natürlich das weite Flugfeld!
Aber es bedeutet auch, behütet zu sein, immer genug Futter zu haben, im Falle von krankheit (hoffentlich) Hilfestellung zu bekommen.

Keine Unwetter, keine Fressfeinde, kein Hunger, kein qualvoller Tod wegen einer Belanglosigkeit - die Natur ist bekanntlich gnadenlos.

Natürlich sollte Voraussetzung sein, es den Tieren so "artgerecht" wie möglich zu machen, das heisst entweder ab in eine grosse Voliere oder sehr viel Freiflug im Zimmer mit entsprechenden Landeplätzen.

Ich kann das Leben meiner Tiere gut mit meinem Gewissen vereinbaren und finde es keineswegs "schlimm".


Viele Grüsse,
Sandra
 
Hallo Gregor,

ach, so meinst du das.

Na ja wenn man so denkt (das ist jetzt nicht böse gemeint!) ist die ganze Haustierhaltung an sich ja schon eine "Fehlprägung"....
Du selbst scheinst mir auch ein bissschen (schreibt man das wirklich mit drei "s" ? Sieht ja verboten aus....:~ ) hin- und hergerissen zu sein zwischen deiner eigenen Ethik und dem Wunsch, Vögel haben und züchten zu wollen.
Das kann ich gut verstehen, mir geht es im Grunde genauso. Mal überwiegt die eine, mal die andere Seite.

Aber jetzt sind meine Vögel ja nun mal da und ich versuche, es ihnen so "nett" und gerecht wie möglich zu machen und auch, sie mehr an mich zu gewöhnen, weil ich einfach von meinen früheren zahmen Vögeln weiß, dass das unser Zusammenleben in der Wohnung erleichtert: Die Vögel haben keine Angst vor mir und ich kann sie im Bedarsfall einfach in die Hand nehmen statt sie mühsam einfangen zu müssen.
Und sie haben immer noch ihre eigenen Kameraden und können auch tagelang unter sich bleiben, ohne dass sie mich als Unterhalter oder Langeweilestopper brauchen.
Und ich denke mal, wenn ein Tier keine Angst vor seinem Menschen hat und der Mensch es artgerecht füttert und das Gehege so groß wie möglich und passend für das Tier/die Tiere/Vögel eingerichtet ist, ist das für beide Seiten okay....denn auswildern kann und darf ich das Tier ja nicht mehr und woanders würde es vielleicht falsch gehalten.
Dann doch lieber so, wie es jetzt ist;)

@Sandraxx: Dein Beispiel mit dem Überleben von Vögeln in der Natur, das scheitert weil die Vögel zahm sind, fand ich gut!
Allerdings ist es oft auch die Temperatur, die die Vögel sterben lässt (Winter), die mangelnde Flugfitness oder der Anschluss an die Sicherheit des Schwarms....
Regen denke ich mal ist da das kleinste Problem; viele Vögel kennen ja auch Regen, wenn sie in einer Außenvoliere sind (oder so wie meine oft auf dem Balkon stehen und ich sie nicht bei jedem Gefissel rein hole, so lange es warm genug ist).
Aber ich weiß, du suchtest nur ein Beispeil. Mir fiel das eben nur noch dazu ein;)
 
Hallo Hobbit, mein Beispiel war nicht, dass die Vögel in der Natur sterben würden, weil sie zahm sind... ich wollte vielmehr sagen, dass alle Vögel aus Menschenhand in der Natur sterben würden, weil sie alle "fehlgeprägt" sind. Also, dass sie nicht unbedingt nur wegen zu tiefen Temperaturen nicht überleben können, sondern darum, weil sie sich "da draussen" überhaupt nicht angemessen verhalten (können). Egal, ob zahm oder nicht; ob Zimmervogel oder Volierenvogel.
Viele Grüsse,
Sandra
 
, man hört aber dennoch immer wieder von leuten die einen welli z.B 13 jahre alleine gehalten haben und alles wunderbar, ideal ist es nicht, aber ich gehe davon aus, aufgrund das der vogel so alt geworden ist, hat er nicht wirklich was vermisst, meine annahme.

Letzens hatten wir hier das Thema Ernährung und da ging es darum ob Wellis älter werden wenn man sie nicht dauernd mit Frischfutter füttert.
Was erstmal ein Widerspruch ist, wird klar, wenn man Folgendes bedenkt:
Der Sinn jeden Lebenwesens ist es unter anderem, Nachkommen zu produzieren. Ist genug Futter und sind genug Artgenossen da, sind die Chancen besser als wenn karges Futter da ist- oder aber eben keine Artgenossen.
Sprich er Einzelvogel bleibt laut dieser Theorie deshalb so lange am Leben, weil sein Organismus so lange zu warten versucht, bis er Nachkommen produziert hat- danach kann er sterben, die Erhaltung der Art ist gesichert.

Ob ein Einzelvogel bewusst was vermisst, weiß man ja nicht. Er kannte es ja nie anders.
Genau so könnte man fragen ob ein Vogel der nie in Freiheit war diese wohl vermisst.
Letzlich weiß es keiner, und nicht alle Einzelvögel haben ja ein trauriges Schicksal, es gibt ja durchaus welche, die viel Fürsorge bekommen- genauso wie es Pärchen gibt, die nichts miteinander anfangen können und nur nebeneinander her leben.
Das heißt jetzt nicht dass ich Einzelhaltung befürworte- ich denke mal zwei Vögel, die nichts miteinander anfangen können, sind immer noch besser als einer alleine.

@Sandraxx,
so hatte ich es auch verstanden, hab es nur blöd wieder gegeben:~
Manche ausgebüxeten Vögel haben ja auch Glück- siehe Halsbandsittiche oder Amazonen.
 
Thema: Was ist schlimmer?

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