Verschiedene Ideen....
Hallo Yuna,
betrachte das Ganze mal als Langzeitprojekt.
Ich würde auch entweder vorübergehend draußen füttern oder einmal am Tag
Kolbenhirse am besten rote, auf die offene Käfigtür legen.
Nur für begrenzte Zeit, damit die Hirse interessant bleibt.
Wenn's geht, bevor Du die wieder weg nimmst noch mal kurz aus der Hand anbieten, nach dem Motto "und das habt ihr verpasst".
Das würde ich wie gesagt LANGfristig planen vielleicht bis Weihnachten und dann, wenn sie da regelmäßig mal dran gehen, die Hirse immer für ein paar Tage/ Wochen - je nach Scheu der Vögel - ein Stückchen weiter raus legen.
Parallel könntest Du ja eine ganze Hirse irgendwo im Zimmer deponieren, wo sie landen sollen.
Ich habe das mal mit einem Hängeast gemacht, auf dem sie landen sollten, und es hat 1 oder 2 Monate gedaert, bis sich einer traute und einen weiteren Monat, bis beide Vögel regelmäßig dort landeten.
Interessant sind auch "Innen-Außen-Verbidungen" duechs Käfiggitter, z. B. Möhrengrün oder Gurke so aufhängen, dass das meiste außen hängt, aber ein wenig hineinragt; wenn das dann aufgefuttert ist, muss nachgedacht werden.
Oder eine Hirse jeden Tah auf das Käfigdach legen (immer mit der gleichen Seite nach unten), so dass sie erst von unten gefuttert werden kann und irgendwann muss vogel dann raus kommen, wenn er mehr will.
Wenn sie ein Lieblingsspielzeug haben könntest Du das auch für eine bestimmte Zeit ur draußen anbieten, z. B. morgens gleich rauslegen und erst nachmittags oder abends wieder in den Käfig hängen.
Wenn Du keine Angst vor Ansteckung hast wäre die beste Methode m. D. aber, "befreundete" Wellensittiche zum Freiflug bei Dir einzuladen; das wird heutzutage aber wegen der Angst vor ansteckenden Krankheiten von vielen Haltern vehement abgelehnt.
Wenn mal zwei Vgel im Zimmer fliegen, kann sich kaum ein gesunder Wellensittich zurückhalten....
Eine weitere Langzeitmethode (jetzt werde ich wieder tot geschlagen...
) wäre z. B. mit Clickertraining langsam und langfristig "au die Hand kommen" und Zuflug zu üben.
Ich hatte ein älteres Weibchen das durch die Zuflugübungen wieder richtig Spaß am Fliegen war und richtig heißt auf die Zuflugübungen mit mir (1,50 m), nach ca. 4 Hin- und Rückflügen aber auch ziemlich k.o.
Das Weibchen kam übrigens jeden Morgen aus dem Käfig gestürmt, um mit ihren Glocken drau0en zu spielen (runter werfen
).
Eine weiter Möglichkeit, ebenfalls mit Clickertraining.... wäre, dem Vogel die TS-Übung (
Clicker-FAQs) beizubringen; zunächst mit ihnen im Käfig (ganz am Anfang durch das Gitter) zu üben und dann einen Vogel nach dem anderen ganz langsam aus dem Käfig zu führen.
So habe ich das mit Twitch gemacht (über ca. 2 Monate) und wir brauchten anfangs für die ca. 20 cm Strecke von seinem Ast zur Tür ca. 20 Clicks; manchmal kamen wir auch gar nicht bis zur Tür, weil wir immer wieder von vorne anfangen mussten.
das Ende vom Lied war aber nach 2 Monaten:
Wenn er clickern wollte, setzte er sich freiwillig in die offene Käfigtür.
Eine schöne Idee ist auch das Konditionieren auf einen "Türöffner", z. B. eine rote Schleife:
Immer, wen sie an die Schleife gehen, werden sie belohnt, so dass man später die Schleife auch an fremden Gegenständen, Freistzen und so, aufhängen kann (Vorgehen wie Targetstick in den Clicker-FAQs)
Der Schlüssel liegt in jedem Fall in
- Regelmäßigkeit
-Geduld/ Abwarten
- kleinen Schritten (z. B. Futter immer weiter entfernen) und
- bekanntem für die Vögel (z. B. immer die gleiche Strecke geführt werden; Futter zunächst immer an der gleichen Stelle im gleichen Napf).
Wenn sie einmal draußen sind:
MINIkleine Kolbenhirseportionen (ein paar Körnchen) können die Attraktivität von Plätzen ungemein erhöhen:
Ich hatte mal versehentlich ein paar Körnchen vom Clickern auf dem Schreibtisch nicht beseitigt und seitdem suchen sie da regelmäßig!